Es war eine geile Idee, die DONOTS den Opener bei ROCK AM RING 2022 machen zu lassen. Die Leute waren ausgehungert, was Livemusik angeht. Um 14 Uhr war das Gelände proppevoll und es gab Party ohne Ende. Als die Band aus Ibbenbüren dann auch noch ihr zwölftes Studioalbum “Heut ist ein guter Tag” ankündigte, gab es kein Halten mehr. Solch gute Tage sollte es immer wieder geben.
“HEUT IST EIN GUTER TAG ist ein Posi-Punkrock-Album, das trotz oder gerade wegen all der momentanen Gesamtscheiße ganz genau diesen Namen trägt. Songs mit geballten Fäusten und für immer Grinsen im Gesicht. Eine Platte wie ein Gästelistenplatz für die Apokalypse – Gratisgetränke inklusive. Weil – Hand auf’s Herz, Leute: Wir alle haben uns echt Augenblicke verdient, an denen wir einfach einmal wieder sagen können: Heut ist ein guter Tag!”, so die Band über die Platte.
In seinem unverhohlenen Optimismus klingt das Album fast wie eine Liveplatte. Ein Kind singt fröhlich vom Weltuntergang – und dann geht es krachend “Auf sie mit Gebrüll”. Das mag zynisch sein, aber es sorgt auch dafür, die Hörer aufzuwecken und vom Sofa zu reißen. Es gibt starken Punk und schnelle Riffs. Man kann mitsingen zu “Längst noch nicht vorbei” oder in “Hunde los” die anarchische Solidarität leben. Ein Song wie “Augen sehen” hat zu Beginn sogar etwas Melancholie zu bieten – schöner sind aber die zynische Haltung in “Es tut nur weh, wenn ich lache” und das hymnische Mantra von “Radikale Passivisten”.
15 Song in 42 Minuten führen uns in die Welt der DONOTS, die sich auch nach Corona kaum verändert hat. “Solange wir uns haben” ist zwar nicht der Abschluss des Albums, klingt aber wie ein nostalgisches Fazit. Die besten Platten der DONOTS waren immer die, die man sich von A-Z auf einem Livekonzert vorstellen kann. Und unter dieser Prämisse ist “Heut ist ein guter Tag” vielleicht das beste Werk bislang.
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LIVE – “Heut ist ein guter Tag” – Tour 2023
20.04.2023 Karlsruhe, Substage (ausverkauft)
21.04.2023 München, Backstage (ausverkauft)
22.04.2023 Wiesbaden Doppelshow (mittags), Schlachthof
22.04.2023 Wiesbaden Doppelshow (abends), Schlachthof
27.04.2023 Köln, Palladium (hochverlegt von E-Werk)
28.04.2023 Hamburg, Edel Optics Arena
29.04.2023 Berlin, Columbiahalle
01.11.2023 (CZ) Prag, Rockcafé
02.11.2023 (A) Wien, Arena
04.11.2023 (CH) Zürich, Dynamo
29.11.2023 Leipzig, Werk 2 (weitere Daten in Vorbereitung)
LIVE – Festival Sommer 2023
08.-10.06.2023 Merkers, Rock am Berg Open Air
08.-10.06.2023 (CH) Interlaken, Greenfield Festival
16.-18.06.2023 Scheeßel, Hurricane Festival
16.-18.06.2023 Neuhausen ob Eck, Southside Festival
24.06.2023 Münster, Vainstream Rockfest
03.-05.08.2023 Bonn, Green Juice Festival
10.-13.08.2023 Rothenburg o.d.T., Taubertal Festival
10.-13.08.2023 Püttlingen, Rocco del Schlacko
10.-13.08.2023 Eschwege, Open Flair Festival
14.09.2023 Hockenheimring, Glücksgefühle Festival (weitere Daten in Vorbereitung)
Da geht noch was: Zu ihrer vor kurzem erschienen Single “Auf sie mit Gebrüll” veröffentlichen die DONOTS jetzt das passende Musikvideo. Gedreht wurde es vor 13.000 ausflippenden Fans beim “Grand Münster Slam” Ende November. Damit geht die Band aus Ibbenbüren den nächsten großen Schritt in Richtung des neuen Studioalbums “Heut ist ein guter Tag”, das am 03.02.2023 erscheint. Das ganze nächste Jahr über spielt die Band Konzerte.
Die Band hat das Wochenende in Münster noch immer nicht gänzlich verarbeitet: “Der fabulöse DONOTS Grand Münster Slam Weekender liegt gerade mal drei Wochen hinter uns und wir haben noch immer nicht unsere Kinnladen vom Boden der Halle Münsterland wieder eingesammelt. Unfassbare 13.000 Leute sind gemeinsam mit uns an 2 bums-ausverkauften Abenden komplett eskaliert. Und weil bei den besten Parties gilt ‘Wer sich daran erinnern kann, war nicht dabei!’, haben wir glücklicherweise die Kameras mitlaufen lassen.”
Mehr Circle Pits, blaue Flecken, blutige Stimmbänder, Schweiß und Freudentränen pro Quadratmeter und Sekunde dürften kaum möglich sein. Neben dem offiziellen Livevideo wird die Band auch noch aus den zahlreichen Fan-Video-Einsendungen eine “Fan Version” des Videos veröffentlichen – “Für den Moment sagen wir einfach Danke für die Unterstützung an die besten 13.000 Hauptdarsteller*innen eines Videos ever – Richtung Glück und nur voran!”, so die Band.
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Während die DONOTS gestern das erste Rock Am Ring Festival seit 2019 auf der Hauptbühne eröffneten, kündigte die Band aus Ibbenbüren ihr zwölftes Studioalbum “Heut ist ein guter Tag” für den 03. Februar 2023 an!
Dazu wurde auch eine Club-Tour mit sieben Terminen angekündigt. Die Tickets dafür sind ab sofort erhältlich und das Album ist bereits in mehreren Versionen vorbestellbar. Ein erster Song erscheint demnächst.
“Heut ist ein guter Tag” ist ein Posi-Punkrock-Album, das trotz oder gerade wegen all der momentanen Gesamtscheiße ganz genau diesen Namen trägt. Songs mit geballten Fäusten und für immer Grinsen im Gesicht. Eine Platte wie ein Gästelistenplatz für die Apokalypse – Gratisgetränke inklusive. Weil – Hand auf’s Herz, Leute: Wir alle haben uns echt Augenblicke verdient, an denen wir einfach einmal wieder sagen können “Heut ist ein guter Tag!”, so die Band über die Platte.
Erscheinen wird das Album als limitierte Dreichfach-Vinyl im Box-Set, in mehreren Vinyl-Farben als Doppel-LP, als Tape in vier verschiedenen Farben sowie als Digipak CD.
Es war ein würdiger Start nach zwei Jahren Corona-Zwangspause. Was für eine geile Idee, die DONOTS als Opener quasi am frühen Morgen (geplant war ein Start um 13.40 Uhr) auf die Hauptbühne zu lassen. Dann wurde es aber doch 14 Uhr. Ingo und seine Gang sind ja inzwischen so etwas wie die Patrone und Hausherren des Festivals – ein Status, den sie sich redlich verdient haben. Gerade erst haben die DONOTS angekündigt, dass ihr neues Album “Heut ist ein guter Tag” im Februar 2023 erscheinen wird. Yeah! Und natürlich gab es ein entsprechendes Banner im Bühnenhintergrund: Ein Strauß Blumen für die Fans. Schnell wurde der Albumtitel zum Motto des Tages, denn heute sollte alles passen.
