Fotos von Rise Against bei ROCK AM RING, 7. Juni 2025
RISE AGAINST waren am 7. Juni 2025 Headliner auf der Mandora Stage bei ROCK AM RING. Hier unsere Fotogalerie, Credit: Julia Nemesheimer
RISE AGAINST waren am 7. Juni 2025 Headliner auf der Mandora Stage bei ROCK AM RING. Hier unsere Fotogalerie, Credit: Julia Nemesheimer
So war der Samstag bei ROCK AM RING 2025. Hier findet ihr unsere Fotogalerie mit Airbourne, Kontra K, Rise Against, Nothing More, Bullet for my Valentine, Skillet, Evil Jared, Kraftklub, Imminence, Millencolin und SDP – Credit: Rainer Keuenhof
Nach Ende der Nachmittagsvorstellung, die mit den tanzfreudigen Flogging Molly begonnen und mit einem glamourösen Yungblud geendet hatte, durfte man sich auf einen denkwürdigen Abend mit Limp Bizkit, Rise Against, Giant Rooks, Foo Fighters und Apache 207 freuen.

Wenn man nach dem korrekten ROCK AM RING Feeling fragt, dann sind es Momente wie diese: Fred Durst von Limp Bizkit singt „Behind Blue Eyes“ und die Welt bleibt für einen Moment stehen. Gleichzeitig ging ein sonniger Tag zu Ende, wie erschöner nicht hätte sein können. Der Gig stand für Limp Bizkit übrigens stark im Zeichen von Coverversionen. Man startete mit „Thieves“ von Ministry, dann gab es den genannten Ausnahmesong, der im Original von The Who stammt – und die Band machte einen Ausflug in den Pop von George Michael. Als die Rhythmen von „Faith“ erklangen, hielt die Menge das zunächst für einen Scherz, aber tatsächlich wurde zunächst „Careless Whisper“ komplett gespielt, das dann in ein frenetisch bejubeltes „Faith“ mündete. Das war durchaus passend für die Festivalstimmung. Aber natürlich gab es auch genügend eigene Songs. „Hot Dog“ musste zunächst aufgrund technischer Probleme abgebrochen werden, startete dann aber nochmal reibungslos durch. Von „Livin‘ It Up“ über „Nookie“ ging es bis zum Abschluss „Break Stuff“. Die Band um den Sänger mit grauem Lockenkopf und Gitarrist Wes Borland mit der obligatorischen Maske hat zum Ende hin den Härtegrad ordentlich hochgefahren.

Damit war der Boden bereitet für Rise Against und ihre melodischen Punkhymnen. Für eine Band, die soziale und politische Missstände stets anprangerte und sich dabei nie den Mund verbieten ließ, gibt es momentan unglaublich viel Stoff. Härtere und softere Töne boten eine ordentliche Mischung, die alle Qualitäten der Band von Punk über Hardcore-Ansätze bis hin zu fast schon melodischen Klängen zu bieten hat. Frontmann Tim McIlrath war nicht unbedingt in Bestform, aber das tat der Stimmung keinen Abbruch. Das Publikum feierte ihn enthusiastisch.

Etwas zeitversetzt hatten es sich Giant Rooks auf der Mandora Stage gemütlich gemacht. Die 2014 in Hamm gegründete Band hat sich einer Mischung aus Artrock, Pop und Indie verschrieben. Bis zum Debütalbum hatte man sich sechs Jahre Zeit gelassen, aber dann konnten sie richtig durchstarten. Spätestens seit der Kollaboration mit AnnenMayKantereit für die Neufassung von Suzanne Vegas „Tom’s Diner“ sind sie in aller Munde – und klar gab es diesen Track auch ausgiebig beim RAR-Konzert. Spannend, dass es nicht nur hymnische Indie-Elemente gibt, sondern die fünf um Frederik Rabe auch mal verträumt a cappella ins mehrstimmige Schwelgen geraten.

