The Killers haben das Best-Of-Album „Rebel Diamonds“ für den 8. Dezember 2023 angekündigt!
Die Compilation wird 20 Tracks enthalten („20 songs for 20 years….“): natürlich den inzwischen zum Klassiker jeder Indie-Disco avancierten Song „Mr. Brightside“, Stücke wie „When You Were Young“ und „All These Things That I Have Done“ und viele mehr – insgesamt mindestens einen Song von jedem der inzwischen sieben Studio-Alben der Killers.
Auch die erst kürzlich veröffentlichte Single „Your Side of Town“ wird auf „Rebel Diamonds“ zu finden sei, außerdem ein bisher unveröffentlichter Song, der zur neuen Festival-Hymne der Killers werden könnte und auf den Titel „Spirit“ hört.
“See it’s been said that what’s remembered lives”, so Sänger Brandon Flowers im Trailer zum Best-Of-Album. “And we’ve racked up stadiums full of memories the past twenty years, enough to fill lifetimes. Twenty songs for twenty years – Rebel Diamonds”, ergänzt er.
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Formate „Rebel Diamonds“ erscheint als Standard-Vinyl (2LP, schwarz), D2C-Vinyl (2LP, schwarz, Double Gatefold, 24-Page Booklet), Ltd. Vinyl Spotify Fans First (2LP, Opaque Green), Standard-CD und natürlich digital.
The Killers sind Brandon Flowers (lead singer), Ronnie Vannucci Jr. (drummer), Dave Keuning (guitarist) und Mark Stoermer (bassist). Die Band wurde 2001 in Las Vegas gegründet.
„To the Faithful Departed“ war das dritte Album der irischen Alternative Rockband The Cranberries und es hatte vor allem die Last zu tragen, als Nachfolger mit dem Superhit „Zombie“ konkurrieren zu müssen, der die Band zwei Jahre zuvor weltweit an die Chartspitze katapultiert hatte. Zum Glück musste man Musicacts in den 90ern noch nicht auf einzelne Songs reduzieren, sondern konnte Alben als Gesamtkunstwerke honorieren. Und das war dieses dritte Werk der Band auf jeden Fall.
Gewidmet ist das Album zwei im Erscheinungsjahr verstorbenen Menschen: Dem Produzenten Denny Cordell, der die Band entdeckt hatte, und Joe O’Riordan, dem Großvater von Sängerin Dolores. Das mag zur Folge gehabt haben, dass vor allem düstere Themen die Lyrics beherrschten. Man denke nur an das drogengeschwängerte „Salvation“, die Kriegsthemen in „War Child“ und „Bosnia“ sowie an das morbide „I Just Shot John Lennon“. Ein Beweis dafür, dass persönliche Krisen eine Rockband oft zu Höchstleistungen antreiben können.
Auch mit 27 Jahren Abstand nimmt mich der Opener „Hollywood“ mit seinem verhaltenen Start, den treibenden Gitarren und der energischen Ausnahmestimme von Dolores sofort mit auf eine grandiose Reise. Das schnelle „Salvation“ war ein Aushängeschild als kurze Radiosingle, doch vor allem „Free To Decide“ gehört für mich zu den größten Songs der 90er Jahre und beeindruckt immer wieder durch die eindringlichen Vocals.
Für die Neuauflage wurde das Originalalbum remastert. Mir liegt zur Review die 3CD-Version vor, die mit ihren Bonusscheiben sehr lohnenswert ist. CD 2 enthält „Demos and Outtakes“ zum Album. Okay. Wir wissen alle: Das hört man sich einmal an, doch auf die persönliche Playlist wird es kaum ein Song schaffen. Trotzdem sind die frühen Versionen Sinnbild dafür, wie sich die hässlichen und guten Gefühle der 90er Jahre Bahn gebrochen haben und wie daraus zeitlose Stücke wurden. Vor allem die drei Demos, die während der Tour 1995 in Paris entstanden sind, klingen in ihrer auf Dolores‘ Stimme konzentrierten Reduziertheit grandios. Die Early Mixes haben einen sehr akustischen Touch, was vor allem den Lautmalereien von „Electric Blue“ sehr gut tut. Und der Alternate Mix von „Free To Decide“ ist mindestens so atemberaubend wie das Original.
CD 3 schließlich liefert einen Livemitschnitt von der 1996er Tour mit Aufnahmen aus Toronto, Detroit, Michigan und Milton Keynes. Es ist eine Freude, der spielfreudigen Band und der wundervollen Sängerin zuzuhören. Bei Songs wie „Linger“ hat Dolores das Publikum spürbar im Griff. „Zombie“ zeigt mal wieder die extraordinäre Größe des Songs, dem aber die Performance von „Salvation“ in nichts nachsteht. Die perfekte Ergänzung für ein großartiges Album, das nur minimal hinter „No Need To Argue“ zurücksteht.
Der ultimative 1990er Jahre-Meilenstein „To The Faithful Departed“ von The Cranberries erscheint am 13. Oktober via Island/UMe remastered als erweiterte Deluxe-Edition des dritten Studioalbums als 2LP-Set, 3CD-Edition und digital. Zudem gibt es eine Einzel-LP mit dem remasterten Originalalbum. Ursprünglich im Jahr 1996 veröffentlicht, verkaufte sich das Originalalbum seither mehr als sechs Millionen Mal. Hierzulande erreichte das Album Platz 2 der Charts, in sechs weiteren Ländern gar Platz 1, und in den US-Billboard-200 war es der erfolgreichste Longplayer der Band (Platz 4). „To The Faithful Departed“ zählt zu den wichtigsten Meilensteinen in der Karriere von The Cranberries.
„Viele dieser Songs hatte ich davor länger nicht mehr gehört, aber im letzten Jahr habe ich dann ganze Tage damit verbracht, mich wirklich intensiv und aufmerksam mit diesen Aufnahmen zu befassen“, berichtet Schlagzeuger Fergal Lawler. Gewiss seien dabei immer auch Trauer und Schmerz hochgekommen – nach dem tragischen Tod der Sängerin Dolores O’Riordan im Jahr 2018. „So schwer es zum Teil auch war, Dolores’ Stimme zu hören; da kamen auch ganz viele Erinnerungen zurück, die einfach nur schön sind“, so der Schlagzeuger. „Ich war fast schon etwas schockiert, wie viel Kraft in diesen Songs steckt … und was für starke Emotionen sie wecken können.“
Ursprünglich am 30. April 1996 veröffentlicht, bescherte das dritte Studioalbum der irischen Band gleich vier Singlehits – unter anderen den US-Radiohit „Salvation“ (Platz #1 Modern Rock Charts). Für die nun kommende Deluxe-Neuauflage wurde das komplette Originalalbum von John Dent bei Metropolis neu gemastert. Erscheinen wird die Remastered-Variante in der Originalkonfiguration (als 1LP) sowie als erweiterte 2LP- und als 3CD-Edition (mit identischer Tracklist auch digital erhältlich). Zu den vielen Bonustracks der erweiterten Editionen (2LP, 3CD) zählen unter anderem drei bislang unveröffentlichte Album-Demos, die The Cranberries mit Tim Palmer in Paris aufgenommen hatten. Zu den Sleeve-Notes von Eoin Devereux haben alle noch lebenden Bandmitglieder etwas beigesteuert; dazu gibt es reichlich Auszüge aus den Archiven – inklusive früheren Interviews mit der verstorbenen Sängerin.
