Die Hörspiel-Reihe „Gruselkabinett“ erscheint bereits sei fast zwanzig Jahren beim Label Titania Medien. Geschrieben für Jugendliche und Erwachsene werden dort in mittlerweile 185 Folgen klassische Themen phantastischer Literatur neu aufbereitet. Dabei stützt man sich auf Werke teil sehr bekannter Autor*innen wie Bram Stoker, Robert Louis Stevenson, Edgar Allan Poe, Mary W. Shelley, H. P. Lovecraft, Robert E. Howard, Alexandre Dumas und Arthur Conan Doyle. Es dreht sicht also gerne mal um Dracula, Frankenstein und Sherlock Holmes, aber durchaus auch um sehr literarische Themen wie Theodor Storms „Schimmelreiter“, mit dem sich viele Schüler*innen schon in den Deutsch-Klassen quälen mussten.
Im aktuellen Hörspiel geht es um eine typische Lovecraft-Geschichte mit dem Titel „Die Musik des Erich Zann“. Die Kurzgeschichte des Gruselmeisters wurde 1921 geschrieben und 1922 erstmals veröffentlicht. Zum Inhalt: Seltsame, beunruhigende Streicherklänge ertönen Nacht für Nacht aus dem Mansardenzimmer eines baufälligen Hauses in der Rue d‘Auseil. Was hat es mit dem stummen Musiker auf sich, der nie Besuch bekommt und das einzige Giebelfenster stets geschlossen hält? Ein junger Student beschließt, das Geheimnis zu ergründen…
Das 48minütige Hörspiel enthält starke und düstere musikalische Elemente – passend zum Thema. Die Geschichte wird von einer Erzählstimme getragen, aber auch in Dialogen von unterschiedlichen Sprechern erzählt. Mit Hintergrundgeräuschen und Spannungselementen ist die Geschichte hervorragend produziert. Übernatürliche Elemente spielen eine große Rolle und verleihen der Story ein geheimnisvolles Flair. Wie die meisten Geschichten des Gruselkabinetts ist auch diese Folge für Freunde von Mystery- und Suspense-Erzählungen ohne Splatter sehr empfehlenswert.