Zurück bei der Utopia Stage herrschte gespannte Erwartung auf die Foo Fighters. Immerhin gehört Dave Grohl seit Jahrzehnten zu den größten Rockstars unserer Zeit – sei es mit Scream, Nirvana oder jetzt den sensationellen FF. Diese hatten schwere Zeiten durchzumachen, als nach Corona auch noch Schlagzeuger Taylor Hawkins tragisch ums Leben kam. Viele Beobachter meinten gar, dass die Band nicht mehr auf die Beine kommt – doch auf ihrer aktuellen Tour beweisen sie das Gegenteil. Mit Josh Freese wurde ein grandioser neuer Schlagzeuger gefunden und just auf den Tag zum Auftritt bei ROCK AM RING ist das neue Album „But Here We Are“ erschienen. Nicht nur vom Albumtitel eine selbstbewusste Standortbestimmung.

Startend mit „All My Life“ gab es zu „No Son Of Mine“ ein Gitarrenriff aus Black Sabbaths „Paranoid“, das auch den letzten anwesenden Rockfan aufrüttelte. Zunächst schien es, als sei Dave nicht in Erzähllaune. Er ließ lieber die Instrumente sprechen, wobei Freese als Hans-Dampf-in-allen-Gassen eine krassen Job hinlegte. Manchmal konnte man meinen, alle anderen Instrumente seien nur schmückendes Beiwerk. Sowas habe ich höchstens mal bei Dream Theater erlebt. Dabei will ich die Leistung der gesamten Band gar nicht schmälern. Es war eine Show wie vom anderen Stern und man hatte die Menge fest im Griff.

Zu „Times Like These“ wurde Dave gesprächiger und gab es eine lange emotionale Ansage, die die Geschehnisse der heutigen Zeit thematisierte, aber auch den Bogen zu Band schlug. Was für ein Bild, als es auf der Bühne dunkel wurde und man ein Handylichtermeer bis nach hinten zum Riesenrad sehen durfte. In diesen Momenten wurde die Größe des Geländes mal wieder bewusst. Die Bandpräsentation während „The Sky Is A Neighborhood“ war ein Happening, bei dem vor allem die Vielzahl von Bands des Schlagzeugers (u.a. Devo, Nine Inch Nails) ein Thema war. Emotional wurde es, als Dave „My Hero“ zunächst solo mit Publikum startete und dann in den Bandsound überging. Zu „Shame Shame“ kam seine Tochter Violet auf die Bühne und beide lieferten ein fantastisches Duett, das ausgiebig bejubelt wurde. Und „Aurora“ – wundervoll – wurde dem verstorbenen Taylor gewidmet. So kreierte man in zwei Stunden Konzertlänge die bisher größten Momente des Festivals.

Danach waren die meisten gesättigt und strebten zum Zeltplatz, doch man hatte die Rechnung ohne Apache 207 gemacht. Der Rapper aus Ludwigshafen hatte groß aufgefahren und die Bühne zur Heimat von „Apache Oil“ gemacht, sprich: eine komplette Tankstelle inklusive Späti und Mercedes aufgebaut. Der Start mit „In The Air Tonight“ zeigte die Bedeutung des Abends für Apache, der sichtlich überwältigt war. Gleich zu Beginn gab es ein Feuerwerk und fette Pyro. Songs wie „Brot nach Hause“ und „Fame“ erzählten von seiner Biografie – und das Publikum war standhaft textsicher. Das zu den Maulereien, dass solche Musik nicht an den Ring passt. Als der Konfettiregen auf die Zuschauer*innen niederging, fühlte sich jeder hier zuhause.
Die Musik kam von einem DJ, doch es gab auch echte Gitarrensoli und Schlagzeug. „Rhythm Is A Dancer“ erklang vom Band und zu „My Heart Will Go On“ ging es stilecht mit einem riesigen Boot durch die Menge. Zwischenhalt war auf einer drehenden Bühne, wo Apache mit seinen Mitstreitern einen kleinen Akustik-Set zum Besten gab. Der Beweis, dass er durchaus handgemachte Musik zu bieten hat. Bis ganz zum Schluss mussten alle warten, die sich auf seinen Überhit „Komet“ gefreut hatten. Es war weit nach 2 Uhr, als die Lichter erloschen. Apache 207 hatte hier definitiv einen persönlichen Sieg errungen, die Atmosphäre des Rockfestivals förmlich aufgesogen und sich zu eigen gemacht. Rap ist immer für eine Überraschung gut!
