Nürburg, 06.10.2026
Rock am Ring 2026 ist ausverkauft – so früh wie noch nie in der Geschichte des Festivals. Mit 90.000 verkauften Weekend-Tickets markiert das einen historischen Meilenstein und betont die ungebrochene Begeisterung und Treue der Fans.
Nach dem restlos ausverkauften Jubiläums-Jahr 2025 und einer Produktion, die mit Maßstäben in LED- und Sounddesign wegweisende Standards gesetzt hat, führt das Festival seine Erfolgsgeschichte mit einem monumentalen Line-up fort. Seit der Veröffentlichung der ersten Bandwelle am 23. September ist klar: Rock am Ring präsentiert das Line-up, auf das Fans gewartet haben.
Mit Linkin Park, Iron Maiden, Volbeat, Limp Bizkit, Papa Roach, Bad Omens, Electric Callboy, Sabaton und The Offspring stehen neun absolute Schwergewichte an der Spitze des Programms. Für musikalische Breite sorgen zudem Acts wie A Perfect Circle, Architects, Babymetal, Hollywood Undead, Ice Nine Kills, Landmvrks, Marteria, Social Distortion, Three Days Grace, Trivium und Within Temptation.
„Ein Ausverkauf in Rekordzeit – das ist ein unglaubliches Zeichen der Wertschätzung unserer Community und macht uns wahnsinnig dankbar“, sagt Matt Schwarz, Veranstalter Rock am Ring und Rock im Park. Jana Posth, Festival Director bei Rock am Ring fügt hinzu: „Rock am Ring ist weit mehr als ein Festival. Es ist eine Erlebniswelt voller Emotionen, die Menschen verbindet – mit Erinnerungen, die bleiben. Wir sind stolz, 2026 gemeinsam mit den Fans ein neues Kapitel aufzuschlagen.“
Camping-Tickets und Upgrades sind weiterhin unter www.rock-am-ring.com/tickets erhältlich. Für alle, die ihr Ticket nicht nutzen können, steht mit dem Eventim FanSale eine offizielle und sichere Plattform für den Weiterverkauf zur Verfügung: www.fansale.de Fans werden ausdrücklich gebeten, Tickets ausschließlich über den verifizierten Eventim FanSale zu kaufen oder weiterzugeben und vom Zweitmarkt auf inoffiziellen Plattformen abzusehen.
Auch Rock im Park steuert auf ein ausverkauftes Festivalwochenende zu. Tickets sind weiterhin unter www.rock-im-park.com/tickets erhältlich.
Rock am Ring: 5.–7. Juni 2026, Nürburgring, Eifel
Line-up A-Z:
A Perfect Circle
Architects
Babymetal
Bad Omens
Electric Callboy
Hollywood Undead
Ice Nine Kills
Iron Maiden
Landmvrks
Limp Bizkit
Linkin Park
Marteria
Papa Roach
Sabaton
Social Distortion
The Offspring
Three Days Grace
Trivium
Volbeat
Within Temptation
Rock am Ring 2026 mit Iron Maiden, Volbeat, Linkin Park und mehr Rekord: Über 70.000 Weekend-Tickets bereits verkauft
Nürburg, 23. September 2025 – Der Vorverkauf für Rock am Ring 2026 bricht alle Rekorde: Bereits über 70.000 Weekend-Tickets sind verkauft – so früh wie nie zuvor. Ein starkes Signal für die riesige Vorfreude und Begeisterung der Ring-Fans. Mit dieser Euphorie im Rücken kündigt Rock am Ring heute weitere hochkarätige Acts an.
Iron Maiden werden 2026 bei Rock am Ring und Rock im Park zu erleben sein – es sind die einzigen deutschen Festivals, die die Metal-Ikonen im kommenden Jahr bespielen. Mehr als ein Jahrzehnt nach ihrem letzten Auftritt am Nürburgring kehren sie damit auf eine der bedeutendsten Festivalbühnen Europas zurück. Mit ihrer weltweit gefeierten „Run For Your Lives“-Tour verspricht die Band ein episches Live-Erlebnis – ein lang ersehnter Moment für das Publikum an der Rennstrecke.
Ein weiteres Highlight im Line-up: Volbeat spielen 2026 ihre einzigen Deutschland-Shows bei Rock am Ring und Rock im Park – ein besonderer Moment für ihre riesige Fanbase. Ihr aktuelles Album stieg direkt auf Platz 1 der deutschen Charts ein, und auch ihre für Dezember 2025 angekündigte Arena-Tour war innerhalb weniger Stunden restlos ausverkauft – ein deutliches Zeichen für das Momentum der Band.
Bereits seit der letzten Ausgabe als Headliner bestätigt, stehen Linkin Park an der Spitze des kommenden Line-ups und markieren damit ein neues Kapitel in der Festivalgeschichte.
Auch Limp Bizkit zählen 2026 zu den größten Namen auf den Bühnen der Zwillingsfestivals. Als eine der prägendsten Nu-Metal-Bands überhaupt bringen sie ihre explosive Live-Show und den unverwechselbaren Mix aus Crossover-Sound und Attitüde zu Rock am Ring und Rock im Park. Mit dabei sind auch Papa Roach – eine feste Größe im Alternative-Rock-Kosmos und bekannt für ihre energiegeladenen Performances.
Für ein zusätzliches Ausrufezeichen sorgen Bad Omens, aktuell eine der spannendsten neuen Bands im modernen Metalcore, die auf einem Top-Slot auf der Mandora Stage zu erleben sein werden. Electric Callboy, die mit ihrer Mischung aus Metalcore und Humor längst Kultstatus genießen, präsentieren exklusiv ihre bislang größte Festivalshow bei Rock am Ring und Rock im Park 2026. Auch Sabaton bringen ihre spektakulären Live-Inszenierungen mit, während The Offspring mit einem ganzen Arsenal an Punkrock-Klassikern für Nostalgie und Ausnahmzustand zugleich sorgen.
Internationale Größen, Szenelieblinge und Publikumsmagnete verleihen der ersten Bandwelle zusätzliche Tiefe und Wucht – darunter Babymetal, die den Metal mit J-Pop-Einflüssen neu definieren, Within Temptation mit ihren epischen Klangwelten zwischen Symphonic und Alternative sowie Marteria, einer der prägendsten deutschen Live-Acts der letzten Jahre. Außerdem bestätigt: A Perfect Circle, Architects, Hollywood Undead, Ice Nine Kills, Landmvrks, Social Distortion, Three Days Grace und Trivium.
„Die Resonanz auf Rock am Ring 2026 ist schlichtweg überwältigend“, sagt Matt Schwarz, CEO von PRK DreamHaus und Veranstalter von Rock am Ring und Rock im Park. „Über 70.000 verkaufte Festival Tickets schon im September – das hat es in dieser Form noch nie gegeben. Wir sind den Fans unendlich dankbar für ihr Vertrauen und freuen uns, ihnen mit diesem Line-up ein Festival zu bieten, das in Erinnerung bleiben wird.“
Tickets sind unter www.rock-am-ring.com erhältlich. Für Rock am Ring 2026 wird es keine Tagestickets geben!
Termine: Rock am Ring: 5.–7. Juni 2026, Nürburgring, Eifel
Nass und kalt. So sollte der Sonntag bei ROCK AM RING 2025 beginnen. Die Fans waren wirklich nicht zu beneiden. Am Vortag hatte es so viel geregnet, dass man die Autos der Tagesgäste nachts zum Teil mit Traktoren aus dem Schlamm ziehen musste. Als Gegenmaßnahme hatte man jetzt die Nordschleife als Parkfläche geöffnet. Ein kluger Schachzug, um die chaotische Lage zu entzerren. Gegen den Regen waren inzwischen alle gewappnet, aber der kalte Wind machte vielen zu schaffen. Indiz: Hoodies und Mützen waren an allen Merch-Ständen ausverkauft. Aber den Spaß wollte man sich davon nicht verderben lassen – schließlich gab es am dritten Tag noch einige fantastische Bands zu sehen und zu entdecken!
