Weihnachten ist hierzulande üblicherweise von besinnlicher Stimmung, gutem Essen und viel Zeit mit der Familie geprägt. So schön das sein kann, hat mancher doch auch irgendwann genug von all der Besinnlichkeit. Wer dann gerade keinen Irish Pub mit Live-Musik in erreichbarer Nähe hat, kann dieses Jahr immerhin zu „Seven Holy Nights“ von der deutschen Speedfolk-Band Fiddler’s Green greifen und sich weihnachtliche Pub-Atmosphäre ins Wohnzimmer holen.
Die Band hat sich einige englischsprachige Weihnachtsklassiker vorgenommen und sie von sämtlichem Kitsch und klingelnden Glöckchen befreit. Da rocken „Merry Christmas Everyone“,„White Christmas“ und „Rudolph, The Red-Nosed Reindeer“ ganz ordentlich und verbreiten Party-Stimmung. Die sehr rhythmische Version von „I Saw Three Ships“ lädt geradezu zum Tanzen ein und auch das sonst etwas langatmige „Twelve Days of Christmas“ gewinnt durchaus im folkig-rockigen Gewand. Manchmal scheine die Jungs gar einen neuen Geschwindigkeitsrekord aufstellen zu wollen – beim ohnehin schon schwungvollen „Jingle Bells“ rast hier der Pferdeschlitten mit halsbrecherischen Tempo durch den Schnee.
Zwischendurch lassen es die Musiker mit den traditionellen Stücken „God Rest Ye Merry Gentleman“, „Mull of Kintyre“ oder „Danny Boy“ auch mal etwas ruhiger angehen. Letztere sind wie auch „Lord of the Dance“ zwar keine klassischen Weihnachtslieder, passen aber gut zur restlichen Tracklist. Den Abschluss macht mit dem Titelsong „Seven Holy Nights“ eine unterhaltsame Eigenkomposition, die augenzwinkernd recht ausschweifende Weihnachtsfeierlichkeiten mit reichlich Alkoholgenuss besingt.
Aktuell sind Fiddler’s Green auch noch deutschlandweit mit einer Zugabe ihrer Jubiläumstour unterwegs (Tourdaten unter www.fiddlers.de). Und wer weiß – vielleicht ist jetzt im Dezember da schon der ein oder andere Weihnachtstitel zu hören!