ROCK AM RING 2023, Freitag, 2.6.2023 – hier unsere Fotos vom Festivalgelände mit Flogging Molly, Jinjer, Mehnersmoos, Olaf, Yungblud, Badmómzjay, Rise Against – Fotocredit: Rainer Keuenhof
Die zweite Bandwelle inklusive Tagesaufteilung wurde heute veröffentlicht. Es gibt exklusive Festivalauftritte von Kings Of Leon, Bring Me The Horizon, Rise Against, Limp Bizkit und Incubus!
Außerdem neu mit dabei: Bounty & Cocoa, Brutus, cleopatrick, Flogging Molly (eröffnen das Festival am Freitag), Gojira, Halestorm, Kontra K, Set It Off, Spiritbox, Sum 41 & The Warning.
Das neue Car & Tent Camping war bereits ausverkauft, aber man konnte den Bereich vergrößern und Tickets hierfür sind ab sofort wieder verfügbar.
Im Juni 2023 werden erneut rund 160.000 Musikfans zu Rock am Ring und Rock im Park pilgern, um die Festivalsaison einzuläuten. Eine Veranstaltung, bei der zwei, wenn nicht gar drei Generationen an Musikfans aufeinandertreffen.
Wie kein anderes deutsches Festival bestechen Rock am Ring und Rock im Park im nächsten Jahr durch ein Programm, das mit seiner herausragenden Vielfalt Innovation und Tradition vereint.
Neben den bereits bestätigten Headlinern Die Toten Hosen werden allen voran Kings Of Leon bei europaweit exklusiven Festivalshows zeigen, dass sie den Weg von der Family-Rockband zum Stadion-Act mit Sexappeal ohne Qualitätsverlust hinbekommen haben. Bring Me The Horizon mit ihrem charismatischen Frontmann Oli Sykes beweisen bei Ring und Park wie zeitgemäß harte Musik klingen kann. Rise Against verbinden ihren Punk-Sound mit Hardcore-Einschlag. Ebenso wie die Pop-Punk-Pioniere Sum 41, die der Jugend vor Augen führen, wo der aktuelle Sound um Yungblud und Co. herkommt. Mit Fred Durst wird ein Enfant Terrible des Crossover die Bühne betreten: Seine Band Limp Bizkit führte den Mix aus Rock und Rap in neue kommerzielle und musikalische Höhen. Abgerundet wird das Programm – nach langer Live-Pause – durch die Alternative-Rocker von Incubus.
Die französische Metalband Gojira, Elizabeth „Lzzy“ Hale und ihre Mitstreiter Halestorm, Rapper Kontra K und die kanadischen Spiritbox um Sängerin Courtney LaPlante sind ebenfalls bestätigt. Eröffnen wird Rock am Ring in diesem Jahr die US-amerikanische Folk-Punk-Band Flogging Molly auf der Hauptbühne.
Außerdem hinzu gekommen im Line-Up: Bounty & Cocoa, Brutus, cleopatrick, Set It Off und The Warning. Eine vollständige Liste der Bestätigungen in alphabetischer Reihenfolge gibt es hier:
Apache 207
Arch Enemy
Architects
AViVA
Badmómzjay
Bounty & Cocoa
Boy Bleach
Boysetsfire
Bring Me The Horizon
Brutus
Bury Tomorrow
Carpenter Brut
Charlotte Sands
cleopatrick
Dead Sara
Die Toten Hosen
Employed To Serve
Evanescence
Fever 333
Finch
Flogging Molly
Giant Rooks
Gojira
Halestorm
Hollywood Undead
Hot Water Music
Incubus
Jinjer
Juju
K.I.Z
Kings Of Leon
Kontra K
Lauren Sanderson
Limp Bizkit
Machine Gun Kelly
Maggie Lindemann
Mantar
Mehnersmoos
Meshuggah
Motionless In White
NOFX
Nothing But Thieves
nothing,nowhere.
Nova Twins
Pantera
Papa Roach
Provinz
Rise Against
Set It Off
Silverstein
Spiritbox
Sum 41
Tenacious D
The Chats
The Distillers
The Menzingers
The Raven Age
The Warning
Three Days Grace
Touché Amoré
Turnstile
VV
Yungblud
more to come
Rock am Ring und Rock im Park finden vom 02.06. bis 04.06.2023 am Nürburgring/Eifel bzw. am Zeppelinfeld/Nürnberg statt.