Credit: Julia Nemesheimer
Für mich startete der Tag an der Utopia Stage mit Dead Poet Society. Sehr auffällig der hohe Gesang von Frontmann Jack Underkofler, der sich manchmal recht weiblich anhörte. Die Band aus Los Angeles hatte noch nicht viel Publikum, machte aber das Beste draus. Trotz des philosophischen Bandnamens gab es eher harte Klänge zu hören. Zwischendrin wurde es aber auch akustisch und melodisch, so dass man einen angenehmen Kontrast zwischen dunklerem Alternative Rock und durchaus filigranen Indie-Klängen erleben durfte.
Credit: Julia Nemesheimer
Weibliche Bands und Fronter sind ja am Ring traditionell rar gesät. Um so besser, dass mit The Warning gleich eine komplette Frauenband am Start war, die es den männlichen Kollegen auch ordentlich zeigte. Daniela, Paulina und Alejandra Villarreal Vélez sind drei Schwestern aus Mexiko, die als Trio die Bühne rockten. Bekannt geworden ist man durch Coverversionen bekannter Rocksongs auf Youtube, doch inzwischen funktioniert die Musik längst eigenständig.
Credit: Rainer Keuenhof
Drei grandiose Stimmen, unter denen Daniela besonders herausstach, nutzten ihren einstündigen Set, um neue Fans zu gewinnen. Stücke „Six Feet Deep“, „Apologize“ und „Hell You Call a Dream“ zeigten einen gitarrenlastigen Hardrock, der vor allem dann überzeugte, wenn die drei sich im Harmoniegesang gegenseitig stützten. Eine hervorragende Neuentdeckung für das Festival, die man gerne auch mal später am Abend platzieren darf.
Credit: Rainer Keuenhof
Danach gab es Punk aus Bristol. Die Idles (übersetzt: Faulenzer) wurden 2009 gegründet und haben bislang fünf Studioalben veröffentlicht, von denen zwei den Spitzenplatz der britischen Charts erreichten. Die Mischung aus Indierock mit punkigen Klängen und Hardcore-Elementen war sehr passend und das Publikum ließ sich ordentlich anfeuern. Man zeigte auch politische Haltung und wandte sich explizit gegen homophobe, transphobe sowie faschistische Tendenzen. Ein früher Gegenpol in Richtung von Falling In Reverse, bei denen sich der Frontmann leider mit einigen spitzen Gesten und Bemerkungen ganz anders zeigte.
Die Setlist der Idles reichte von „Colossus“ über „Divide and Conquer“ bis hin zum abschließenden „Rottweiler“. Gerne nutze man diverse Ansagen und Textzeilen, um sich politisch zu positionieren: „My best friend is Palestenian“ hieß es beispielsweise in „Danny Nedelko“. Das Anprangern gesellschaftlicher Misstände liegt den Musikern im Blut.
Credit: Rainer Keuenhof
Etwas zeitversetzt ging es zur Mandora Stage, wo Jinjer aus der Ukraine mit ihrer famosen Sängerin und Shouterin Tatiana Shmayluk aufwarteten. Die Band wurde 2009 in Donezk gegründet und fünf Jahre später ist man aufgrund des Krieges um die Krim aus dem Land geflüchtet. Einerseits gab es starke Metalklänge zu hören, bei denen die Frontfrau ein aggressives und hartes Growling an den Tag legte. Wenn es dann aber zu melodischen Textzeilen ging, überzeugte Tatiana mit einem klassisch anmutenden Klargesang. Der Wechsel zwischen dieses extremen Polen ist ein deutliches Alleinstellungsmerkmal der Band.
Credit: Rainer Keuenhof
Die Beatsteaks aus Berlin werden schon dreißig Jahre alt. Kaum zu glauben! Die Berliner Punkband um Arnim Teutoburg-Weiß feierte die unglaubliche Kulisse vor der Utopia Stage und riss das Publikum von Beginn an mit. Es gab eine Mischung aus deutschen und englischen Texten. Natürlich mit viel beschwingtem Punk, aber auch mit gesellschaftskritischen Momenten. Man feierte das Leben und die Livemusik, ließ aber gleichzeitig dem Hass auf die AFD freien Lauf und ermutigte alle, sich gegen rechte Tendenzen zu stellen.
Credit: Julia Nemesheimer
Die Hymne „Hey Du“ mit den tröstlichen Textzeilen „Du bist schön, auch wenn du weinst“ wurde zur emotionalen Hymne des frühen Abends und führte zu langen Beatsteaks-Sprechchören. Die Setlist hatte einiges zu bieten – von „Hand in Hand“ über „Frieda und die Bomben“ bis hin zu „I Don’t Care as Long as You Sing“. Es gab eine emotionale Bandvorstellung, bei der man die vergangenen Jahrzehnte Revue passieren ließ. Das Setting war aber auch wie aus dem Bilderbuch. Endlich ist die Sonne rausgekommem. Fans aller Colour schwenkten ihre Arme von den ersten Reihen über das ganze Infield bis in die letzte Ecke, wo man die Menschen kaum noch erkennen konnte. Arnim machte einen Kniefall vor dem Publikum und man hatte mal wieder bewiesen, dass die Beatsteaks einfach eine grandiose Liveband sind. Es war eine Megaparty bis zum Schluss!
Credit: Julia Nemesheimer
Eine der umstrittensten Bands des Festivals war dann sicher Falling In Reverse. Die Band ist 2008 von Sänger Ronnie Radke gegründet worden, während er im Gefängnis saß. Auch als geläuterter Straftäter gibt er weiter den Bad Guy und hat dabei ein recht charismatisches Auftreten. Die Mischung aus Hardcore und Metalcore passte wie die Faust aufs Auge auf die Hauptbühne, wo später noch KORN zu sehen sein sollten. Es gab ein gekonntes Crossover aus Rock und Rap, wobei Ronnie stets mit klarer Stimme sang, ständig in Bewegung war, das Publikum mitriss und fast schon sympathisch erschien, wären da nicht seine transfeindlichen Gesten und Äußerungen. Er spielte damit, lachte, und vermutlich hat die große Mehrheit des Publikums ohnehin nicht zugehört und nicht verstanden, wovon er sang und sprach. Seine Frage, ob die Fans überhaupt Englisch verstehen, sprach Bände.
Credit: Rainer Keuenhof
„Ich bin ein Arschloch wie ihr“, meinte Ronnie und ließ einzelne Fans von einer „Asshole Cam“ filmen und auf die Leinwand übertragen. Vielleicht witzig gemeint, aber ohne großen Effekt. Musikalisch und showtechnisch war der Gig grandios, das muss man zugestehen. Es gab eingeblendete Videosequenzen zu den Songs und die Band zog alle Register, um sich im Glanz der Main Stage zu sonnen.
Die Interaktion mit dem Publikum war durchaus seltsam, so ging der Frontmann zu „No Fear“ von der Kamera begleitet backstage und performte den Song aus dem Off. „Popular Monster“ kokettierte mit dem verdorbenen Image und das Konzert endete mit „Watch The World Burn“ ziemlich abrupt und mehr als eine Viertelstunde früher als geplant. Ronnie hatte mehrfach die frierenden Fans bedauert, aber vielleicht war es ihm jetzt selbst zu kalt und auch das mit den Fans im Chor gesungene „We Are the Champions“ konnte ihn nicht mehr aufwärmen. Wer weiß, was in ihm vorging? Die Show war eine Wucht – ohne Frage -, aber ein fader Beigeschmack bleibt.