Von den angekündigten Gewittern und Regenschauern war nichts zu bemerken. Es blieb trocken bis zum Schluss und die milden Sommertemperaturen sorgten für das ideale Festivalwetter. Der Ring war mit 90.000 Fans ausverkauft und das Programm sah eine Menge Partykracher für ausgelassene Stimmung vor – so auch bei den DONOTS. Zehn nach vorn treibende Songs zeigten die Feierlaune des Quintetts im Einklang mit seinem Publikum. Die Mischung ging durch die gesamte Karriere, startend mit “Calling” und “Wake The Dogs”, endend mit “Auf sie mit Gebrüll” und “So Long”.
Dazwischen gab es eine Überraschung, auf die viele gehofft aber mit der die meisten nicht wirklich gerechnet hatten: Die TOTEN HOSEN waren auch im Jahr 2022 auf dem RING! Was wären auch das (verschobene) Jubiläum und der Neustart ohne diese Dauergäste? Zunächst spielten die DONOTS selbst “Hier kommt Alex”, doch dann waren plötzlich die Freunde, sprich: Campino und Band, mit auf der Bühne und der Jubel im Publikum grenzenlos. Kann man das noch toppen? Ja – mit einem ÄRZTE Song: Der “Schrei nach Liebe” aus 90.000 Kehlen ließ das Gelände beben.
Es waren, laut Ingo, 888 Tage seit der letzten DONOTS-Show. Die Disziplinen Springen, Rudern und Laufen im Circle Pit funktionierten aber noch. Und wie!
Der Timetable war ein wenig im Eimer. YOU ME AT SIX starteten nochmal eine halbe Stunde zu spät und mussten ihren Gig verkürzen. Sie standen vermutlich im Stau. Der Auftritt war trotz dieser Widrigkeiten sehr stark. Der Sound komplex und von einem starken Beat getragen. Die Tracks pendelten gerne mal zwischen Pop und Rock, am liebsten aber rockte das Quintett seine breitwandigen Hymnen straight nach vorne und baute enorme Klangwände auf, die trotz aller Elektronik nie nervig wurden. Josh Franceschi sang, schrie und hielt die Fäden in der Hand. Seine Ansagen enthielten die corona-typische Wehmut: Der erste Auftritt in Deutschland seit 2019 – und zugleich der “fucking dream to play the main stage” bei ROCK AM RING. Geschafft!
Die Alternative Rocker WEEZER brachten ihre melodische Seite auf die Main Stage. Gitarrenlastig zwischen Punk und College Rock. Als Intro gab es Van Halens “Jump”, womit die Zeichen auf einträchtiges Springen im Publikum gestellt waren. Die Setlist reichte von “Hash Pipe” über “My Name Is Jonas” bis hin zu “Island In The Sun”. Wer bis dahin noch nicht textsicher war, durfte sich über das TOTO-Cover “Africa” freuen. Sänger Rivers Cuomo interpretierte den Song definitiv besser als weiland Totos Bobby Kimbell. Mit “Buddy Holly” endete ein respektabler Set.
Es folgte die “Band der Stunde”. Måneskin aus Rom sind seit ihrem Sing beim ESC 2021 zu Recht in aller Munde und konnten den Erfolg schnell über Europa hinaus ausdehnen. Recht früh im Set präsentierten sie “Beggin'”, ein Cover der Four Seasons, ihren viralen Hit, der auch in den USA mit Platin ausgezeichnet wurde. Darüber hinaus gab es “Zitti e buoni”, den ESC-Siegertitel. Und das schon ganz zu Beginn des Sets. Aber die Band war keineswegs “leise und brav”. Es wurde gerockt, was das Zeug hielt, wobei der exzentrische Fronter Damiano David ganz im Mittelpunkt stand und seine Show gekonnt zelebrierte. Alles in allem ein ordentlicher Abriss für die Hauptbühne.
The Offspring aus Orange County in Kalifornien sind nicht mehr die Jüngsten. Sänger Dexter Holland geht auch schon auf die 60 zu, was für die Punkband aber kein Hindernis war. 2021 gab es nach neun Jahren Funkstille mit “Let The Bad Times Roll” einen neuen Longplayer. Die Frage darf gestellt werden: Braucht man so ein Album samt Titel überhaupt noch? Hat der Punk ausgedient? Ja und nein heißt hier die Antwort. Dieses Album kam genau zur richtigen Zeit und zeigte, dass Punkrock in den USA noch nicht am Ende war. Live berufen sich Dexter Holland & Co. auf alte Stärken und zelebrieren ihre Klassiker mit großer Lightshow und Leinwandvideos, die sich dann am frühen Abend (es war inzwischen 19.30 Uhr) auch lohnten. Der Tag ging mit Sonnenschein und Kaiserwetter zu Ende – The Offspring brachten den Lichterglanz vom Himmel zur Bühne.
Jan Delay mit Disko Nr. 1 und die Metalcorer Caliban spielten parallel auf Mandora und Orbit Stage. Schwierige Entscheidung, die dann aber doch zu Gunsten von Jan Philipp Eißfeldt ausfiel. Der Meister des genuschelten Wortes ging direkt in die Vollen und ließ es vom ersten Song an nicht zu, dass das Publikum sich zur Ruhe setze. “Klar”, “Spaß”, “Large” und “Disko” ließen den Funk hoch leben und das Publikum tanzen. Das aktuelle Album heißt “Earth, Wind & Feiern”, was zur Mottoparty einlädt. Von dem gab es dann auch viel Material zu hören. Mit Blechbläsern und weiblichem Backgroundgesang war Einiges aufgefahren und die formidable Lightshow tat ihr Übriges dazu.
Zwischenzeitlich zelebrierten Caliban Headbanging, Circle Pits und ein aggressiv-freundliches Aufeinanderlosgehen mit klaren Ansagen gegen Nazis und Intoleranz. Während Jan Delay noch den Sonnentag feierte, ging es hier düster zur Sache – auch wenn das Rammstein Cover “Sonne” ertönte. Das Publikum zog mit und der Refrain “Eins – hier kommt die Sonne” wurde textsicher gefeiert. Der Titelsong des neuen Albums heißt “Dystopia” und beschreibt sowohl den Zustand der Welt als auch die Widrigkeiten der Lockdown-Zeit. Das sprach mal wieder vielen aus der Seele. Gut, dass die Zeit von Masken und Impfausweis (vorerst) ad acta gelegt scheint.
Die Broilers zeigten sich auf der Hauptbühne “Utopia Stage” von ihrer besten Seite und hielten die Feierlaune am Kochen. Sammy Amara war ein extrem sympathischer Frontmann und schaffte es, die Punk-Atmosphäre in den Abend zu retten und das Feld für Green Day zu bereiten. Dabei waren die Broilers selbst ein würdiger Headliner. “Zurück zum Beton” passte perfekt als Eröffnungssong – standen doch die Zuschauer feste springend auf der Asphaltfläche. Atmosphärisch war es ein hervorragendes Konzert mit wehmütigen und kritischen Texten. Der epische Bläserklang der Band verband gekonnt Funk und Punk. So soll das sein! Sehr engagiert gab es große Circle Pits, auch und gerade als Sammy – auf sein Alter anspielend – die “Jugendlichen von 40 Jahren” ansprach. Es gab einen Kniefall des Publikums und ausgelassenes Springen. Und natürlich bekamen “Alice Weidel und die ganze Nazischeiße” zum Song “Alice und Sarah” ordentlich ihr Fett weg. So gehört sich das!
