Auch wenn der britische Rapper Loyle Carner noch nicht ganz oben in der Liga mitspielt, haben es seine beiden Alben „Not Waving, but Drowning“ (2019) und das kürzlich erschienene „Hugo“ doch jeweils auf Platz 3 der UK-Charts geschafft. Mir war der Mittzwanziger aus London kein Begriff – bis er das Reeperbahn Festival in Hamburg vor wenigen Monaten eröffnete und gut 1.200 Musikfans begeisterte. Neben den Elphi-Konzerten war es das größte Einzel-Event des Festivals. Eindringlich und gewaltig legte Loyle Carner im Operettenhaus eine fantastische Show hin. Den muss man im Auge behalten!
Drei Jahre sind seit seinem letzten Longplayer vergangen. Vieles hat sich verändert, diese und seine Welt ist nicht mehr die gleiche. Da war viel Schmerz und Wut. Und daneben: Hoffnung, Schönheit, Licht. Loyle Carner hat sie alle gesammelt, die großen Emotionen der letzten Jahre und daraus gemacht, was er am besten kann: Musik. Dabei herausgekommen ist mit „Hugo“, eine berührende Sammlung von Poesie und Geschichten über Familie, Identität und Gesellschaft, über Hoffnung im Angesicht des Schmerzes. Es ist ein Manifest, das in seiner ebenso persönlichen wie politischen Wirkung lange nachhallt.
Seinen Ursprung findet das Album in Loyles junger Vaterschaft, seiner Mixed-Race-Identity und dem Sommer der Black-Lives-Matter-Proteste, die ihn mit der Frage nach seinem Platz in der Welt konfrontieren. Seine Suche führt ihn durch vielschichtige und lebendige Klangwelten, in denen berührende, tiefgehende Texte ihren Platz finden. Darin Fragen, Antworten, Anklagen und Versöhnungen. Loyle Carner eröffnet Konversationen, vor denen er sich zuvor zu sehr gefürchtet hatte. Er konfrontiert sich mit der schwierigen Beziehung zu seinem Vater, mit seiner Racial-Identity und der Verantwortung gegenüber seinem Sohn.
Das Album bietet zehn Songs in knapp 35 Minuten mit enormem Flow. Schon der Opener „Hate“ bietet melodische Passagen und magisch darüber gewebte Texte. Neben seinen eigenen Lyrics gibt es dazwischen Samples von Gedichten und Vorträgen bekannter Poeten. Loyle tut alles dafür, sein Album zum Gesamtkunstwerk zu machen. Dazu tragen Gospelchöre in „Nobody Knows (Ladas Road)“ und ein Feature von John Agard in „Georgetown“ bei.
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Jazz-Elemente und elektronische Spielereien lassen immer wieder aufhorchen. Das Album ist gewiss nicht leicht zu konsumieren – man muss sich auf nervenaufreibende Momente einstellen. Loyle richtet sich vor allem an junge schwarze Männer, aber eigentlich an jede und jeden, die*der es hört, denn er bleibt bis zum emotionalen Ende authentisch.
Wer sich von der musikalischen Klasse des Rappers überzeugen will, höre nur mal die sinfonische Version von „Nobody Knows (Ladas Road)“ mit dem WDR Funkhausorchester. Das ist ganz großes Kino!
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Und es ist natürlich nicht nur die Reeperbahn. Jährlich Ende September wird Hamburg seit vielen Jahren zur Musikhauptstadt der Welt. Das merke ich allein schon durch die Frequenz an Promoter*innen, die mir Auftritte ihrer Acts ans Herz legen oder ganz allgemein darauf hinweisen, dass sie in Hamburg zu finden sein werden. Kein Wunder, denn das Reeperbahn Festival ist nicht nur das vermutlich größte Clubfestival der Welt (diesmal mit 40.000 Besuchern und über 400 Konzerten in unzähligen Locations) sondern auch Dreh- und Angelpunkt der Musikindustrie mit einer großen Menge an Fachbesucher*innen, die das Event als große Messe wahrnehmen und neben den Events auch an Vorträgen sowie Diskussionen verschiedenster Art teilnehmen. Das alles in einer Branche, die es so nötig hat wie nie.
