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Die Day Parking Tickets sind ab sofort ebenfalls für 25€ erhältlich.
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Der letzte fehlende Hauptbühnen-Headliner steht fest: Die Foo Fighters spielen exklusiv bei Rock am Ring und Rock im Park. Die beiden Festival-Auftritte sind die einzigen europäischen Headline Auftritte der US-amerikanischen Multiplatin-Rockband im Jahre 2023. Five Finger Death Punch und zahlreiche andere komplettieren das Line-Up.
Es ist ein Ereignis: Die Foo Fighters spielen dieses Jahr exklusiv bei Rock am Ring und Rock im Park. Seit ihrer Gründung durch den vormaligen Nirvana-Schlagzeuger Dave Grohl im Jahre 1994 wurden die Foo Fighters unter anderem elfmal mit dem Grammy Award ausgezeichnet, die Band erreichte zuletzt mit fünf aufeinanderfolgenden Alben die Top 5 der US-amerikanischen Billboard-Charts und ist mit 30 Millionen verkauften Alben eine der größten Stadion-Rockbands der Gegenwart. Der Ort für ihre ersten Deutschland-Konzerte seit fünf Jahren ist nicht zufällig gewählt: Band und Festivals verbindet eine lange Freundschaft, zuletzt spielten die Foo Fighters 2018 zwei spektakuläre Headliner-Shows bei Rock am Ring und Rock im Park.
Nach den Toten Hosen und Kings Of Leon steht mit den Foo Fighters somit der dritte Hauptbühnen-Headliner fest. Die Fans harter Klänge werden sich derweil über eine weitere spektakuläre Neubestätigung freuen, denn auch Five Finger Death Punch werden bei Rock am Ring und Rock im Park auftreten. Die Metaller gehören zu den erfolgreichsten harten Rockbands der vergangenen zehn Jahre und wurden vielfach mit Gold und Platin ausgezeichnet.
Ein alter Bekannter ist auch der deutsche Indie-Star Thees Uhlmann, der bereits 2006 mit seiner Band Tomte bei Rock am Ring und Rock im Park auftrat. Komplettiert wird das Line-Up von der amerikanischen Metal-Band Bad Wolves, dem österreichischen Indie-Duo Cari Cari, den Glamrockern Steel Panther, den Indierock-Bands Yonaka und Pabst sowie von Die Nerven, der wichtigsten deutschen Diskursrockband der Stunde. Ebenfalls neu bestätigt wurden Sam Tompkins, Mod Sun und die Chemnitzer Indie-Band Blond.
Mit den einzigen europäischen Auftritten der Foo Fighters in diesem Jahr und den weiteren Neuzugängen steht somit ein sensationelles Programm, das mit einer nie dagewesenen Breite und Exklusivität an hochkarätigen Künstler*innen einmal mehr die nationale Festivalszene anführt. Die Toten Hosen verlängern ihre Live-Feierlichkeiten zum 40. Bandjubiläum und treten erstmalig in einem Kalenderjahr nur bei Rock am Ring und Rock im Park auf, wo sie 2023 ihre beiden einzigen Headline-Shows in Deutschland spielen. Auch Kings Of Leon und die britischen Metalcore-Pioniere Bring Me The Horizon kann man in diesem Sommer auf mitteleuropäischen Festivals ausschließlich bei Ring und Park erleben.
Internationale Fan-Favoriten wie Rise Against, Limp Bizkit oder das Rock-Duo Tenacious D sowie die Alternative-Rocker Incubus, Evanescence um Sängerin Amy Lee, US-Superstar Machine Gun Kelly oder die Hardcore-Durchstarter Turnstile spielen ebenfalls exklusive Festivalshows auf den Rocks. Die Punkrock-Veteranen NOFX haben für ihre letzten Auftritte in Deutschland Ring und Park gewählt, denen die Festivals einen gebührenden Rahmen hierfür bieten. Rock am Ring und Rock im Park finden vom 2. bis zum 4. Juni 2023 am Nürburgring und auf dem Nürnberger Zeppelinfeld statt. Für beide Festivals sind aktuell noch Tickets verfügbar.
Große erste Line-up-Welle für Rock am Ring und Rock im Park 2023 – Rund 50 Acts bestätigt – Die Toten Hosen, Machine Gun Kelly, Tenacious D, Apache 207, K.I.Z, Pantera, Evanescence, Yungblud, Papa Roach, Turnstile, Architects und NOFX.
Die ersten Acts für Rock am Ring und Rock im Park 2023 sind bestätigt. Darunter auch die exklusiven Deutschland-Shows von Die Toten Hosen als erste der drei großen Headliner. Außerdem dabei: der internationale Superstar Machine Gun Kelly, Rock-Acts wie Tenacious D, Pantera, Papa Roach und Evanescence, Deutschrap-Stars wie Apache 207, Badmómzjay und K.I.Z sowie die neue Indie-Generation, vertreten durch Giant Rooks und Provinz. NOFX spielen zwei ihrer letzten Shows überhaupt auf den Bühnen von Ring und Park.
2023 erwarten Rock am Ring und Rock im Park wieder über 160.000 Musikfans zum ersten Highlight des Festivalsommers. Die Early Bird Tickets waren in weniger als 24 Stunden ausverkauft.
Der erste von den drei Headlinern auf der Utopia-Mainstage für 2023 ist eine der prägendsten Rockbands des Landes: Die Toten Hosen schicken die Live-Feierlichkeiten zu ihrem 40. Bandjubiläum exklusiv noch einmal in die Verlängerung und treten in Deutschland ausschließlich bei Rock am Ring und Rock im Park auf. Frontmann Campino dazu: „Es ist ja kein Geheimnis, dass die beiden Stätten des Zwillingsfestivals zu unseren absoluten Lieblingslocations gehören, wo wir zusammen mit den Leuten im Lauf der Jahre legendäre Schlachten geschlagen haben. Wir haben mit den Fans gerade einen fantastischen Sommer erleben können und freuen uns jetzt umso mehr, dass wir die Gelegenheit bekommen, nächstes Jahr auf geschichtsträchtigem Boden, allen, die noch eine weitere Runde mitfahren möchten, genauso wie allen Neueinsteiger, nochmal das volle Programm an Tote Hosen-Wahnsinn servieren zu können. Macht euch bereit!“
Die zwei weiteren Headliner werden noch bekannt gegeben – es wird laut!
Unter den knapp 50 Namen der ersten Bandwelle befinden sich die relevantesten Künstler:innen der Gegenwart: Apache 207, der gerade in Sekundenschnelle die Zusatzshows seiner großen Arena-Tour ausverkauft hat. US-Superstar Machine Gun Kelly und UK-Hotshot Yungblud, die den Pop-Punk zuletzt wieder groß gemacht haben. Pioniere dieses Genres sind NOFX. Die Helden um Fat Mike haben dennoch beschlossen, ihre Live-Karriere zu beenden – die letzte Gelegenheit, ihre Bühnenshow bei Ring und Park nochmal erleben zu können. Turnstile haben mit „Glow On“ eines der Gitarrenalben des letzten Jahres veröffentlicht. Mit Pantera ist eine der bedeutendsten Metalbands aller Zeiten am Start. Amy Lee mit Evanescence und Alissa White-Gluz mit Arch Enemy vereinen Melodie und harte Klänge, während K.I.Z kein Problem haben, auch die treuesten Rocker:innen im Publikum auf ihre Seite zu ziehen. Humor bringen die Fanfavoriten Jack Black und Kyle Gass alias Tenacious D mit, deren Festivalshows immer wieder den Spagat zwischen Persiflage und Liebeserklärung an den Stadionrock hinbekommen. Die junge Generation der Indie-Szene ist mit den Senkechtstartern Giant Rooks und Provinz vertreten.
Auch im Deutsch-Rap setzt das Line-up Akzente und hat mit Juju, Badmómzjay und Finch drei der erfolgreichsten Acts am Start. Für alle Rock-Fans gibt es ein Wiedersehen mit vielen (gar nicht) alten Bekannten: Papa Roach, Hollywood Undead, The Distillers, Ex-HIM-Frontmann Ville Valo alias VV, Hot Water Music, Architects, Three Days Grace und Fever 333.
Eine vollständige Liste der Bestätigungen in alphabetischer Reihenfolge gibt es hier:
Apache 207
Arch Enemy
Architects
AViVA
Badmómzjay
Boy Bleach
BoySetsFire
Bury Tomorrow
Carpenter Brut
Charlotte Sands
Dead Sara
Die Toten Hosen
Employed To Serve
Evanescence
Fever 333
Finch
Giant Rooks
Hollywood Undead
Hot Water Music
Jinjer
Juju
K.I.Z
Lauren Sanderson
Machine Gun Kelly
Maggie Lindemann
Mantar
Mehnersmoos
Meshuggah
Motionless In White
NOFX
Nothing But Thieves
nothing,nowhere.
Nova Twins
Pantera
Papa Roach
Provinz
Silverstein
Tenacious D
The Chats
The Distillers
The Menzingers
The Raven Age
Three Days Grace
Touché Amoré
Turnstile
VV
Yungblud
…and many more…
Rock am Ring und Rock im Park finden vom 02.06. bis 04.06.2023 am Nürburgring/Eifel bzw am Zeppelinfeld/Nürnberg statt.