Der Rostocker Marteria ist auf “Vollkontakt Tour”. Das mit dem Körperkontakt ist nicht so einfach als Künstler bei ROCK AM RING. Auf der “Mandora Stage” gab es einen lauten Set mit viel Elektronik. Die Produktion von DJ Koze zeigt Wirkung. Daher war es nicht so atmosphärisch wie im Doppelpack mit Casper vor drei Jahren. Immerhin schaffte es der gute Marten, den Anwesenden Frauen mehr Geltung zu verschaffen. Zu “Marteria Girl” sollten alle Girls auf die Schultern ihrer Begleiter. Das klappte sichtlich gut und Marteria konnte den Song allen Girls widmen. Für “El Presidente” gab es hingegen eine komplett neue Strophe, die den Krieg in der Ukraine thematisierte. Verdammt passend! Dass Campino auch noch hier auf der Stage auftauchte, um Zungenküsse mit Marteria auszutauschen und ihre Ossi-Wessi-“Feindschaft” ausgiebig zu zelebrieren, sei nur am Rande erwähnt.
Auf der “Utopia Stage” begann nun das gespannte Warten auf Green Day. Und als die US-Band, die in den 90ern das Revival des Punkrock eingeläutet hatte, endlich auf der Bühne stand, kamen ihre Headliner-Qualitäten voll zur Geltung. Was für eine geile Show! Einziges Manko: Die Zuschauer im hinteren Bereich der großen Fläche konnten nur einen Bruchteil des Sounds genießen, da die entsprechenden Boxen aus unerfindlichen Gründen entweder ausgeschaltet oder sehr leise eingestellt waren. Alles Hadern nutzte nichts – vorne brachten Billie Joe Armstrong und Green Day die Menge zum Kochen. Der Opener “American Idiot” schlug direkt ein, aber es gab auch stille Momente. Was für ein Bild, als Billie die Fans zu “Boulevard Of Broken Dreams” an die Handys bat: Ein Meer aus Lichtern beleuchtete das Festivalgelände und stimmgewaltig wurde der Song mitgegrölt. Der Frontmann war ständig im Kontakt zum Publikum und trieb sein Spiel mit Gesten und Sprechchören. Flammenshow auf der Bühne – dann eine Zuschauerin, die sich am Bass versuchen durfte und das Instrument am Ende gar geschenkt bekam. Tatsächlich in Green Day verliebt haben wir uns, als “Basket Case”, “She” und “When September Ends” erklangen. Das brachte perfekte Stadion- und Festivalatmosphäre mit Gänsehaut und Kribbeln im Bauch. Und zum Schluss gab es ein respektables Feuerwerk, das die Main Stage schließen sollte.
Aber es war noch nicht die Zeit, in Auto, Zelt oder Hotel zu entschwinden. Auf der zweiten Hauptbühne gab es ja noch das Late Night Special von SCOOTER. H.P. Baxxter ist es schon lange gewohnt, vor großem Publikum zu spielen, aber dass Techno und der elektronische Dancefloor solche Massen anzogen, war dann doch eine Überraschung. Keiner wollte nach Hause. Klar: Man hatte lange genug auf Livekonzerte verzichtet. Also jetzt Samples, leicht bekleidete Tänzerinnen, eine wirklich ordentliche Pyroshow und Songs von “God Save The Rave” über “Nessaja” und “How Much Is The Fish?” bis hin zum ultimativen “Endless Summer” mit dem unvermeidlichen “Hyper, Hyper”. Mottosong war definitiv “FCK 2020” als ein “Fick dich” an die Corona-Jahre. Und zu “Fire” war die Hütte ordentlich am brennen. Scooter am Ring? Aber ja doch!
Als Fazit des ersten Tages bleibt zu sagen: Das Line-up war besser als sein Ruf. Viel Partymucke, was dem feier-, tanz- und springwütigen Publikum gerade recht kam. Das im Vorfeld stark kritisierte Cashless-System hat gut funktioniert und sorgte dafür, dass die extrem langen Schlangen vergangener Jahre ausblieben. Auch gut! Und die Wettervorhersagen hatten zum Glück gelogen. Es war den ganzen Tag über trocken mit leichter Sonnenbrand-Gefahr. So ist es auch für Tag 2 angesagt. Mal sehen.
Das war Tag 1 bei ROCK AM RING 2022 mit den Shows von den DONOTS, You Me At Six, Jan Delay & Disko Nr. 1, Måneskin, The Offspring und Marteria. Seht hier unsere Fotogalerie von Freitag, 3.6.2022 – ROCK ON!More
Was für ein Start von ROCK AM RING 2022. Die Leute sind ausgehungert, was Livemusik angeht. Endlich geht es wieder los – am Anfang noch mit sonnigem Kaiserwetter. Eine geile Idee, die DONOTS den Opener machen zu lassen. Um 14 Uhr war das Gelände proppevoll und es gab Party ohne Ende. Ein besonderer Clou: Was wäre ROCK AM RING ohne die TOTEN HOSEN? Also hat Ingo in alter Freundschaft kurzerhand Campino und seine Gang mit zum großen Happening geladen. Zunächst gab es “Hier kommt Alex” – und dann das Beste: Die DONOTS und DIE TOTEN HOSEN singen DIE ÄRZTE. Gemeinsam mit dem Publikum gab es den ultimativen “Schrei nach Liebe”. Im Anschluss ging es von Ibbenbüren nach Südengland und YOU ME AT SIX gaben sich die punkige Ehre. So darf es weiter gehen. Wir werden berichten!More
Es gibt einige Gründe, warum wir unbedingt über die Biografie “Heute Pläne, morgen Konfetti” der DONOTS berichten müssen. An Nummer 1 steht für mich die Tatsache, dass MusicHeadQuarter-Topfotograf Rainer Keuenhof mit einer ganzen Reihe von Konzertfotos in dem Buch vertreten ist. Außerdem beschreibt der Titel, den Autor Ingo Neumayer gewählt hat, absolut treffend die gegenwärtige Lage der Kulturszene. Wir machen Pläne – und Gott, das Schicksal oder irgendwer da oben lacht sich kaputt und stellt den Wegweiser in eine andere Richtung.
Doch irgendwann wird es wieder losgehen. Und da ist für mich eine Tatsache unumstößlich: Kein Rockfestival wird an den DONOTS mit ihrer Live-Energie vorbei kommen. Wenn sie die Bühne regieren, herrscht im Publikum ausgelassene Pogo Stimmung. Es ist unmöglich, ruhig stehen zu bleiben. Man tanzt im Takt der Musik für sich oder mit anderen Konzertbesuchern im Moshpit. Es wird wieder so sein – wir sind zuversichtlich!
1994 als Schülerband in einer Garage in Ibbenbüren gestartet, haben sich die DONOTS Schritt für Schritt einen Namen weit über die Punkrock-Szene hinaus gemacht. 27 Jahre, elf Alben, über 1.200 Konzerte in 21 Ländern – ihre Geschichte hat Höhen, Tiefen und natürlich jede Menge absurde Momente. So sind sie Anfang des Jahrtausends kurzzeitig Stars in Japan, für die die Polizei in Tokio ganze Straßenzüge absperrt. Fünf Jahre später steht die Band vor dem Aus und kann es sich noch nicht mal leisten, zum eigenen Videodreh zu fahren.