Das Reeperbahn Festival hat sogar in den Jahren stattgefunden, als alles still gelegen hat. Klar musste man in den letzten beiden Jahren die Besucherzahl zurückfahren. Das ausgeklügelte Hygienekonzept war aber vorbildlich, wurde europaweit viel beachtet und später auch kopiert. Jetzt ist wieder Normalität eingekehrt. Und das Renommee des Festivals sorgte im Jahr 2022 vier Tage lang dafür, dass die Clubs nicht – wie so oft im Moment – mit gähnender Leere glänzten sondern aus allen Nähten platzten.
Okay. Das konnte auch mal nervig sein, wenn die Schlange zu lang war, um noch mit guten Chancen zum gewünschten Konzert eingelassen zu werden. Doch die Menschen waren gelassen. Man blieb entspannt und stillte seinen Konzerthunger am Ende einfach da, wo noch Platz war. Notfalls open air auf dem Heiliggeistfeld oder dem Spielbudenplatz, wobei letzterer sogar dem Publikum ohne Bändchen offen stand, also den Menschen, die einfach ein wenig Festivalluft atmen wollten. Auf jeden Fall ein feiner Zug der Veranstalter!
Zum Programm und den Highlights:
Die größten Überraschungen gab es gleich zu Beginn. Ich nenne mal Kraftklub, die als Überraschungsgäste des Festivals dezent die komplette Reeperbahn mit ihrer Bühne blockiert haben und dann auch drastisch eskaliert sind. Gastauftritte von Casper und Bill Kaulitz inklusive.
Vorher hatte schon das „Opening“ im Stage Operettenhaus für Furore gesorgt, als plötzlich Udo Lindenberg, der frisch gebackenen Ehrenbürger der Hansestadt, auf der Bühne stand. Den hatte nämlich Jan Delay bei seinem Opening-Auftritt kurzerhand im Schlepptau. Überhaupt war das Opening ein Megaevent mit Momenten zum Jubeln, zum Träumen und zum Innehalten. Abgesehen von den oben genannten Herren war die Eröffnung dabei übrigens fest in Frauenhand. Somit setzte das RBF durchaus ein Zeichen, war doch in den letzten Monaten viel Kritik an männerlastigen Events wie „Rock am Ring“ laut geworden. In Hamburg hatte man fast das Gefühl, Carolin Kebekus hätte das Booking übernommen – so viele weibliche Acts waren zu finden.
Die Frauenpower startete mit der wundervollen Ellie Goulding, die neben ihren Songs auch eine bewegende Rede zum Zustand der (Musik)Welt hielt. Natürlich konnte man den Ukraine-Krieg nicht verschweigen. So trat die Rapperin Alyona Alyona auf, die 2019 den ANCHOR Award gewonnen hatte und leitete über zu einer bewegenden Rede von Natalia Klitschko, die in ihrer Keynote von den Auswirkungen des Krieges auf die Kultur berichtete, aber auch von der Stärke, die ein unterdrücktes Land im kulturellen Austausch gewinnt. Es folgten Performances von Zoe Wees, dem Cast des Musicals „Hamilton“, das in Kürze ebenda im Operettenhaus starten wird, und von besagtem fulminantem Duo Jan & Udo.
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Gerade aus dem Veranstaltungssaal getreten, konnte man dann Kraftklub mitten auf der extra gesperrten Reeperbahn entdecken. Was für eine Show, die allen Menschen rundum sagte: „Wir sind hier. Das Festival ist gestartet.“ Da passte ein Song wie „Ich kann nicht singen“ natürlich wie die Faust aufs Auge. Nicht schön, aber selten, war die Devise. Oder besser: Authentisch, rau und bodenständig. Zu „Wenn du mich küsst“ erschien plötzlich Casper als Feature-Gast auf der Bühne und später gab sich auch Bill Kaulitz von Tokio Hotel die Ehre, der ein Teil der ANCHOR-Jury 2022 war.
Jetzt konnte das Festival richtig losgehen und Highlight reihte sich an Highlight.
Da wäre ClockClock, definitiv die Band der Stunde. Mit „Brooklyn“ (einem Feature bei Glockenbach) und seinem Megahit „Sorry“ sprengt der Pfälzer Bojan Kalajdzic momentan jede Radioplaylist. Im glanzvollen Spiegelzelt zeigte er zudem eine große Nähe zum Publikum und legte einen absolut sympathischen Set hin.
Anaïs, deutsche Nachwuchskünstlerin mit belgischen Wurzeln, stellte den Mojo Club auf den Kopf. Sie traf in Klang und Text einen emotionalen Nerv, den andere oft genug verfehlen. Eine echte Powerfrau mit betörender Präsenz.
