Hanke Blendermann und Philipp Kasburg bedienen sich gerne und ungeniert an fremdem geistigen Eigentum, wie schon ihr Bandname Reis Against The Spülmachine beweist. Mit ihren zwerchfellerschütternden Parodien auf musikalische Welthits begeistern sie seit über einem Jahrzehnt bereits ihr Live-Publikum quer durch die Republik. Eine Änderung des Urheberrechtsgesetz ermöglicht es nun endlich, ihr Musik-Comedy-Programm auch als Album zu veröffentlichen.
Der Albumtitel „Tourlaub“ ist zugleich auch das erste Stück, zur Melodie von „Lambada“ eindeutig als Live-Opener konzipiert, aber auch als Einstieg ins Album bestens geeignet. Mit „Saufen an ’nem See“ folgt auch gleich der nächste Urlaubs Hit. Ich werde hier nicht immer die parodierten Originale nennen – beim Hören erkennt man die Musik ohnehin meist nach wenigen Takten und hat dann bald einen Ohrwurm mit dem neuen Text! Beste Beispiele dafür sind „Flies mal das Bad“, „Hast du Saufen mal probiert?“ oder „Fight for your Reis (Basmati!)“. In „Fische“ werden gleich ein ganze Reihe von Hits verwendet und der Beweis angetreten, das Fische bisher völlig zu Unrecht musikalisch eher vernachlässigt wurden.
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Die Texte des Duos stecken voller Wortwitz und Humor – manchmal allerdings bleibt einem das Lachen auch im Hals stecken. „In the Netto“ lässt sich leider ebenso soziale Ungerechtigkeit beobachten wie im von Elvis Presley besungenen Ghetto. Das tiefenentspannte „Daydrink“ enthält Spuren von Alkoholismus und „Wie dumm sie waren“ eine gehörige Portion Gesellschaftskritik – wobei man hier nur zu gerne laut und bestätigend mitsingt!
Mit soliden akustischen Arrangements bekommen alle Stücke den passenden Rahmen. Außerdem sind noch einige Gastkünstler mit dabei – von Flo von Versengold bei „Mimimi“ (einer Parodie des eigenen Songs „Thekenmädchen“) über Götz Wiedman bis zu Laura, der Mercherin der Band, die bei „Shirt Weg“ den weiblichen Part übernimmt.
Reis Against The Spülmachine funktionieren am besten live – wovon man sich im als QR-Code enthaltenen Bonusmaterial überzeugen kann. Aber das Album „Tourlaub“ ist bestens geeignet, die Vorfreude auf einen der vielen Live-Auftritte des Duos zu schüren (Termine unter www.reisagainstthespuelmachine.de) oder einfach auch mal im heimischen Wohnzimmer den grauen Alltag zu vergessen!
Die Folk-Rocker von Versengold aus dem hohen Norden spielten am vergangenen Samstag erstmals ein Tour-Konzert in Trier und konnten sich direkt über eine ausverkaufte Europahalle freuen. Als Support hatten sie das Duo Reis Against The Spülmaschine mitgebracht – eine sehr gute Wahl, denn ich habe selten erlebt, dass eine Vorgruppe bereits so viel Stimmung macht. Die zwei Jungs aus Oldenburg und Buxtehude sorgen mit ihren absurd witzigen neuen Texten zu bekannten Songs von den ersten Takten an für Begeisterung, von „Ich flies mal das Bad (Feliz Navidad)“ bis zu „Hast du mal Saufen ausprobiert? (Tausendmal berührt)“. Nebenbei erledigen sie noch die Publikums-Abnahme für Versengold und können problemlos nachweisen, dass die 1500 Zuhörer in der Halle in den geforderten Kategorien wie „Mitsingen Level 10“ oder „absurde Tanzbewegungen“ absolut bereit für den Haupt-Act sind!