Ingo Neumayer, ehemaliger Chefredakteur des VISIONS-Magazins, hat für dieses Buch zahlreiche Wegbegleiter der Band ausführlich interviewt und das umfangreiche Archiv der DONOTS gesichtet. In enger Zusammenarbeit mit der Band wird auf 360 Seiten und angereichert durch viele private Fotos nicht nur der spektakuläre und steinige Weg der DONOTS erzählt, sondern auch ein Stück deutscher Popkulturgeschichte aufbereitet. Er startet die Biografie mit zwei Sätzen: „Eine Band zu gründen, ist die einfachste Sache der Welt. Alles, was man dafür braucht, sind ein paar Instrumente und ein paar Freunde.“ Und dann erzählt er vom Traum, der wahr geworden ist: “Wenn ich groß bin, dann werde ich Rockstar!”
Das Buch ist trotz seines Umfangs sehr kurzweilig zu lesen und besticht durch unzählige Farbfotos aus allen Bandepochen. Die Story ist chronologisch aufgebaut, startet 1991 und reicht bis in die Gegenwart mit einem Epilog zum Tanzbrunnen-Konzert 2019 und einem “Zugabe”-Kapitel zur Corona-Situation. Neumayers Stil wechselt zwischen einer spannend erzählten Berichterstattung und O-Tönen der Protagonisten. Für Fans ein Must-have, für Musikfreunde ein Einblick in die Geschichte einer der besten Livebands Deutschlands.
Aktion zum Release:
Zum 27sten Geburtstag laden euch die DONOTS ein auf eine Zeitreise einmal quer durch ihre Bandgeschichte und entlang ihres frisch veröffentlichten Buches:
Zu einer interaktiven Mischung aus vollverstärkter Live-Musik, Buch-Lesung, Podcast und live Q&A mit jeder Menge Krach, Quatsch, Erinnerungen und Anekdoten. Mit von der Partie sind Ingo Neumayer (Autor der Biografie) und Nilz Bokelberg (Sprecher des Hörbuchs). „Unser letztes Konzert war am 28.12.20219 – so eine lange Livepause hat es in unserer Bandgeschichte niemals gegeben. Es wird einfach Zeit, mal wieder die Instrumente in die Hand zu nehmen!“, so die Band aus Ibbenbüren.
Sichert euch also die Tickets für diesen einzigartigen Abend, bei dem ihr nicht nur live, sondern vor allem auch interaktiv dabei sein könnt: Wählt aus, ob ihr mit Bild und Ton als Teil der Show in den virtuellen Moshpit steigt (Interaktiv-Ticket) oder euch die Show einfach entspannt im Stream anschaut (Streaming-Ticket).
Ihr entscheidet mit, welche Songs gespielt und welche Geschichten erzählt werden, ob Stage-Diving vom Fliesentisch oder ein Schnack mit der Band. Nichts muss – alles kann. Stellt das Bier kalt und schiebt die Sofas beiseite. Wenn in der Hölle auf Erden ein Virus wütet, kommen die DONOTS zu Euch nach Hause.
Freut euch nach langer Abstinenz auf diese besondere Show mit Konzert, Storys aus dem Tourbus, haufenweise Goodies und endlich wieder Live-Feeling. Punk in den Mai – seid ihr dabei? HIER gibt es die Tickets!
+++ ACHTUNG: Streaming Show wird verschoben +++
Leider muss die große “27 Jahre DONOTS”-Show mit Konzert, Lesung und Q&A jetzt kurzfristig auf den 08.05. verschoben werden. Glücklicherweise hat die Verschiebung nichts mit Corona zu tun, sondern mit einem anderen Krankheitsfall in der Familie:
“Liebe streamende Freundinnen und Freunde, ich falle direkt mit der Tür ins Haus: Leider werden wir die große ’27 Jahre DONOTS Show’ verschieben müssen – unsere fünfjährige Tochter Matti hat sich gestern relativ kompliziert und mehrfach den Arm gebrochen. Sie muss daher am Ende dieser Woche operiert werden und mindestens eine Nacht im Krankenhaus verbringen. Vor und nach der OP möchte ich an ihrer Seite sein – wenn ich schon sonst immer ein schlechtes stagedivendes Vorbild bin. Ich hoffe auf Euer Verständnis und bitte um Eure Geduld bis Samstag den 8. Mai. Dann aber bitte nur mit Blessuren, die wir uns während der Sendung höchstselbst und absichtlich zufügen! Euer INGO DONOT“
Gekaufte Tickets behalten ihre Gültigkeit. Wer am 08. Mai keine Zeit hat: Erstmal tut uns das wahnsinnig leid – wir werden uns darum kümmern, dass die Show auch noch eine Weile on demand verfügbar ist. Sollte es überhaupt nicht passen, könnt ihr eure Karten dort zurückgeben und erstattet bekommen, wo sie gekauft wurden. Wer noch ohne Fahrschein ist, kann weiterhin bei uns im Shop zugreifen. Wir freuen uns jetzt einfach noch ein bisschen länger vor!
„Eine Band zu gründen, ist die einfachste Sache der Welt. Alles, was man dafür braucht, sind ein paar Instrumente und ein paar Freunde.“ Mit diesen beiden Sätze beginnt „Die Geschichte der DONOTS – Heute Pläne, morgen Konfetti“ und erzählt anhand des Werdegangs der Band den großen Kindheitstraum: “Wenn ich groß bin, dann werde ich Fußballprofi/Astronaut/Rockstar!”
Die offizielle Bandbiographie der DONOTS erscheint am 16.04.2021 im Ventil Verlag.
1994 als Schülerband in einer Garage in Ibbenbüren gestartet, haben sich die DONOTS Schritt für Schritt einen Namen weit über die Punkrock-Szene hinaus gemacht. Dabei hat ihnen ihr Talent für eingängige Songs geholfen, aber auch ihr “Do it yourself”-Spirit. Wer etwas erreichen will, muss die Dinge in die eigenen Hände nehmen – das gilt im autonomen Zentrum genauso wie beim Mega-Festival. Die DONOTS kennen beide Seiten.
27 Jahre, 11 Alben, über 1.200 Konzerte in 21 Ländern – Die Geschichte der DONOTS hat Höhen, Tiefen und natürlich jede Menge absurde Momente: So sind sie Anfang des Jahrtausends kurzzeitig Stars in Japan, für die die Polizei in Tokio ganze Straßenzüge absperrt. Fünf Jahre später steht die Band vor dem Aus und kann es sich noch nicht mal leisten, zum eigenen Videodreh zu fahren.
Ingo Neumayer, ehemaliger Chefredakteur des VISIONS-Magazins, hat für dieses Buch zahlreiche Wegbegleiter der Band ausführlich interviewt und das umfangreiche Archiv der DONOTS gesichtet. In enger Zusammenarbeit mit der Band wird auf 360 Seiten und angereichert durch viele private Fotos nicht nur der spektakuläre und steinige Weg der DONOTS erzählt, sondern auch ein Stück deutsche Popkulturgeschichte aufbereitet.
Vom MTVIVA-Zeitalter zur Streaming-Ära, vom Print-Fanzine zu Social Media, von der Scheune über den Major-Deal zur kompletten kreativen Freiheit. Fast alles hat sich verändert, nur der Kern des Ganzen nicht: Eine große Freundschaft und die Liebe zur Musik.
“Die Geschichte der DONOTS – Heute Pläne, morgen Konfetti” erscheint im Ventil Verlag. 3.000 signierte Hardcover-Exemplare des Buchs sind ab Freitag, dem 26.03.2021, über den Bandshop vorbestellbar. Gleichzeitig wird eine Hörbuchfassung, gelesen von Nilz Bokelberg, über alle digitalen Anbieter erscheinen.