Credit: Rainer Keuenhof
Auf der Mandora Stage zelebrierten jetzt Powerwolf ihre ganz besondere Metal-Messe. Die Lokalmatadoren aus dem Saarland wurden 2003 in Saarbrücken gegründet und man lief zur Höchstform auf, als man den rumänischen Sänger Attila Dorn als Frontmann verpflichtete. Was seitdem aus den Boxen dröhnt, ist Powermetal vom Feinsten. Markenzeichen ist aber die sakrale Anmutung der Songs, die sich in weiten Teilen an spirituellen Klängen orientieren, auch mal Orgelmelodien nutzen und neben englischen sowie deutschen Texten zudem auf Latein erklingen. Etwas Gregorianik, rumänische Sagen-Andeutungen, Wölfe, Vampire und Blut. Mit diesen Elementen spielt die Band sehr erfolgreich und feiert den Bombast. Bühnenbild und Kostümierung mögen bisweilen übertrieben erscheinen, doch es funktioniert: Neben europaweit größten Hallen war auch der Headliner-Slot bei Rock am Ring bemerkenswert.
Der Wind war gar nicht mehr so eisig, als KORN als dritter großer Headliner die Utopia Stage übernahmen – und das mit einem Start kurz vor Mitternacht. Für die formidable Lightshow mit beweglichen Strahlern und viel Atmosphäre auf jeden Fall ein Glücksfall. Auch die hohen LCD-Türme durch das ganze Infield waren eine hervorragende Ergänzung für bisweilen fehlende Sicht. Mit fetten Flammen ließ man die Menge immer wieder Jubeln. Es ist halt ein großes Ereignis, wenn die Nu Metal Pioniere endlich mal wieder in Deutschland sind.
Es gab einen umtriebigen Set, der mit „Blind“, „Twist“ und „Here To Stay“ startete. Der Backkatalog ist groß und jeder fand vermutlich etwas nach seinem Geschmack. Jonathan Davis growlte sich durch die Setlist und griff (leider selten) auch mal zum Dudelsack. Die Fans feierten die Show mit einem Moshpit neben dem anderen. Natürlich gab es auch Dubstep und schnelle Rap-Einlagen, doch der Schwerpunkt des Konzerts lag auf harten Gitarren. Songs wie „Cold“, „Dirty“ und „Somebody Someone“ ließen die Kälte vergessen. Und gleich drei Zugaben gab es kurz vor 1 Uhr nachts, bevor ein (kleines) Feuerwerk das diesjährige Ende für die Utopia Stage bedeutete.
Credit: Julia Nemesheimer
Und dann Sleep Token. Was für ein grandioser Abschluss! Man musste sich sputen, um zur Mandora Stage zu gelangen, denn jetzt wollten alle dorthin. Mit zehn Minuten Verspätung startete die Band der Stunde, die sich dem Progressive Metal verschrieben hat. Die Londoner Band erinnert mich an die Glanzzeiten von Anathema und Opeth. Gerade ist das ambitionierte Album „Even in Arcadia“ erschienen, das im Mittelpunkt der Performance stand.
Der Set war in vier Teile gegliedert, die durch kleine Zwischenspiele voneinander getrennt wurden. Die Band trat maskiert auf, was wie bei Slipknot zum Markenzeichen gehört. Die Identität der Mitglieder wird streng gehütet. Der Sänger, genannt Vessel, spielt auch Gitarre und Keyboard. Texte und Melodien sind von melancholischer Schönheit. So passte es, dass ständig ein Blüten-Konfetti-Regen vom Bühnendach fiel. Die zärtlichen Melodien standen brachialen Vocals mit Growls entgegen. Das Ergebnis ist keine Musik zum Abfeiern, stattdessen lauscht man den sphärischen Klängen, bewundert den Gesang und lässt sich während der harten Passagen einfach gehen. Dabei wurden nicht nur Gitarren und Drums geliefert, sondern bisweilen auch filigrane Pianomelodien. Und diese Stimme! In den Höhen absolut grandios. Sleep Token sind eine musikalische Wucht und lieferten eine Performance wie vom anderen Stern. Man musste einfach ausharren, um dem beizuwohnen.
So bleibt es dabei, am Ende ein Fazit zu ziehen. Was waren die Highlights, was die Überraschungen? Ein Hoch jedenfalls auf die neuen LCD-Türme. Hoffentlich wird das beibehalten. Die vierte Bühne hätte ich nicht gebraucht, aber sie trägt zur Vielfalt bei. Wo hätte man sonst nachts die kölschen Klänge von Kasalla untergebracht? Mit der Öffnung der Rennstrecke zum Parken hat der Veranstalter Flexibilität bewiesen. Auch die Kommunikation über Social Media fand ich ausgesprochen gut.
Überraschungen wie Electric Callboy hat man gerne mal. Das Infield war freitags schon früh gefüllt und die Fans konnten auch Roy Bianco was abgewinnen (zum Teil zumindest). Ein wirklich großer Wurf war bei den Secret Acts aber nicht zu finden. Auch Kraftklub gingen in der Zuschauermasse unter. Da hätte es einer besseren Übertragung bedurft, so wie bei den Donots im Jahr 2024 vor der Hauptbühne.
Freitags waren erwartungsgemäß Bring Me The Horizon das Highlight. Auch Feine Sahne Fischfilet sorgten mit dem gut aufgelegten Monchi für beste Stimmung. Am Samstag hat mich – ganz ehrlich – Kontra K extrem abgeholt. Ist doch ein sympathischer Kerl, der mit den Ringrockern eine gute Zeit haben wollte und alles dafür tat. Slipknot haben mich in der Vergangenheit schon mehr begeistert. Es war halt solide. Und am dritten Tag? Die Beatsteaks in melancholischer Feierlaune und Sleep Token mit einer überwältigenden Show. So konnte das Festival grandios zu Ende gehen.
2026 geht’s weiter. Wieder am ersten Juni-Wochenende und mit Linkin Park als Headliner. Was will man mehr? Der VVK startet schon morgen, High Noon. Und vermutlich wird es wieder ausverkauft sein. Auf Tagestickets braucht wohl keiner zu hoffen. Die Zukunft von Rock am Ring ist so lange gesichert, wie es Bands gibt, die gestandene Rocker sehen wollen. Und das dürfte wohl auch bis zum 50jährigen Jubiläum gesichert sein. Rock on!
Die Beatsteaks aus Berlin hatten den frühen Abendslot am 8. Juni 2025 auf der Utopia Stage bei ROCK AM RING. Seht hier unsere Fotogalerie, Credit: Julia Nemesheimer
Nürburg, 07.06.2025
Unter idealen Bedingungen ist Rock am Ring heute in seine ausverkaufte Jubiläumsausgabe gestartet – und feierte gemeinsam mit 90.000 Besucher:innen den Auftakt zum 40. Geburtstag: eindrucksvoll, energiegeladen und voller Überraschungen. Bereits zu Beginn des Festivals sorgten unangekündigte Gastauftritte von Electric Callboy und Roy Bianco & Die Abbrunzati Boys für kollektives Staunen. Moderiert von Ingo Knollmann (Donots) wurde ein unvergessliches Ausrufezeichen gesetzt – ein Festivalstart, wie ihn selbst langjährige Ring-Fans nur selten erlebt haben.
Den ersten Headliner-Abend prägten Bring Me The Horizon mit einer eindrucksvollen Show, die neue Maßstäbe setzte. Parallel dazu verwandelten The Prodigy und anschließend K.I.Z. die Mandora Stage in ein brodelndes Epizentrum zwischen elektronischer Ekstase und wortgewaltiger Energie.
Ein weiterer Höhepunkt krönte den ersten Festivaltag: Unter tosendem Applaus und begleitet von einer spektakulären Feuerwerks- und Lasershow wurde LINKIN PARK als erster Headliner für Rock am Ring 2026 angekündigt – ein Gänsehautmoment für die Geschichtsbücher.