„Noch während der Tour zum zweiten Album ‚No Need to Argue‘ begannen wir damit, uns über die Aufnahme des Nachfolgeralbums zu unterhalten“, erinnert sich Lawler an die Entstehung des Longplayers. „Wir hatten mit Island Records darüber gesprochen, ob wir mit einem anderen Produzenten ins Studio gehen könnten, und sie schlugen uns Tim Palmer vor, der davor mit Tears for Fears gearbeitet hatte. Also fassten wir den Entschluss, als Test ein paar Demos mit ihm aufzunehmen. In Paris hatten wir ein paar freie Tage, und so nahmen wir dann mit ihm ‚When You’re Gone‘, ‚Free to Decide‘ und ‚I Just Shot John Lennon‘ auf. Tim war wahnsinnig nett, und die Aufnahmen klangen auch super, aber insgesamt fanden wir, dass der Sound eher dem von Steven Street ähnelte [jenem Producer, der die beiden Vorgängeralben der Band produziert hatte] – wo wir doch eigentlich etwas ganz anderes ausprobieren wollten. Da wir so viel auf Tour gewesen waren, schwebte uns eher so ein richtig wuchtiger Live-Sound vor.“
So landeten sie schließlich bei Bruce Fairbairn, der sonst eher deutlich härtere Bands wie Aerosmith, AC/DC und Van Halen produziert hatte. „Nach der Tour machten wir kurz Pause und trafen uns dann mit Bruce und seinem grandiosen Toningenieur Mike Plotnikoff im Windmill Lane Studio in Dublin“, erinnert sich Lawler weiter. „Es war nicht nur für uns, sondern auch für Bruce etwas vollkommen Neues! Er war es schließlich gewohnt, mit richtig harten Heavy-Rock-Acts zu arbeiten, und wir kannten ja davor eigentlich nur die Arbeit mit Steven (Street) – aber es hat von Anfang an extrem gut funktioniert! Bruce und Mike schafften es, genau diesen massiven, druckvollen Live-Sound einzufangen, der uns vorschwebte – besonders bei Liedern wie ‘Salvation’, ‘Hollywood’ und ‘Electric Blue’. Aber auch bei den ruhigeren Songs wie ‘When You’re Gone’, ‘The Rebels’ und ‘Bosnia’ machten die beiden einen fantastischen Job.“
Die 3CD-Edition und deren digitales Pendant enthalten darüber hinaus auch bislang unveröffentlichte Outtakes und frühe Mixes der Albumtracks – sowie gleich zwölf seltene Live-Aufnahmen, die während der „Free to Decide“-Welttournee im Jahr 1996 aufgenommen wurden.
Nachdem sich der irische Singer/Songwriter Dermot Joseph Kennedy mit seinem Debütalbum „Without Fear“ als beeindruckende Stimmgewalt mit genau dem richtigen Maß an Gefühl und Hit-Garantie etablierte, baut er nun auf diesem Erfolg auf. Mit Songs wie „Something To Someone“ und „Kiss Me“ machte Kennedy schon vor Veröffentlichung des zweiten Albums deutlich, dass sich Fans auch auf diesem Werk auf genau diese Formel freuen durften.
Der Begriff “Sonder“ beschreibt die Realisation, dass jeder Mensch sein eigenes Leben, mit eigenen Tiefen und Höhen, eigenen Geschichten und Erfahrungen hat. Kennedy hofft, dass seine elf Songs ein Ort sind, in denen sich andere mit ihren eigenen Lebenserfahrungen wiederfinden können: „Diese Musik soll uns allen gehören, damit wir in ihr unsere eigenen Geschichten und unseren eigenen Trost finden.”
Der 30jährige Dermot wuchs in einem Vorort von Dublin auf und baute seine Karriere nach dem Sieg bei einem Songwritercontest zunächst über Spotify auf. Emotionale Vocals sind sein Markenzeichen. Dazu erklingen akustische Gitarre oder Piano und er arbeitet gern mit elektronischen Momenten.
Auch wenn Kennedy vom „Sonder“-Cover wie ein frustrierter Rapper in die Welt blickt, sollte man sich davon nicht täuschen lassen. Das zweite Werk bietet elf wundervolle Songs in 36 eindringlichen Minuten. Die Vocals sind weich und emotional, kommen aber mit sehr viel Kraft. Er packt seine Hörer*innen direkt am Herz und erzählt mit vielen Worten seine Geschichten. Jeder Mensch ist besonders, jeder Passant, dem wir begegnen, hat seine eigene Story.
„Kiss Me“ ist der eingängige Radiohit, den vermutlich schon jeder irgendwo gehört hat. Sehr melancholisch und mit viel Pathos erklingt „Better Days“ und erzählt von einer schönen Welt – begleitet von hymnischen Chören. „Something To Someone“ geht im Uptempo direkt ins Ohr. Kennedy hat an allen Stücken selbst mitgeschrieben. In der Pianoballade „Dreamer“ erzählt er von seiner Geschichte und seinen Träumen. Das wird fortgeführt in „Innocence und Sadness“, das komplett aus seiner Feder stammt.
Oft erinnert Dermot an Lewis Capaldi und Rag’n’Boneman. Vor allem zur Musik von Capaldi gibt es viele Parallelen, doch Kennedy wird niemals zur Kopie. Er bleibt authentisch und trifft die Menschen mitten ins Herz. Stark!
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„The Miracle“ aus dem Jahr 1989, das dreizehnte Album von QUEEN, ist ein Werk, das den Geist des Zusammenhalts stärker atmet als jedes zuvor. Auf dem Cover sind die Köpfe des Quartetts zu einem einzigen, etwas extraterrestrisch wirkenden Porträt verschmolzen. Auch wird erstmals der Bandname Queen bei den Songwriter-Angaben verwendet. Ein Zeichen dafür, dass die Zeit der Egotrips vorbei war. Man brauchte auch das Gemeinschaftsgefühl ganz dringend, denn privat und gesundheitlich sah es mit der Scheidung von Brian May und der Aids-Erkrankung von Freddie Mercury nicht gerade rosig aus. Alle ahnten wohl, dass das Konzert in Knebworth am 9. August 1986 der letzte gemeinsame Auftritt war.
Die lange Studiophase für „The Miracle“ brachte über dreißig Songs hervor. Das 52minütige Album konnte also aus dem Vollen schöpfen und brachte Klassiker wie „I Want It All“ oder „Breakthru“ hervor. Der Titelsong verfügt über ein komplexes Arrangement und gab dem Album letztlich zurecht seinen Namen. Eigentlich sollte es bis kurz vor Schluss „The Invisible Man“ heißen, nach dem Song, der die Band im dazugehörigen Visual innerhalb eines Videogames zeigt. Zudem gibt es starke Songs mit einer Kritik des Zeitgeists wie „Khashoggi’s Ship“ über den arabischen Waffenhändler und Milliardär, und natürlich „Scandal“, das sich eindringlich mit der (vor allem) britischen Presse beschäftigt, die nach den Gerüchten um Mays Scheidung und Mercurys Erkrankung regelrechte Kapriolen schlug.