Der britische Rapper Loyle Carner gab schließlich das offizielle Eröffnungskonzert des Festivals im STAGE Operettenhaus vor 1.200 Zuschauern. Neben den Konzerten in der Elbphilharmonie sicher das größte Einzel-Event des Festivals.
Zum Abkühlen gab es dann mittwochs noch Charles Watson im Bahnhof Pauli. Solche Clubkonzerte sind das Salz in der Festivalsuppe. Dieser Mann der leisen Töne war ganz allein mit Gitarre auf der Bühne und lieferte einen melancholischen Abschluss des Mittwochs.
Tags drauf gaben sich die Schweden von Mando Diao im Saturn, dem großen CD-Laden am Hauptbahnhof. die Ehre und lieferten einen kleinen Acoustic Gig zu zweit. Auch wenn Gustaf Norén nicht mehr dabei ist, macht Björn Dixgård doch einen klasse Job am Mikro. Seine tiefe Stimme ging durch Mark und Bein. Es gab neue Stücke wie „Stop The Train“ und zum krönenden Abschluss den Superhit „Dance With Somebody“ in einer genial reduzierten Version.
Sebastian Madsen ist ja neuerdings solo unterwegs und veröffentlicht in Kürze sein Debüt. Gebucht wurde er als Ersatz für einen ausgefallen Act erst zwei Tage zuvor. Um so besser war seine Performance. Multiinstrumentalistin Anne de Wolff begleitete ihn und seine Band. Es gab Songs wie „Sei du selbst“, das normalerweise von Drangsal gefeatured wird, und „Baby, ich liebe dich“ in einer schönen Version für Klavier und Violine.
Annie Chops ist mir schon 2021 äußerst positiv aufgefallen. Und diesmal legte sie noch einen Zahn zu! Open Air auf der Spielbude verzauberte sie ihr Publikum mit einer fulminanten One-Woman-Show. Gitarre und Loop Station waren am Start – dazu eine mitreißende Performance. Annie ist leidenschaftliche Straßenmusikerin. Und so machte sie halt die Bühne zu ihrer Straße und brachte die Reeperbahn zum Tanzen. Von Soul bis Hip Hop war alles dabei und es gab erstmals zwei deutschsprachige Stücke: „Eins durch zwei“ und „Verlieben zählt nicht“. Stand ihr gut!
Danach feierten KLAN im Bahnhof Pauli einen ordentlichen Abriss mit fettem Sound. Stimmung, Spaß und gute Laune vor vollem Haus. Stefan und Michael Heinrich haben es vom Kirchenchor über das Straßenmusikerdasein bis zum profilierten Musikerduo geschafft und man muss sie im Auge behalten. Das Duo ist gekommen, um zu bleiben.
Zu nächtlicher Stunde ging es in die St. Michaelis Kirche, den berühmten „Hamburger Michel“. Dort spielte die Band HUNDREDS mit dem Ensemble Berlin Strings. Die Atmosphäre in diesen heiligen Hallen ist ohnehin immer ganz besonders. Die Akteure erzeugten einen wundervollen Sound zwischen atmosphärischem Elektropop und knallharten Techno Beats. Das hat der ehrwürdige Michel vermutlich noch nicht oft erlebt.
Auch freitags gab es nach einigen kleineren Konzerten wieder ein Highlight im Michel: Manuel Bittorf aka Betterov hatte sich eine illustre Schar von Gästen eingeladen. Neben einem klassischen Ensemble gab es an den Vocals auch Novaa, Paula Hartmann, Fil Bo Riva und den sensationellen Olli Schulz. Vor allem die gefühlvollen Momente schlugen voll durch. Olli Schulz stimmte extra für Manuels Papa, der großer Springsteen-Fan ist, „No Surrender“ an. Und zum Schluss traf er mit „Als Musik noch richtig groß war“ den Nerv aller Anwesenden.
Dann ging es zu dem ersten von zwei Konzerten in die Elbphilharmonie. Was für ein Haus, was für eine Kulisse, was für ein Sound! Die britische Soul und R&B Künstlerin Joy Crookes, die gerne mal mit Amy Winehouse verglichen wird, legte einen gefühlvollen Set hin und war stets in gutem Kontakt zum Publikum, das durchweg an ihren Lippen hing. Sie trat selbstbewusst, aber gar nicht divenhaft mit großer Band auf, konnte aber ganz zum Schluss allein am Piano die meisten Herzen für sich gewinnen.
