Als vor zwanzig Jahren das Album „Call Off The Search“ von Katie Melua erschien, war der Grundstein für eine außergewöhnliche Karriere gelegt. Mike Batt hatte Katies Debüt produziert und ihre emotionale Stimme hervorragend in Szene gesetzt. Im Alter von 19 Jahren klang die britisch-georgische Sängerin noch etwas kindlich, doch die Mischung aus Jazz, Blues, Folk und Pop war absolut perfekt und katapultierte sie mit dem Hit „The Closest Thing to Crazy“ an die Chartspitze.
Ein besonderes Highlight war die Einbeziehung des Irish Film Orchestra, das für einen orchestralen – in Ansätzen fast schon klassischen – Touch der Arrangements sorgte. Allein in Großbritannien verkaufte sich das Album mehr als 1,8 Millionen Mal. In Deutschland erhielt Katie Melua bei der Echo-Verleihung 2005 als beste Newcomerin international einen der wichtigsten Nachwuchspreise.
Neben den von Batt als Songwriter verfassten Originalstücken stammen „Belfast (Penguins and Cats)“ und „Faraway Voice“ von Katie selbst. Vier Songs sind mehr oder weniger bekannte Stücke von Blueslegenden wie John Mayall und Randy Newman. Auch wenn das noch ein ziemlicher Mischmasch an Einflüssen war, legte es doch den Grundstock für eine fantastische Karriere. Die exklusive Neuauflage zum 20. Jubiläum ist mehr als gerechtfertigt.
Dazu sagt Katie: „Es haut mich um, wenn ich daran denke, dass ich 20 Jahre und 8 Alben später immer noch das tue, was ich liebe, und es begann alles mit meinem Album Call Off The Search. Es ging auf Platz eins und blieb dort für 6 Wochen, und damit begann meine Leidenschaft fürs Plattenmachen. Ich finde es erstaunlich, dass die Leute immer noch auf mich zukommen und ‚The Closest Thing to Crazy‘, ‚Tiger In The Night‘ und ‚Call Off The Search‘ erwähnen, und es fühlt sich unglaublich an, mit einer ganzen Generation von Menschen durch diese Musik aufgewachsen zu sein.“
Die Bonus-CD liefert bisher unveröffentlichte Demos, die B-Seiten aus der Entstehungszeit und eine Reihe von Liveaufnahmen sowie internationalen Versionen. Für mich sind vor allem die B-Seiten interessant, die man hier gesammelt findet. Auch hier ist die Mischung wie beim Album: „Downstairs To The Sun“ und „Shirt Of A Ghost“ stammen von Katie – und mir erschließt sich nicht, warum diese es nicht aufs Album geschafft haben. Andere Titel kommen von Mike Batt oder sind Klassiker, unter anderem von Kurt Weill, Peter De Rose und Justin Sandercoe.
Hier das komplette Listing:
„Call Off The Search“ 2CD Deluxe | Tracklisting
CD 1 – Call Off The Search (2023 Remaster)
01. Call Off The Search
02. Crawling Up A Hill
03. The Closest Thing To Crazy
04. My Aphrodisiac Is You
05. Learnin’ The Blues
06. Blame It On The Moon
07. Belfast (Penguins and Cats)
08. I Think It’s Going To Rain Today
09. Mockingbird Song
10. Tiger In The Night
11. Faraway Voice
12. Lilac Wine
CD 2 – Demos & B-Sides (*Demos bisher unveröffentlicht)
01. Call Off The Search (Demo)*
02. Tiger In The Night (Demo)*
03. Faraway Voice (Demo)*
04. I Think It’s Going To Rain Today (Demo)*
05. My Aphrodisiac Is You (Demo)*
06. September Song (Demo)*
07. It Seemed Like A Good Idea At The Time (Demo)*
08. Downstairs To The Sun
09. Shirt Of A Ghost
10. Deep Purple
11. Turn To Tell
12. Jack’s Room
13. Call Off The Search (Live at the Royal Albert Hall, 2023)
14. Anniversary Song (Live)
15. Belfast (Penguins and Cats) (Live)
16. Es Clase de Locura (The Closest Thing To Crazy, Spanish Version)
17. Otra Vez Tu (Faraway Voice, Spanish Version)