Tickets und weitere Informationen unter www.rock-am-ring.com und www.rock-im-park.com.
More to come in early 2023! Wir wünschen Happy Holidays, liebe Ringrocker!
Hier findet ihr unsere Fotos vom dritten und letzten Tag des Rock am Ring Festivals am 03. Juni 2018 am Nürburgring.
Für eine Band, die soziale und politische Missstände stets anprangerte und sich dabei nie den Mund verbieten ließ, gibt es momentan unglaublich viel Stoff. Kein Wunder also, dass nach dem etwas introspektiven Album „The Black Market“, das sich vor allem mit der Sicht des Menschen auf seine eigene Persönlichkeit beschäftigte, nun wieder ein sehr extrovertiertes Album erscheint, das dazu aufruft, Missstände anzuprangern und ein mutiges Selbstbewusstsein aufzubauen.
Musikalisch geht es wieder stärker in Richtung Punk und die alternativen Klänge des Vorgängers treten in den Hintergrund. Die temporeiche erste Hälfte des Albums ist ein knallharter Appell an innere Stärke. Und das nicht nur im Titelsong, der dazu aufruft, vom Opfer zum Jäger zu werden, sondern auch in politischen Statements wie „House On Fire“.
Der Einfluss der Präsidentschaftswahl in den USA auf die Songs der Band aus Chicago ist unverkennbar. „Walls“ spricht von zurückkehrenden Monstern der historischen Vergangenheit, „Welcome To The Breakdown“ prangert Geschichtsverfälschung und die Verdrehung von Tatsachen an. Tracks wie „Politics Of Love“ nehmen jeden Menschen in die Pflicht, da man in heutigen Zeiten nicht unpolitisch sein kann.
Härtere und softere Töne bieten eine ordentliche Mischung, die alle Qualitäten der Band von Punk über Hardcore-Ansätze bis hin zu fast schon melodischen Klängen in „How Many Walls“ und „Miracle“ zu bieten hat.
Der Vergleich mit New Model Armys „Between Dog And Wolf“ mag weit hergeholt sein, doch zumindest thematisch liegen die Bands nah beieinander und verstehen es blendend, ihre Ideen eindrücklich an den Hörer zu bringen. Rise Against vereinen dabei alles, was sie in den letzten Jahrzehnten musikalisch entwickelt haben, und bieten ein starkes, energisches Album.
Ergänzend sei zu bemerken, dass auf der Deluxe Edition zwei starke Bonustracks zu finden sind, die Fans der Ursprungszeit von Rise Against begeistern dürften. „Megaphone“ und „Broadcast Signal Frequency“ sind es durchaus wert, Einsfuffzich mehr auszugeben.
Egal wohin Rise Against kommen, ihre Fans sind schon da. Das ist an diesem ungewöhnlich kalten Dienstagabend im Oktober nicht anders. Nachdem die Polit-Punker aus Chicago erst im Juni in Deutschland waren, kehren sie nun für drei weitere Konzerte zurück. Nach Hannover und Stuttgart sind Rise Against heute zum Abschluss in Dortmund zu Gast. Im Gepäck haben die Jungs ihr immer noch aktuelles Album „The Black Market“ (Unser Review Rise Against The Black Market), welches vergangenes Jahr den Einstieg direkt auf Platz 1 der deutschen Album-Charts schaffte. Noch dazu sind und waren Rise Against schon immer eine politische Band. Neben der Musik unterstützt das Quartett seit vielen Jahren Organisationen wie etwa PETA oder Sea Shepherd, die in der Westfalenhalle mit eigenen Info-Ständen vertreten sind. Zudem wirkten Rise Against bei „Chimes Of Freedom – The Songs Of Bob Dylan Compilation“ von Amnesty International mit, haben sich mit der „Demand A Plan“-Bewegung gegen Waffengewalt engagiert oder sich im Rahmen des „It Gets Better Project“ mit ihrem Song „Make It Stop (September’s Children)“ gegen Homophobie und Mobbing stark gemacht.