„The Miracle“ ist und bleibt ein Musterbeispiel für ein Album, das man in kompletter Länge hören und am besten nicht auseinander reißen sollte. Es ist komplex arrangiert und wirkt wie aus einem Guss. Die lateinamerikanischen Rhythmen von „Rain Must Fall“ finden ebenso ihren Platz wie das rockige Epos „Was It All Worth“, das den Abschluss bildet. Der Zusammenhalt der Band spiegelt sich auch im Zusammenspiel der Songs wieder – und es zählt bis heute zu den größten Werken der Band, obwohl die Songs nie live aufgeführt wurden.
Im Jahr 2022 gibt es eine umfassen aufgemachte Neuauflage des Albums, die mit dem bisher unveröffentlichten Song „Face It Alone“ werbewirksam angekündigt wurde. Es erscheint in unterschiedlichen Formaten als Limited Edition Super Deluxe Box 5CD + DVD + BluRay + 1LP, „Face It Alone“ 7” und 2CD. Wer zum Weihnachtsfest rund 200 Euro übrig hat, kann einem Fan ein ganz besonderes Geschenk machen. Zum üppigen Inhalt kann ich aber nichts sagen, da mir zur Review nur die 2CD vorliegt. Aber auch die hat bereits ihren besonderen Wert und dürfte Nostalgiker erfreuen.
Die Bonus-CD trägt den Titel „The Miracle Sessions“ und liefert mehr als eine Stunde unveröffentlichter Studioaufnahmen. Jetzt könnte man meinen, das ist nichts Besonderes, denn frühe Demoaufnahmen sowie Original Takes von Songs gab es schon auf unzähligen Veröffentlichungen und die eingespielten Studiogespräche sind zwar nett anzuhören, tragen aber auf Dauer nicht dazu bei, dass man das Album mehrfach hört. Doch „Face It Alone“ hat klar gemacht, dass da noch mehr im Keller liegt – und so darf man sich an sechs bislang unveröffentlichten Stücken erfreuen! Es tut einfach gut, Freddies Stimme noch einmal in neuer Form zu hören, auch wenn es nie mehr dasselbe sein wird.
Neben dem düsteren „Face It Alone“, das auf die HIV-Diagnose anspielt, gibt es mit dem Demo „When Love Breaks Up“ eine weitere Ballade am Piano, die zum Teil in den Song „Breakthru“ eingeflossen ist. „I Guess We’re Falling Out“ klingt zu Beginn unfertig, kommt dann aber mit wundervollen Vocals und polyphonen Passagen, die erneut die ganze Größe der Band und ihres Frontmanns zeigen. „Dog With A Bone“ zeigt Freddie und Roger abwechselnd an den Vocals. während bei „You Know You Belong To Me“ und „Water“ Brian May seine Gesangskünste vorführen darf.
Das Booklet und die Aufmachung im Hardcover-Digipack lassen übrigens nix zu wünschen übrig. Sicher, „The Miracle Sessions“ ist etwas für Fans, aber man kann sich vorstellen, welch wundervolle Stücke hier im Entstehen waren und man wünscht sich, es gäbe findige Produzenten, die diese im Zusammenspiel mit der Band vollenden und (vielleicht) Adam Lambert die unfertigen Passagen vervollständigen lassen, aber das wird wohl ein Wunschtraum bleiben. Jedenfalls liefert die Deluxe Edition eine schöne Zeitreise ins Jahr 1989 – als die Welt irgendwie noch in Ordnung war.
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Und noch ein Debütalbum eines Künstlers, den ich erstmals beim Reeperbahn Festival gesehen habe. Manuel Bittorf stammt aus Thüringen und nennt sich als Künstler BETTEROV. Er spielt Klavier, Gitarre und Violine. Zwei Jahre lang war er für die musikalische Produktion am Theater Eisenach verantwortlich, bevor er an der Popakademie Baden-Württemberg studierte. Das erklärt vermutlich seine gute Vernetztheit in der Szene, denn beim Konzert 2022 im Hamburger Michel gaben sich die Gaststars die Klinke in die Hand. BETTEROV ist übrigens nicht nur eine Anlehnung an Manuels Nachnamen, sondern auch eine Figur der dänischen „Olsen-Bande“.
Die Musik seiner ersten EP „Viertel vor irgendwas“ ist fest im Indierock verwurzelt. Und diesen Weg schreitet er auch mit dem Longplayer „Olympia“ fort. Dieser ist wie ein Konzeptalbum aufgebaut, beginnend mit einer „Eröffnungsfeier“ und endend mit der „Siegerehrung“. Das Intro liefert starke hymnische Gitarren und stimmt perfekt auf das Album ein. Das Outro hingegen wirkt wie ein Abspann nach einem guten Film. Und darin eingebettet sind elf Anekdoten aus Betterovs Leben. So mag man zumindest glauben.
Betterovs Musik ist eine Auseinandersetzung mit sich selbst, bei der er eine ganze Sammlung von Gegenentwürfen zeichnet. Songs vom Sich-Auflehnen. Songs vom Kampf. Vom Durchbrechen der inneren Barrikaden. Und vom Aufbau, bei dem er sich all den Ängsten und Selbstzweifeln entgegenstellt, um negative Emotionen in positive Energie zu transformieren. Das erklärt vielleicht, warum seine Vocals immer ein Stück Hysterie mit sich tragen und man das Gefühl hat, als würde er lieber schreien als singen.
Lakonisch erzählt der Einstieg „Böller aus Polen“ von Betterovs Kindheit – und man kann sich einfühlen in eine Stimmung zwischen Euphorie und Verzweiflung. Wer schon einmal an echter Schlaflosigkeit gelitten hat, kann den Text von „Schlaf gut“ sicher nachvollziehen: „Kein Gedanke nach Mitternacht wurde je zuende gedacht.“
„Olympia“ entstand während der Pandemie und beschreibt schwierige Zeiten. Umgeben von Nebel und Gefühlen, die in Wirklichkeit Symptome sind, in einer Welt, die man nicht mehr versteht. Eine Abwärtsspirale, die Betterov bezeichnend auf dem Titeltrack eingefangen hat, wenn die ewige Wiederholung von YouTube-Videos den Alltag bestimmt. So erscheint das Kaufhaus „Dussmann“ als Sinnbild für die Relevanz oder den Niedergang der Kultur: „Gott hat für das alles nur 7 Tage gebraucht und ich finde, genau so sieht’s hier auch aus“.