Rock am Ring und Rock im Park sind das Maß aller Dinge in der deutschen Festival-Landschaft und werden nach ihrem fantastischen Comeback diesen Sommer auch 2023 wieder den Nürburgring und das Zeppelinfeld zum Beben bringen. Schnell sein lohnt sich, denn die Early Bird Tickets sind wie immer limitiert – also am Mittwoch gleich zugreifen und Vorfreude auf drei unvergessliche Festivaltage sichern!
Early Bird Tickets Rock am Ring Rock im Park 2023 ab jetzt!
ROCK AM RING – Seht hier unsere Fotogalerie von The Linda Lindas, 4.6.2022
ROCK AM RING – Seht hier unsere Fotogalerie von Boston Manor und Publikum, 4.6.2022
ROCK AM RING – Sehr hier unsere Fotogalerie von Akuma Six, 3.6.2022
90.000 Fans feierten gemeinsam mit Green Day, Muse, Volbeat und vielen weiteren Acts die Rückkehr von Rock am Ring nach zweijähriger, pandemiebedingter Auszeit. Die Veranstalter:innen DreamHaus und eventimpresents ziehen eine durchweg positive Bilanz.
Sonntagnacht endete die 35. Ausgabe von Rock am Ring am Nürburgring mit dem großen Finale von Volbeat auf der Utopia- sowie Billy Talent auf der Mandora-Stage. 90.000 Fans feierten gemeinsam mit 69 Künstler:innen auf drei Bühnen die Rückkehr des Festivalsommers nach der pandemiebedingter Pause.
Gestartet wurde mit einem Knall: Am Freitagmittag eröffneten die Donots das Festival mit einem gemeinsamen Überraschungsauftritt von Die Toten Hosen. Schon da gab es bei den Fans kein Halten mehr und es zeigte sich, wie sehr in den letzten zwei Jahren Live-Kultur gefehlt hat. Die Welle der Euphorie wurde an den drei Tagen getragen von einem begeisterten Publikum und mitreißenden Auftritten von Green Day, Muse, Volbeat, Broilers, Casper, Marteria, Måneskin, Billy Talent, Placebo und vielen weiteren Acts.
CEO DreamHaus & Festivalveranstalter Matt Schwarz zieht eine durchweg positive Bilanz: “Der Neustart hätte besser nicht laufen können. Die Aufbruchstimmung und Freude, wieder Teil eines Festivals zu sein, war überall zu spüren. Fans, Künstler:innen und unsere Partner:innen fahren glücklich nach Hause.”
Das Bühnenprogramm des traditionsreichsten deutschen Festivals wurde exklusiv von RTL+ übertragen. Zudem brachte TikTok die besondere Festival-Experience in seine weltweite Community.
Dr. Frithjof Pils, Geschäftsführer eventimpresents: „Mit Hilfe neuer und innovativer Medienpartnerschaften ist es uns gelungen, das Erlebnis Rock am Ring mit so vielen Menschen zu teilen wie nie zuvor. Wir möchten uns auch bei unseren fantastischen Markenpartner:innen bedanken, die uns dabei helfen, die bekannteste Festivalmarke Deutschlands immer noch ein bisschen besser zu machen.“
Auch das Polizeipräsidium Koblenz zieht ein positives Fazit: „Aus polizeilicher Sicht sind wir mit dem Einsatz bei Rock am Ring äußerst zufrieden. Alle Veranstaltungstage verliefen weitestgehend ruhig und ohne besondere Vorkommnisse. Das Verhalten der überwiegenden Anzahl der Festivalbesucher war vorbildlich. Wir freuen uns, dass wir unseren Sicherheitsauftrag bei Rock am Ring so gut umsetzen konnten.“
Der DRK Rettungsdienst Nürburgring bedankt sich bei einem respektvollen Publikum und vermeldet rund 50% weniger Rettungs- und Sanitätseinsätze im Vergleich zu den Vorjahren.
Das Veranstalter-Team hat die Festivalpause nicht zuletzt genutzt, um in einen Dialog mit Fans und Künstler:innen zu treten und das größte deutsche Zwillingsfestival Rock am Ring und Rock im Park für die Zukunft auszurichten. Rock am Ring wird künftig ganzheitlicher und nachhaltiger gestaltet. Das gastronomische Angebot wurde auf diesem Wege ebenso optimiert wie die digitale Begleitung und der allgemeine Erlebnischarakter des Festivalgeländes.
Mit 75.000 Besucher:innen pro Tag verzeichnet auch Rock im Park in Nürnberg ein überaus erfolgreiches Festivalwochenende.
Und jetzt das Wichtigste: Die 36. Ausgabe von Rock am Ring und 27. von Rock im Park findet vom 02. – 04. Juni 2023 am Nürburgring sowie auf dem Nürnberger Zeppelinfeld statt. Der Vorverkauf startet in Kürze!
Und zum Schluss noch ein paar Zahlen des Veranstalters für die Statistiker:
Allgemeines:
Komfort & Hygiene in Zahlen:
Nachhaltigkeit & Verantwortung für einen sicheren Neustart:
Tag 3 ließ die Fans mit leichtem Frösteln erwachen. Die Vorhersage wollte nichts Gutes verheißen: Regenwahrscheinlichkeit von 100 % und Unwetterwarnung für den frühen Abend. Eigentlich typisches Eifelwetter um diese Jahreszeit. Und doch kam es anders – Petrus hatte ein Einsehen mit den 90.000 musikalisch ausgehungerten Fans und ließ sie ihr erstes großes Festival seit über zwei Jahren hauptsächlich trocken erleben. Gewitter und die große Regenfront machten einen weiten Bogen um den Nürburgring.
Zum Start von Myles Kennedy auf der Mandalorian, äh, sorry, „Mandora Stage“ ging die stark erhöhte Luftfeuchtigkeit des Morgens von Nieselregen in ordentliche Schauer über. Währenddessen bot Myles eine solide Rockshow mit fantastischen Vocals. Der Sänger von Alter Bridge ist eine echte Rockröhre alten Schlags. Vor drei Jahren hatte er die Massen schon als Sänger bei SLASH begeistert und jetzt durfte er mit seinen Soloqualitäten überzeugen. Er hat nämlich die durch die Pandemie erzwungene Auszeit dazu genutzt, sein zweites Soloalbum „The Ides of March“ zu veröffentlichen. Von diesem gab es viele neue Stücke, aber unter anderem auch „World On Fire“ aus dem SLASH-Repertoire. An der Gitarre war Myles selbst tätig und überzeugte mit genialen Soli. Dazu reiste er mit seinem starken Timbre durch die Landschaften von Rock, Blues und Countrymusik.
Im Gesamten war der Sonntag aber ein Tag der härteren Klänge. Wer sich im Vorfeld beschwert hatte, dass das 2022er Line-up nur für Weicheier sei, durfte sich hier eines Besseren belehren lassen. Vor allem auf der „Utopia Stage“ ging es heftig zur Sache. Hier hatten die US-amerikanischen Rocker Black Veil Brides das Ruder übernommen und schon aus der Ferne konnte man das hämmernde Schlagzeug und die breite Gitarrenwand hören. Frontmann Andrew Dennis Biersack (ja, er heißt wirklich so) sang sich solide durch den Set. Er kann zwar auch melodische Stücke mit rockiger Attitüde aufbieten, doch vor allem glänzte er in den Growl und bereitete so den Boden für das, was noch kommen sollte.
Airbourne aus Australien galten viele Jahre als die neuen AC/DC. Auch wenn sie sich von diesem Image längst frei gespielt und eine Eigenständigkeit erlangt haben, erinnert der Sound doch immer noch an die großen Vorbilder. Von „Ready To Rock“ über „Burnout The Nitro“ und „Live It Up“ bis hin zu „Runnin‘ Wild“ gab es eine Vorlage für große Circle Pits im Publikum vor dem ersten und dem zweiten Wellenbrecher. Sänger Joel O’Keeffe fand sich dann auch schnell nebst Gitarre mitten im feiernden Publikum wieder. Er hatte sichtlich Spaß und begann irgendwann damit, die inzwischen trockenen Fans mit gefüllten Bierbechern vom Steg aus zu bewerfen. Wenn einer es schaffte, den Becher mit Inhalt zu fangen und einen Schluck zu trinken, wurde das mit großem Jubel von Band und Publikum gefeiert. Jedenfalls passte die Mauer aus Boxen mitten auf der Bühne zu dem gewaltigen Auftritt. Über mangelnden Sound konnte sich hier wirklich niemand beschweren.
