Man will nicht so recht an den unbeschwerten Sommer glauben, wenn man die Bilder der Starkregen- und Flutkatastrophe hier im Südwesten sieht. Da mag auch das neue Album von Alvaro Soler nicht ganz in die Zeit passen, doch es bietet Hoffnung – und das ist vielleicht das Wichtigste in schwierigen Zeiten.
„Magia“ liefert 13 Tracks – wie gewohnt in spanischer Sprache. Es ist ein packendes Album voller Leichtigkeit, voller Lebensfreude, es ist berührend und hoffnungsvoll. Gekonnt schwankt Alvaro in den eingängigen Stücken zwischen Melancholie und Leichtigkeit. Die Titel gehen ins Ohr und laden zum Tanzen ein. Dabei sind sie zum größten Teil in der ungewissen Pandemie-Zeit entstanden. Diese Diskrepanz erklärt Alvaro am besten selbst:
„Durch die Isolation waren wir alle gezwungen, uns neu zu entdecken und wieder zu spüren, dass die kleinen Dinge des Lebens magisch sein können. Neben Sorgen habe ich auch Zusammenhalt erlebt, den ich so noch nicht kannte, und meine Vision, Menschen durch meine Songs zusammenzubringen, ist wieder neu entflammt.“ 2021 ist sicher nicht nur für Alvaro Soler eine Herausforderung, aber unsere Welt ist für ihn sowieso ein Wunder voller Musik, das ständig um Balance ringt: „Ich glaube, wir brauchen auch die schwierigen Momente, um die leichten wirklich schätzen zu können – das soll auch das Artwork für Magia zeigen, das für mich das Schönste ist, das ich bisher hatte.“
Ein spannender Song wie „Despiertos“ bietet Pop, Soul und sogar eine Prise Rap. Daran kann man die Weiterentwicklung in der musikalischen Ausrichtung gut festmachen. So geht die sommerliche Reise bis zum gefühlvollen Abschluss mit „Alma de luz“. Perfekte Musik für bessere Zeiten und die lauschigen Sommernächte, die hoffentlich noch kommen.