Betterov neigt zu rhythmischen Wiederholungen, wenn ihm die Worte fehlen. „Die Leute und ich“ sowie „Bring mich nach Hause“ zeugen davon. Das alles wird verpackt mit hymnischen Gitarren und fetten Arrangements. Wenn auch Manuels Gesang manchmal etwas nervig wirken kann, so haut er doch jederzeit gefühlvolle und intelligente Lyrics raus. Seine Texte sind oft pure Poesie. Der provokante Titel „Berlin ist keine Stadt“ führt zu den Erinnerungen an eine beendete Beziehung und „Bis zum Ende“ schlägt den Bogen des Lebens vom Ultraschallbild bis hin zu den letzten Atemzügen im Krankenhaus.
Die Bilder sind so gewaltig wie die Musik. Und wer sich erst an Betterovs eindringliche Interpretation gewöhnt hat, wird das Album wieder und wieder hören – und dabei immer wieder Neues entdecken. Allemal ein starkes Debüt!
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Acht Alben in 14 Karriere-Jahren, wovon sich alle in den US-amerikanischen Top Ten platzierten. Demi Lovato hat eine faszinierende Biografie, die sich bisweilen wie ein Disney-Märchen anfühlt, aber auch einige Schattenseiten zu bieten hat. Demi wurde vor dreißig Jahren in Albuquerque geboren, lebte dann in Dallas und wurde nach eigener Aussage in der Schule wegen ihres Körpergewichts gemobbt. Trotzdem machte sie ihren Weg über diverse Kinderserien bis zur erfolgreichen Schauspielerin und Sängerin. Der Disney-Film „Camp Rock“ war ihr großer Durchbruch. Doch neben den Aktivitäten beim Disney Chanel und später bei „X-Factor“ hat sie nie ihren musikalischen Output vernachlässigt. Und dem setzt sie jetzt eine ganz neue Facette drauf.
Mit ihrem achten Album hat Demi endlich die Möglichkeit gefunden, all ihre Aggressionen rauszulassen und in ein Gewand aus Ironie und Sarkasmas zu packen. Schon der Titel „Holy Fvck“ sagt einiges aus. Und so hart wie der Titel ist trotz aller Pop-Attitüde auch das ganze Album. Wie Katy Perry, Avril Lavigne oder Miley Cyrus zu ihren besten Zeiten röhrt sich Demi durch die Songs und liefert eine energische Performance ab, die manchmal gar in Richtung Punk tendiert. Man höre sich nur das geniale „Skin Of My Teeth“ an.
In 16 Tracks liefert das Album eine Retrospektive auf verschiedene Erfahrungen aus Lovatos Leben. Alles mit viel Gitarrenpower und ohne nervige Balladen, die nur den Flow durchbrochen hätten. Titel wie „Substance“ und „29“ zeigen, dass Demi in den Tracks keine Tabuthemen kennt. Die Songs kommen unter anderem mit Features von Yungblud, Royal & The Serpent sowie Dead Sara und stellen Demis unvergleichliches Talent unter Beweis. Dabei zeigt sie schon beim Opener und Titelsong, wie sie stimmlich zu den harten Gitarrenriffs bestehen kann.
45 fantastische Albumminuten lang geht es ohne Verschnaufen in die Vollen. Die Disney-Jahre sind unweigerlich vorbei. Demi haut uns ihre Inspiration und ihre Ideen kräftig um die Ohren und liefert das beste Album ihrer Karriere ab. Keine Single-Hits, die ihre Musik radiotauglich machen, sondern ein durch und durch gewaltiges Album, das man auf jeden Fall komplett und ohne Unterbrechung hören sollte.
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Beim diesjährigen Reeperbahn Festival bestachen Yard Act durch einige fulminante Auftritte und konnten verdientermaßen den ANCHOR Award mitnehmen, den Nachwuchspreis des Festivals als Prädikat für aufstrebende Musiker*innen. „They just blew us away“ begründete der amerikanische Musikproduzent Tony Visconti die Entscheidung – und man kann es nachvollziehen, wenn man sich ihre Performance auf YouTube oder (noch besser) das neue Album „The Overload“ zu Gemüte führt.
Die Band ist erst seit zwei Jahren aktiv – und doch kommt ihr Albumdebüt recht spät. Nach nur drei Konzerten in ihrer Heimatstadt Leeds kamen die Ereignisse in der Welt dazwischen. Doch anstatt sich von der Pandemie entmutigen zu lassen, gründeten Yard Act ihr eigenes Imprint (Zen F.C.) und veröffentlichten im Laufe des Jahres 2020 und Anfang 2021 vier zunehmend schrille, urkomisch düstere Singles: „The Trapper’s Pelts“, „Fixer Upper“, „Peanuts“ und „Dark Days“. Dass diese Songs auf dem ersten echten Album nicht verzeichnet sind, zeugt vom enormen Arbeitstempo der Briten.
Mit „The Overload“ bringen Yard Act ihren mit Zynismus gespickten, unnachahmlichen Humor und ihr musikalisches Geschick vollends zum Ausdruck. Angeführt von James Smith (Gesang) und Ryan Needham (Bass) bietet die mittlerweile zum Quartett angewachsene Post-Punk-Groove-Band einen mitreißenden und beißenden Sound, der den Hörer nicht kalt lässt.
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Schon der Opener und Titeltrack bietet rhythmisch veredelte Spoken Words vom Feinsten. Smiths lamentierende Vocals klingen einfach unendlich cool. Wenn er dann wie in „Payday“ sein Mantra „Take the money and run“ verbreitet, kann man einfach nicht stillsitzen. Zwischen starken Gitarrenriffs, einem pumpenden Bass und ausufernden elektronischen Ergüssen versteckt sich eine Botschaft: „The Overload“ ist ein linkes, politisches Album, das eine chaotische, komplexe, bewusst heuchlerische Momentaufnahme unseres aktuellen gesellschaftlichen Zustands darstellt.
37 Minuten Albumlänge bekommt der Britpop-affine Hörer in Retro-Punk-Manier ordentlich um die Ohren gehauen. Nicht wirklich schön, manchmal nervig und anstrengend, am Ende auch ziemlich überladen, aber definitiv mit Stil!
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The Killers haben kürzlich ihr siebtes Studioalbum angekündigt: „Pressure Machine“ wird am 13. August 2021 erscheinen und kann ab sofort vorbestellt werden.
Produziert wurde „Pressure Machine“ – wie auch schon der Vorgänger „Imploding The Mirage“ aus dem vergangenen Jahr – erneut von der Band selbst sowie Shawn Everett und Jonathan Rado von Foxygen.
Sänger Brandon Flowers nutzte den erzwungenen Stillstand des vergangenen Jahres ohne Promotiontermine und Tourneen, um an den neuen Songs zu arbeiten: “And it was the first time in a long time for me that I was faced with silence. And out of that silence this record began to bloom, full of songs that would have otherwise been too quiet and drowned out by the noise of typical Killers records.”
„Pressure Machine“ erzählt von den Realitäten einer amerikanischen Kleinstadt. Vorbild war Brandon Flowers‘ Heimat Nephi in Utah, ein Dorf mit knapp 5.300 Einwohnern, ohne Ampeln, umgeben von Weizenfeldern und den West Hills. Das Album erzählt von Erinnerungen und Geschichten aus Brandons Jugend und von Leuten, die ihn damals prägten. Es ist das bisher verhaltenste Album der Killers.
