Franz Schuberts „Der Tod und das Mädchen“ gehört ohne Zweifel zur hohen Kunst der Streichquartette. Als „Streichquartett Nr. 14 in d-moll“ hat er es bereits im Jahr 1824 komponiert. Veröffentlicht wurde es erst fünf Jahre später, posthum kurz nach seinem allzu frühen Tod.
Die vier Sätze sind in Moll gehalten. Der zweite Satz ist eine Variationsreihe auf die Einleitung zu Schuberts 1817 geschaffenem Kunstlied „Der Tod und das Mädchen“, das auf ein gleichnamiges Gedicht von Matthias Claudius zurückgeht. Biographisch entstand das Werk in einer Krisenzeit: Musikalisch scheiterte er beim Wiener Publikum, weil er nicht den Geschmack der Zeit traf, zugleich erkrankte er an Syphilis.
Die vorliegende Aufnahme stammt vom Quartett Quatuor Arud. „Wir wollten die verschiedenen stilistischen Phasen in Schuberts Leben entdecken“, erklären die französischen Musiker. Und so sind neben dem namensgebenden Streichquartett auch die Quartette Nr. 4 und Nr. 12 auf dem neuen Album des jungen Quartetts zu hören.
Quatuor Arod, benannt nach einem feurigen Pferd aus Tolkiens Roman „Der Herr der Ringe“, hat sich 2016 mit seinem leidenschaftlichen Spiel den ersten Preis beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD erspielt.
Die jungen Franzosen zeigen auch hier mal wieder, wie unkonventionell und mitreißend, virtuos und lebendig Kammermusik sein kann. Sie interpretieren Franz Schubert mit viel Gefühl und großer Leidenschaft.
Die CD bietet eine fantastische Aufnahme, die in ihrer 70minütigen Zusammenstellung sehr stimmig ist. Cover und Aufmachung sind sehr modern, zudem bietet das Booklet spannende Infos zur Musik in französischer, englischer und deutscher Sprache.