Hach – wie gut das tut, mal wieder eine jubelnde Menschenmasse zu hören. Aber echt muss sie sein und nicht beliebig vom Band abgespielt wie bei diesen feierwütigen Pro7-Shows. Als die Donots aus Ibbenbüren ihre “Birthday Slams” zum 25jährigen Jubiläum feierten, war die Welt noch in Ordnung. Das zeigt uns der jetzt erscheinende Livemitschnitt – zusammengestellt aus verschiedenen Konzerten dieser Tour – mehr als eindrücklich.
Eigentlich hatten Dontos für 2020 etwas sehr ungewöhnliches geplant: Sie wollten eine Pause einlegen. Nach den größten Clubshows ihrer Geschichte in Berlin, Hamburg, Düsseldorf, gleich zweimal an einem Tag in Wiesbaden und einem eigens aus dem Boden gestampften Festival in Ibbenbüren mit illustren Gästen wie Thees Uhlmann, Montreal oder Sondaschule, sollte das Jahr im Zeichen des Energietankens stehen. Ende 2020 steht zwar fest, dass es keinerlei Live-Aktivitäten gab, aber an das Aufladen der Akkus war nicht zu denken.
Also versammelt sich die Band im bandeigenen “Heavy Kranich”-Studio, um die Liveaufnahmen ihrer Jubiläumskonzerte aus dem letzten Jahr gemeinsam abzuhören. Es folgt kollektive Gänsehaut und die schnelle Entscheidung: “Wir müssen da ein Live-Album draus machen. Genau diese Abende, diese Erlebnisse fehlen uns in diesen Zeiten so sehr.” Also los!
Fotocredit: Paul Gärtner
Nach einem Spaghetti-Western-Intro startet die Tracklist voll Power mit “Ich mach nicht mehr mit”, das Anfang 2015 den Wechsel der Band zur deutschen Sprache markierte. Zwanzig nach vorn treibende Songs zeigen die Feierlaune des Quintetts im Einklang mit seinem Publikum. Die Mischung geht durch die gesamte Karriere und enthält damit eine perfekte Zusammenstellung von “Wake The Dogs”, live in Berlin” bis “Willkommen zuhaus”, live aus Ibbenbüren. An Gästen haben sich die Antilopengang (“Kaputt”) und Vom Ritchie von den Toten Hosen (“Superhero”) verewigt. Was für ein Spaß! Knapp über 80 Minuten dauert die große Sause mit kollektivem Ausrasten des Publikums – und das Tempo ist so gleichbleibend schnell, dass niemals Zeit für aufkommende Langeweile bleibt.
Ein Booklet gibt es nicht im Digipack zur Doppel-CD, aber fünf kunstvoll gefertigte Karten im CD-Format, die auf der einen Seite ein Bandmitglied und auf der anderen Seite eine Aufnahme der Crowd eines der fünf großen Konzerte der Jubeltour zeigen.
Die Livecrew der Donots, viele Mitglieder bereits seit vielen Jahren mit der Band unterwegs und darauf angewiesen, in den Clubs und auf den Festivals der Welt unterwegs zu sein, ist besonders bedroht. So entsteht die Idee, mit “Birthday Slams Live” Geld für die Menschen zu sammeln, ohne die solche Shows möglich wären. Die Band spendet sowohl einen Teil der Erlöse des Albums als auch weitere Spenden über spezielle Supporter-Produkte direkt an ihre Crew. Feiner Zug!
Obwohl sie unbestritten zu den erfolgreichsten Livebands des Landes zählen, haben die DONOTS in über 25 Jahren Bandgeschichte noch kein offizielles Live-Album veröffentlicht. Das ändert sich kommenden Freitag: mit der Doppel-Live-Platte “Birthday Slams Live” sammeln die Ibbenbürener Geld für ihre derzeit arbeitslose Live-Crew. Gestern erschien als Vorgeschmack der Hit “Calling” in einer Live-Aufnahme aus Berlin!
Am 04. Dezember 2020 erscheint mit “Birthday Slams Live” das erste DONOTS Live-Album in ihrer 26-jährigen Bandgeschichte. Mit den Erlösen des Live-Albums möchte die Band ihre Live-Crew finanziell unterstützen, denn FOH- & Licht-TechnikerInnen, Backliner, Merchandise-Personal und Tourleitung sitzen derzeit natürlich auf dem Trockenen.
Neben einem limitierten 3-LP Box-Set, das bereits nach wenigen Tagen komplett vergriffen war, startete die Band auch eine Soli-Aktion, bei der besondere Goodies (u.a. Gitarrenstunde per Zoom, ein Tattoo von Gitarrist Guido, handgeschriebene Lyric-Sheets u.v.m.) verkauft worden, um den Spendentopf zu vergrößern. Im Shop der Band gibt es eine Übersicht der Spendenmöglichkeiten.
“Dass in Zeiten wie diesen das limitierte 3-Vinyl-Box-Set über Vorbestellungen direkt ausverkauft war, und auch vom Doppel-Vinyl sind nur noch Restexemplare zu haben sind, freut uns sehr. Noch besser ist nur das sensationelle Feedback zur Crew Support-Aktion” heißt es aus Ibbenbüren. “Es ist so wahnsinnig schön zu sehen, dass die Leute, die zu unseren Konzerten kommen, verstehen und honorieren, dass nicht nur wir da auf der Bühne für einen gelungenen Abend verantwortlich sind – ohne all die Menschen hinter den Kulissen würde nichts gehen.”
Als Vorgeschmack auf das kommende Album veröffentlichte die Band eine Woche vor Album-Release ihren Gassenhauer “Calling” – live (und ungeschönt) aufgezeichnet in der ausverkauften und überkochenden Columbiahalle Berlin am 26.04.2019.
“Was ihr auf der Platte hört ist bestimmt weit entfernt von ‘technisch perfekt’ von uns vorgetragen. Aber genau so ist es einfach 100%, wie es bei einem Konzert von uns ist und wie wir sind. Wie wir es lieben. Mit ein paar Beulen, aber das von ganzem Herzen. Es wird Zeit, dass wir alle das irgendwann wieder zusammen erleben! Solange hilft hoffentlich Augen zu und Live Album auf die Ohren als Ersatzdroge.” erzählt Gitarrist Alex Siedenbiedel.
Vor einigen Wochen war bereits eine 8-minütige Live-Version von “So Long” erschienen. Insgesamt versammelt die Liveplatte 21 Livesongs die bei den fünf größten Clubshows der Band zum 25-jährigen Bandjubiläum aufgezeichnet wurden. Als Gäste sind die Antilopen Gang, Vom Ritchie von Die Toten Hosen, Jan Windmeier von Turbostaat und Sammy von den Broilers auf dem Album zu hören.
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Vor vier Jahren erschien die letzte Folge der “Giraffenaffen”-Sampler und ich muss sagen, ich habe das Format wirklich vermisst. Okay – zeitweise ist das Konzept ziemlich ausgeschlachtet worden. Es gab neben den CDs auch Stofftiere, Bücher, Hörspiele zu den Fantasiefiguren. Sogar eine sehr zwiespältige Bühnenshow musste ich mal gemeinsam mit meiner Tochter über mich ergehen lassen. Besonders seltsam fand ich den “Nö mit Ö” Dancefloor-Sampler, der komplett mit der Idee brach, dass bekannte Künstler klassische Kinderlieder neu interpretieren. Vielleicht war das auch der Knackpunkt, die Reihe einmal für vier Jahre ruhen zu lassen.