“We were discussing [Brandon] moving to Nephi as a kid and being stuck in the middle of nowhere”, so Drummer Ronnie Vannucci. “And during Covid-19, it started to feel like we were all in the middle of nowhere”, ergänzt Brandon Flowers. “I discovered this grief that I hadn’t dealt with, many memories of my time in Nephi are tender. But the ones tied to fear or great sadness were emotionally charged. I’ve got more understanding now than when we started the band, and hopefully I was able to do justice to these stories and these lives in this little town that I grew up in.”
Das Album-Cover wurde auf einem Highway außerhalb von Nephi von Wes Johnson fotografiert und zeigt den Blick durch eine Stacheldrahtzaun auf eine Baptisten-Kirche.
Schaut Euch hier den Album-Trailer zu „Pressure Machine“ an:
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Sängerin AnNa R. und Singer/Songwriter Peter Plate gründeten die Band Rosenstolz bereits im Jahr 1991. Neun Jahre später war es soweit und sie legten mit „Kassengift“ ihr erstes Nummer-1-Album vor. Bereits ein Jahr früher hatten sie es mit „Zucker“ bereits auf den zweiten Chartplatz geschafft und blieben 16 Wochen lang in den Top 100 vertreten.
Der Albumtitel ist eine Anspielung darauf, dass die Band damals in den Medien quasi nicht präsent war. Ungewöhnlich war, dass das Album mit „Amo Vitam“ und „Total Eclipse“ erstmals zwei nicht-deutschsprachige Titel enthielt, die dann auch gleich als Singles ausgekoppelt wurden. Ersteres ist eine sakrale Arie in lateinischer Sprache, verfeinert durch Pop- und Trance-Elemente. Letzteres gab es auch in einer Version mit Marc Almond.
Electro-Pop war schwer im Kommen. Das mag den plötzlichen Erfolg der Band erklären, die zwei Jahre zuvor Platz 2 beim beim nationalen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest erlangt hatte und fortan (bis zur noch andauernden Pause ab 2012) nicht mehr aus den Charts wegzudenken war. Immerhin fünf Chartbreaker und Hits wie „Liebe ist alles“, „Ich bin ich“ und „Gib mir Sonne“ ebneten den Weg.
Nun erscheint „Kassengift“ zum 30jährigen Bandjubiläum neu als 2CD-Ausgabe im 48seitigen Hardcover-Buch mit allen Liedtexten und seltenen Fotos. Das Originalalbum wird ergänzt um eine Bonus-CD mit zahlreichen Raritäten. Duette mit Nina Hagen und Marc Almond sind zu hören, eine Interpretation von „Paff, der Zauberdrachen“, acht Songs in französischer Sprache und einige Titel des geplanten Balladen-Albums, das letztlich nie erschienen ist.
Die Aufmachung des CD-Buchs ist wunderschön und wertig. Da zeigt sich mal wieder, warum es sich letztendlich doch lohnt, auf physische Produkte zurückzugreifen und nicht alles zu streamen.
Was für ein schönes Gefühl, wenn man morgens im dichten Nebel auf dem Weg zur Arbeit im Auto sitzt und dann das wundervoll klare „Dütdüdüdü“ von Dolores O’Riordan erklingt, das den Nebel im Kopf verscheucht. „No Need To Argue“ ist vom ersten Ton von „Ode To My Family“ bis hin zum reduziert-melancholischen Titelsong nach 50 Minuten Albumlänge eine einzige Offenbarung. „Zombie“ war der Türöffner in die Musik- und Medienwelt, doch die Hitsingle ist mit ihren Grunge-Klängen nicht typisch für dieses im Grunde sehr stille und atmosphärische Album.
Die Reaktionen auf den frühen und tragischen Alkoholtod der irischen Sängerin Dolores O’Riordan machten vor zwei Jahren deutlich, dass The Cranberries immer mehr waren als eine Band, die sich auf einen Hit reduzieren lässt. Klar stellt ein solch starker Song die Welt auf den Kopf. Er wird unentwegt im Radio gespielt und auf Konzerten warten die Menschen plötzlich auf den einen Moment, an dem die bekannten Klänge ertönen. Doch er führt auch ein neues Publikum zur Band.
Bei den Cranberries bekamen die Fans einen Klangkosmos aus sanften und eindringlichen Melodien, ganz getragen von der Stimme einer fantastischen Sängerin. 26 Jahre nach Veröffentlichung gibt es „No Need To Argue“ nun als erweiterte Edition mit viel Bonusmaterial:
Die erweiterten 2CD- und Digitalversionen enthalten eine remasterte Neuauflage des Albums und die drei B-Seiten: „Away“, „I Don’t Need“ und „So Cold In Ireland“. Außerdem bietet die Neuauflage 19 bisher unveröffentlichte Tracks, darunter zwei Lieder, die bisher in keinem Format offiziell veröffentlicht wurden: „Yesterday’s Gone“ – 1995 unplugged für MTV in New York aufgenommen – und ein Demo von „Serious“, das bisher nur als Live-Bootleg mit schlechter Tonqualität auf YouTube existierte. Der schön aufgemachte Digipack enthält zudem bisher unveröffentlichte Bilder aus den Fotosessions des Albums.
Der Remaster des Albums ist essentiell. Die B-Seiten passen perfekt mit in die Sammlung atmosphärischer Songs. Die Demo-Versionen geben einen gute Einblick in die Entstehung des Albums. Und die Liveversionen sind von guter Qualität mit einer fast schon redseligen Dolores. Ein Muss – zum Erinnern an ein außergewöhnliches Album.
Obwohl seit 2011 kein neues Album veröffentlicht wurde, zählt das von Mike Skinner angeführte Projekt The Streets noch immer zu den wichtigsten und prägendsten Popkultur-Exporten aus dem Vereinigten Königreich..
Bereits 2018 erfolgte das grandiose Live-Comback: Alle Shows waren binnen Minuten ausverkauft. Jetzt kommt auch endlich neue Musik: Die Single „Call My Phone Thinking I’m Doing Better“ feat. Tame Impala war der erste Vorbote des neuen Mixtapes, das am 10 Juli erschien. Mike Skinner bezeichnet das Werk als „eine Art Rap-Duettalbum“ mit mindestens einem Gast auf jedem Track. Dieses Konzept hat er konsequent durchgezogen, auch wenn die Feature-Gäste dem szenefremden Rezensenten doch alles andere als geläufig sind. Künstler wie Idles, Ms Banks, Jesse James, Donae’O, Kasien, Jimothy Lacoste, Rob Harvey, Chris Lorenzo stellen die illustre Schar.
