Der Franzose Gautier Capuçon gehört zu den besten Cellisten der Gegenwart. Dabei ist der Titel seiner aktuellen CD Programm: Es geht um die großen Emotionen – und diese liefert er in kammermusikalischer Vollendung.
Capuçon ist ein Meister der großen Konzerte, dazu ein Kammermusiker von Weltklasse – doch seit einigen Jahren hat er neben dem üblichen Klassik-Repertoire immer mehr Kostbarkeiten einer scheinbar kleineren Welt für sich entdeckt: den Kosmos der vielfältigen Piècen aus allen Ecken und Enden der Musik. Und das nicht nur auf dem Podium, sondern auch diskografisch.
Es begann vor drei Jahren mit dem Album „Intuition“ und setzt sich jetzt mit der Neuerscheinung „Emotions“ fort – mit einer Bandbreite von Schuberts „Ave Maria“ über Debussys „Clair de Lune“ bis hin zu Titeln von Max Richter, Astor Piazzolla, Ludovico Einaudi, Michael Nyman oder Leonard Cohens „Hallelujah“. Sogar „The Entertainer“, Alptraum vieler Klavierschüler, ist vertreten. „Mit dem Album geht mein Wunsch in Erfüllung, meine musikalischen Entdeckungsreisen durch Stücke zu erweitern, die wir alle sehr schätzen“, sagt Capuçon über dieses Projekt.
Das Ergebnis zeigt die Zeitlosigkeit der gewählten Musikstücke, die sich durch einige Epochen ziehen, und Capuçons Können, wenn er sie zu einer thematischen und musikalischen Einheit verbindet. Weitere Mitwirkende sind Jérôme Ducros, der Chor Maîtrise Notre-Dame de Paris, Adrien Perruchon und das Orchestre de chambre de Paris.
Das Spiel des Cellos ist sanft, bewegend und virtuos. Gautier Capuçon ist ein Meister seines Fachs und versteht es, seine Hörer zu berühren. Ein großartiges Album, das uns viele bekannte und unbekannte Kompositionen auf ganz neue Art nahebringt.