Nach einer kurzen Umbaupause legt Versengold dann auch direkt ordentlich los mit dem mitreißenden Intro zum Opener „Glimmer und Gloria“. Das Publikum beweist von Anfang an eine hohe Singbegeisterung und Textsicherheit, sowohl bei älteren Liedern wie „Niemals sang- und klanglos“ oder „Der Tag an dem die Götter sich betranken“, als auch bei den Stücken vom neuen Album „Lautes Gedenken“, von denen natürlich viele an diesem Abend zu hören sind. Die meisten Titel sorgen für Partystimmung und vor allem die instrumentalen Einlagen von Florian an der Geige oder Alexander an der Nyckelharpa gehen ordentlich in die Beine. Zwischendurch gibt es aber auch ruhigere Songs und nachdenklichere Texte, wie etwa mit „Labyrinth“ oder „Tod und Trommeln“.
Frontmann und Sänger Malte ist für die Ansagen zuständig , die sowohl informativ als auch unterhaltsam sind. So gibt es zum einzigen Weihnachtsong der Band „Sally O´Brien“ gleich den Hinweis auf dem Merch-Stand, wo man sich ja schonmal mit Geschenken eindecken könnte. Und er hat anschließend eine so schöne Überleitung zum Song „Flaschengeist“ parat, dass er doch fast das eigentlich auf dem Programm stehende „Hey Hannah“ unterschlägt. Ganz ruhig wird es im Publikum, als Malte dann auf eine kleine Bühne mitten in der Halle wechselt und die sehr persönliche Entstehungsgeschichte zu „Haut mir kein´ Stein“ erzählt. Das Stück schrieb er nach einem schweren Autounfall, den er und seine damalige Freundin nur knapp überlebten, als Botschaft an seine Familie und Freunde, was ihm nach seinem Tod wirklich wichtig ist – nämlich trotzdem das Leben zu feiern.
Genau das tun die Musiker von Versengold dann auch gemeinsam mit den Zuhörern für den Rest des Konzertes. „Thekenmädchen“ oder im „Bier sind Dinge drin“ werden genauso gefeiert wie das leider immer noch allzu aktuelle politische Statement „Braune Pfeifen“. Und erst nach mehreren Zugaben verabschiedet sich die Band schließlich endgültig von der Bühne und entlässt eine begeistertes Trierer Publikum ins restliche Wochenende.
Versengold aus Bremen bringen ihren Folkrock standesgemäß sehr feinsinnig und lyrisch an den Hörer. Damit heben sie sich wohltuend vom brachialen Getue mancher Mittelalterrocker ab. „Was kost die Welt“ ist bereits das zehnte Album der Truppe um Sänger Malte Hoyer und zurecht hat man endlich die Chartspitze in Deutschland erobert.
Der vom einzigen Gründungsmitglied Malte Hoyer bekannte Wortwitz inklusive einer guten Portion trockener norddeutscher Ironie nebst unprätentiöser Lyrik unterstreichen die gelungene Gratwanderung der Band zwischen nachdenklichen Balladen, Pop, Rockhymnen und Feiersongs. Für Versengold sind Ironie und Metaphorik gerne eingesetzte Mittel, Sprache zu nutzen und neue Bedeutungsebenen in einen Song zu bringen.
Das zeigt schon der Opener und Titelsong, der sich laut und sehr sarkastisch dem Jetset-Leben widmet und damit klimapolitische Gesellschaftskritik in eine folkige Feierhymne verkleidet. „Hier kumpp de Storm“ ist eine düstere Ballade mit norddeutschem Text und „Bella schau“ gibt dem italienischen Partisanenlied eine ganz neue Bedeutung. Allein mit diesen drei Titeln erklärt sich bereits die Vielfältigkeit des Sextetts.
Ab Track 4 befindet man sich in der Phase des sentimentalen Geschichtenerzählens. Die Ballade „Windsbraut“ lebt die Leidenschaften von Meer und unerreichter Liebe. „Hey Hanna“ hingegen ist ein Partysong des bemitleidenswerten Nicht-Tänzers, der mit der Liebsten lieber einen Pogo aufs Parkett legen würden. „Die wilde Jagd“ schafft eine mystische Atmosphäre, während „Sternensee“ melancholisch die See mit dem Leben gleichsetzt.