„None Of Us Are Getting Out Of This Life Alive“ ist auf jeden Fall ein mehr als solides Comeback und wird zu einem Rundumschlag durch das Genre – von beatlastigen Tracks bis zu melodischen Ohrschmeichlern. Skinner geht mit der Zeit. Der Opener „Call My Phone Thinking I’m Doing Nothing Better“ richtet sich an alle Menschen, die gerade in Selbst-Isolierung leben und sozialen Kontakt nur noch über Video- und Telefonanrufe erleben. Direlkt danach folgt der Titeltrack, der zwischen Sarkasmus und Fatalismus schwankt.
Die durchkomponierten Songs des Multi-Instrumentalisten legen meist mehr Wert auf die rhythmischen Arrangements und elektronische Spielereien als auf den Rap. Das ist okay, gibt es dem Album trotz der unterschiedlichen Gäste doch einen poppigen Flow. Beweisen muss der 40jährige Brite aus Birmingham nichts mehr – als Pionier der Clubszene steht er auch nach neun Jahren ohne neues Album ganz oben. An Ideenreichtum ist er ohnehin kaum zu überbieten. Man schaue sich nur das Video zu „I wish You Loved You As Much as You Love Him“ an, das der Künstler während der Quarantänezeit vor einem Green Screen drehte, während seine Mitstreiter Donae’O und Geentea Peng durch die Nachbarschaft liefen.
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Eigentlich würde sich Jessie Reyez aktuell mit Billie Eilish auf Welttournee befinden, doch die Welt steht still – und Jessie Reyez bringt uns mit mehr Musik auf anderen Gedanken: Ihr Debütalbum “Before Love Came To Kill Us” ist nun als Deluxe Version erschienen mit drei neuen Tracks .
Die Grammy-nominierte Sängerin und Songwriterin präsentiert mit ihrem Erstling eindringliche Songs. Poetisch, intensiv und authentisch. Ihre Stimme geht direkt unter die Haut, anders kann man es nicht beschreiben. Dabei ist es vor allem ihre Vielseitigkeit, die zu überzeugen weiß. Bei Songs, in denen sie den Soul lebt oder im Duett mit Eminem den Kontrapunkt des Rappers gibt, bei akustischen und rhythmischen Soundcollagen, die ihres Gleichen suchen.
Die Musikerin mit kanadischen und kolumbianischen Wurzeln fährt große Geschütze auf. Die Produktion ist für ein Debütalbum sehr episch und ausschweifend. Und doch gibt es diese Momente wie auf „Love in the Dark“, wo sie sich zerbrechlich ihren Weg durch Piano und Streicher bahnt. Großartig!
Von HipHop bis Blues, Dancehall bis Afropop – jeder wird seinen besonderen Moment finden.
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Vier Jahre lang war es sehr ruhig um den britischen Künstler und BRIT-Award-Gewinner Jack Garratt. Am vergangenen Freitag erschien sein zweites Album „Love, Death & Dancing“, auf dem er die vergangenen Jahre sehr offen thematisiert. Er singt über seinen rasanten Aufstieg und wie er eben nicht mit dem schnellen Ruhm umgehen konnte, sich jede schlechte Review so zu Herzen nahm und den immer größer werdenden Druck und die kommerzielle Erwartungshaltung nicht mehr aushielt. Zahlreiche Therapien und Meditation halfen ihm schließlich aus dieser seelischen Krise.
Das Album ist in vier Abschnitte unterteilt und beinhaltet “Musik für Menschen, die gerne tanzen, aber an einem Samstagabend nicht unbedingt nach draußen gehen möchten”, so Garratt. Weiter erklärt der 28-jährige Brite, der alle zwölf Songs selbst geschrieben und komponiert hat: “Es ist genau die Musik, die ich liebe. Musik, die sich nicht darum kümmert, ob du aufstehst oder sitzen bleibst. Sie begleitet dich in egal welcher Stimmung.”
Erstaunlich wie Jack dieses Konzept konsequent verfolgt und uns den perfekten Soundtrack für einen Samstagabend liefert. Die Vorfreude in den ersten drei Tracks mit diversen Spannungselementen, dann der Funk in Track 4-6, die das Clubleben mit viel Funk und Groove stilisieren. Chill-Out und Runterkommen in den nächsten drei Stücken und das melancholische Reflektieren im letzten Viertel.
Während die erste Albumhälfte zeigt, dass Jack Garratt ebenso die Disco zum Glühen bringen kann wie Bruno Mars, liefert die zweite Hälfte ein wunderschönes Songwriteralbum mit eindringlichen Worten und Gesten. Vielleicht gelang es Garratt, mit dieser Zweigeteiltheit seines Herzens die Krise zu überwinden. „Love, Death & Dancing“ jedenfalls ist ein würdiges Zweitwerk, mit dem er einen weiteren Schritt in die Unsterblichkeit macht.
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Vor 23 Jahren wurde Azure Ryder in einem kleinen Küstenstädtchen in der Nähe von Sydney als Tochter einer australisch-libanesischen Familie geboren. Den musikalischen Einfluss, den ihre Eltern auf sie hatten (von Sam Cooke bis hin zu Elvis Presley) hört man Azures Musik heute an. Ihre Stimme wiederum erinnert an die Kraft von Stevie Nicks, die Wärme einer Norah Jones, die Körnung Dusty Springfields und die Zartheit einer Laura Marling. Geschliffen wurde diese Stimme durch Azures Teilnahme an zahlreichen Chören und endlose Spaziergänge am Strand.
Inzwischen wird Azure Ryder vom selben Management wie Lana Del Rey vertreten, verbrachte das letzte Jahr zwischen Nashville und London, wo sie inzwischen lebt, und veröffentlichte am vergangenen Freitag ihre Debüt-EP „Running With The Wolves“, die unter anderem ihre erste Single „Dizzy“ enthält, die in Australien bereits ein kleiner Hit ist.
Die vier Songs, die auf der ersten EP geboten werden, klingen alle warm und emotional. Azure hat eine wundervolle Stimme, die sofort ins Herz geht. Während „Dizzy“ rhythmisch schön ausgefeilt ist, gefällt mir „Wolves“ vor allem in seiner Einfachheit und dem Schwerpunkt auf den emotionalen Vocals. Leider sind es für’s Erste nur vier Songs, doch diese haben eine ordentliche Durchschlagskraft. Das ist lyrischer Pop vom Feinsten!
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Die Mitwirkung bei „Sing meinen Song“ ist definitiv beste Werbung für den Singer / Songwriter aus Belgien. Seit seinem Welthit vor zehn Jahren mit dem 50 Cent-Cover „Ayo Technology“ war er nicht mehr so stark in aller Munde. Er hat einfach ein Händchen dafür, Songs mit einer prägnanten Gitarrenmelodie zu versehen und daraus eingängige Ohrwürmer zu schaffen. So gewinnen auch bekannte Titel von Wincent Weiss, Johannes Oerding oder Michael Patrick Kelly an neuer Frische, wenn Milow den Straßenmusiker raushängen lässt.
