Es ist schon ein recht gequältes Lächeln, dass Katy Perry uns da von ihrem sechsten Studioalbum entgegen schickt. Der zur Unterhaltung seines Publikums verdammte Clown, der müde geworden ist. Die in den letzten zweieinhalb Jahren geschriebenen 12 Songs erzählen die Geschichte einer schwierigen Periode in Perrys Leben, in der sie sowohl mit ihrem Liebesleben haderte als auch mit ihrem Platz in der Musikindustrie hinterfragte. Das neue Album des Popstars soll aber vor allem inspirierend und hoffnungsvoll wirken. “Was dich nicht umbringt, macht dich stärker, aber manchmal musst du durch die Hölle gehen, um diese Stärke zu erlangen”, sagt Perry dazu.
In alter Manier zeichnet sich das neue Album durch einen beschwingten und verspielten Neon-Pop aus. “Es ist ein optimistischer Rekord. Die Töne sind sehr belastbar und fröhlich, und ich hoffe, dass sie das bei jedem, der zuhört, entfachen können“, vermeldet die Künstlerin. Es gibt auch einen Grund, um freudig in die Zukunft zu blicken: Just am Vortag der Albumveröffentlichung kam die gemeinsame Tochter mit Orlando Bloom auf die Welt und wurde mit dem Song „Daisies“ begrüßt.
So ist „Smile“ ein in weiten Teilen fröhliches Popalbum voller krachender Dancefloor-Songs. Selbst ein halbwegs melancholischer Song wie „Resilient“ blickt voll Vertrauen in die Zukunft. Der Titelsong und Stücke wie „Harleys in Hawaii“ setzen sich umgehend im Gehörgang fest, während „Only Love“ als Dauerbrenner im Formatradio funktionieren dürfte.
Katy Perrys neues Album ist nicht so schrill und quietschbunt wie die meisten seiner Vorgänger. Die Sängerin und Songwriterin ist weiter gereift und erzählt mehr aus ihrem Leben als von einer Scheinwelt. Das steht ihr sehr gut und weist in eine Zukunft mit guter, authentischer Popmusik.