Nach dem ungewöhnlich rockigen Album „Feast“ stieg Annihilator-Frontmann Dave Padden Ende 2014 aus der Band aus. Es wurde nicht etwa ein neuer Sänger gesucht, sondern Gitarrist Jeff Waters versucht sich mal wieder selbst am Mikro – wie in den 90er Jahren, als er beispielsweise das Album „Remains“ (1997) fast im Alleingang einspielte. Man kann vorweg nehmen, dass er dieses Metier noch immer beherrscht. Als Allrounder hätten ihn einige andere Bands gern im Line up gehabt, doch für Waters stand Annihilator stets an erster Stelle und er war bei allen inzwischen 15 Studioalben mit dabei.
Was „Suicide Society“ angeht, ist es ein ordentliches Riffgewitter, das die Band zu bieten hat. Genau genommen ist auch dafür Waters allein verantwortlich, da er alle E- und Bass-Gitarren einspielte. Auch die technisch perfekte Produktion und der starke Mix sind auf seinem Mist gewachsen. Die Musik bietet Thrash Metal mit viel Groove. Anleihen bei Metallica und Rammstein gibt es wohl nicht von ungefähr. Sie sind auch überaus passend, egal ob in „My Revenge“ oder „Snap“. Waters schaut auf seine Wurzeln und speist die Songs aus vielfältigen Quellen und Genres.
Megastark die düstere Stimmung in „The One You Serve“ und das aggressive „Narcotic Avenue“. Der Energielevel nimmt bis zum Abschluss mit „Every Minute“ nicht ab. Und selbst der ruhige letzte Song fährt nach dezentem Beginn nochmal alle Register auf. „Suicide Society“ passt hervorragend in den Annihilator-Katalog und es ist einfach bewundernswert, wie Waters die Legende am Leben erhält.
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