Im Prinzip fährt er die gleiche Schiene wie Passenger, Ray Wilson oder gar Ed Sheeran: meine Gitarre, die Story und ich. Das neue Album „Lean Into Me“ führt diese Herangehensweise zur Perfektion. In den letzten Jahren hat Milow viel experimentiert und mit Songs wie „Howling At The Moon“ den Pop in den Vordergrund gestellt. Jetzt aber lässt er wieder den klassischen Folkrock ran. Das macht das Album zu einem äußerst gefühlvollen Werk. Einzelne Hits bleiben vielleicht aus – aber es ist der homogene Gesamtklang, der zählt. Ein klassisches Album also, das man einfach am Stück hören muss.
Dabei bietet Milow uns (wie der Titel schon sagt) eine Schulter zum Anlehnen. Wir sitzen mit ihm am Feuer, vielleicht am Strand, und er bietet Songs zum Mutmachen. Oft erzählt er aus dem eigenen Leben. Es sind die Worte eines guten Freundes. „Lay Your Worry Down“, das er gemeinsam mit Matt Simmons aufnahm, vertritt diese Devise: Du bist nicht allein mit deinen Sorgen. „Michael Jordan“ gibt intime Einblicke in Milows Jugend und das Verhältnis zu seinem früh verstorbenen Vater. „Houdini“ steht als Sinnbild für die Zeit der Suche und den jugendlichen Wunsch, aus dem Konventionellen auszubrechen.
Der langjährigen Freundin wird die Ballade „Laura’s Song“ gewidmet. Ein grandioses Lied voller Wehmut. Ebenso wie „She“, das die Liebe über alles stellt. Und „All The Lights“, das zugleich Intro wie Abschluss für das Album ist, spricht von Entschleunigung und Neuanfang. Was aber die Größe des Albums ausmacht: Während mir zu Beginn vor allem genannte Einzelgeschichten auffallen, wirkte schon beim zweiten Hören das Album als Ganzes. Egal ob ausgereifte Produktion, Fingerschnippen, zweistimmige Gesangspassagen oder voller Bandsound: Die Produktion ist dezent und durchdringend zugleich. Ich will mich anlehnen und zuhören – bis zum überschwänglichen Schlusspunkt, der sofort wieder ins Intro überführt.
Der momentanen Fernsehpräsenz ist es geschuldet, dass der geneigte Käufer (ohne dass dies auf dem Artwork groß beworben wird) zugleich ein Best-of-Album des Künstlers mitgeliefert bekommt. 12 Titel von „You Don’t Know“ über „Ayo Technology“ bis hin zu meinem All-time-Favourite „You Must Be Crazy“, die Milows Karriere bis in die Gegenwart perfekt zusammenfassen. Wer also den belgischen Songwriter jetzt erst entdeckt hat, kann sich hier ein feines Gesamtpaket mit Klassikern und den neuen Songs zulegen. Los geht’s!
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Das ging verdammt schnell, als Mumford & Sons vor elf Jahren aus dem Nichts in der Szene erschienen. Die Briten um Marcus Mumford gründeten sich im Jahr 2007 und spielten sich fortan mit beschwingtem Indiefolk in die Herzen ihrer Fans. Die Popularität war schnell so groß, dass sie schon 2008 beim „Glastonbury Festival“ auftreten durften, dem Mekka für alle Folkfans. Mumford & Sons rissen die Zuhörer von Beginn an mit dramatischem Folkrock mit. Und das mit einer Mischung aus den poppigen Folk-Anleihen von Runrig, alternativem Rock und merklichen Country-Einflüssen.
Wer sich allerdings darauf einstellt, dass das ewig so weitergeht und die Band einen Kracher nach dem anderen raus haut, dürfte vom neuen Album enttäuscht sein. Vor allem in den letzten beiden Dritteln hat das Werk einen ungewöhnlich ruhigen und melancholischen Einschlag. Man hört förmlich, wie die vielen Erlebnisse, die vielen Reisen sie zusammengeschweißt haben. Es ist eine ergreifende Sammlung von Songs, deren Texte und Melodien intimer denn je klingen. So kling ein emotionales und introspektives Album, das sich mit Themen wie Scheidung, Depression und Tod beschäftigt.
Ich muss gestehen, dass ich einige Zeit gebraucht habe, um mich an die poppigen Arrangements zu gewöhnen. Diese mögen für viele Radiosender genau richtig kommen, doch mit Folkrock hat das nur noch bedingt zu tun. Natürlich gibt es einige Hymnen, die gut ins Ohr gehen, wie „October Skies“ und „Wild Heart“, doch der Rest plätschert sehr unscheinbar vor sich hin. Die akustischen Instrumente sind weit in den Hintergrund gerückt und werden von elektronischen Spielereien überlagert. Der Stilwechsel hin zum letzten Album „Wilder Mind“ war schon krass, doch jetzt haben sie die Veränderungen auf die Spitze getrieben. Das dürfte nicht jedem Fan gefallen.
Die Band wird 2019 auf Tour gehen – und vermutlich werden Tracks wie „42“ und „Guiding Lights“ vor dem Livepublikum gut funktionieren. Es gibt also Grund zur Hoffnung. Wenn die Jungs dort die gewohnte Spielfreude wiederfinden, wird alles gut.
Etwas kurios ist es schon, wie sparsam Lukas Graham mit ihren Albumtiteln und -covern sind. Vor exakt sechs Jahren erschien das selbstbetitelte Debütalbum der Dänen, die ihren Stil gern als Ghetto-Pop bezeichnen. Auf dem Cover: Die Zeichnung einer unbekleideten Frau nebst diverser Alkoholika, alles in Brauntönen gehalten. Drei Jahre später gab es selbiges Motiv in blau – und das Album hieß einfach „The Blue Album“. Immerhin enthielt es den Smashhit „7 Years“, der bis heute im Radio rauf und runter läuft. Als mich nun Album Nummer 3 in Lila-Tönen erreichte (ihr ahnt es schon: „The Purple Album“) musste ich erstmal schauen, ob es nicht eine Neuauflage mit dem Hit „7 Years“ ist. Aber nein – es sind komplett neue Titel des Quartetts um Lukas Graham Forchhammer.
Lukas Graham singt mit souliger Stimme und verbindet die Songs mit der Indiepop-Landschaft der Gegenwart. Er trägt sein Herz auf der Zunge und verpackt das auch immer wieder in seinen Texten. Nachdem er auf „7 Years“ sein Leben resümiert hat und seine Verluste und Träume thematisiert hat, ging es steil durch die Decke. Und die Band Lukas Graham wird nicht müde, all das aufzuarbeiten, was ihnen sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart im Leben begegnet. Das neue Album schließt genau da an, wo die Vorherigen geendet haben.
„Not A Damn Thing Changed“ handelt von Abschiedsschmerz und der Verarbeitung der eigenen Vergangenheit. Im dazugehörigen Video sehen wir den Sänger wie er eine Beerdigung besucht und anschließend in einer Bar seinen Kummer im Whiskey ertränkt. „Love Someone” ist eine aufrichtige, vom Herzen kommende Ballade, die sich mit dem gefühlvollen Charme und den wunderschönen Streichinstrumenten anfühlt und anhört, wie ein wahrer Klassiker. „Say Yes (Church Ballad)” dürfte in Zukunft einige Hochzeitsfeiern schmücken. So gehen Lukas Graham und der smarte Leadsänger ihren Weg durch die Widrigkeiten des Lebens – immer mit leichter Traurigkeit in den Vocals.