Jetzt also mit “Giraffenaffen 6” die ultimative Wiederauferstehung. Und das Ergebnis ist besser denn je. Auch wenn ständig neue Musik für Kinder geschrieben wird, so sind es doch oft die altbekannten Lieblingslieder, die man im heimischen Wohnzimmer oder in Schule und Kindergarten immer wieder hört. Die größten deutschen Künstlerinnen und Künstler interpretieren auch in der neuen Ausgabe wieder bekannte Kinderlieder auf ihre ganz eigene Weise und machen sie so zu Songs, die Jung und Alt begeistern.
In 17 Liedern sammelt sich eine enorme Stardichte aus allen Genres, die es so nur selten auf einem Album gibt. Von Pop über Hip-Hop oder Schlager bis hin zu Punk-Rock ist für jeden was dabei – und zwar nicht nur für die kleinen Musikfans, sondern auch für Teens, Twens, Mama, Papa und alles darüber. Für mich war es schon vor Jahren das ideale Konzept, um die Kleinen nicht einseitig auf Zuckowski und Jöcker zu fixieren, sondern ihnen wirklich gute Deutschpop- und Deutschrockkünstler nahe zu bringen. Da fallen einem längere Autofahrten plötzlich viel leichter.
Den Anfang machte Afrob mit der ersten Single “Manchmal hab’ ich Wut”. Beileibe kein Heile-Welt-Song und ein perfekter Einstieg in die sechste Runde. Mit “Giraffenaffenband” gibt es auch einen neuen Titelsong, doch der macht mich wehmütig: Niemand wird jemals den ersten Titelsong “Wir sind da” vom seligen Roger Cicero auf der ersten CD ersetzen können. Er steht immer noch für die Reihe und ist ein Ohrwurm erster Güte.
Doch im Gegenzug gibt es viele neue schöne Sachen. “Mio, mein Mio” ist eine wundervoll sentimentale Reise in die Kinderwelt. Lea singt mit melancholischer Stimme “Die Gedanken sind frei”, was vor allem ein Protestlied des Widerstands ist. Und Phil Siemers macht zum Schluss mit “Bunt sind schon die Wälder” den atmosphärischen Reigen perfekt. Dazwischen gibt es Schlager von Howard Carpendale (der sich tatsächlich an das Schlumpflied wagt) und Roland Kaiser, der “Guter Mond, Du gehst so stille” mit viel Gefühl interpretiert.
Doch auch die rockige und wilde Seite macht Spaß: Das Lumpenpack liefert eine Hommage an “Fleißige Handwerker” aus Kinderaugen. Versengold presst “Ottokar hat Segelohren” als Stück zu Inklusion und Diversität in ein sehr folkiges Gewand. Die Brüder Wingenfelder von Fury in the Slaughterhouse geben “Lottas Krachmacherlied” mit den Kindern aus der Krachmacherstraße eine aktuelle Stimme. Und selbst “The Masked Singer” Finalist Gil Ofarim legt gekonnt los – ebenso wie “Sing meinen Song” Spezi Nico Santos – beide mit sehr optimistischen Haltungsliedern.
Alle Beteiligten haben eine gemeinsame Vision: die Lieder ihrer eigenen Kindheit für klein und groß richtig cool klingen zu lassen und so gute Musik wieder mehr in den Mittelpunkt des Familienlebens zu rücken.
Auch der soziale Aspekt ist schon seit Beginn an eine wichtige Motivation für die Giraffenaffen, weshalb sie auch weiterhin “Die Arche” Kinderstiftung mit einem Teil der Einnahmen unterstützen. Das Kinder- und Jugendwerk hat es sich zum Ziel gesetzt, Kinderarmut zu bekämpfen und Kinder wieder ins Zentrum der Gesellschaft zu stellen, indem sie ihnen unter anderem Sport- und Kulturangebote ermöglichen. Dabei spielt natürlich auch die Musik eine bedeutende Rolle, was sich perfekt mit den Zielen der Giraffenaffen verbinden lässt. Kürzlich hat der Giraffenaffe sogar die Kinder in der Arche besucht und mit ihnen ein Video zu “Jetzt Alle! (Giraffenaffensong)” der Giraffenaffenband gedreht. Mit viel Spaß haben sie gezeigt, dass man gemeinsam alles schaffen kann.
Ich höre immer noch sehr gerne vor allem die ersten beiden CDs der Reihe. Und Nummer 6 setzt genau diese Tradition der ersten beiden Alben perfekt fort. Ich bin sogar geneigt zu sagen, dass es die bisher beste Giraffenaffen-Folge ist. Das mag an “Mio, mein Mio” liegen, das mich wirklich berührt. Wer nachholen will, was er bisher versäumt hat, findet übrigens aktuell neben der neuen CD Nummer 6 auch eine Box mit den fünf älteren Silberlingen zum kleinen Preis in günstiger Verpackung. Und dann habe ich just heute das Kinderliederbuch entdeckt. Zack. Gleich bestellt.
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Das Wetter hätte nicht besser sein können für dieses Open Air Konzert. Gemütlich sammelten sich die Besucher im Hof des ExHauses in Trier und genossen mit kühlem Bier die angenehme Abendsonne. Für einen Moment meinte man, der Aberglaube an Freitag den 13. könnte sich behaupten, als plötzlich noch vor Beginn des Konzerts einige Äste ohne große Vorwarnung mitten auf sitzend wartende Besucher herabstürzten. Nach einer Schrecksekunde, in der auch sofort die Security herbeieilte, wurde aber festgestellt, dass Gott sei Dank niemand verletzt wurde. Und kurz darauf ging es auch schon los.
Den Anfang machten Meg’n’Jez mit ihrem akustischen Punkrock. Das Duo besteht aus Meg, deren wunderschöne Stimme von Jez‘ Gitarre untermalt wird. Die beiden gaben sowohl gecoverte als auch eigene Songs zum Besten und unterstützen die Sommer-Chill-Atmosphäre die zu Beginn noch ganz klar in der Luft lag.
Danach verabschiedeten sie sich dankend, aber statt der erwarteten Umbaupause ging es Schlag auf Schlag weiter mit Scheiße Minelli. Der gespielte Hardcore Punk beendete die aufgekommene Biergartenstimmung und langsam aber sicher fing das Publikum an sich zu bewegen. Obwohl die Zuschauer anfangs nicht so recht wussten, was sie von den verrückten, hauptsächlich englisch sprechenden und laut musizierenden Männern halten sollten, konnten sie dann schnell überzeugt werden. Frontmann Sam blieb stets humorvoll und die Band mit einem der witzigsten Namen schaffte es auf jeden Fall dem Publikum etwas einzuheizen.
Die darauffolgende Terrorgruppe lehnte sich sehr an das Motto des Abends an und bezeichnete sich selbst als Zombiepriester und die Zuschauer als Zombies. Einerseits wurde das Motto auf witzige Art und Weise übermittelt während andererseits auch ganz klar auf die 10 jährige Auftrittspause der Berliner angespielt wurde, die erst vor knapp 3 Wochen endete. Archie und Johnny waren sympathisch wie eh und je und spielten Hits aus ihrer gesamten mittlerweile schon 20 jährigen Bandgeschichte. Zu jedem Lied wurde mit gegrölt und gefeiert was das Zeug hielt und jeder hatte Spaß. Archies Versuch sich eine Arschrakete zu zünden konnte leider nicht in die Tat umgesetzt werden, trug aber trotzdem reichlich zur allgemeinen Belustigung bei. Die erneute Zündung wurde auch immer wieder bis zum Ende der Show der DONOTS durch “Archie!” Rufe gefordert, fand leider aber nicht statt.
