Diese CD huldigt dem Classic Rock, wobei hier mehr die klassische Musik gemeint ist. Es handelt sich um eine Zusammenarbeit der Kaiserslauterner Band Vanden Plus mit dem Orchester des Pfalztheaters. Bandkeyboarder Günter Werno ist nicht nur in der Prog-Metal-Szene bekannt, sondern durch andere Kooperationen mit dem Pfalztheater zumindest in Kaiserslautern dem Publikum ein Begriff.
„Anima One“ ist ein Auftragswerk, das im vergangenen Jahr uraufgeführt wurde. Die Musik ist spannend und kontrastreich. Wer Mike Oldfields Frühwerke – insbesondere Tubular Bells – liebt, findet auch mit „Anima One“ sein Hörerlebnis. Bei 57 Minuten Spielzeit handelt es sich hierbei jedoch kaum um ein vollständiges Konzert, sondern nur um einen Ausschnitt.
Das Intro kann man getrost vergessen. Die anderthalb Minuten, die im Geklatsche untergehen, dienen nur zur Einleitung. Die nächsten drei Stücke, allesamt Longtracks zwischen 15 und 20 Minuten, sind simpel mit 1st, 2nd und 3rd Movement benannt, lediglich der Subtitel unterscheidet sich, klingt aber dennoch ähnlich: Animabilis, Animosus und Animato. Hier wechseln sich Orchester und Band ab, selten spielen sie Parts zusammen.
Das letzte Stück, „Bows and encore“ benannt, ist mit 3:26 deutlich kürzer und enthält wie das Intro viel Applaus. Dieser gilt mit Sicherheit nicht nur den drei gehörten Longtracks, sondern einem womöglichen längeren Konzert als hier auf CD gebrannt. Insgesamt klingt das Album wie aus einem Guss, wie ein einziger Longtrack, daher hier kein Anspieltipp.
Line-Up
Orchestra: Pfalzphilharmonie Kaiserslautern
Piano/Organ/Synthesiser: Günter Werno
Guitar: Stephan Lill
Bass: Torsten Reichert
Drums: Andreas Lill
Vocals: Andy Kuntz / Astrid Vossberg
Background Choir: Charlotte Lisador, Lisana Werno, Ines Pawlowski