Neben diesen nachdenklichen Songs begeistern aber auch spaßige Trinklieder wie der Song vom „alten Rathenstein“, der als Geist dafür sorgt, dass jeder sein Glas austrinkt. Oder der witzige Beziehungssong vom „Kobold im Kopp“, den viele Feierwütige sicher nachvollziehen können. Dass auch hier die Melancholie walten kann, zeigt der Abschluss „Die letzte Runde“.
Der Folksound ist erdig und hauptsächlich mit akustischen Instrumenten versehen. Das eingesetzte Instrumentarium erstreckt sich über das gesamte Spektrum der westlichen Folklore. Rock-Einflüsse sind unverkennbar, doch hauptsächlich bietet das Sextett gelungenen Folk mit keltischer Attitüde. Hinzu kommen die charismatischen Vocals von Sänger Malte Hoyer, der mit sonorer Stimme zum Erzähler spannender Geschichten wird. Bisher das beste Album von Versengold – das bis hin zum Fantasycover absolut stimmig ist.
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Vor vier Jahren erschien die letzte Folge der „Giraffenaffen“-Sampler und ich muss sagen, ich habe das Format wirklich vermisst. Okay – zeitweise ist das Konzept ziemlich ausgeschlachtet worden. Es gab neben den CDs auch Stofftiere, Bücher, Hörspiele zu den Fantasiefiguren. Sogar eine sehr zwiespältige Bühnenshow musste ich mal gemeinsam mit meiner Tochter über mich ergehen lassen. Besonders seltsam fand ich den „Nö mit Ö“ Dancefloor-Sampler, der komplett mit der Idee brach, dass bekannte Künstler klassische Kinderlieder neu interpretieren. Vielleicht war das auch der Knackpunkt, die Reihe einmal für vier Jahre ruhen zu lassen.
Jetzt also mit „Giraffenaffen 6“ die ultimative Wiederauferstehung. Und das Ergebnis ist besser denn je. Auch wenn ständig neue Musik für Kinder geschrieben wird, so sind es doch oft die altbekannten Lieblingslieder, die man im heimischen Wohnzimmer oder in Schule und Kindergarten immer wieder hört. Die größten deutschen Künstlerinnen und Künstler interpretieren auch in der neuen Ausgabe wieder bekannte Kinderlieder auf ihre ganz eigene Weise und machen sie so zu Songs, die Jung und Alt begeistern.
In 17 Liedern sammelt sich eine enorme Stardichte aus allen Genres, die es so nur selten auf einem Album gibt. Von Pop über Hip-Hop oder Schlager bis hin zu Punk-Rock ist für jeden was dabei – und zwar nicht nur für die kleinen Musikfans, sondern auch für Teens, Twens, Mama, Papa und alles darüber. Für mich war es schon vor Jahren das ideale Konzept, um die Kleinen nicht einseitig auf Zuckowski und Jöcker zu fixieren, sondern ihnen wirklich gute Deutschpop- und Deutschrockkünstler nahe zu bringen. Da fallen einem längere Autofahrten plötzlich viel leichter.
Den Anfang machte Afrob mit der ersten Single „Manchmal hab’ ich Wut“. Beileibe kein Heile-Welt-Song und ein perfekter Einstieg in die sechste Runde. Mit „Giraffenaffenband“ gibt es auch einen neuen Titelsong, doch der macht mich wehmütig: Niemand wird jemals den ersten Titelsong „Wir sind da“ vom seligen Roger Cicero auf der ersten CD ersetzen können. Er steht immer noch für die Reihe und ist ein Ohrwurm erster Güte.