Obwohl sie aus Florida stammen, hatten Shinedown es noch nicht geschafft, die Sonne zurück zu rufen. Sie starteten ihren Set mit „The Saints of Violence and Innuendo“ und schon bald gab es den ersten großen Circle mit weithin leuchtenden Bengalos in der Menge. Nicht erlaubt, aber auch kein größeres Problem, da das Publikum umsichtig aufeinander acht gab. Von dem inzwischen doch sehr kalten Regen ließ sich niemand abschrecken und man feierte sich durch „Planet Zero“, „Enemies“, „Monsters“ und ließ den Set mit „Sound Of Madness“ ausklingen. Neben purem Rock kann Sänger Brent Smith übrigens auch emotionale Balladen wie „Second Chance“ und schmetterte: „Tell my mother, tell my father / I’ve done the best I can / To make them realize, this is my life / I hope they understand“. Damit es nicht zu rührselig wurde, übernahmen die Gitarren im Anschluss die Growls und der Set ging hart rockend zu Ende. Die Protagonisten und das Publikum hatten sich am Ende total verausgabt. Wenn die Band schließlich genau so nass ist wie die Fans, dann stimmt das RING-Feeling!
Auch Bullet For My Valentine ließen es ordentlich brettern. Der Band aus Wales wird ja gerne mal nachgesagt, sie seien zu soft und poppig geworden. Das mag für neuere Studioalben gelten, aber live war davon nichts zu spüren. Hardcore-Puristen schreien vermutlich an manchen Stellen entrüstet auf, doch mir gefällt es ganz gut, dass die Songs bisweilen etwas ruhiger ausfallen, dass die Wutausbrüche weniger werden und es auch mal Ausflüge in eine halbwegs softe Welt gibt. Das tat der Stimmung im Publikum keinen Abbruch und die Fans nutzten das Ende des Regens, um sich trocken zu tanzen. Die starke Performance von Sänger Matt Tuck, die bissigen Riffs von Michael „Padge“ Paget und das Drumming-Sperrfeuer von Jason Bowld sorgten derweil für alte Metaller-Tugenden. Matt schwärmte in dankbarer Erinnerung von ihrem Gig bei Rock am Ring 2006 kurz nach Bandgründung und die Fans ließen sich in Scharen über die Menge nach vorn tragen.
Inzwischen gab es viele sonnige Momente auf dem RING-Gelände. Daran konnten auch KORN mit ihrem düsteren Nu Metal alter Schule nichts ändern. Es war zwar kalt, blieb aber den Rest des Abends und der Nacht trocken. Unter Dudelsack-Klängen zog die Band auf die Hauptbühne und sofort ging es brachial in die Vollen. Die Stage bot genug Platz für eine große Show. Das Schlagzeug war prominent auf einem Podest platziert. Mit „Falling Away From Me“ und „Got The Life“ gab es große Klassiker der Band gleich zu Beginn. „Coming Undone“ wurde mit einem Snippet von Queens „We Will Rock You“ vermischt und zu „Shoots And Ladders“ gab es die gefeierte Dudelsack-Einlage, auf die sich KORN-Fans bei jedem Konzert freuen plus einem umjubelten Metallica-Outro. Sänger Jonathan Davis beherrscht das Spiel mit Growls und sehr feinem Klargesang. Vor allem in den melodischen Passagen ist er immer für eine Überraschung gut und als Gesamtkonzept waren KORN für mich die angenehme Überraschung des dritten Festivaltags.
Zur Erholung ging es nach so viel Metal und Hardrock mal kurz zur „Mandora“, wo die BEATSTEAKS zum Happening einluden. Die Berliner Punkband um Arnim Teutoburg-Weiß war schon zum achten Mal am RING, und das will was heißen, trotz 27jähriger Bandgeschichte. „Hier stehen keine Profis. Hier steht ne Gang aus Berlin“, gab er sich fassungslos und feierte die unglaubliche Kulisse. Es gab eine Mischung aus deutschen und englischen Texten. Natürlich mit viel beschwingtem Punk, aber auch mit gesellschaftskritischen Momenten, die an Ton Steine Scherben erinnerten – beispielsweise bei „Frieda und die Bomben“ sowie „Hand in Hand“. Im Zugabenblock ließ Arnim die Fans ein Geburtstagsständchen für seine Mama singen. Auch solche Aktionen gehören zum RING und fördern die Verbundenheit von Künstlern und Fans. „I Don’t Care As Long As You Sing“. Dieser Titel zum Abschluss sprach vielen aus der Seele.
Auf der „Utopia“ hatten endlich die heiß ersehnten VOLBEAT das Ruder übernommen. Die Band aus Kopenhagen mit Sänger Michael Poulsen hat sich vor allem in Deutschland eine breite Fanbase erspielt. Allerorten sah man Menschen in Bandshirts und auch Poulsen wirkte etwas sentimental, als er „long time no see“ in die Menge rief und „you look older“ feststellte, um zugleich aber auch auf das eigene Alter anzuspielen. Die Musik war düster und metallisch, aber auch erzählend im besten Tarantino-Sinn. Der hardrockende Retrofaktor kam dabei live hervorragend rüber. Die Lightshow war gigantisch und erzeugte geniale Effekte durch Leinwände, die sowohl die Bühne umgaben als auch im Hintergrund der Band präsent waren. Ohne die sonst übliche Effekthascherei gab es eine perfekte Show mit straightem Rock. Besinnlich wurde es nur, als Michael vom Steg aus mit akustischen Klängen Johnny Cashs „Ring Of Fire“ spielte und seinem Vater widmete, der ihm den Rock’n’Roll der 50er Jahre nahe gebracht hatte. Das Publikum nahm den Ball direkt auf und sang lauthals mit – auch als der Song in „Sad Man’s Tongue“ überging. VOLBEAT hatten abgeliefert und schlossen als würdige Headliner mit den Zugaben „The Sacred Stones“, „Day To Live“ und „Still Counting“ die Hauptbühne.
Es war aber noch nicht vorbei! Das Partyvolk wanderte geschlossen zur „Mandora“, wo die Kanadier Billy Talent den Abend und das Festival ausklingen ließen. Frontmann Benjamin Kowalewicz hatte ein großes Herz auf dem Shirt, um die Verbundenheit zum Publikum auszudrücken. Die Freude über das Konzert nach langer pandemiebedingter Pause war auch ihm anzumerken. Die Band ist anfangs auf den Pfaden des Punk gewandelt, inzwischen muss man sie aber wohl eher als Alternative Rocker bezeichnen. „This Suffering“, „This Is How It Goes“ und „Red Flag“ ließen die Herzen beben – und die Punkhymne „Falling Leaves“ nahm alle nochmal mit, bevor es zurück in Zelte und Caravans ging. In Gedanken an die Foo Fighters und in Trauer um Taylor Hawkins wurde übrigens „Everlong“ gespielt – ein weiterer bewegender Moment.
Kann man schon ein Fazit zu ROCK AM RING 2022 ziehen? Es gab viel Gemaule im Vorfeld: Die Zusammenstellung der Bands sei nicht rockig genug, alles zu teuer usw. Die neuen Veranstalter von DreamHaus haben das aber ganz gut gemeistert. Klar gab es viel Kritik (das war schon immer so, hat aber jetzt in der nervigen Protestkultur sozialer Medien noch erheblich zugelegt) und daneben auch sehr viel positives Feedback. Wenn man Zehntausende feiernde Fans sah, ging einem das Herz auf. Wartezeiten an Klos und Getränkeständen gab es auch vor 35 Jahren schon. Wer mit Marteria oder Schmutzki nix anfangen konnte, fand immer genügend Alternativen auf den anderen Bühnen. Trotz weiter Wege von A nach B konnte man sich vor allem im breiten Mittelfeld jederzeit gut bewegen.
Lasst uns also voll Freude nach 2023 blicken. Der Termin steht: ROCK AM RING 2023 findet vom 2. bis 4. Juni 2023 statt. Diesmal eine Woche nach Pfingsten (also denkt an den Urlaubsantrag für montags). Wir sehen uns in der Eifel!
Das war Tag 3 bei ROCK AM RING 2022 mit den Shows von Airbourne, Billy Talent, Black Veil Brides, Bullet For My Valentine, Bush, Korn, Shinedown und Volbeat. Seht hier unsere Fotogalerie von Sonntag, 5.6.2022 – Utopia und Mandora Stage!
Auch der zweite Tag brachte perfektes Sommerwetter, großen Durst und Sonnenbrandgefahr. Zwar waren leichte Schauer für den späten Nachmittag angesagt, doch die machten einen großen Bogen um den RING. Stattdessen also wieder ausgelassene Stimmung bei 90.000 Fans. Allerdings war der Start diesmal verhaltener als am Vortag. Zu den ersten Bands fanden sich nur spärliche Zuschauertruppen vor der Main Stage ein. Aber logisch – es waren halt nicht die DONOTS, die hier den Einheizer spielten.
Kodaline aus Dublin ließen die Fans an der „Utopia Stage“ bei hymnischen Gitarren schwelgen. Der Sänger Steve Garrigan hat eine bestechend hohe Tenorstimme, die er auch gern in hohe Sphären schweben lässt. Zudem setzt er sich gern ans Piano und spielt verträumte Melodien. Das Ganze war durchaus stadiontauglich und hätte bei Zehntausend Fans vermutlich gut funktioniert – aber nicht am frühen Nachmittag.
