In den acht Jahren ihres Bestehens haben sich voXXclub in einer Nische zwischen A-cappella-Gesang und moderner Volksmusik ihren festen Stammplatz erspielt. Wo sie auftreten, herrscht Oktoberfest-Stimmung. Das ist Fluch und Segen zugleich, denn die fünf Sänger haben durchaus den Anspruch, bisweilen mehrstimmig zu singen und sich emotionalen Texten zu widmen.
Das Party-Nischen-Dasein hat leider dazu geführt, dass auch auf den Studioalben die Fetenhits und Partysongs dominieren. Fast alles spielt sich zwischen Lederhosen und Dancefloor ab. Was im März 2013 mit einem Flashmob in einer Münchener Einkaufsmall begann, bringt heute Menschen quer über den Globus zum Ausflippen. “Rock Mi” ist immer noch der Überhit, aber die Jungs lassen sich jedes Jahr was Neues einfallen. Kein Wunder also, dass schon nach so kurzer Zeit eine „Best of“ fällig ist, die weitere Hits wie „Donnawedda“, „Ziwui Ziwui“, „I mog di so“ und „Anneliese“ vereint.
Worauf hinzuweisen ist: Auf dem Album wurden nicht einfach die zwanzig einzelnen Songs hintereinander kompiliert, sondern es sind auch jede Menge neue Versionen und Re-Mixe zu finden. Dazu ein Hit-Medley (PUR haben es mehrfach vorgemacht) und vier ganz neue Songs sowie eine Neuaufnahme ihres größten Hits: „Rock Mi 2020“.
voXXclub heben die Volksmusik auf eine neue, partytaugliche Stufe. Damit tun sie das, wofür sie von den meisten Fans geliebt und gefeiert werden. Man hört, dass die Jungs wirklich singen können und kein überproduziertes Kunstprodukt sind. Das ist im schnelllebigen Partysektor auch schon als Erfolg zu verbuchen.
Leider liegt mir zur Review nur die reguläre Einzel-CD vor. Die Deluxe Edition enthält wohl als Bonus eine A-cappella-CD, zu der ich aber keine näheren Infos habe.