Während danach die DONOTS die Bühne regierten, herrschte im Publikum ausgelassene Pogo Stimmung. Es war unmöglich ruhig stehen zu bleiben; man tanzte im Takt der Musik für sich oder mit anderen Konzertbesuchern im Moshpit. Die Band gab alles und war sichtlich begeistert von ihrem Publikum.
Als Special Guest durfte man sich über Vom Ritchie, den Schlagzeuger der Toten Hosen, freuen. Dieser nahm auch für einen Song den Platz von Eike hinter den Drums ein. Damit nicht genug – die DONOTS spielten einen Hit nach dem anderen und es wurde zu keiner Sekunde langweilig. Hier und da surften einige Zuschauer auf der Crowd, aber nichts übertraf Frontmann Ingo, der sich wortwörtlich von seinen Fans auf Händen tragen ließ. Fast ganz aufrecht stehend performte er auf dem Publikum.
Gegen 23:00 Uhr neigte sich das Konzert dann zum Ende, doch den Konzertbesuchern schien das weniger zu gefallen. Es wurde laut weiter gejubelt und weitere Songs gefordert. Den Wunsch konnten die DONOTS uns dann nicht abschlagen und gaben ohne Ermüdung Zugaben. Als Grande Finale bat Ingo die Fans einen Kreis zu bilden, in den er sich mit Alex stellte und inmitten des Publikums (nachdem Ingo das Saarland noch fleißig für den Einsatz lobte) einen allerletzten Song spielte. Geiles Konzert, geile Stimmung, keine Spur von Unglück an diesem Freitagabend!
Es ist schon einige Jahrzehnte her, dass das saarländische Städtchen St. Wendel große Rockkonzerte erlebt hat. Ich kann mich aber noch gut an die Open Airs im Bosenbachstadion erinnern, beispielsweise 1989 mit Joe Cocker und Bap. Nun sollte der Bostalsee zur neuen Pilgerstätte für Musikfans werden. Gleich drei Konzerte standen auf dem Programm: Freitags gab sich Xavier Naidoo die Ehre und samstags feierte Campino von den Toten Hosen mit 25000 Fans seinen 51. Geburtstag. Am Sonntag schließlich waren nochmal die Toten Hosen dran – wieder vor ausverkaufter Kulisse, allerdings mit anderen Supportbands.
Die Sommerkonzerte “Der Krach der Republik” führen die Düsseldorfer Band durch ganz Deutschland und angrenzende Nachbarländer. Wer hingeht, darf eine der größten Show-Produktionen erwarten, die man hierzulande in den letzten Jahren erleben konnte. Vor der beschaulichen Kulisse des Sees war eine riesige Bühne aufgebaut, das beschauliche Örtchen Bosen befand sich im Ausnahmezustand. Trotzdem klappte alles relativ reibungslos. Eine gut durchdachte Verkehrsführung, perfekte Infrastruktur auf dem Gelände. Es hieß, freitags sei alles noch etwas chaotisch gewesen, doch am Sonntag war davon nichts zu spüren – mal abgesehen von der unvermeidlichen Stauzeit, wenn Tausende auf einmal von der Autobahn kommen. Sogar Petrus spielte mit, schickte zwei kleine Schauer am Nachmittag und ansonsten viel Sonne. Der aufgehende Regenbogen genau über der Bühne sollte ein gutes Omen für den Konzertabend sein.
Es begann mit Wölli, dem ehemaligen Schlagzeuger der Hosen (bis 1999), und seiner “Band des Jahres”, von Campino höchstpersönlich angesagt. Nun ja, es hätte den Zuschauern wohl besser gefallen, wenn der Hosen-Frontmann auch ein Liedchen mit geträllert hätte. Die stimmlichen Fähigkeiten von Wölli alias Wolfgang Rohde ließen doch sehr zu wünschen übrig. Aber so ist das nun mal im Punk – Hauptsache Spaß, laute Töne und Texte mit wenig Inhalt. Das hat Wölli bestens drauf und unterhielt das Publikum für einige kurzweilige Minuten. Als Frontmann scheinen ihn die Rückenprobleme auch nicht mehr zu plagen, die das Ende seiner Schlagzeugkarriere verursachten.
Zweiter Supportact waren die Donots aus dem Münsterland. Die Band aus Ibbenbüren kann schon ihr 20jähriges Bestehen feiern. Wer hätte das gedacht bei dem Quartett, das das Nichts-Tun von Beginn an zum Motto auserkoren hat? Die mittlerweile neun Studioalben sprechen allerdings eine andere Sprache und die Anzahl der hymnischen Alternative-Punk-Pop-Songs ist schon lange Legion. Wer zudem die hyperaktiven Burschen mal live erlebt hat, weiß um die Begeisterung, die sie auslösen können. Und das klappte auch am Bostalsee ausgezeichnet und sorgte für erste Circle Pits.
Weiter ging es mit Kraftklub und damit blieb der ganze Tag fest in deutscher Hand. Das Quintett stammt aus Chemnitz und macht intelligenten Indiepop mit deutschen Texten und sehr, sehr viel Spaß. “Scheissindiedisco” singen sie oder lassen an anderer Stelle auch gerne mal den Rapper raushängen. Das Publikum ging super mit. Vor allem die Hymne “Ich will nicht nach Berlin”, die es mal beim Bundesvision Song Contest zu hören gab, erschallte auch hier aus allen Kehlen. In Kraftklub steckt ein enormes Livepotential.
Pünktlich um 20.45 Uhr enterten die Toten Hosen die Bühne. Jetzt waren alle LCD-Wände und Scheinwerfer aktiv, das Geschehen wurde von sechs Verfolgern angestrahlt – die wirklich große Show konnte beginnen. Die Vorzeichen für ihre erfolgreichste Tour standen ja auch fantastisch. Nummer-1-Alben ist man zwar seit den 90ern gewohnt, aber einen Über-Hit (“Tage wie diese”), den selbst Karnevalsbands und Blaskapellen im Repertoire haben, gab es bisher nicht. Das verdankt man auch Campino mit seinem unermüdlichen Einsatz und der Medienpräsenz, die zum 50. Geburtstag noch zugenommen hatte.
Er ist einfach eine Bank auf der Bühne. Der starke Fronter, der sich ständig in Pose wirft, um die Wirkung seiner Person weiß und das Publikum fest im Griff hat. Ein Hosenkonzert der aktuellen Tour bietet ein Festmahl für alle Fans. Es gibt (bevorzugt zu Beginn) die neuen Chartbreaker wie “Ballast der Republik” und “Altes Fieber”. Dann aber auch die Klassiker, die jeder mitsingen kann wie “Bonnie & Clyde”, “Hier kommt Alex” (aus dem Horrorshow-Konzeptalbum), “Alles aus Liebe” und “Wünsch dir was”. Da sitzt jede Textzeile bei eingefleischten Fans. Für die Bonus-CD des aktuellen Albums hatte man rockige Coverversionen aus mehreren Jahrzehnten aufgenommen. Davon gab es am Bostalsee “Heute hier, morgen dort” (Hannes Wader), “Far Far Away” und den Song einer dreiköpfigen Newcomerband aus Berlin, die man gerne unterstützen wollte: “Schrei nach Liebe” (richtig – von den Ärzten, die schon lange keine Konkurrenten sondern höchstens gern gesehene Mitbewerber sind).