Doch im Gegenzug gibt es viele neue schöne Sachen. „Mio, mein Mio“ ist eine wundervoll sentimentale Reise in die Kinderwelt. Lea singt mit melancholischer Stimme „Die Gedanken sind frei“, was vor allem ein Protestlied des Widerstands ist. Und Phil Siemers macht zum Schluss mit „Bunt sind schon die Wälder“ den atmosphärischen Reigen perfekt. Dazwischen gibt es Schlager von Howard Carpendale (der sich tatsächlich an das Schlumpflied wagt) und Roland Kaiser, der „Guter Mond, Du gehst so stille“ mit viel Gefühl interpretiert.
Doch auch die rockige und wilde Seite macht Spaß: Das Lumpenpack liefert eine Hommage an „Fleißige Handwerker“ aus Kinderaugen. Versengold presst „Ottokar hat Segelohren“ als Stück zu Inklusion und Diversität in ein sehr folkiges Gewand. Die Brüder Wingenfelder von Fury in the Slaughterhouse geben „Lottas Krachmacherlied“ mit den Kindern aus der Krachmacherstraße eine aktuelle Stimme. Und selbst „The Masked Singer“ Finalist Gil Ofarim legt gekonnt los – ebenso wie „Sing meinen Song“ Spezi Nico Santos – beide mit sehr optimistischen Haltungsliedern.
Alle Beteiligten haben eine gemeinsame Vision: die Lieder ihrer eigenen Kindheit für klein und groß richtig cool klingen zu lassen und so gute Musik wieder mehr in den Mittelpunkt des Familienlebens zu rücken.
Auch der soziale Aspekt ist schon seit Beginn an eine wichtige Motivation für die Giraffenaffen, weshalb sie auch weiterhin “Die Arche” Kinderstiftung mit einem Teil der Einnahmen unterstützen. Das Kinder- und Jugendwerk hat es sich zum Ziel gesetzt, Kinderarmut zu bekämpfen und Kinder wieder ins Zentrum der Gesellschaft zu stellen, indem sie ihnen unter anderem Sport- und Kulturangebote ermöglichen. Dabei spielt natürlich auch die Musik eine bedeutende Rolle, was sich perfekt mit den Zielen der Giraffenaffen verbinden lässt. Kürzlich hat der Giraffenaffe sogar die Kinder in der Arche besucht und mit ihnen ein Video zu “Jetzt Alle! (Giraffenaffensong)” der Giraffenaffenband gedreht. Mit viel Spaß haben sie gezeigt, dass man gemeinsam alles schaffen kann.
Ich höre immer noch sehr gerne vor allem die ersten beiden CDs der Reihe. Und Nummer 6 setzt genau diese Tradition der ersten beiden Alben perfekt fort. Ich bin sogar geneigt zu sagen, dass es die bisher beste Giraffenaffen-Folge ist. Das mag an „Mio, mein Mio“ liegen, das mich wirklich berührt. Wer nachholen will, was er bisher versäumt hat, findet übrigens aktuell neben der neuen CD Nummer 6 auch eine Box mit den fünf älteren Silberlingen zum kleinen Preis in günstiger Verpackung. Und dann habe ich just heute das Kinderliederbuch entdeckt. Zack. Gleich bestellt.
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Mit dem Einstieg der CD „Funkenflug“ im Jahr 2017 auf Platz 2 der deutschen Albumcharts haben Versengold endgültig unter Beweis gestellt, dass sie zu den großen Aufsteigern der deutschen Musikszene gehören. Mit ihrem ehrlichen, handgemachten Folkrock hat die charismatische sechsköpfige Gruppe eine große Zahl treuer Fans um sich geschart.
Versengold stammen aus Bremen. Was die Texte angeht, klingen sie sehr lyrisch und bleiben damit ihrem Namen treu. Vorbild ist die Musik aus dem keltischen Raum und die Liebe zur Insel Irland wurde in der Vergangenheit gerne besungen. Mit „Nordlicht“ aber wenden sie sich der eigenen Heimat zu, die nicht weniger schön ist als die grüne Insel. Das neunte Studioalbum bietet Legenden aus dem Teufelsmoor, Liebeserklärungen an die Nordsee bis hin zu Abhandlungen der historischen Weihnachtsflut 1717.