Auf Anraten der lieben Daniela von der Werft musste ich mir aber parallel auch Schimmerling auf der „Orbit Stage“ anschauen – und ich wurde nicht enttäuscht. Die Hamburger Band hat sich in einer Bahnhofsbuchhandlung kennengelernt, heißt es. Sänger Shimmoneq stammt aus Bonn. Mit seinen vier Mitstreitern bietet er feinen Indierock, der gerne mal auch deftig zur Sache geht. „Jäger“ richtete sich mit bösem Sarkasmus gegen das Patriarchat und es gab weitere politische Songs – wie auch für die Schwester des Sängers, die mal als Seenotretterin tätig war. Schimmerling waren sichtlich gerührt von den Sprechchören des Publikums und widmeten einen Song kurzerhand der Behörde Frontex mit deutlichen Worten: „Fickt euch ins Knie!“
Auf der Hauptbühne gab es dann die Australier Gang Of Youths und das war eine wahre Freude. Hart und melodisch gingen sie durch ihren Set mit Songs wie „The Man Himself“, „Magnolia“ und „In The Wake Of Your Leave“. Sänger David Leʻaupepe hat eine beeindruckend markante Stimme und er begab sich – was bei RAR sehr selten vorkommt – mitten ins feiernde Publikum, um hautnah an den Fans zu sein. Melodisch wurde der Set an einer Violine begleitet und zum Ende hin gab es ein hymnisches Duett mit dem Publikum. Ein großartiger Gig, der Lust auf ein komplettes Konzert der Band machte.
Dann endlich mal wieder die Sportfreunde Stiller. Der Zeitplan war heute auf den Punkt, also kein Chance, zwischen den Acts zu trödeln. Die Sporties starteten mit „Ich, Roque“, „Komm schon“ und „Alles Roger!“, um das Eis zu brechen. Dann gab es eine wirklich schwermütige Ansage von Peter Brugger, der mit ehrlichen Worten von einer fetten Krise der Band erzählte und dass man kurz vor dem Ende stand. Die Anfrage von ROCK AM RING sei gerade recht gekommen, um dem Trio aus Germering wieder eine Perspektive zu geben – und gemeinsam mit dem Publikum feierte man diese Tatsache per „Applaus, Applaus“. Außerdem wurde eine neue Platte namens „Jeder nur ein X“ für den 16. September angekündigt. Also alles gut im Haus der Sporties und man gab mit „New York Rio Rosenheim“, „7 Tage, 7 Nächte“ und „Kompliment“ eine große Party. Die Sportfreunde existieren nun schon seit 27 Jahren und (kaum zu glauben) seit 25 Jahren sind sie schon am RING am Start. Corona war ein harter Einschnitt für jede Band. Das lange Warten hatte nun endlich ein Ende, wobei der letzte Song die Ungeduld zum Ausdruck brachte: „Wie lange sollen wir noch warten?“
Dann war es aber Zeit, zur „Mandora Stage“ zu wandern, wo samstags die härtere Gangart zum Tragen kam. Kollegin Julia hat diese Bühne mit dem seltsamen Namen kurzerhand zur „Mandalorian Stage“ umbenannt, was eigentlich auch viel mehr Sinn macht. Mastodon gaben sich jedenfalls kriegerisch mit „Pain With An Anchor“, „Bladecatcher“ und „Blood and Thunder“. Fronter Troy Sanders ist schon eine Erscheinung mit Rauschebart und Rauschehaaren. Er hat eine äußerst sonore Stimme – aber wenn er singt, erklingen verlebte Vocals und aggressive Growls.
Etwas zeitversetzt gab es auf der „Orbit Stage“ die Indierocker SCHMUTZKI aus dem wilden Süden Deutschlands. Sänger und Gitarrist Beat Schmutz lieferte geile Songs mit Attitüde. „Nazis raus“ wurde schon früh als Parole ausgegeben und die Jungs hatten das Publikum gleich auf ihrer Seite. „BÄM“ vom 2015er Album gab es stilecht mit Fäusten in der Luft. Aktivist Klausi machte eine Tour im Schlauchboot über das Publikum, um Pfandbecher einzusammeln. Schmutz hatte zuvor für die Organisation „Viva con Agua“ geworben und wollte den gemeinnützigen Umsatz ankurbeln. Hat funktioniert: Klausi ertrank unter einem Berg von Becher, die auch aus der Ferne zielsicher geworfen wurden. Zum Ende hin gab es von SCHMUTZKI noch „Zeltplatz Baby“ – die perfekte Festivalhymne. Mission gelungen!
Währenddessen wurde die Hauptbühne umfassend umgebaut. Während Alligatoah vor drei Jahren sein komplettes Wohnzimmer mit auf die Bühne gebracht hatte, musste es jetzt natürlich größer sein. Das hatte zur Folge, dass er quasi seine zweite, musikalische Heimat um sich herum aufbaute: Auf der „Utopia Stage“ gab es eine zweite Bühne im kleineren Format namens „Mega Stage“ – mit allem drum und dran, inklusive verpeilten Roadies. Im Hintergrund als Jahreszahl 2020, womit Alligatoah punktgenau das verlorene Corona-Jahr nachfeierte. Es war ein großer Spaß. Lukas Strobel ist Rapper, DJ, Produzent und Sänger. Seine Stimme driftet fast ins Schlagerhafte ab und sein Wortwitz ist kaum zu bremsen. Da gibt es Schnelligkeit in den Textpassagen und ein wohliges Ärzte-Feeling in den Refrains. Alligatoah ist einfach ein Gesamtkunstwerk, was Kostümierung und Auftreten angeht. Es gab ein Medley der schönsten Lagerfeuerlieder und „Alli-Alligatoah“ wurde als Zwangs-Wunschlied gewählt, bevor das „Trauerfeier Lied“ den regulären Set abschloss. Was? Zugaben am frühen Abend bei ROCK AM RING? Ja, denn Alligatoah hatte seine Show als Festival-Theaterstück aufgebaut und hielt sich an alle Regeln. Es gab Fans, die sich im Vorfeld bewerben konnten, als Sponsoren und die Stagehands fingen zu früh mit dem Abbau an. Es war ein Feuerwerk genialer Ideen!
Danach musste nochmal die „Mandora“ Stage für Fever 333 herhalten. Vor drei Jahren waren sie schon Geheimtipp und die Fangemeinde hat sich noch weiter vergrößert. Die kalifornische Band lieferte eine dynamische Show ganz im Stil von Rage against the Machine und Public Enemy. Frontmann Jason Butler beherrschte den Crossover aus Rap und Metal perfekt und lud die Menge zum Springen und Bouncen ein. Beim letzten Ring-Gig hatte Jason selbst das Dach des FOH erklommen. Diesmal schickte er seinen Bassisten vor und der legte zu aller Überraschung noch ein respektables Stagediving aus luftiger Höhe hin. Der Bass blieb dabei auf dem Dach liegen – ein wenig Verlust ist immer.
PLACEBO begannen ihren Set auf der Hauptbühne mit „Forever Chemicals“. Die erste Ansage erfolgte in deutscher Sprache: „Wir sind Placebo aus London und jetzt wir machen viel Spaß“. Kein Wunder, hatten die beiden Protagonisten doch fast ein Heimspiel. Brian Molko und Stefan Olsdal besuchten eine Luxemburger Schule und sind so etwas wie die geheimen Ehrenbürger des kleinen Landes nahe der Eifel, was man bei den Konzerten dort immer wieder feststellen kann. Songwriter Molko wird wohl nie wirklich fröhliche Songs schreiben. Eine latente Unzufriedenheit und Melancholie ist immer vorhanden. Aber sie erwiesen sich als würdige Headliner. Viele Fans hatten gerade auf diesen Auftritt gewartet. Mit seiner typisch gepressten Stimme und viel Dramatik singt der Frontmann in “Happy Birthday In The Sky” mit eindringlichen und herzzerreißenden Worten vom Verlust. Natürlich gab es auch Mitsing-Klassiker wie „Too Many Friends“ und „For What It’s Worth“. Und eine Überraschung ganz zum Schluss: Das Kate-Bush-Cover „Running Up That Hill“ ist ja momentan wieder in aller Munde, weil es nach seinem Einsatz in der vierten Staffel von „Stranger Things“ die Chartspitze bei Spotify erklomm. Placebo gaben mit viel Verve ihre ganz eigene Version.
Schließlich MUSE, die heiß erwarteten Headliner. Ihre aktuelle Arena-Show mit dem Titel „Will Of The People“ hatte just hier am RING Premiere. Den entsprechenden Song gab es dann auch direkt als Einstieg – ebenfalls als Livepremiere. Die Show startete mit brennenden Symbolen im Bühnenhintergrund und Matthew Bellamy trat mit seinen Kollegen für einen Song in kantigen Masken auf. Musikalisch gab es die ganz große Bandbreite progressiver Rockmusik mit viel Elektronik aber auch einem deutlich angezogenen Härtegrad. Riffs von Rage Against The Machine und Slipknot brachten das Publikum zum kollektiven Ausrasten. Zwischen wilden und ganz entspannten Circle Pits war alles drin. Inzwischen gab es die eingangs erwähnte Maske im Großformat auf der Bühne, eine riesige Hand, die eine Lichtershow kreierte, und dazu immer wieder gewaltige Pyro. Die beeindruckende Lightshow wurde immer weiter ausgebaut. Aus einer Konfettikanone schossen große Fäden ins Publikum, die sich dann aber am Stahlseil der Geländekamera aufhingen und wie helle Dementoren über dem Publikum schwebten. Ein krasser Effekt – auch wenn er nicht beabsichtigt war. Zwischenzeitlich wurde es sphärisch und elektronisch mit durchaus floydesken Passagen. Bellamy kam im Neonanzug über den Laufsteg nach vorne und baute sich mitten in hohen Lichtsäulen auf. Ein genialer Effekt! Der Set brachte natürlich „Supermassive Black Hole“ aber auch Überraschungen wie Matthews Solotitel „Behold, The Glove“. Die Zeit hymnischer Gitarren war längst wieder angebrochen und im Zugabenblock gab es „Kill Or Be Killed“ einen ganz neuen Song vom nächsten Album. Dann erklang Ennio Morricones berühmtes Thema aus „Spiel mir das Lied vom Tod“, das Matt selbst an der Mundharmonika anstimmte, und ein gigantisch-fantastisches Konzert endete mit „Knights Of Cydonia“.