Richtig genial wurde es, als man ganz weit zurück ging. Mit Kraftklub zusammen sangen die Hosen “Opel-Gang”, später gab es auch “Eisgekühlter Bommerlunder”. Und im Zugabenblock durften selbst die “Zehn kleinen Jägermeister” nicht fehlen. Was sollte man da noch vermissen? Natürlich “Tage wie diese”, das als Wohlfühl-Hymne vor den Zugaben erklang. Und vielleicht das Lied über die verhassten “Bayern”, das es noch kurz vor 23 Uhr gab, bevor mit “You’ll Never Walk Alone” der Abend ausklang.
Campino und seine Truppe haben in 130 Minuten Konzertlänge bewiesen, dass sie momentan Deutschlands stärkste Liveband sind. Obwohl das letzte Album viel mit Nostalgie, Wehmut und Abschied spielt, sind doch keine Ermüdungserscheinungen spürbar. Das begeisterte Publikum sah eine große Show auf der Bühne, geniale Video-Einspieler, eine bunte Show, die jeden Anwesenden erreichte. Und es gab auch intimere Momente, die auf einem Steg im Zuschauerraum stattfanden. In drei umfangreichen Zugabenblocks wurde die Band abgefeiert. Ein positives Fazit kann man auch für das Veranstaltungsgelände treffen. Das Open-Air-Gelände am See hat seine Feuertaufe bestanden und man darf schon gespannt sein, welche weiteren Konzerte in dieser Größenordnung es geben wird.
Am Mittwochabend, den 03.05., feierten über 3000 Fans ihre Band „Billy Talent”. Schon Stunden vorher warteten die Fans vor dem Ruhr Congress in Bochum , um sich Plätze in den ersten Reihen zu sichern. Nicht nur die Kanadier waren zu Gast, auch die Vorband konnte sich mit den „Donots” sehen lassen. Letztere heizten dem Publikum als Opener ein und brachten die Halle zum beben. Ihre Hits „Calling” und „Dead Man Walking” konnte auch der Besucher in der letzten Reihe mitbrüllen, als letzen Song gaben sie an diesem Abend „We’re not gonna take it” zum Besten und verließen unter tobendem Applaus die Bühne.
Der Hauptact des Abends, Billy Talent, stand kurz vor halb zehn parat, und eröffneten ihr Set mit dem Song „Loney Road to Absolution”. Der Sänger der Band, Ben Kowalewicz, rockte über die Bühne und packte mit seinem jugendlichen Charme jede Frau im Publikum. An diesem Abend war das Publikum interessant gemischt, von alt bis jung war alles anwesend, und alle feierten mit.
Mit weiteren Hits wie „Rusted from the Rain”, „Stand up and run” oder “Try Honesty” zeigten die Kanadier wieder ein Mal was sie drauf haben. Kowalewicz Stimme ist so prägnant, das sie die letzte Ecke erreicht und so einzigartig, das man sofot weiß, dass es sich um Billy Talent handelt. Was in der heutigen Zeit der austauschbaren Musiker ein riesiger Pluspunkt ist. Explosiv und mitreißend kann man ihre Show nennen, nach 17 Songs verabschiedete sich Billy Talent, um dann wieder die Bude mit „Devil on my Shoulder” einzureißen. „Fallen leaves”, „Surprise, surprise” und „Red Flag” gehörten mit zur Zugabe und ließen auch die Oberränge mitfeiern.
Nach einem gelungenen Abend, bei dem sie bewiesen, was für eine grandiose Live Band sie sind, waren die Fans vollkommen zu frieden.
Matthias Kellner stammt aus Straubing, ist eigentlich gelernter Schreiner und war nach ersten musikalischen Erfolgen bereits als Support für Claudia Koreck und Katie Melua unterwegs. “Kinda Wild” ist das vierte Album der Band, die den Namen des Sängers trägt. Zunächst muss man wieder das Vorurteil überwinden, dass ein Songwriter aus Niederbayern nur Mundart kann. Denn genau das macht Kellner nicht. Er singt mit wohlig-tiefer Stimme und hangelt sich durch eine Mischung aus Rock, Folk und Blues mit zum Teil lupenreinen Pop-Elementen. Hört sich manchmal wie Fury in the Slaughterhouse zu ihren besten Zeiten an. Da hat auch die imposante Instrumentalfraktion entscheidenden Anteil dran. Und die Arrangements sind so luftig und entspannt, dass man die bajuwarische Herkunft schnell vergisst.
Das neue Album ist um einiges rockiger als die Vorgänger. Entscheidenden Anteil daran hat sicher der Titelsong, der schnell und mit harten Riffs um die Ecke kommt. Dessen roter Faden zieht sich durch das ganze Album und wird erst vom ruhigen “Awakening” ganz zum Ende gebremst. Die kantigen Tracks wurden von Kurt Ebelhäuser produziert, der auch für die Donots und Blackmail tätig ist. Dessen Einfluss ist unüberhörbar. Doch es geht nicht nur laut zur Sache. Halbballaden wie “Who We Are”, “Crooked Floorboards” und “Forgotten” glänzen mit feinem akustischen Gitarrenpop. Und wer einmal Matthias Kellner allein an der Gitarre erlebt hat, weiß, dass er sich vor international renommierten Kollegen wie Milow und Jason Mraz nicht verstecken muss.
Kellner ist ein Singer / Songwriter alter Schule, der – wie er immer wieder beweist – auch allein mit Gitarre am Mikro bestehen kann. Sehr sympathisch. Doch mit der famosen Band zeigt er seine ganze Stärke und die Texte haben Seele. Kellner erzählt von Freundschaft und Familie, von Krieg und eigenen Kämpfen. Die Band entwickelt sich positiv weiter und auch die Liveerfahrung wächst. Neue Tourdaten stehen für 2013 an:
KINDA WILD TOUR 2013
22.03.2013 Ring-Theater Amberg
24.02.2013 Spectrum Augsburg
28.03.2013 Kammerspiele Ansbach
04.04.2013 Alte Mälzerei Regensburg
06.04.2013 Magazin 4 Bad Reichenhall
11.04.2013 Kesselhaus Kolbermoor
12.04.2013 Eventhalle Westpark Ingolstadt
13.04.2013 Lindenkeller Freising
19.04.2013 Jazz-Point Wangen Wangen/Allgäu
25.04.2013 Colos Saal Aschaffenburg
26.04.2013 Kulturhaus Osterfeld Pforzheim
28.04.2013 Postsaal Trostberg
30.04.2013 Stroblbühne Oberhausen
01.05.2013 Hirsch Nürnberg
02.05.2013 Nothaftgewölbe Hengersberg
10.05.2013 Live Club Bamberg
18.05.2013 Kath. Landvolkshochschule Petersberg Erdweg
24.05.2013 Liederbühne Robinson Runding-Vierau
01.06.2013 Arco-Quelle Eichendorf-Adldorf
07.06.2013 Cooltourbühne Eichmühle Regenstauf
08.06.2013 Wirtshaus zum Gutmann Eichstätt
21.06.2013 Schlossgarten Bonndorf
22.06.2013 Mainzer Johannisnacht Mainz
23.06.2013 Schlossgarten Saarbrücken
06.07.2013 Stadtplatz Abensberg
19.07.2013 Pösinger Open Air Pösing
03.08.2013 Zeltfest im Valentinspark Unterschleißheim