Zur Rückkehr von LINKIN PARK an den Ring äußerte sich Mike Shinoda begeistert: „Rock am Ring und LINKIN PARK verbindet über die Jahre eine ganz besondere Geschichte. Es ist verrückt, dass wir 2026 bereits zum sechsten Mal bei diesem Festival auftreten! Wir fühlen uns geehrt und freuen uns sehr, das Vermächtnis in unserer neuen Ära fortzuschreiben.“
Auch Matt Schwarz, Veranstalter von Rock am Ring und Rock im Park sowie CEO von PRK DreamHaus und eventimpresents, betonte die emotionale Tragweite der Ankündigung: „Wir verbinden mit der Band außergewöhnliche Festivalmomente, die unter die Haut gehen. Dass LINKIN PARK 2026 bei uns spielt, bedeutet uns sehr viel – und wir sind glücklich, unseren Fans für das kommende Jahr einen so herausragenden Headliner präsentieren zu können. Darüber hinaus dürfen sich unsere Besucher:innen auch an den kommenden Tagen auf weitere Überraschungen freuen – sowohl im Infield als auch im Outfield. Ich freue mich sehr auf die nächsten zwei Festivaltage in diesem besonderen Jubiläumsjahr.“
Anlässlich ihres sechsten Auftritts bei Rock am Ring 2026 bringt LINKIN PARK den Fans schon jetzt ein Highlight mit: Ab Samstag wird ein exklusives und limitiertes Band-Shirt an den Merchtrucks im In- und Outfield sowie an am Artist-Merch neben der Utopia Stage erhältlich sein.
Das Datum für den Vorverkaufsstart für 2026 steht ebenfalls bereits fest. Der Ticketverkauf beginnt am Dienstag, den 10. Juni 2025 um 12:00 Uhr – in einer limitierten Early-Bird-Preisstufe für 179 Euro unter www.rock-am-ring.com/tickets.
Rock am Ring präsentiert sich 2025 nicht nur als Jubiläumsausgabe – sondern auch als Festival mit dem aufwendigsten technischen Setup seiner Geschichte. Die Besucher:innen erleben eine Vor-Ort-Inszenierung von nie dagewesener Dimension; eine Produktion, wie man sie so auf einem deutschen Festival noch nicht gesehen hat.
An den kommenden Tagen dürfen sich Fans auf weitere Highlights freuen – unter anderem mit Slipknot, Korn, Rise Against, Kontra K, Sleep Token, Falling in Reverse, Beatsteaks, Spiritbox und vielen weiteren Top-Acts.
Für alle Fans, die in diesem Jahr kein Ticket mehr ergattern konnten, wird das Programm der Utopia Stage im Livestream auf BILD.de übertragen.
Vorverkaufsrekord zum Jubiläum: Das wichtigste deutsche Festival freut sich auf 90.000 Fans!
Vom 6. bis 8. Juni 2025 feiert Rock am Ring 40-jähriges Bestehen mit 100 Acts und der größten Produktion der Ring-Geschichte!
Berlin, 06.03.2025
Die Strahlkraft von Rock am Ring als Nukleus der deutschen Festivalkultur bleibt ungebrochen: Pünktlich zum vierzigsten Jubiläum meldet das legendäre deutsche Festival ausverkauft. Noch nie zuvor waren so früh 90.000 Tickets für das Mega-Event am Nürburgring vergriffen.
Seit Monaten war Rock am Ring auf Rekordkurs, nun ist das wichtigste deutsche Festival ausverkauft. In einer hochdynamischen europäischen Festivallandschaft behauptet sich der Branchenprimus mit der Konzentration auf ein exklusives Programm und auf die Festival-Experience der Fans – die klassischen Rock am Ring-Werte.
„Im Mittelpunkt aller Planung stehen bei uns Fans und Musik“, sagt Matt Schwarz, Veranstalter von Rock am Ring/Rock im Park sowie CEO bei PRK DreamHaus und eventimpresents. So spielen 2025 Bring Me The Horizon, Slipknot und KoRn als Headliner bei Rock am Ring und Rock im Park, außerdem stehen unter anderem The Prodigy, K.I.Z, Kontra K, Rise Against, Sleep Token, Spiritbox, Beatsteaks und Idles für die enorme stilistische Breite der nunmehr ausverkauften Jubiläums-Edition.
Die Erfolgsmeldung kommt pünktlich zum vierzigsten Jubiläum des ikonischen Festivals. Am Pfingstwochenende 1985 sind zum ersten Mal Zehntausende Musikfans an den Nürburgring gepilgert, in einem anderen Jahrhundert, einer gänzlich anderen Festivallandschaft.
Seitdem hat Rock am Ring Musikgeschichte geschrieben: Beyoncé war 2010 mit Jay-Z am Ring und tanzte zu den Hives, U2 feierten 1985 ihren endgültigen Deutschland-Durchbruch, Guns N‘ Roses gaben ebenso unvergessliche Konzerte wie David Bowie, Metallica, Red Hot Chili Peppers, Alanis Morissette und unzählige andere. Stets war das Festival ein Spiegel des jeweils geltenden Pop-Zeitgeists. Bei Rock am Ring wurden Entwicklungen antizipiert, große und kleine Karrieren angestoßen, längst gleicht ein Auftritt am Ring für die Artists einem Ritterschlag.
Nicht zuletzt sind es die vielen zwischenmenschlichen Geschichten, die die Faszination von Rock am Ring als Leuchtturm der europäischen Festival-Kultur ausmachen. Bei Rock am Ring begegnen sich alte und neue Freunde, verbringen Familien und Freundeskreise unbeschwerte Wochenenden. So gibt es in vierzig Jahren Rock am Ring eine Konstante: Die Fans am Ring genießen in unvergleichbarer Weise die Kraft der Gemeinschaft, die euphorisierende Magie der Musik, das unersetzliche Gefühl mit Zehntausenden Menschen eins zu werden. „Geburtstag feiert man am besten mit seiner Familie“, sagt Matt Schwarz.
Die Jubiläums-Edition steht nun gleichermaßen für die Historie von Rock am Ring wie für einen Aufbruch in die Zukunft. In Zeiten permanenten Wandels bleibt das genuine Festivalversprechen einer temporären Utopie am Ring bestehen und schafft jedes Jahr aufs Neue den Rahmen für ein geordnetes Chaos.
Symbolisch für diesen kontrollierten Eskapismus steht das neu designte Rock am Ring-Gelände mit seinen neuen futuristischen Elementen, den erhabenen LED-Säulen und den größten Bühnen der Ring-Geschichte. „Wir bauen ein kleines Paralleluniversum mit zahlreichen liebevollen Details, in das die Fans beherzt eintauchen können“, so Jana Posth, Festival Director Rock am Ring.
Die beste Festival-Experience für die Fans zu gewährleisten, bedeutet bei Rock am Ring immer noch zuerst: Das denkbar beste Programm zu präsentieren. Rock am Ring bleibt im Jubiläumsjahr ein Multigenre-Festival mit Schwerpunkt Gitarre und ist dabei 2025 so vielseitig wie nie: Geheimtipps, Publikumslieblinge und Major-Acts geben sich die Klinke in die Hand, das Programm spiegelt die ganze Vielfalt der aktuellen Musikszene.
Nicht nur deshalb empfiehlt es sich, in diesem Jahr möglichst früh auf das Festival-Gelände zu kommen: „Wir arbeiten aktuell noch an einigen Überraschungen“, sagt Matt Schwarz. „Könnte durchaus sein, dass wir Acts in einem Rahmen erleben, in dem man sie nie wieder erleben wird.“
Das ist die Magie von Rock am Ring: Alles, wofür Festivalkultur steht, wird am Nürburgring 2025 aufs Neue mit Leben erfüllt, mit Konzerten bis tief in die Nacht, einem klaren Fokus auf Musik-Leidenschaft und Gemeinschaft.
Auch das Schwesterfestival Rock im Park in Nürnberg steuert zum 30-jährigen Jubiläum mit großen Schritten ein diesjähriges „Sold Out“ an. Fans, die das Musik-Spektakel in Nürnberg in diesem Jahr miterleben wollen, sollten sich beeilen. 70.000 Tickets sind bereits vergriffen.
