Die Singer/Songwriterin OSKA stammt aus Wien und liefert einen sehr sanften Indie-Pop, der oft in den Folk abgleitet. Erst im Dezember machte sie durch eine Kollaboration mit dem australischen Labelkollegen Stu Larsen von sich reden. Und es war erstaunlich, wie gut diese beiden so unterschiedlichen Stimmen miteinander harmonieren. Das liegt vermutlich in den gemeinsamen Wurzeln als Straßenmusiker. So war Maria – wie OSKA eigentlich heißt – nämlich unterwegs, bevor sie Pop- und Jazzgesang studierte.
Die EP „Honeymoon Phase “ ist ein erster Appetithappen auf das, was da noch kommen kann. Fröhliche Flitterwochen, bevor es dann so richtig los geht und sie hoffentlich im Musikgeschäft durchstartet. Ihre Vocals klingen sehr jung und harmonisch. Sie hat eine betörende und oft sehr zerbrechlich wirkende Stimme, die neben einer akustischen Gitarren- oder Pianobegleitung stets im Vordergrund steht. Auch sanfte Streicher („Misunderstood“) oder elektronische Einsprengsel können diesen Eindruck nicht trüben.
OSKA singt von einer Begegnung mit Außerirdischen („Distant Universe“) und erzählt warmherzig von realen Beziehungen. Wenn dann das rhythmische „Love You’ve Lost“ zum Abschluss erklungen ist, hat man definitiv Lust auf mehr. Ich freue mich auf den ersten Longplayer dieser außergewöhnlichen jungen Künstlerin.