Ela. ist die Sängerin der Band Elaiza, die im Jahr 2014 Deutschland beim Eurovision Song Contest vertrat. Damals sang sie noch in englischer Sprache. Jetzt aber versucht sie sich mit deutschen Texten – eine gute Wahl! Die Künstlerin aus dem Saarland hat inzwischen ihre Wahlheimat in Berlin gefunden – und man merkt ihr an, dass bereits reichlich Bühnenerfahrung vorhanden ist. Das Debütalbum klingt stark und routiniert.
Ihr melodischer Pop erklingt wunderbar gefühlvoll. Mit viel Seele und absolut sauber in den hohen Tönen singt sie in „Scharade“ über die Entfremdung alter Freundschaften oder schmettert „Immer noch“ mit energischen Lyrics und der gewinnenden Textzeile „Ich trink auf dein leeres Gelaber“.
Die 26-jährige Musikerin weiß genau was sie will und geht ihren Weg, der schon immer ganz aus Musik gemacht ist. Geboren als Elżbieta Steinmetz wächst sie in einem Musikerhaushalt in der Ukraine und Polen auf, im Alter von acht Jahren, kommt sie mit ihrer Familie nach Deutschland, ohne dass sie ein Wort Deutsch spricht. Auch ihren beruflichen Erfolg hat ela. nicht geschenkt bekommen. „Vor dem ESC war es schwer, als Songwriterin ernstgenommen zu werden. Man braucht eben Referenzen, um entsprechende Aufmerksamkeit zu bekommen und die kamen dann nach Kopenhagen. Ich bin stolz auf das, was ich mit meiner Band Elaiza beim ESC erreicht haben: Es ist ja ein Komponistenwettbewerb und wir waren als totale Newcomer dabei.“
Eine Plattform, die ela. genutzt hat: Heute ist sie eine feste Größe in der deutschen Songwriter-Szene und schreibt regelmäßig für Kollegen von Helene Fischer bis Adel Tawil. Erfahrungen, Krisen, Wendepunkte, die aus der quirligen Sängerin eine erstaunliche Künstlerin gemacht haben, all dies dokumentiert sie auf ihrem ersten Solo-Album „Liebe & Krieg“, auf dem sie deutlich macht, wofür sie steht: Mit Haltung, Authentizität und einer Hammerstimme erzählt sie auf modernen Pop-Beats kleine Geschichten aus dem Leben, die immer eine größere Botschaft mitbringen. Mal mehr, mal weniger offensichtlich.
Die neuen Songwriterinnen wie Lea, Lotte und Antje Schomaker haben ela. vielleicht kleine Hits voraus, doch ela. passt perfekt in diese Riege und legt mit „Liebe & Krieg“ ein schönes, bisweilen emotionales und durchweg überzeugendes Debüt vor. Sie wird ihren Weg weiter gehen – und wir werden hoffentlich noch viel von ihr hören.
Tourdaten „Liebe & Krieg“ Tournee 2020
04.04.20 – Golzow (ausverkauft)
13.10.20 – Hamburg, Nochtwache
14.10.20 – Hannover, Lux
15.10.20 – Dortmund, FZW
16.10.20 – Köln, Luxor
17.10.20 – Frankfurt, Brotfabrik
18.10.20 – Neunkirchen, Stummsche Reithalle
20.10.20 – Stuttgart, Im Wizemann
21.10.20 – München, Strom
22.10.20 – Wien, B72
23.10.20 – Leipzig, Naumanns
25.10.20 – Berlin, Lido