Wer jetzt noch nicht genug hatte, musste schnell zu Casper rüberhüpfen, der die „Mandora Stage“ in eine richtige Blumenwiese verwandelte. Tiefgehende Lyrics sind sein Markenzeichen und wie stets war er hyperaktiv in Bewegung. Neben seinen eigenen, sehr atmosphärischen Stücken gab es auch Songs aus den Marteria-Sessions wie „Adrenalin“ und „Supernova“. Zudem hatte sich der Rapper den Songwriter Drangsal auf die Bühne geladen, um mit ihm zusammen „Keine Angst“ zu performen. Trotz der späten Stunde und heraufziehender Kälte herrschte eine geile Stimmung und das Mega-Feuerwerk zum Schluss, das noch meilenweit zu sehen war, toppte die Glitzerfünkchen vom Vortag bei weitem!
Das war Tag 2 bei ROCK AM RING 2022 mit den Shows von Alligatoah, Casper, den Deftones, RIN, Baroness, Gang of Youths und Kodaline. Seht hier unsere Fotogalerie von Samstag, 4.6.2022 – ROCK ON!
Was für ein Start von ROCK AM RING 2022. Die Leute sind ausgehungert, was Livemusik angeht. Endlich geht es wieder los – am Anfang noch mit sonnigem Kaiserwetter. Eine geile Idee, die DONOTS den Opener machen zu lassen. Um 14 Uhr war das Gelände proppevoll und es gab Party ohne Ende. Ein besonderer Clou: Was wäre ROCK AM RING ohne die TOTEN HOSEN? Also hat Ingo in alter Freundschaft kurzerhand Campino und seine Gang mit zum großen Happening geladen. Zunächst gab es „Hier kommt Alex“ – und dann das Beste: Die DONOTS und DIE TOTEN HOSEN singen DIE ÄRZTE. Gemeinsam mit dem Publikum gab es den ultimativen „Schrei nach Liebe“. Im Anschluss ging es von Ibbenbüren nach Südengland und YOU ME AT SIX gaben sich die punkige Ehre. So darf es weiter gehen. Wir werden berichten!
Rock am Ring meldet mit 90.000 verkauften Wochenendtickets ausverkauft und überträgt mit dem Partner RTL+ erstmalig das komplette Programm der beiden Hauptbühnen live. Das Zwillingsfestival Rock im Park steht mit über 70.000 verkauften Wochenendtickets ebenfalls kurz vor dem Ende der Kapazität und kann nur noch wenige Tickets in den verschiedenen Kategorien anbieten.
Berlin, 31.05.2022
Kurz vor Beginn des Festivals kann Rock am Ring mit 90.000 verkauften Wochenendtickets ausverkauft melden. Ein Besucherrekord, der in der Größe 2022 erstmalig bei dem traditionsreichen Festival erreicht werden konnte. Für Kurzentschlossene gibt es noch limitierte Tagestickets.
Für die Fans, die am Wochenende nicht dabei sein können, überträgt RTL+ exklusiv das komplette Programm beider Hauptbühnen live, kostenlos und frei zugänglich im Webbrowser auf RTLplus.de und über die App für RTL+ Premium User:innen.
Darüber hinaus bringt eine Partnerschaft mit TikTok das Festival-Erlebnis in die weltweite Community. Neben Hashtag-Kampagnen, Live-Programm, offiziellen Rock am Ring Playlisten, sind auch Backstage-Eindrücke mit beliebten Creator:innen geplant. Auch beim Zwillingsfestival Rock im Park steht man mit über 70.000 verkauften Wochenendtickets kurz vor dem Ende der Kapazität. Noch sind wenige Tickets in fast allen angebotenen Kategorien erhältlich.
Bei Rock am Ring und Rock im Park können sich die Fans nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause vom 3. bis 5. Juni unter anderem auf die Headliner Green Day, Muse und Volbeat freuen. Insgesamt sind rund 70 Acts geplant, darunter Placebo, Måneskin, Marteria, Casper, Beatsteaks, Jan Delay & Disko No. 1, The Offspring, Korn, Deftones und Scooter.
Seit 1985 pilgern zunächst am Pfingstwochenende, dann am ersten Juni-Wochenende zehntausende Musikfans an den Nürburgring, 1997 kam das Rock im Park hinzu.
Über die Jahrzehnte spielten auf dem Zwillingsfestival Acts wie David Bowie, The Bangles, Alanis Morissette, The Fugees, Red Hot Chili Peppers, Rage Against The Machine, Metallica, Die Toten Hosen, A$AP Rocky oder Jay-Z. Von Beginn an war das Festival so immer auch ein Spiegel des jeweils geltenden Pop-Zeitgeists. Bei Rock am Ring und Rock im Park wurden Entwicklungen antizipiert, große und kleine Karrieren angestoßen.
Rock am Ring und Rock im Park finden vom 03.06. bis 05.06.2022 am Nürburgring/Eifel bzw. am Zeppelinfeld/Nürnberg statt. Alle weiteren Informationen unter www.rock-am-ring.com und www.rock-im-park.com.
Tickets für ROCK IM PARK sind noch erhältlich:
Es gibt Neuerungen bei ROCK AM RING und ROCK IM PARK! Auf dem gesamten Festivalgelände wird ausschließlich bargeldlose Bezahlung via Cashless möglich sein. Bitte beachtet dazu auch folgende Hinweise des Veranstalters.
Vorhang auf: Ab sofort bezahlst du auf dem kompletten Gelände bargeldlos mit einem Cashless-Chip an deinem Wristband. Warum? Faster, safer, better.
Und so funktioniert’s:
Register & Top-Up: Vor dem Festival registrierst du dein Festival Ticket und kannst direkt Guthaben aufladen.
Wristband: Am Festival Check-In tauschen wir dein Ticket gegen ein Wristband inkl. Cashless-Chip.
Pay: Bezahle sofort und überall bargeldlos auf dem Festival. Über die App und Top-Up Stationen auf dem Festivalgelände kannst du jederzeit weiteres Guthaben aufladen.
Pay-Out: Ab dem 6. Juni, 18:00 kannst du dein Restguthaben nach dem Festival einfach zurückfordern.
Jetzt HIER für Rock am Ring oder HIER für Rock im Park Guthaben aufladen!
Nach zwei Jahren Pandemie bedingter Pause startet Deutschlands größtes Traditionsfestival Rock am Ring wieder. Gemeinsam mit CTS EVENTIM wird RTL+ Rock am Ring live und exklusiv übertragen. Vom 3. bis 5. Juni bringt RTL+ ein herausragendes Line-up kostenfrei in eure Wohnzimmer.
Ihr könnt euch unter anderem auf die Headliner Green Day, Muse und Volbeat sowie weitere Acts wie Placebo, Måneskin, Marteria, Beatsteaks, Jan Delay & Disko No. 1, The Offspring, Korn, Deftones oder Scooter freuen.
Der Timetable ist ab sofort und überall zu finden Den Grafik-Download findet ihr auf der Website: https://www.rock-am-ring.com/timetable
Noch besser: Build your own schedule. Erlebe jetzt den interaktiven Timetable in der App und stelle dir dein Programm selbst zusammen!
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In weniger als vier Wochen feiern mehr als 160.000 Fans wieder euphorisch am Ring und im Park das Highlight des Festivalsommers. Bei Rock am Ring sind bereits über 85.000 Wochenendtickets verkauft.
Neben der Ska-Punk Band Sondaschule, sowie die aus Los Angeles stammende All-Girl-Band The Linda Lindas ergänzen auch die Australier:innen RedHook das Programm. August Burns Red, Code Orange, Donna Missal und Lewis Capaldi mussten hingegen ihre Teilnahme absagen. Größtenteils mussten die gesamten Europa Tourneen dieser Künster:innen abgesagt werden.
Der Vorfreude der Fans dürfte das aber keinen Abbruch tun: Headliner wie Green Day, Volbeat und Muse sind bestätigt. Außerdem spielen prominente Künstler:innen wie Billy Talent, Korn, Broilers, Placebo, Måneskin, Marteria, Beatsteaks, Casper, Scooter, u.v.a. Insgesamt werden am ersten Juni-Wochenende über siebzig Acts am Ring und im Park erwartet um das kollektive Zusammensein zu zelebrieren.
