Drei Musikstudenten aus Norwegen verbinden Progressive Metal mit Ambient-Sounds. Was sich im ersten Moment noch sehr verkopft und gekünstelt anhört, hat dann doch ordentlich Drive. Der instrumentale Act baut seine Musik auf technische Melodien, interessante Rhythmen, große Klanglandschaften und groovige Hooks.
Großartiger Abschluss des Albums ist der 8minütige Titeltrack „Cosmos“. Das Stück selbst ist wie ein lebendiger und verlockender Traum. Nach einem betörend sanften Start wird man plötzlich in eine rasante, instrumentale und rifflastige Klanglandschaft projiziert, die mit vertrackten melodischen Wendungen und beeindruckenden Partituren gefüllt ist.
So zeigt sich mal wieder, dass man bestens ohne Vocals auskommen kann. Die Stücke vermitteln ihre Emotionen mit Versatzstücken aus Pop, HipHop und Jazz. Die Verspieltheit von „Luna“, die Härte von „Duchess“ und das rhythmisch feine Gitarrenstück „Silver Linings“ vermitteln einen Eindruck von der gebotenen Vielfalt, bevor das Triple „Ghost Stories“, „Breeze“ und „Temple“ nochmal ordentliche Metalklänge einführt.
Die Band hat sich in nur einem Monat zusammengefunden. Alles begann damit, dass der Bassist ein Konzert von Polyphia besuchte und sofort dachte, dass er eine solche Band gründen müsste. Von da an stand das Line-up fest, aber so richtig los ging es erst, als sie ihr erstes Festival buchten und einen Monat Zeit hatten, um die Songs für ein komplettes Set fertigzustellen. Die intensive Arbeit führte zu großem Erfolg, was die Band dazu veranlasste, die Arbeit an einem kompletten Album fortzusetzen.
NAVIAN verstehen sich als musikalischer Spielplatz, ein Ort, an dem die Mitglieder sich selbst herausfordern und die Musik schreiben konnten, die sie am liebsten spielen wollten. „An etwas wirklich Schwierigem zu üben, etwas, das wir gefühlt nie meistern werden, und viele Stunden damit zu verbringen, es endlich zu schaffen. Dieses Gefühl der reinen Freude ist unbeschreiblich. Es ist etwas, das wir alle lieben. Man könnte es vielleicht mit dem Sport vergleichen und dem Gefühl der Errungenschaft, das einen überkommt, wenn man den entscheidenden Punkt im Spiel macht.“
Band Members:
Martin Stenstad Selen – Guitar
Ola Dønnem – Drumms
Christian Alexander Espeseth – Bass