Termine: Rock am Ring: 6.–8. Juni 2025, Nürburgring, Eifel Rock im Park: 6.–8. Juni 2025, Zeppelinfeld, Nürnberg
Eine vollständige Liste der Bestätigungen in alphabetischer Reihenfolge gibt es hier:
A Day To Remember
Adam Angst
Airbourne
Amira Elfeky
AViVA
Beatsteaks
Biffy Clyro
Boston Manor
Bring Me The Horizon
Brutalismus 3000
Bullet for my Valentine
Christin Nichols
Creeper
Dead Poet Society
Deafheaven
Defects
Deine Cousine
Destroy Boys
Die Nerven
Drangsal
Drug Church
Electric Callboy DJ Set
Evil Jared & Krogi
Falling in Reverse
Feine Sahne Fischfilet
Fit For An Autopsy
FJØRT
Fleshwater
Frank Turner & The Sleeping Souls
Frog Leap
Future Palace
Grade 2
Heaven Shall Burn
Holy Wars
House Of Protection
I See Stars
Idles
Imminence
In Flames
Jerry Cantrell
Jinjer
K.I.Z
Kasalla (nur Ring)
Kittie
Kontra K
Korn
Kris Barras Band
Leftovers
LØLØ
Lorna Shore
Massendefekt
Me First and the Gimme Gimmes
Mia Morgan
Millencolin
Myles Kennedy
Nasty
Northlane
Nothing More
Olli Schulz & Band
Pain of Truth
Polaris
Poppy
Powerwolf
Rise Against
SDP
Seven Hours After Violet
SiM
Skillet
Sleep Token
Slipknot
Smash Into Pieces
Soft Play
Spiritbox
Spiritual Cramp
Static Dress
Still Talk
Stray From the Path
Superheaven
Survive Said the Prophet
Teen Mortgage
Terror
The Ghost Inside
The Prodigy
The Red Flags
The Warning
thrown
Tocotronic
Touché Amoré
Trophy Eyes
Tulpe
Turbostaat
unpeople
VOWWS
Weezer
Whitechapel
Zebrahead
Zetra
ZSK
Die Fotogalerie vom Finale am Sonntag bei ROCK AM RING 2024 mit Biohazard, Hatebreed, H-BlockX, Madsen, Parkway Drive, Donots, Fear Factory, Machine Head, Of Mice And Men, While She Sleeps, Polyphia, The Art Is Murder – Fotos: Rainer Keuenhof
Der Samstag startete mit zwei starken Frontfrauen auf der Hauptbühne und einem bekannten Schauspieler auf der Mandora Stage. Den Opener machten Against The Current mit der wundervollen Chrissy Constanza an den Vocals. Die Band ist unter anderem für ihre Kooperationen im Gaming-Bereich bekannt, so wurde natürlich auch „Legends Never Die“ gespielt, was sie für das Spiel „League of Legends“ geschrieben haben. Alles in allem war die Performance durchaus emotional und Chrissy zeigte, dass sie trotz zarter Figur eine äußerst starke Stimme hat. Ob viele ihrer YouTube-Fans im Publikum waren? Egal. Der Circle Pit funktionierte auch ohne detaillierte Kenntnis der Songtexte. Muss man sich merken.
Ebenso wie The Interrupters aus Los Angels mit Aimee Allen am Gesang. Ska-Punk steht auf der Schublade, aber damit wäre zu kurz gegriffen. Es gab ein rockiges Set ohne Genre-Grenzen und Aimee war großartig im Zusammenspiel mit der Band. Das Billie Eilish-Cover „Bad Guy“ hatte sich in die Setlist geschlichen – und gerade zum Schluss gab es dann doch etwas Ska. „What’s your plan for tomorrow?“ fragte die Sängerin und gab die Antwort im Song: „Take Back The Power“.
Schauspieler in Musikgruppen haben wir ja schon öfter erlebt. Man denke an Jack Black bei den legendären Tenacious D oder an Johnny Depp, der gemeinsam mit Alice Cooper und Joe Perry als Hollywood Vampires die Bühnen unsicher macht. Jetzt war es der Star aus „Matrix“ und „John Wick“, der sich als Bassist von Dogstar die Ehre gab: Keanu Reeves mit lausbubenhaftem Grinsen als Teil einer soliden Rockband. Kein Wunder, dass viele Zuschauer*innen – so auch ich – zur Mandora Stage strömten, obwohl die Donots auf der Hauptbühne waren. Deren Gig wurde ebenfalls enthusiastisch umjubelt, aber die Dopplung war zu verkraften, hatte ich Ingo & Co. in letzter Zeit doch inflationär oft (und häufig am Ring) gesehen.
Dogstar boten soliden Rock und sanfte Klänge ohne Ecken und Kanten, vergleichbar mit Bryan Adams oder Bon Jovi. Keanu Reeves spielte sich keineswegs in den Vordergrund. Er war Teil der Band, ganz dezent neben Frontmann Bret Domrose, und wirkte fast schon schüchtern, wenn die Kamera ihn in Großaufnahme zeugte.
Von Royal Republic war gerade erst am Vortag das neue Album „LoveCop“ erschienen. Die Band aus dem schwedischen Malmö zog zu einem majestätischen Intro ein – standesgemäß. Und schon ging sie los, die Hard-Rock’n’Roll-Show. Dafür sind diese Haudegen in Nieten und Leder bekannt. Es machte große Freude, wie Adam Grahn und Hannes Irengård spitzbübig ins Publikum grinsten. Spielfreude und Feierlaune übertrugen sich schnell aufs Publikum, das nicht nur beim eingestreuten „Blitzkrieg Bop“ ausrastete. Immerhin waren da echte Spaßvögel auf der Bühne, die sich für Songs wie „Full Steam Spacemachine“, „Fireman & Dancer“ sowie „RATA-TATA“ verausgabten.
Verausgabung war aber auch das Stichwort für Electric Callboy. Was für ein grandioser Gig auf der Hauptbühne, der den Fans alles abverlangte. Die Donots hatten den Boden bereitet und Electric Callboy um Fronter Nico Sallach nahmen den Ball auf. Die Sause startete mit „Tekkno Train“ und dann ging es über „Spaceman“ hin zum Hit „Everytime We Touch“, den man der schottischen Songwriterin Maggie Reilly und dem Dance-Project Cascada verdankt. Mit Elektronik und Growls wurde der Song aus dem Jahr 1992 zur Mitsing-Hymne und zeigte beeindruckend, wie man Metal und Dancefloor zusammenbringen kann.
Nach einem Geburtstagsgruß für einen achtjährigen Fan aus der ersten Reihe gab es mit „Castrop x Spandau“ unter viel Pyrotechnik auch einen deutschsprachigen Song. Electric Callboy zogen alle Register, mischten Metal mit Disco und fuhren unterschiedlichste Arten von Konfetti auf. Bei „I’m gonna share my love with everyone“ zu „Arrow of Love“ überzog man das komplette Infield mit kleinen roten Herzen. Als Gegenleistung stieg die Fülle an Circle Pits über die ganze Fläche mit jedem weiteren Song. Mit „Döp Döp Döp“-Rufen ging es zu „Hypa Hypa“ und plötzlich standen Babymetal mit auf der Bühne, um den gemeinsamen Hit „RATATATA“ zu zelebrieren.
Jetzt war es Zeit für ruhigere Klänge, aber das an einem skurrilen Piano in Penis-Form. Zur Freude des Kleinvolks wurde erst „Let It Go“ aus „Frozen“ angespielt – und dann sangen alle Fans stimmgewaltig „I Want It That Way“ und machten den Backstreet Boys alle Ehre. Wunderschöne Momente am Ring! Jetzt war der Weg zum Schlager nicht mehr weit: auch „Hurrikan“, der Callboy-Hit im Schlagerbeat, funktionierte hervorragend und brachte die Menge zum Paartanzen, bevor das Crowdsurfen wieder losging. So viele Surfer in allen Zonen sollte der Ring in diesem Jahr nicht mehr erleben.
Nach der Elektronik-Einlage „Mc Thunder“ ging ihr Auftritt mit „Pump It“, „Mindreader“ und „We Got the Moves“ zu Ende. Diese Band muss man einfach live erlebt haben, zumal sie mit jedem Zuschauer besser wird. Pflicht für einen Headliner-Slot in den nächsten Jahren!