Matt Schwarz, CEO DreamHaus & Festivalveranstalter von Rock am Ring und Rock im Park sagt: „Ich freue mich sehr, dass es wieder losgeht. Die ‚Rocks‘ sind zurück und wir fiebern alle zusammen einem wunderbaren Wochenende entgegen an dem wir endlich wieder in dieser Größe zusammen kommen und gemeinsam Musik live erleben.“
Seit 1985 pilgern zunächst am Pfingstwochenende, dann am ersten Juni-Wochenende zehntausende Musikfans an den Nürburgring, 1997 kam die Festivalschwester Rock im Park hinzu.
Über die Jahrzehnte spielten auf dem Zwillingsfestival Acts wie David Bowie, The Bangles, Alanis Morissette, The Fugees, Red Hot Chili Peppers, Rage Against The Machine, Metallica, Die Toten Hosen, A$AP Rocky oder Jay-Z. Von Beginn an war das Festival so immer auch ein Spiegel des jeweils geltenden Pop-Zeitgeists. Bei Rock am Ring und Rock im Park wurden Entwicklungen antizipiert, große und kleine Karrieren angestoßen.
Die Rückkehr der Live-Musik auf die Festivalbühnen wird bei Rock am Ring und Rock im Park eine gewaltige Euphoriewelle auslösen, die man durch die gesamte Republik spüren wird.
Rock am Ring und Rock im Park finden vom 03.06. bis 05.06.2022 am Nürburgring/Eifel bzw. am Zeppelinfeld/Nürnberg statt.
Aufgrund der hohen Nachfrage der Fans gibt es bei Rock am Ring und Rock im Park nun auch Tagestickes zu erwerben. Die Besucher:innen, die sich nach zweijähriger pandemiebedingter Pause erst langsam wieder in eine Live – und Festivalsituation begeben wollen oder sich eher für die Band und Künstler:innen eines Tages interessieren, haben nun die Gelegenheit, auch Tagestickets für einen der drei Tage zu erwerben. Die Tagestickets sind ab sofort erhältlich.
Rock am Ring und Rock im Park feiern ihren Einstand mit einem herausragenden Line-up, das zum Teil bereits vor Corona für die Saison 2020 geplant war. Die damalige Vorfreude der Fans auf die Headliner Green Day und Volbeat war indes berechtigt. Erweitert wurde das Programm durch prominente Neuzugänge wie Muse, Placebo, Måneskin, Marteria, Beatsteaks, Casper, Scooter, 100 Gecs u.v.a. Insgesamt werden am traditionellen ersten Juniwochenende über siebzig Acts am Ring und im Park erwartet.
Seit 1985 pilgern zunächst traditionell am Pfingstwochenende, dann am ersten Juniwochenende Zehntausende Musikfans an den Nürburgring, 1997 kam die Festivalschwester Rock im Park hinzu.
Über die Jahrzehnte spielten auf dem Zwillingsfestival Acts wie David Bowie, The Bangles, Alanis Morissette, The Fugees, Red Hot Chili Peppers, Rage Against The Machine, Metallica, Die Toten Hosen, ASAP Rocky oder Jay-Z. Von Beginn an war das Festival so immer auch ein Spiegel des jeweils geltenden Pop-Zeitgeists. Bei Rock am Ring und Rock im Park wurden Entwicklungen antizipiert, große und kleine Karrieren angestoßen.
Die Rückkehr der Live-Musik auf die Festivalbühnen wird bei Rock am Ring und Rock im Park eine gewaltige Euphoriewelle auslösen, die man durch die gesamte Republik spüren wird. Rock am Ring und Rock im Park finden vom 03.06. bis 05.06.2022 am Nürburgring/Eifel bzw. am Zeppelinfeld/Nürnberg statt. Festival – und Tagestickets, sowie weitere Informationen unter https://www.rock-am-ring.com und www.rock-im-park.com
Ab sofort gibt es Tagestickets und Parking Day Tickets im Verkauf. Sichert euch euren Festivaltag für ab 110€!
Ich war nie jemand, der sich große Ziele gesetzt hat. Wusste aber recht früh in meiner Konzertfotografie, dass ich irgendwann mal bei Rock am Ring fotografieren möchte. Fernsehübertragungen von dem Festival mit der einmaligen Location in der Eifel habe ich an den Festivalwochenenden immer geschaut, später dann – dank Youtube – habe ich mir viele der alten Aufzeichnungen angesehen. Musik und vor allem Livemusik mochte ich schon immer, aber zu einem Festival hatte es mich nie gezogen. Im Jahr 2010 war dann Jubiläum für Rock am Ring angesagt und das Line Up gefiel mir so gut, dass ich mit Freunden aus dem Studium doch mal hin fuhr. Es war cool, aber das eine Jahr hat mir doch gereicht – eigentlich.
Nur zwei Jahre später, mittlerweile war ich auch schon auf recht vielen Konzerten fotografisch unterwegs, wurde ich von einem meiner besten Freunde gefragt, ob ich ihn nicht doch nochmal als Besucher begleiten will. Da „Metallica“ und „Linkin Park“ Headliner waren, habe ich mich kurzfristig dann mit auf den Weg gemacht. Komplettes Programm mit nassem Zelt. Es war auch wieder cool, aber mehr auch nicht. Zu dem Zeitpunkt meinte ich dann schon zum Kumpel, dass ich, wenn überhaupt, nur noch als Fotograf hingehen würde. Aber nie wieder als Besucher.
Im weiteren Verlauf des Jahres 2012 und dann auch 2013 wurden die Konzerte immer größer und auch immer häufiger. Irgendwann meinte ein Redakteur von Musicheadquarter, Marc Brüser, ob wir es nicht einmal mit Rock am Ring versuchen sollten. Ich, begeisterter Pessimist, war eher auf dem Trip, dass es eh verschwendete Energie sei, aber ließ ihn machen. Die Zeit verstrich und ich hatte auch gar nicht mehr auf dem Schirm, dass er angefragt hatte, bis zu dem Moment als er anrief. Zu dem Zeitpunkt war ich gerade in Oberhausen um „Pink“ bei ihrem Konzert in der König-Pilsener Arena zu fotografieren. Er fing an zu reden und eröffnete sofort, recht nüchtern, dass Rock am Ring für uns beide bestätigt sei. Er Redakteur, ich Fotograf. Ich ließ mir die Unterlagen abfotografieren, weil ich ihm nicht glaubte. Aber ja, nicht mal ein Jahr, nach meiner Aussage nie wieder zu Rock am Ring zu fahren, außer ich fotografiere dort, stand ich nun da, sammelte meine Gedanken, fotografierte das „Pink“ Konzert und realisierte dann, dass es wohl wirklich wahr würde.
Knapp drei Wochen noch bis zu meinem ersten Rock am Ring. Was war also das wichtigste, was zu erledigen war? Ich musste mir für den Freitag von Rock am Ring frei nehmen und ich brauchte eine Unterkunft, denn zelten war eh schon nicht mein Ding und mit der ganzen Technik für mich komplett ausgeschlossen. Den einen Tag Urlaub zu nehmen war kein Problem, das mit der Unterkunft schon eher. Hotels direkt am Nürburgring waren, dank der Preise und Verfügbarkeit, recht schnell kein Thema. Also fing ich an, kleine Pensionen abzuklappern. Mir wurde klar, dass anscheinend mehrere Besucher keine Lust aufs Zelten hatten, denn die meisten Pensionen waren schon ausgebucht. Zum Glück wurde ich von einer ausgebuchten Pension auf eine andere Pension verwiesen, wo ich es mal versuchen sollte. Gefunden hätte ich diese wahrscheinlich nie, denn eine Website gibt’s bei dieser Pension einfach nicht. Und tatsächlich, man hatte ein Zimmer frei, welches ich dankend buchte.
Ein Tag bis zu meinem ersten Rock am Ring. Bepackt wie ein Maultier fuhr ich gen Köln, wo ich mit mehreren Kollegen den Weg in die Eifel antreten würde. Da zeltet man nicht mal, hat trotzdem gefühlt eine Tonne Gepäck dabei. Als Fotograf nicht mal so ungewöhnlich, aber ich hab es rückblickend wohl etwas übertrieben. Keine Ahnung, was mich erwarten würde, habe ich quasi alles eingepackt, womit man fotografieren kann. Nervös war ich. Davon ab, dass der begeisterte Pessimist nicht genau wusste, was ihn da wohl erwartet, hatte ich noch immer Angst, ob die Akkreditierung denn überhaupt echt ist. Nur soviel: Sie war es. Aber das wollte ich, knapp 18 Stunden vor meinem ersten Rock am Ring, mir nicht einreden. Ich bin ja begeisterter Pessimist.