Während „De rode Gerd“ nichts mit einem Ex-Kanzler zu tun hat, sind andere Songs durchaus politisch und gesellschaftskritisch. „Braune Pfeifen“ spricht für sich und „Meer aus Tränen“ zeigt die unschönen Seiten der „unendlichen Weiten“.
Der Folksound ist erdig und hauptsächlich mit akustischen Instrumenten versehen. Das eingesetzte Instrumentarium erstreckt sich über das gesamte Spektrum der westlichen Folklore. Rock-Einflüsse sind unverkennbar, doch hauptsächlich bietet das Sextett gelungenen Pop mit keltischer Attitüde. Hinzu kommen die charismatischen Vocals von Sänger Malte Hoyer, der mit sonorer Stimme zum Erzähler spannender Geschichten wird.
Ein neues Konzept von Popp Concerts, das sich sehr vielversprechend anlässt: Die „Trierer Nacht der Spielleute“ präsentierte gleich drei hochkarätige Szenebands, die sich hier zu einem ordentlichen Happening versammelt hatten. Die Vorzeichen konnten nicht besser sein! War doch die Vollmondnacht des Blutmondes angesagt, die viele Mittelalter-Bands so gern besingen. Zudem heißt das neue Album von Saltatio Mortis „Brot und Spiele“. Wo präsentiert man so etwas besser als im wundervollen Ambiente einer alten römischen Kampfarena?
Den Anfang machten aber Feuerschwanz aus Erlangen. Für mich die Überraschung des Abends. Inhaltlich wird das Konzept vor allem von zwei Themen beherrscht: Met und Miezen. Doch musikalisch geht es trotz dieser politischen Unkorrektheiten ordentlich zur Sache. Die Geigerin Stephanie Pracht muss sich jovial „Johanna von der Vögelweide“ nennen lassen. Nun ja. Ihren Qualitäten an der Violine tut das zumindest keinen Abbruch.
Das neue Album der süddeutschen Band wird den gehaltvollen Titel „Methämmer“ tragen und am 17.8. erscheinen. Vorher gibt es gar noch einen Auftritt in Wacken. Läuft also. Das Publikum spielte von Beginn an mit. Auf die Frage „Wo nach gelüstet euch heute Nach?“ kam von den vielen Insidern der Jubelruf „Blöde Frage, Saufgelage!“ und man feierte den gleichnamigen Song heftig mit.
Bald schon erschien auch ein leichtbekleidetes Mädel, „Mieze“ genannt, das zu einigen Songs mittanzte und das Publikum animierte. Beispielsweise wurde das Volk in eine rechte und linke Seite geteilt, die zu einem Hupen-Laut aufeinander zu rennen und sich umarmen sollten. Zunächst aber wurde zu „Schubsetanz ist Rittersport“ ein hübscher Pogo aufs Parkett gelegt. Doch auch die anschließende Umarmung klappte gut.
Durchaus harte Metalklänge wurden mit Folkrock durchmischt. Das wird auch auf dem nächsten Album so sein, wie die ersten neuen Songs bewiesen. „Unser Gott heißt Alkohol“, wurde das Motto von „Methämmer“ nochmal klargestellt. Dazu gab es Klassiker wie „Metnotstand im Märchenland“ und „Krieger des Mets“. Als Pendant zu Thors Hammer wurde eine Keule mit Bierfass geschwungen. Soll keiner sagen, dass der Band nichts zum Thema mehr einfällt.
Selbst kritische Songtexte wurden lustig verpackt, als „Mieze“ zum Song „Ketzerei“ am vorderen Bühnenrand angekettet wurde, um die schlimmen Finger des Christentums zu besingen. Sie tanzte aber fröhlich lasziv mit und alles wirkte halb so wild. Das ist dann auch das Motto von Feuerschwanz: Alles halb so wild, so lange genug Met am Start ist. Dem wurden sie voll gerecht. Musikalisch aber fand ich den Auftritt sehr überzeugend. Das hätte gerne über die 40 Minuten des Slots hinaus gehen dürfen.