Tags drauf waren es die belgischen Klangkünstler Warhaus, die die Elbphilharmonie beseelten. Maarten Devoldere hat mit seiner rauchigen Stimme, die stets ein wenig an Nick Cave erinnert, früher schon der Band Balthazar vorgestanden. Jetzt gab er dem Bandprojekt Warhaus ein Gesicht, das mit endlosen Klangcollagen und verspielten Instrumentalpassagen überzeugte. Zum Ende hin gab es per Loop-Verstärkung ein Soundgemälde epischen Ausmaßes, bei dem Künstler und Publikum nur die Luft anhalten konnten, bevor riesiger Jubel losbrach.
Damit ging für mich ein phänomenales Festival zu Ende. Ich will aber nicht die Berliner Künstlerin Wilhelmine unerwähnt lasen, die zuvor im Club „Uebel und gefährlich“ ein einstündiges Konzert gab. Ihre anfängliche Unsicherheit überspielte sie mit viel Energie und war mega sympathisch. Songs wie „Komm wie du bist“, „Meine Liebe“ und „Das Mädchen mit der Latzhose“ zeugten von Popmusik, die etwas sagen möchte. Durch authentische Ansagen gelang ihr das mit Bravour.
Das Reeperbahn Festival lebt von seiner Vielfalt. Ironischer Schlager, Pop, Soul, Indie auf der einen Seite, Alternative Rock, Rap und Metal auf der anderen. Für jeden ist etwas dabei und Überraschungen gibt es viele. Vermutlich kann sich jeder Besucher seine eigene Geschichte von Highlights und Neuentdeckungen spinnen – und das ist gut so. Das Herz der Musikwelt schlägt jeden September für vier Tage in Hamburg. Vom 20.09.2023 bis 23.09.2023 ist es wieder soweit. „Early Bird Tickets sind“ bereits erhältlich!
Den fulminanten Auftakt bildete das Überraschungskonzert von Kraftklub auf der abgesperrten Reeperbahn mit Gästen wie Casper und Bill Kaulitz und das Opening mit hochkarätigen Stars wie Ellie Goulding, Alyona Alyona, Zoe Wees, Jan Delay und Udo Lindenberg sowie der deutschen Cast des Broadway Musicals Hamilton. Zurück in alter Größe und Internationalität begrüßt „Europas Hauptstadt der Musik“ für vier Tage die globale Musikwirtschaft mit einem breit gefächerten Programm aus Live-Musik, Konferenz, Kunst, Film und Literatur.
(Pressetext: Frehn Hawel)
DAS 17. REEPERBAHN FESTIVAL IST ERÖFFNET! THE EUROPEAN CAPITAL OF MUSIC!
Das Musik und Musikwirtschaft innerhalb der vergangenen zwei Jahre zunehmend in den Fokus der Politik gerückt sind, ist hinlänglich bekannt. Umso schöner, dass das Reeperbahn Festival in diesem Jahr mit deutlich erhöhter Kapazität, internationalem Programm und zudem ohne behördliche Beschränkungen aufgrund der Pandemie stattfinden kann. Rund 40.000 erwartete Besucher*innen, davon rund 3.500 Fachbesucher*innen, erleben über 4 Tage ein Live-Programm mit 400 Konzerten mit Musiker*innen aus rund 40 Nationen, 200 Programmpunkten im international besetzten Konferenzprogramm und 80 Programmpunkten in den Bereichen Arts, Film und Word. Deutlich ist allerdings, wie sehr die aktuelle Weltlage sich auch auf die Musikwelt niederschlägt und so erneut einen starken Bezug zum politischen Geschehen aufweist.
Das zeigte sich bereits beim heutigen Reeperbahn Festival Opening, bei dem Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher in seiner Begrüßung auf die Städtepartnerschaft zwischen Hamburg und Kiew einging und dabei seine Solidarität mit den ukrainischen Kulturschaffenden bekundete.
Im Anschluss stellte Ellie Goulding live ihre neue Single „Easy Lover“ vor, bevor Moderatorin Hadnet Tesfai die Jury des internationalen Musikpreises ANCHOR auf die Bühne bat, die die Nominees des diesjährigen Wettbewerbs präsentierte. Die Rapperin und ANCHOR 2019-Gewinnerin Alyona Alyona bestritt die zweite Live-Performance des Abends und leitete direkt zu einer bewegenden Keynote der ukrainischen Singer-Songwriterin und Aktivistin Natalia Klitschko über, die eindringlich die Auswirkungen des Krieges auf die Kulturlandschaft ihres Landes und die Zerrissenheit aller Künstler*innen im Exil beschrieb, fernab der Heimat zu versuchen, dennoch mit ihrem Schaffen Zuversicht und Mut zu spenden.