Der erste Tag bei meinem ersten Rock am Ring. Bei jedem normalen Konzert kommt man an die Gästeliste oder den Presseschalter, sagt wer man ist und das man für einen Fotopass akkreditiert ist. Im normalen Fall steht man auf der Liste und bekommt seinen Pass. Ganz easy. Hier, bei Rock am Ring ist es eigentlich nichts anderes, aber es wirkt wie im Rathaus und man möchte seinen neuen Perso abholen. Für die nächsten drei Tage sind das Presseband und die Fotopässe nämlich mein Ausweis um das zu tun, was ich schon immer wollte. An der Bühne des Festivals stehen, wo man schon etliche Male die Übertragungen im Fernsehen geschaut hat oder von ca. 50m Entfernung aus der Menge Richtung Bühne geschaut hat. Bei Rock am Ring steht man indes nicht einfach nur vor der Bühne. Man steht auf einer kleinen extra Bühne vor der monströsen echten Bühne, sodass man nicht aus 2,5m Tiefe den Künstlern in die Nasenlöcher fotografiert. Und dann steh ich nun da, ungefähr 1,5 Meter über der Menge vor der Bühne und fotografiere erstmal diese einzigartige Aussicht Richtung Besuchermeer in dieser einmaligen Kulisse.
Die Konzerte zu fotografieren ist aber eigentlich nichts anderes, wie in jeder Location, wo ich schon gearbeitet habe. Warum eigentlich auch nicht? Und deshalb hab ich mich nun die drei Wochen vor dem Festival verrückt gemacht. Aber egal, geil ist es trotzdem. Viele Festivals habe ich vorher noch nicht fotografiert und so konnte ich da nicht ahnen, wie luxuriös das hier eigentlich ist. Will man zu einer der zwei kleineren Bühnen, die wenn man davor steht nicht minder riesig wirken, muss man sich nicht die Hacken wundlaufen, sondern wird mit Presseshuttles gefahren. Über die Rennstrecke – leider gelten für den Festivalbetrieb Tempo 30, was sicherlich auch den ein oder anderen Shuttlefahrer ärgert. Die Bands, die ich bei meinem ersten Rock am Ring fotografiert habe, liste ich euch auf. Aber ich muss zugeben, bis auf ein paar wenige Ausnahmen habe ich mich nur auf einen Act wirklich gefreut. Jason Newsted. Geschiedener Bassist der Band, warum ich eigentlich was mit Musik zu tun habe: „Metallica“. Ich hatte „Metallica“ zu dem Zeitpunkt noch nicht fotografiert, aber konnte so wenigstens den ex-Bassist fotografieren.
Ein Tag nach meinem ersten Rock am Ring. Bis auf einen kurzen Regenschauer war es eigentlich kein echtes Eifelwetter. Irgendwie schade, aber froh war ich schon, nicht klitsch nass fotografieren zu müssen. Und wisst ihr was? Das blieb mir sogar bei meinem zweiten Rock am Ring erspart.
Im diesem Jahr sind einiger meiner – bis heute – liebsten Bilder entstanden. Und eins davon wird vermutlich auf ewig in meinem Portfolio bleiben. Das Foto von „Papa Roach“-Sänger Jacob Shaddix. Um der Menge etwas näher zu sein, ging er spontan zu uns aufs Podest runter und an uns vorbei. Auf dem Weg zurück schaute er dann in unsere Richtung und ich hatte Glück, weil sein Blick direkt meiner Kamera galt. Unser Beruf ist trotz aller Planung und Können am Ende auch von dem Funken Glück geprägt.
Im nächsten Jahr klappte es wieder mit der Akkreditierung. Gefreut habe ich mich nicht minder, denn dieses Mal stand nicht der ex-Bassist von „Metallica“ auf dem Line-Up. Nein „Metallica“ selber sollten den Headliner geben. Neben „Kings of Leon“, „Iron Maiden“ und „Linkin Park“. Gegenüber dem Vorjahr fand ich die Namen deutlich beeindruckender, da ich bis auf Kings of Leon, noch keinen Act fotografiert hatte. Ich, der begeisterte Pessimist, war aber mal optimistisch und hatte direkt nach meinem ersten Rock am Ring die Pension direkt fürs nächste Jahr gebucht. Clever.
Aber wisst ihr was? Ich war doch wieder nervös. Ich bin zu dem Zeitpunkt nahezu komplett auf ein neues Kamerasystem umgestiegen und hatte mir noch ein extra Objektiv geliehen. Dazu habe ich noch meine gesamte alte Ausrüstung als Backup mitgeschleppt. Also auch 2014 überzeugtes Maultier. Das zweite mal Rock am Ring war, bis auf die Bands, im Prinzip exakt gleich. Nur eine Sache überschattete das Festival. Nämlich die Ankündigung, es sei das letzte Rock am Ring am Nürburgring. Warum genau, lässt sich gut HIER in der Wikipedia nachlesen.
Nicht nur, dass sehr schnell ein „neues Festival am Nürburgring“ aus dem Boden gestampft wurde, wurde es den Besuchern des – vermutlich – letzten Rock am Ring am Nürburgring mit einem großen Banner auch noch unter die Nase gerieben. Blieben die Besucher Rock am Ring auch treu, so würden doch viele den Nürburgring vermissen. Eine lange Ansprache von Rock am Ring Gründer Marek Lieberberg endete mit „Wir sind der Ring“-Rufen und der Chef persönlich suchte den direkten Kontakt zu den Fans.
Ich habe in diesem Jahr in den vier Tagen ganze 37 Bands fotografiert, für mich Rekord.
Die Geschichte um das „neue Festival am Nürburgring“ ist schnell erzählt. Umzug weil zu wenig Verkäufe, minder gut besucht trotz großen Headlinern wie „Metallica“ und „Kiss“, ein noch kleineres zweites Mal an wieder neuer Location und dann aus. Rock am Ring indes zog es nach Mendig. Nur wenige Kilometer vom Nürburgring auf ein Flugplatzgelände. Nach 29 Jahren Nürburgring hatte man hier nun die Chance sich zu vergrößern, war man doch immer an die Kapazitätsgrenze der Rennstrecke gestoßen. Zum 30jährigen konnte man auf dem neuen Gelände direkt 10.000 mehr Besucher empfangen. Das Konzept blieb soweit aber gleich. Drei Bühnen; zwei massive Hauptbühnen und die „kleinere“ Clubstage zog in ein Zelt. Als Headliner standen „Die Toten Hosen“, „The Prodigy“ und als Abschluss die „Foo Fighters“ auf dem Plan. Es sollte ein perfekter Geburtstag werden. Wenn das Wetter nicht wäre.
Für mich gab es nach zwei Jahren Pension das erste mal Zelt mit Technik, da wir auf die schnelle keine gescheite Unterkunft gefunden hatten. Mit dem Wetter der letzten Jahre, wäre das auch ok gewesen, aber leider kam es anders. Es war der Abend vom Freitag, dem ersten Festivaltag. Eine massive Gewitterfront mit Starkregen zog heran. „Die Toten Hosen“ war mitten in ihrem Set und ich mit einem Kollegen mitten auf dem Gelände auf dem Weg zum Zelt um Rapper Ice-T mit seiner Metalband „Body Count“ zu fotografieren. Ich fotografierte auf dem Weg noch Wetterleuchten in den riesigen Wolkenfronten.
Fazit des Geburtstages: Mehrere, durch Blitzeinschläge, verletzte Besucher und Mitarbeiter im Backstagebereich. Ich kam mit nassen Klamotten und einer leicht defekten Kamera nochmal gut weg. Der Regen war für die – eigentlich – gegen Wasser geschützte Kamera zu viel. Aber ich habe daraus gelernt. Es war für mich das letzte Festival ohne Regenschutz und mit Zelten. Nun begann die Zeit der Pressekonferenzen während des Festivals, denn das Jahr 2015 war leider nur der Anfang.
Kurz bevor wir am Zelt ankamen gab es den ersten großen Regenschauer, dem wir gerade noch entfliehen konnten. Nach den zu fotografierenden Liedern spähten wir in die Nacht und sehen, dass der Starkregen wieder ausgesetzt hatte. Und so machten wir uns auf den Weg durch die strömenden Massen, da „Die Toten Hosen“ gerade ihr Set beendet hatten. Ungefähr 100m vor dem sicheren Pressezentrums ( gelegen in einem Hangar neben dem Flugfeld ) brach die Hölle über uns zusammen und wir wurden inkl. Kameras einmal komplett durchweicht. Da eh Feierabend war, ging es nun in die Nacht“ruhe“. Also nass ins Zelt, nur um zu merken, dass dieses auch nicht ganz wasserdicht war. Naja, schlafen geht vor. In der Nacht ging dann das Gewitter des Jahres über dem Festivalgelände hinab.
Fazit des Geburtstages: Mehrere, durch Blitzeinschläge, verletzte Besucher und Mitarbeiter im Backstagebereich. Ich kam mit nassen Klamotten und einer leicht defekten Kamera nochmal gut weg. Der Regen war für die – eigentlich – gegen Wasser geschützte Kamera zu viel. Aber ich habe daraus gelernt. Es war für mich das letzte Festival ohne Regenschutz und mit Zelten. Nun begann die Zeit der Pressekonferenzen während des Festivals, denn das Jahr 2015 war leider nur der Anfang.
