Sonia Liebing ist ganz frisch an Bord im Schlagerzirkus. Die 31jährige Kölnerin hat im vergangenen Jahr ihr erstes Album veröffentlicht – und sie tritt ebenso geerdet und rockig auf wie ihre Kolleginnen Vanessa Mai oder Christin Stark. So funktioniert der moderne Schlager.
Den Titel „Shootingstar des Deutschen Schlagers“ hat sich die Sängerin durch ihre großen Erfolge im letzten Jahr erarbeitet: mit einer Album Platzierung auf Platz 28 der Charts und mehr als 15 Millionen YouTube Klicks, davon allein 4,6 Millionen für ihre Single „Tu nicht so“. Dazu begeisterte Sonia noch deutschlandweit die größten Hallen mit sensationellen Live-Auftritten bei der „Schlagernacht des Jahres“.
Für das zweite Werk hat sie ihre eigene Geschichte, ihren Alltag und Gefühle mit ihrer großen Liebe zum Schlager gemixt – noch intensiver als beim Debüt: „Die Geschichten vom jetzigen Album sind meine Geschichten. Ich erzähle über meine Kinder, meine Kindheit, meine Eltern.“ Persönlicher als je zuvor erlebt man Sonia auf dem Album und auch ihre facettenreiche Art spiegelt es wider.
Die Songs liefern Gefühl und Partystimmung, zumeist mit Dancefloor-Beats und Discofox. Das ist nicht wirklich innovativ, aber so funktioniert Schlager nun einmal. Die Songs sind eingängig und vermitteln eine positive Grundstimmung. Der vielleicht wichtigste Song („Mutterherz“) geht dabei definitiv zu Herzen.
Mit solchen authentischen Künstlerinnen wird der alte Schlagermief jedenfalls kräftig durcheinander gewirbelt. Das kann die Szene gut gebrauchen.