Zoe Wees leitete mit ihrer Single „Daddy´s Eyes“ über zu Ellie Gouldings glühendem Redebeitrag über eine nachhaltigere Gestaltung der globalen Musikindustrie. Das diesjährige Partnerland USA wurde von US-Botschafterin Dr. Amy Gutmann vertreten, die in ihrer Keynote die musikalische Vielfalt und Kreativität ihres Landes als eine der wichtigsten Stützen des transatlantischen Dialogs erkannte und von der stimmgewaltigen deutschen Cast des in Kürze startenden Broadway-Erfolgsmusicals Hamilton gleich einen beeindruckenden Beleg dazu lieferte.
An besonderen Momenten mangelte es bei diesem Opening als auch dem ersten Festivaltag ohnehin nicht: Bei seiner Liveperformance des Lindenberg-Klassikers „Reeperbahn“ wurde Hamburgs Chefstyler Jan Delay auf der Bühne von niemand geringerem als Udo Lindenberg selbst überrascht!
Und nachdem Ellie Goulding die Gäste des Openings mit ihrem Welthit „Love Me Like You Do” in den Trubel des 17. Reeperbahn Festivals entließ, kam durch den Secret-Gig von Kraftklub auf der abgesperrten Reeperbahn dann auch gleich gehörig Festivalstimmung auf, besonders in dem Moment, als sich nach dem ersten Überraschungsgast Casper plötzlich ANCHOR-Juror Bill Kaulitz überraschend zur gemeinsamen Live-Premiere der Kraftklub/Tokio Hotel-Kollaboration „4X4“ auf die Bühne gesellte (Foto).
Das offizielle Eröffnungskonzert spielte anschließend der britische Rapper Loyle Carner im Operettenhaus.
„Als Partnerland des Reeperbahn Festivals im Jahr 2022 bringen die Vereinigten Staaten die Vielfalt und Innovation ihrer Musik- und Kreativwirtschaft nach Hamburg. Diese transatlantische Partnerschaft stärkt und erweitert die kulturelle und wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen unseren Nationen, Künstler*innen und der Musikindustrie. Solche Verbindungen sind ein wesentlicher Bestandteil der deutsch-amerikanischen Freundschaft, denn Musik kann kulturelle Unterschiede und Sprache überwinden und Menschen aus aller Welt zusammenbringen.” (Dr. Amy Gutmann, Botschafterin der Vereinigten Staaten in Deutschland)
„Das Reeperbahn Festival ist das größte Treffen der Musikclub-Szene und der Musikwirtschaft in Europa. Es zieht bekannte Künstlerinnen und Künstler, neue Talente und Branchenvertreter aus aller Welt an. Neben erstklassiger Live-Musik bietet es Raum für Vernetzung und thematisiert die Herausforderungen, vor denen der Musik- und Kulturbetrieb derzeit steht. Ich wünsche den Teilnehmerinnen und Teilnehmern und allen Gästen des Reeperbahn Festivals 2022 wieder viel Freude, einen guten Austausch und schönen Aufenthalt in Hamburg.” (Dr. Peter Tschentscher, Hamburgs erster Bürgermeister)
„Ich fühle mich geehrt, Teil des diesjährigen Reeperbahn Festival Openings sein zu dürfen. Mich beeindruckt, dass es auf dem Reeperbahn Festival neben der Musik um so viel mehr geht, wie beispielsweise die gemeinsame Suche nach Lösungsansätzen für eine nachhaltigere Gestaltung der Musikwelt – ein Thema, das mich seit langem beschäftigt und das hier den Rahmen bekommt, den es verdient! Dennoch kann das Bewusstsein hierfür niemals groß genug sein, weshalb sich auch meine Keynote im Rahmen des Openings mit unserem verantwortungsvolleren Umgang mit natürlichen Ressourcen auseinandersetzt! Ich weiß, dass es insbesondere in unserer Industrie schwer ist, in diesen Zeiten neue Wege einzuschlagen – aber gerade wir können den Unterschied besonders gut sichtbar machen!” (Ellie Goulding, Singer Songwriterin)