Billy Talent waren bereits zum fünften Mal im Line-up und brachten ihre Show dementsprechend souverän unter die Leute. Von „Devil in a Midnight Mass“ bis „Fallen Leaves“ gab es eine vielfältige Setlist, die ich mir aber nur in Teilen anschauen konnte, da ich natürlich dem Versprechen an Electric Callboy folgen musste, den Gig ihrer Freundinnen Babymetal auf der Mandora Stage zu besuchen.
Billy Talent
Bei Babymetal gab es die übliche Tanz-Choreo zu Metalsound, gepaart mit mal piepsigen, mal hysterischen Stimmchen. Die Japanerinnen sind eine Bank und werden von Jahr zu Jahr bekannter. Mit ihrer quirligen Performance haben sie sich den Headliner-Slot auf der Mandora Stage redlich verdient. Und wieder wurde der Song „RATATATA“ interpretiert, da Electric Callboy natürlich zum Gegenbesuch erschienen sind.
Green Day mussten gar nicht auf der Bühne erscheinen, um die Masse aufzuwecken. Als Intro vom Band gab es „Bohemian Rhapsody“ und gefühlt 90.000 Menschen sangen komplett und fehlerfrei vom ersten bis zum letzten Ton mit. Gänsehaut? Aber hallo! Danach zum zweiten Mal heute der „Blitzkrieg Bop“ von den Ramones mit dem kultigen Drunken Bunny auf der Bühne, der die Tanzvorlage für alle Anwesenden lieferte.
Green Day hatten doppelten Grund zum Feiern. Ihr Durchbruchsalbum „Dookie“ wird in diesem Jahr 30 Jahre alt und die erste weltweite Nummer 1 „American Idiot“ wird 20 – perfektes Timing und Grund genug, beide Werke fast komplett zu spielen. Spätestens bei „Longview“ und „Basket Case“ wurde allen klar, warum das so sein musste. Songs für die Ewigkeit.
Trotzdem musste ich kurz bei Marsimoto vorbei schauen, dem alter ego von Marteria, der kurzfristig für Bad Omens eingesprungen war. Kein adäquater Ersatz für eine der angesagtesten Metalbands der Gegenwart. Schließlich sollten die Rapper doch in diesem Jahr möglichst zuhause bleiben. Die Atmosphäre färbte sich grün und der Protagonist erschien wie E.T. mit Maske in der Nebelwand. Ganz konsequent war zwar nicht so viel los, aber egal. Marsimoto zelebrierte vor allem sich selbst in einer Mischung aus Rap und Elektronik mit wenigen Reggae-Klängen. Bezeichnend war seine Hommage an „Eine kleine Bühne“, die dann doch sehr passend schien.
Auf der Utopia Stage waren Green Day langsam aber sicher bei „American Idiot“ angelangt und die Show nahm nochmal Fahrt auf, als das kultige Cover mit der herzförmigen Handgranate in riesiger Form als Symbol für die nächste Stunde aufgeblasen wurde. Die Feierstunde für die Fans ging vom Titelsong über „Boulevard of Broken Dreams“ bis hin zum Smasher „Wake Me Up When September Ends“. Insgesamt eine grandiose Show, die gut über zwei Stunden dauerte und das Publikum begeistert hat.
Da konnten die Broilers trotz vieler Gäste nicht mehr ganz mithalten. Die Masse des Pubklikums machte sich bereits auf den Heimweg. Es war einfach zu spät und der Gig startete auch noch mit einer Viertelstunde Delay um 1 Uhr.
Die Punker aus Düsseldorf sind langsam aber sicher im Mainstream angekommen, hat doch Sänger Sammy Amara momentan TV-Präsenz in der Primetime, da er bei „Sing meinen Song“ zu Gast ist. Als Hommage an das Format gab es gleich zwei Songs, bei denen die Kolleg*innen für ein Duett bereit standen. Eva Briegel von Juli erschien für „Fette wilde Jahre“ auf der Bühne und Eko Fresh bereicherte „Die beste aller Zeiten“. Das waren nicht die einzigen Features, denn auch Danger Dan von der Antilopen Gang fand sich zu „Alice und Sarah“ ein.
Eine familiäre Zusammenstellung an Künstlerkolleg*innen, doch eine andere Familie stand heute trotzdem im Vordergrund: die Ring-Familie. Seit über dreißig Jahren stehen die Broilers inzwischen auf der Bühne und wo feiert man das? Natürlich bei und mit der Familie – so sagte Sammy „Meine Familie“ an. Sympathisch wie immer performte er durch die Nacht, die von Bengalos und Feuerwerk erleuchtet wurde.
Ein würdiger Abschluss für den Samstag. Morgen geht’s weiter mit H-Blockx, Madsen, Kraftklub, Machine Head, Måneskin, Corey Taylor und Parkway Drive. Die Sause 2024 ist noch lange nicht vorbei. Rock on!
Hier die ultimative Fotogalerie von Tag 1 (Freitag) bei ROCK AM RING 2024 mit AsInHell, Crosses, Guano Apes, Kerry King, Queens of the Stone Age, Querbeat – Fotos: Rainer Keuenhof
It’s time! Der Aftermovie ist da und katapultiert uns zurück zu einem unvergesslichen Festivalwochenende mit euch. Danke an alle, die dabei waren – egal ob vor, hinter oder auf der Bühne.
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Der Samstag bot einen verhaltenen Start bei ROCK AM RING. Das Wetter lud eher dazu ein, sich auf dem Zeltplatz ein schattiges Plätzchen zu suchen – und der lange Konzertabend am Vorabend zeigte Wirkung. So hatten sich um 14.30 Uhr zu den Chemnitzer Indie-Poppern von BLOND nur vereinzelte Zuschauer*innen vor der Utopia Stage eingefunden. Doch es war nur eine Strecke von wenigen hundert Metern zu bewältigen und schon konnte man von der Mandora Stage vertraute Klänge und ein jubelndes Publikum hören.
Bury Tomorrow waren derb und kräftig am Werk und lieferten krachenden Metalcore. Frontmann Daniel Winter-Bates hatte aber hörbar Mühe damit, die Fans davon zu überzeugen, dass zu einer echten Begrüßung eine aggressive Stimme und ein fieser Gesichtsausdruck gehören. Es war einfach noch zu früh für solches Schauspiel. Und auch für Circle Pits, die sich erst zaghaft bildeten. Der Sänger wünschte sich „1000 Crowdsurfer“. Dieser Wunsch wurde kaum im Ansatz erfüllt, doch ca. zur Halbzeit des Sets gelang zumindest ein großer Wall of Death, den die Band anleitete. Man freute sich unbändig, dass RAR Bury Tomorrow schon früh am Tag so ausgiebig feierte. Zum Dank für die emotionalen Worte gab es Sprechchöre, was Daniel zu dem Versprechen brachte, im Anschluss an den Gig für Gespräche und Fotos zur Verfügung zu stehen. Ein Zeichen von Publikumsnähe, das man hier sonst nur selten erlebt.
Bury Tomorrow – Fotocredit: Rainer Keuenhof
Auf der Hauptbühne ging es mit den Briten von Nothing But Thieves weiter. Die letzten Jahre waren für die fünfköpfige Truppe aus Southend eine ziemliche aufregende Reise. Vor allem die hohe Stimme von Conor Mason bildet ein deutliches Alleinstellungsmerkmal der Band. Das wurde auch hier am Ring wieder deutlich, denn man stellte sich schon nach den ersten Tönen die Frage, ob da vielleicht doch eine Frau am Mikro steht. Das Quintett gab alles in Sachen Pop, Rock und auch Rap, doch das Publikum war noch nicht sehr bewegungsfreudig. Die Ballade „Impossible“ passte hervorragend zur Musicalstimme des Sängers. Der Gig war halt perfekt zum entspannten Sitzen und Genießen der Sonne.
Nothing but Thieves – Fotocredit: Rainer Keuenhof
Apropos Sonne: Es war auch am zweiten Tag durchgehend sonnig, aber nicht zu heiß. Weder Regen noch Gewitter hatte der Wetterbericht in Sicht, was die Meteorologen zu der Aussage veranlasste, es sei das beste RAR-Wetter seit über dreißig Jahren.