Wer die Melancholie von „7 Years“ mochte – und Lukas‘ weiche Vocals – wird sicher auch von dem neuen Album begeistert sein. Die Band geht unbeirrt ihren Weg weiter, der poppige Elemente mit schwarzem Soul verbindet, und legt hier ihr bisher bestes Album vor. Lukas reflektiert über eine Vielzahl von universellen Erfahrungen, wie über die Geburt, über den Tod, über Beziehungen, das Erwachsenenleben und darüber, seinen Platz auf der Welt zu finden. Es ist ein Soundtrack zum Leben – und es ist echt.
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Die Reaktionen auf den frühen und tragischen Alkoholtod der irischen Sängerin Dolores O’Riordan machten Anfang des Jahres deutlich, dass The Cranberries immer mehr waren als eine Band, die sich auf den Hit „Zombie“ reduzieren lässt. Klar stellt ein solcher Hit die Welt auf den Kopf. Er wird unentwegt im Radio gespielt und auf Konzerten warten die Menschen plötzlich auf den einen Moment, an dem die bekannten Klänge ertönen. Doch er führt auch ein neues Publikum zur Band, das auf die Suche nach dem Backkatalog geht und dabei ein Kleinod wie das Debütalbum mit dem sperrigen Titel entdeckt, das im Vorjahr erschien: „Everybody Else Is Doing It, So Why Can’t We?“
Als Texterin der Band, steckte Dolores auch hinter allen Albumtiteln. „Everybody Else Is Doing It, So Why Can’t We?“ geht auf ihren hartnäckigen Erfolgswillen zurück. „Elvis war nicht immer Elvis“, sagte sie. „Er wurde nicht als Elvis Presley geboren. Er war einfach ein Mensch, der irgendwo zur Welt kam, von nichts besonders viel hatte, und dann wurde er Elvis. Auch Michael Jackson wurde irgendwo geboren und wurde später zu Michael Jackson, und so weiter und so fort. Und ich dachte, wir sind auch einfach nur irgendwo geboren, warum können wir nicht genauso erfolgreich sein? Ich fand durchaus, dass wir das könnten, aber die meisten Leute in unserem Umfeld erklärten uns für verrückt und meinten, dass wir niemals Geld mit unserer Musik verdienen würden und lieber Coverversionen spielen sollten.“ Es ist ein einfacher, aber cleverer Titel, der seine eigene Frage schon beantwortet, weil das ‚Warum nicht?‘ schon zwischen den Zeilen steht. Warum sollte eine Band aus einer kleinen Stadt im Südwesten Irlands nicht einen Plattenvertrag bekommen, ein großartiges Album machen und die Welt im Sturm erobern?
Das gelang dem Quartett mit einer ruhigen und eingängigen Mischung aus Pop und Folkrock. Dolores‘ Stimme konnte dabei zwischen extremer Zurückhaltung und starken emotionalen Ausbrüchen schwanken. Das sollte spätestens mit „Zombie“ zum Markenzeichen der Band werden. Auch wenn das Album von den Smiths, The Cure und New Order beeinflusst war, hatte es doch einen ganz eigenen Sound und zeigte mal wieder, dass die beste Musik oft durch die richtige Mischung entsteht. Das Zusammenspiel von Noel und Dolores als Co-Songwriter, dazu Noels helles Gitarrenspiel über einem von Mike und Fergal gelegten, massiven Fundament und Stephen Streets Talent, Räume zu schaffen – all das trug zum unverwechselbaren Sound des Albums bei. O’Riordans einzigartige Mischung aus gälischen und Indie-Gesangseinflüssen ergänzte sich perfekt mit ihrer Fähigkeit, mit ihren Texten die Frustration der späten Jugendjahre auszudrücken, die die Songs zu einer so großen Projektionsfläche machte.
25 Jahre nach seiner Veröffentlichung gilt dieses mit viel Fingerspitzengefühl aufgenommene Debüt als eines der ultimativen Indie-Alben aller Zeiten. Die neue Version erscheint in verschiedenen Formaten als 4 CD-Box, 2CD-Set, CD, Doppel-LP und digital. Mir liegt das 2CD-Set vor, das neben dem Originalalbum eine zweite CD mit der Debüt EP, den Single-B-Seiten und frühen Demoversionen enthält. Die Aufmachung im Digipack gefällt mir ausgesprochen gut – eine schöne Würdigung des Klassikers.
Wenn man die Klänge des Debütalbums von The Gardener & The Tree hört, denkt man unweigerlich an die Weiten Skandinaviens, Australiens, Kanadas und Amerikas. Dass die Indie-Folk-Band allerdings aus der Schweiz stammt, ist dann gleich die erste Überraschung – und lange nicht die letzte.
Die Band wurde 2013 gegründet und hat bisher zwei EPs veröffentlicht. Den Song „Postcards“ hat man sicher schon mal in den Tiefen des Internets gehört. Auf Spotify verzeichnet er über eine Million Klicks. Und das ist kein Wunder! Selten hat mich eine männliche Gesangsstimme auf Anhieb so beeindruckt. Manuel Felders Vocals klingen verlebt und hochgradig emotional. Bisweilen gepresst, aber immer authentisch und eindringlich. Es ist ein Genuss, ihm zuzuhören!
Die Musik erinnert an Kings of Leon, Mumford & Sons und die Fleet Foxes: Folkrock vom Feinsten. Ein Album, das zum Träumen und zum Reisen einlädt. Vielleicht ins schwedische Laxå, das dem Album seinen Namen verlieh. Damit schließt sich der Kreis zur EP „Mossbo“. Obwohl die Band eigentlich geplant hatte, mit neuen Songs aus Schweden heimzukehren, haben sie im hohen Norden viel mehr gefunden. Nicht erwartete Weisheit und Ruhe, um einmal in sich zu kehren, haben den neuen Songs, die schlussendlich erst in der Schweiz geschrieben worden sind, Veränderung verliehen und somit den Sound der Band geprägt.
Und da sind nun diese wundervollen Songs. Oft mit verhaltenem Beginn und einer enormen Steigerung im Verlauf der Tracks. Momente der Stille bekommen ihren Raum, Percussion, spannende Gitarrenklänge. The Gardener & The Tree erzählen Geschichten und lassen uns mit fiebern. Oft werden sie hochemotional wie in „Meantime Lover“, „Baltimore Whiskey“ und „Wild Horses“. Der Facettenreichtum ist unglaublich und es gibt definitiv keine Lückenfüller.
Den Status als Geheimtipp dürften sie nur für kurze Zeit haben. Einmal reingehört und man ist infiziert. Vielleicht erleben wir mit diesem Debüt die Geburt einer ganz großen Band. Wenn der Ideenreichtum des Quintetts erhalten bleibt, dürfte dem nichts entgegen stehen.
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