Als „Rather Be“ der Gruppe Clean Bandit zum Radiohit wurde, ließ vor allem die Stimme der Sängerin Jess Glynne aufhorchen. Die 1989 geborene britische Songwriterin war bis dahin höchstens Insidern bekannt. Und dann von Null zum Grammy – das nennt man mal erfolgreiche Karriereplanung. Inzwischen ist im Zuge des Erfolgs ihr Debütalbum „I Cry When I Laugh“ erschienen (zunächst in Großbritannien, jetzt auch in Europa) und man darf sich ein richtiges Bild von dieser ausdrucksstarken Künstlerin machen.
Mir gefällt es schon, wenn ein Album mit Vocals zu einer Pianomelodie startet. Da muss nicht kaschiert oder elektronisch verfremdet werden. Jess Glynne singt fantastisch und verbreitet gute Laune. „Hold My Hand“ und „Don’t Be So Hard On Yourself“ sind Ohrwürmer, wie sie im Buche stehen. Die Mischung aus leisen Tönen und Funky Beats mit Tanzcharakter finde ich äußerst stimmig und es wird nicht langweilig, der jungen Künstlerin zu lauschen.
Nach Cheryl Cole ist Jess Glynne erst die zweite britische Sängerin überhaupt, der es gelang, fünfmal die UK-Single-Charts zu toppen. Und das im Fall von Jess Glynne wohlgemerkt, bevor das Debütalbum überhaupt erschienen ist. „Das Album handelt von einem unbeschwerten Mädchen, dem irgendwann das Herz gebrochen wurde und das trotzdem seinen Weg gefunden hat”, beschreibt Jess Glynne ihren Erstling. Fröhliche Musik, die einem auch in dieser tristen Jahreszeit ein Lächeln entlocken kann.