Fotocredit: Rainer Keuenhof
Passend zur Sommerlaune gab es nun Indie-Pop aus Oberschwaben. Provinz machen seit elf Jahren Musik und haben 2019 ihren ersten Plattenvertrag unterschrieben. Jetzt schon auf der Utopia Stage mit riesigem Publikum zu spielen ist ein Erfolg, den nicht viele deutsche Bands geschafft haben. Frisch und ungezähmt klingt ihre Musik, aber auch nostalgisch. „Wer von euch ist aufm Dorf groß geworden?“, fragte Vincent Waizenegger. Ein gefundenes Fressen für die Eifel. „Alle? Okay!“ hieß es dann nach frenetischem Jubel und der Song „Unsere Bank“ passte perfekt dazu. Ein nostalgischer und emotionaler Song über Jugend und Alter fernab der Großstadt.
Provinz – Fotocredit: Rainer Keuenhof
Der Sommer lädt zum Tanzen ein: „Du und ich und der Sommer, wir machen Liebe zu dritt“, hieß es passend zum Festival. Das könnte zum Motto für ROCK AM RING 2023 werden. Und auch Provinz feierten ihren RAR-Moment und den Traum, vor so vielen Menschen spielen zu dürfen. Weiter im Set gab es die Ballade „Zorn & Liebe“ vom gleichnamigen Album und die Hymne „Spring“. Für mich waren Provinz definitiv die Überraschung unter der Nachmittagssonne.
Provinz – Fotocredit: Rainer Keuenhof
Brandon Boyd von Incubus geht auch schon langsam auf die 50 zu, ist aber in Würde gealtert, was man spätestens zur Halbzeit erkannte, als er mit nacktem Oberkörper seine optischen Qualitäten zeigte. Neben der Metal-Crossover-Mischung bot die Band aus Kalifornien auch eine spritzige Version von „Come Together“ (The Beatles) und leitete ihren Song „Wish You Were Here“ mit einem kurzen Riff aus Pink Floyds gleichnamiger Hymne ein. Mit dem starken „Drive“ endete ein formidabler Set.
Incubus – Fotocredit: Rainer Keuenhof
Viele Schauspieler versuchen sich auch als Rockstars, aber Jack Black und Kyle Gass sind mit Tenacious D ganz vorne. Das komödiantische Rockduo war mal wieder eine Bank, glänzte mit Feierlaune und viel Groove. Jack, diese wundervolle Gesangskanone, konnte mit hoher Rockstimme und entsprechendem Pathos überzeugen. Und auch die schauspielerischen Fähigkeiten der beiden kamen nicht zu kurz. So boten sie der Masse ein Feuerwerk an guter Laune. Die Show war aufgebaut wie ein Horror-Musical, bei dem sich der Pyrotechniker als Satansjünger entpuppte und allerlei Dramatik auf der Bühne stattfand. Ein ganz besonderes Ereignis war aber, dass Evanescence Frontfrau Amy Lee auf die Bühne kam und zwei Songs mit den Protagonisten performte. Weitere Highlights: eine satanische Tanzeinlage fürs Publikum, das theatralische Chris Isaak Cover „Wicked Games“ und „The Spicy Meatball Song“ a cappella. Am Ende gab es die ersehnte Pyro – also alles gut in diesem Stück.
Fotocredit: Rainer Keuenhof
Doch auch K.I.Z hatten sich der Theaterdramaturgie verschrieben und so gab es einen kompletten Umbau. Die Bühne verwandelte sich in die „Birkenhain Nervenheilanstalt“. Tarek, Maxim und Nico gaben drei psychiatrische Patienten in Musiktherapie. So weit, so gut. Was dann abgezogen wurde war eine krasse Party von „VIP in der Psychiatrie“ über „Rap über Hass“ bis hin zu „Urlaub fürs Gehirn“. Damit waren auch wichtige Alben schon zu Beginn abgefeiert, denn tatsächlich erschien „Urlaub fürs Gehirn“ genau auf den Tag zwölf Jahre zuvor.
Wer jetzt denkt, Rap und HipHop hätten bei ROCK AM RING nichts zu suchen: Es war unglaublich, was da im Publikum abging. Man feierte Party quer durchs Gelände bis hinten ans Riesenrad. K.I.Z schafften es, den vielleicht größten Moshpit des Festivals zu erzeugen – und das mit „Ein Affe und ein Pferd“ im Pippi Langstrumpf Sound. Und weil die Backstreet Boys immer für eine Hymne gut sind, schaffte das Trio es auch, die Menge zum Chor mit „Everybody“ zu bewegen. „Hurra die Welt geht unter“ beendete den Set, doch der Stern von K.I.Z ist gerade erst richtig aufgegangen.
K.I.Z – Fotocredit: Rainer Keuenhof
Die Kings of Leon waren Headliner am Samstag. Für manche vielleicht zu poppig, das merkte man daran, dass der erste Wellenbrecher nicht komplett gefüllt war. Wer aber dabei war, erlebte eine kunstvolle visuelle Show. Caleb Followill überzeugte mit seinen charismatischen Vocals, die stets ein wenig gepresst wirken. Es gab eine viele Alben umfassende Show, die mit „Crawl“ startete und Highlights wie „Supersoaker“, „The Bandit“ und „Red Morning Light“ zu bieten hatte. Richtig wach wurde das Publikum aber, als zum Ende die bekannten Hits „Use Somebody“ und „Sex on Fire“ erklangen. Spätestens jetzt war kein Halten mehr und die atmosphärische Show wurde zur ausgelassenen Sause.
Kings of Leon – Fotocredit: Rainer Keuenhof
Ein kurzer Abstecher zur Orbit Stage. Hier hatte sich VV mit seiner „Neon Noir“ Tour eingenistet. Sagt euch nix? Vielleicht Ville Valo? Oder zumindest die Band HIM? Der finnische Musiker war nämlich Frontmann dieser vor allem um die Jahrtausendwende sehr erfolgreichen Band. Und auch hier am Ring gab es eine düster-mystische, sehr mit Gothic-Elementen angereicherte Show. Dabei wurden zudem einige HIM-Songs geboten, so dass jeder auf seine Kosten kam.
Evanescence – Fotocredit: Rainer Keuenhof
Zum Abschluss dann Evanescence mit der stimmgewaltigen Leadsängerin, Pianistin und Songschreiberin Amy Lee. Der Aufbau hatte sich verzögert, so dass man erst um 0.45 Uhr startete und es die Masse nach einem langen Tag eher Richtung Zeltplätze als zur Bühne zog. Es war auch kein gutes Omen, dass Amy die Zuschauer*innen mit „Hallo ROCK IM PARK“ begrüßte. Doch davon abgesehen gab es eine gute Show mit fantastischem Licht. Amy sang mit einem starken Sopran, der nicht so opernhaft aufgesetzt wirkte wie das manchmal bei den Kolleg*innen von Nightwish der Fall ist. Ihre Stärke liegt in kräftigen Vocals zu Metalklängen. Und es tat dem männlich dominierten Line-up am Ring auch mal ganz gut, hier Frauenpower zu zeigen, wozu auch die neue Bassistin Emma Anzai beitrug. Der Set umfasste zwei Medleys, um möglichst viel Repertoire unterzubringen – und ganz zum Schluss erschien zu „Bring Me To Life“ Jacoby Shaddix von Papa Roach auf die Bühne, was den zweiten Festivaltag definitiv krönte.
ROCK AM RING, Samstag, 3.6.2023 – hier unsere Fotos vom Festivalgelände mit Bury Tomorrow, Blond, Evanescence, Incubus, Kings of Leon, Kontra K, Nothing But Thieves, Provinz – Fotocredit: Rainer Keuenhof
Five Finger Death Punch mussten ihre geplanten Europa Shows bis mindestens 12. Juni aus gesundheitlichen Gründen leider absagen. Dazu gehören auch ihre Festivalauftritte bei Rock am Ring und Rock im Park.