Bevor die Fans jedoch das bekommen, was sie wollen, müssen sie erstmal zwei Vorgruppen über sich ergehen lassen. Es ist mir immer wieder ein Rätsel, warum man einen Konzertabend derart künstlich in die Länge zieht. Die erste Vorgruppe schenken wir uns komplett zugunsten einer Portion Pommes mit Kaltgetränk. Mehr kulinarische Extras sind angesichts der unverschämten Parkgebühren von 7 (in Worten: Sieben) Euro leider nicht drin. Dafür ist die altehrwürdige Westfalenhalle wahrscheinlich die einzige Konzerthalle in Deutschland, in der noch nach Herzenslust geraucht werden darf, ohne dass auch nur ein Ordner mit der Wimper zuckt. Jedenfalls wird sowohl im Innenraum als auch auf den Tribünen ausgiebig und alles andere als heimlich gequalmt.
Immerhin verkürzen die schwedischen Hardcore-Legenden Refused als zweite Vorgruppe die Wartezeit auf Rise Against enorm. Das bereits mehrfach aufgelöste und wiedervereinigte Quartett um Sänger Dennis Lyxzén hat Ende Juni mit „Freedom“ sein erstes reguläres Studioalbum seit 17 Jahren veröffentlicht und sorgt 45 Minuten lang für viel Bewegung auf und vor der Bühne. Sogar ein erster stabiler Pogo-Pit bildet sich bereits. Besonders Lyxzén ist eine Rampensau par excellence, die einige Saltos schlägt, den Kurs im Mikrofonschwingen offensichtlich erfolgreich bestanden hat und nebenbei noch mit Stimme und einer sympathischen Attitüde punkten kann.
Um 21.45 Uhr gibt es im Innenraum dann endgültig kein Halten mehr. Rise Against starten mit „The Great Die-Off“ in ihr gut anderthalbstündiges Set. Zwei grosse Leinwände rechts und links der Bühne sorgen dafür, dass auch der letzte der rund 8.000 Zuschauer beste Sicht auf Tim McIlrath und Co. hat. Leider ist der Sound derart unterirdisch abgemischt, dass bei den einzelnen Intros bestenfalls zu erraten ist, welcher Song als nächstes folgt. Die Band scheint das wenig zu stören. Sie feuert eine Spaßpunknummer nach der anderen ab. Bei „Give It All“ sucht McIlrath den direkten Körperkontakt zu den Fans in der ersten Reihe und die Stimmung ist bis hinauf in den Oberrang entsprechend ausgelassen. Wer nicht mehr sitzt, der tanzt.
Zum Final Exit-Cover „Proficiency“ darf dann Refused-Frontmann Dennis Lyxzén nochmal mitfeiern. Über „Survive“ und „Prayer Of The Refugee“ rocken sich Rise Against schließlich dem Ende des Mainsets aus „Black Masks & Gasoline“ und „Ready To Fall“ entgegen. Bei „Prayer Of The Refugee“ dankt Tim McIlrath den Menschen in Deutschland dafür, dass sie ihre Türen und Herzen für die Flüchtlinge aus aller Welt geöffnet haben: „Be proud of what you’ve done“. Der anschließende Zugabenblock bietet die erste und einzige Verschnaufpause des gesamten Abends. Zunächst gibt es das Gänsehautstück „Hero Of War“ in einer wunderbaren Akustikversion. Die Dortmunder beweisen Stil, indem sie die Westfalenhalle dabei statt mit ihren Handy-Displays mit echten Feuerzeugen illuminieren. Danach singt McIlrath noch „Swing Life Away“ ganz alleine mit seiner Gitarre, bevor es in Bandstärke und mit „Dancing For Rain“ und „Savior“ als krachendem Abschluss nochmal ordentlich laut wird.
Richtiger Punk mit Rotz und Rebellion ist das natürlich schon lange nicht mehr. Aber Rise Against schaffen es Botschaften zu vermitteln. Sei es in ihren Songs oder den zwischenzeitlichen Ansagen ihres Sängers. Damit und vor allem aufgrund der Tatsache, dass die Bandmitglieder selbst als gutes Beispiel vorangehen, vermitteln sie Glaubwürdigkeit. Was das betrifft, haben Rise Against in Dortmund – abgesehen vom schlechtesten Sound des Jahres – ganze Arbeit abgeliefert.
Setlist:
Hier findet ihr unsere Fotos vom ersten Tag Rock am Ring am 05. Juni 2015 auf dem Flugplatz in Mendig