Als Ersatz gibt es eine der einflussreichsten Metalcore Bands der letzten 20 Jahre: Welcome Bullet For My Valentine.
Den aktualisierten Timetable und alle Updates findet ihr natürlich immer in der Rock am Ring App und auf der Homepage. Für Spätentschlossene sind noch Tickets erhältlich.
Es war eine geile Idee, die DONOTS den Opener bei ROCK AM RING 2022 machen zu lassen. Die Leute waren ausgehungert, was Livemusik angeht. Um 14 Uhr war das Gelände proppevoll und es gab Party ohne Ende. Als die Band aus Ibbenbüren dann auch noch ihr zwölftes Studioalbum “Heut ist ein guter Tag” ankündigte, gab es kein Halten mehr. Solch gute Tage sollte es immer wieder geben.
“HEUT IST EIN GUTER TAG ist ein Posi-Punkrock-Album, das trotz oder gerade wegen all der momentanen Gesamtscheiße ganz genau diesen Namen trägt. Songs mit geballten Fäusten und für immer Grinsen im Gesicht. Eine Platte wie ein Gästelistenplatz für die Apokalypse – Gratisgetränke inklusive. Weil – Hand auf’s Herz, Leute: Wir alle haben uns echt Augenblicke verdient, an denen wir einfach einmal wieder sagen können: Heut ist ein guter Tag!”, so die Band über die Platte.
In seinem unverhohlenen Optimismus klingt das Album fast wie eine Liveplatte. Ein Kind singt fröhlich vom Weltuntergang – und dann geht es krachend „Auf sie mit Gebrüll“. Das mag zynisch sein, aber es sorgt auch dafür, die Hörer aufzuwecken und vom Sofa zu reißen. Es gibt starken Punk und schnelle Riffs. Man kann mitsingen zu „Längst noch nicht vorbei“ oder in „Hunde los“ die anarchische Solidarität leben. Ein Song wie „Augen sehen“ hat zu Beginn sogar etwas Melancholie zu bieten – schöner sind aber die zynische Haltung in „Es tut nur weh, wenn ich lache“ und das hymnische Mantra von „Radikale Passivisten“.
15 Song in 42 Minuten führen uns in die Welt der DONOTS, die sich auch nach Corona kaum verändert hat. „Solange wir uns haben“ ist zwar nicht der Abschluss des Albums, klingt aber wie ein nostalgisches Fazit. Die besten Platten der DONOTS waren immer die, die man sich von A-Z auf einem Livekonzert vorstellen kann. Und unter dieser Prämisse ist „Heut ist ein guter Tag“ vielleicht das beste Werk bislang.
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LIVE – „Heut ist ein guter Tag“ – Tour 2023
20.04.2023 Karlsruhe, Substage (ausverkauft)
21.04.2023 München, Backstage (ausverkauft)
22.04.2023 Wiesbaden Doppelshow (mittags), Schlachthof
22.04.2023 Wiesbaden Doppelshow (abends), Schlachthof
27.04.2023 Köln, Palladium (hochverlegt von E-Werk)
28.04.2023 Hamburg, Edel Optics Arena
29.04.2023 Berlin, Columbiahalle
01.11.2023 (CZ) Prag, Rockcafé
02.11.2023 (A) Wien, Arena
04.11.2023 (CH) Zürich, Dynamo
29.11.2023 Leipzig, Werk 2 (weitere Daten in Vorbereitung)
LIVE – Festival Sommer 2023
08.-10.06.2023 Merkers, Rock am Berg Open Air
08.-10.06.2023 (CH) Interlaken, Greenfield Festival
16.-18.06.2023 Scheeßel, Hurricane Festival
16.-18.06.2023 Neuhausen ob Eck, Southside Festival
24.06.2023 Münster, Vainstream Rockfest
03.-05.08.2023 Bonn, Green Juice Festival
10.-13.08.2023 Rothenburg o.d.T., Taubertal Festival
10.-13.08.2023 Püttlingen, Rocco del Schlacko
10.-13.08.2023 Eschwege, Open Flair Festival
14.09.2023 Hockenheimring, Glücksgefühle Festival (weitere Daten in Vorbereitung)
Der letzte fehlende Hauptbühnen-Headliner steht fest: Die Foo Fighters spielen exklusiv bei Rock am Ring und Rock im Park. Die beiden Festival-Auftritte sind die einzigen europäischen Headline Auftritte der US-amerikanischen Multiplatin-Rockband im Jahre 2023. Five Finger Death Punch und zahlreiche andere komplettieren das Line-Up.
Es ist ein Ereignis: Die Foo Fighters spielen dieses Jahr exklusiv bei Rock am Ring und Rock im Park. Seit ihrer Gründung durch den vormaligen Nirvana-Schlagzeuger Dave Grohl im Jahre 1994 wurden die Foo Fighters unter anderem elfmal mit dem Grammy Award ausgezeichnet, die Band erreichte zuletzt mit fünf aufeinanderfolgenden Alben die Top 5 der US-amerikanischen Billboard-Charts und ist mit 30 Millionen verkauften Alben eine der größten Stadion-Rockbands der Gegenwart. Der Ort für ihre ersten Deutschland-Konzerte seit fünf Jahren ist nicht zufällig gewählt: Band und Festivals verbindet eine lange Freundschaft, zuletzt spielten die Foo Fighters 2018 zwei spektakuläre Headliner-Shows bei Rock am Ring und Rock im Park.
Nach den Toten Hosen und Kings Of Leon steht mit den Foo Fighters somit der dritte Hauptbühnen-Headliner fest. Die Fans harter Klänge werden sich derweil über eine weitere spektakuläre Neubestätigung freuen, denn auch Five Finger Death Punch werden bei Rock am Ring und Rock im Park auftreten. Die Metaller gehören zu den erfolgreichsten harten Rockbands der vergangenen zehn Jahre und wurden vielfach mit Gold und Platin ausgezeichnet.
Ein alter Bekannter ist auch der deutsche Indie-Star Thees Uhlmann, der bereits 2006 mit seiner Band Tomte bei Rock am Ring und Rock im Park auftrat. Komplettiert wird das Line-Up von der amerikanischen Metal-Band Bad Wolves, dem österreichischen Indie-Duo Cari Cari, den Glamrockern Steel Panther, den Indierock-Bands Yonaka und Pabst sowie von Die Nerven, der wichtigsten deutschen Diskursrockband der Stunde. Ebenfalls neu bestätigt wurden Sam Tompkins, Mod Sun und die Chemnitzer Indie-Band Blond.
Mit den einzigen europäischen Auftritten der Foo Fighters in diesem Jahr und den weiteren Neuzugängen steht somit ein sensationelles Programm, das mit einer nie dagewesenen Breite und Exklusivität an hochkarätigen Künstler*innen einmal mehr die nationale Festivalszene anführt. Die Toten Hosen verlängern ihre Live-Feierlichkeiten zum 40. Bandjubiläum und treten erstmalig in einem Kalenderjahr nur bei Rock am Ring und Rock im Park auf, wo sie 2023 ihre beiden einzigen Headline-Shows in Deutschland spielen. Auch Kings Of Leon und die britischen Metalcore-Pioniere Bring Me The Horizon kann man in diesem Sommer auf mitteleuropäischen Festivals ausschließlich bei Ring und Park erleben.
Internationale Fan-Favoriten wie Rise Against, Limp Bizkit oder das Rock-Duo Tenacious D sowie die Alternative-Rocker Incubus, Evanescence um Sängerin Amy Lee, US-Superstar Machine Gun Kelly oder die Hardcore-Durchstarter Turnstile spielen ebenfalls exklusive Festivalshows auf den Rocks. Die Punkrock-Veteranen NOFX haben für ihre letzten Auftritte in Deutschland Ring und Park gewählt, denen die Festivals einen gebührenden Rahmen hierfür bieten. Rock am Ring und Rock im Park finden vom 2. bis zum 4. Juni 2023 am Nürburgring und auf dem Nürnberger Zeppelinfeld statt. Für beide Festivals sind aktuell noch Tickets verfügbar.