Die Planung für das Festival begann recht früh, denn dieses Jahr musste eine Unterkunft mit festem Dach her. Mit drei anderen Kollegen buchten wir uns dann ein kleines Ferienhaus. Rock am Ring 2016 versprach groß zu werden, so gaben „Black Sabbath“ ihre Teilnahme bekannt und sollten das Festival am Sonntag beenden. Leider kam alles anders. Der erste Tag verlief soweit noch ganz ok bis die ersten Unwetter eintrafen und dafür sorgten, dass ein paar Bands ihre Auftritte unterbrechen mussten. Andere wurden etwas verschoben. Der Abend endete leider in einer kleinen Katastrophe. So wurden durch einen Blitzeinschlag am Abend 72 Personen, 15 davon schwer, verletzt.
Der Samstag startete dann verspätet, da das Gelände durch die Unwetter sehr in Mitleidenschaft gezogen wurde. Kurz nachdem die ersten Bands anfangen konnten verschärfte sich die Wetterlage wieder und sorgte für eine Unterbrechung für mehrere Stunden. Am Abend konnte der Headliner „Red Hot Chili Peppers“ dann die Bühne betreten und spielen. Bei dem – für mich – letztem Act des Tages, den deutschen Cowboys von „The Boss Hoss“ kam dann die Pressemitteilung, dass das Festival am Sonntag nicht fortgesetzt wird. Die Gemeinde Mendig hatte den Veranstaltern aufgrund der Wettervorhersage die Genehmigung für den Sonntag entzogen.
Gefühlt habe ich in diesem Jahr mehr Fotos von Pressekonferenzen und allgemeine Geländefotos gemacht als von Bands. Das waren nämlich nur 12 Stück.
Das Gastspiel in Mendig war nach zwei Jahren dann auch wieder Geschichte. Und es ging zurück zum Nürburgring und für mich wieder in die gute alte Pension von 2013/2014. Alle Zeichen standen auf Neustart und mit Rammstein, die zuletzt 2010 das Festival besuchten, stand der erste Headliner für den Freitag schon fest. Auch die Toten Hosen kehrten zurück und System of a Down gaben den dritten Headliner für den Sonntag. Ich war den ersten Tag fast nur mit einer Band beschäftigt. Ich hatte den Auftrag bekommen, die aufstrebende Band „Welshly Arms“ für die Plattenfirma zu begleiten. Der Tag begann dementsprechend mit einem kleinen Shooting, Dokumentation hinter der Bühne und natürlich dem Auftritt selber. Spontan ging es dann noch zu einem Mini-Konzert auf der Bühne eines Sponsors. Danach machte ich mich dann auf um meine „normale“ Arbeit aufzunehmen. Nach nur einer Band machte ich mich im Pressezentrum an die Bearbeitung der Fotos von „Welshly Arms“ um schnell was an die Plattenfirma zu schicken. Draussen spielten gerade die „Broilers“ ihr Konzert.
Kurz vor 21 Uhr wurde es dann hektisch und zugleich gespenstisch. Festivalpapa Marek Lieberberg stand mit einer Polizeibeamtin auf der Bühne und setzte das Publikum in Kenntnis, dass es eine terroristische Bedrohungslage gäbe und das gesamte Gelände geräumt werden müsse. Das, was darauf geschah war so faszinierend und zugleich beachtenswert. Die Masse an Besuchern war in einer gespenstischen Ruhe so schnell und zugleich ruhig verschwunden, dass ich es kaum glauben konnte. Nichtmal eine Stunde später wurde die gesamte Bühne mit Sprengstoffhunden abgesucht. Zum Glück wurde nichts gefunden. Die gesamten Hintergründe könnt ihr HIER in einem SPIEGEL-Beitrag nachlesen.
Nachdem am Samstag dann das komplette Veranstaltungsgelände durchsucht und freigegeben wurde, konnte das Festival gegen Mittag fortgesetzt werden. Die „Broilers“ konnten ihren abgebrochenen Auftritt sogar noch beenden, für das abgesagte Konzert von „Rammstein“ fand sich leider keine Möglichkeit. Die größten Schlagzeilen machte an diesem Tag wohl nur Marek Lieberberg selbst, der während der Pressekonferenz zu den Geschehnissen am Vortag etwas die Fassung verlor. Schwamm drüber, den coolsten Auftritt hatte dann „Marteria“ am Sonntag. Sein Auftritt am Freitag gehörte zu den abgesagten Konzerten. Da er Sonntag aber auch auf dem Schwesterfestival Rock im Park in Nürnberg spielen sollte, wurde man kreativ. So stand er für ein verkürztes Set erst bei Rock am Ring auf der Bühne, flog dann nach Nürnberg und spielte sein Set bei Rock im Park. Kennt man schon von Phil Collins während Live Aid 1985, aber es ist nicht minder cool.
Nach drei Jahren Unterbrechungen und Absagen nun endlich wieder ein volles Jahr. Bis auf einen größeren Regenguss von Donnerstag auf Freitag gabs endlich wieder gutes Wetter und alle Bands konnten spielen. Aber was auffiel: Die Sicherheit wurde extrem hochgesetzt. Mit MPs bewaffnete Polizisten standen vor dem Eingang und die Präsenz von Streifen auf dem Gelänge wurde erhöht. Den Maßnahmen folgten auch die anderen Festival auf denen ich das Jahr noch war.
Auf eine Band habe ich mich am meisten gefreut: „Alexisonfire“. Die fünf Kerle hatte ich bereits einige Jahre vorher fotografiert, ohne diese damals gekannt zu haben. Wer mich kennt, weiß, dass ich zumeist eher zurückhaltend bin, aber bei dem Konzert musste ich dann auch mal beim arbeiten mitsingen. Mit „A Perfect Circle“ konnte ich eine weitere Band endlich ablichten, auch wenn das Zweitprojekt von Tool-Mastermind Maynard nicht gerade dafür bekannt ist, einfach fotografiert zu werden. Es war dunkel, neblig und der Sänger steht nicht wie normal vorne, sondern versteckt sich am hinteren Bühnenrand.
„Casper“ konnte sich das erste Mal auf der Hauptbühne beweisen und performte – meiner Meinung nach – 30 Second to Mars deutlich an die Wand. Am Samstag gab es das – für mich erste – Konzert von „Parkway Drive“ vor ihrer großen Tour, die mich immer wieder bis 2019 begleitete und dann beim Wacken Festival als Headliner Konzert endete. Bei Rock am Ring waren indes „Muse“ und die „Foo Fighters“ die großen Headliner für mich, auch wenn der Auftritt der „Foo Fighters“ durch ein geschädigtes Stimmorgan des Gröhl-Grohl überschattet wurde. Sehr schade.
Es wurde in der Pressekonferenz zum Festival im Vorjahr schon bekannt gegeben: „Die Ärzte“ werden bei Rock am Ring und Rock im Park exklusiv in Deutschland auftreten. Es war tatsächlich DIE Nachricht über das Festival, was am meisten die Runde gemacht hatte. Ich persönlich freute mich dann eher auf die Bestätigungen von „Slipknot“ und „Tool“. Auch wenn bei letzterer Band wieder mal das Problem des gescheiten Fotografierens auftreten wird, was sich schon im Vorjahr bei „A Perfect Circle“ auftat. Tatsächlich war es etwas einfacher, aber mein liebstes Foto des Jahres ist dann bei dem Auftritt von „Bring me the Horizon“ entstanden, deren Sänger kurzerhand „zu uns“ in den Graben kam und die Publikumsnähe suchte.
Weiterhin standen „Slayer“ auf dem Line-up. Es sollte einer der letzten Festivalauftritte der Band sein, die mittlerweile in Rente gegangen sind. Leider durften wir bei dem Auftritt nicht direkt vor die Bühne, sondern mussten aus einem Zwischengraben aus dem Publikumsbereich fotografieren. Im letzten Jahr war das bei dem Auftritt der „Gorillaz“ auch so, also wusste ich bereits, dass ich abermals mit schwerem Teleobjektiv auf dem Gitter balancierend fotografieren musste. Aber ich hatte dann auch endlich mal „Slayer“ fotografiert.
Den Abschluss des Festivals bestreitet traditionell nicht der Headliner am Sonntag, sondern meist ein Act danach auf der kleineren Bühne. In den Jahren waren das für mich „Casper“, „Marteria“, „Slipknot“ und wieder „Marteria“ und dieses Jahr: „Casper und Marteria“. Viel Abwechslung war das also über die Jahre nicht, aber beide für sich sind schon Garanten für gute Stimmung. Zeit wurde es also für ein gemeinsames Album und Tour inkl. Festivalauftritten. Und dann war das Festival auch schon wieder vorbei.
2020 war dann wieder Geburtstag angesagt – 35 Jahre Rock am Ring – und angekündigt waren die Headliner „Volbeat“, „System of a Down“ und „Green Day“. Letztere waren die ersten Headliner für mich bei Rock am Ring im Jahre 2013. Nach zwei Festivaljahren ohne große Komplikationen war dieses Jahr aber wieder der Wurm drin, der sich da Covid-19, oder auch Corona-Virus, nannte.
Es ist nach sehr langer Zeit mit das schlimmste, was der Welt passiert. Wie lange wir mit den Folgen kämpfen müssen, ist noch lange nicht klar. Bis weit ins Jahr 2022 sollte es keine Großveranstaltungen geben. Darunter fielen große Stadion- und Open-Air-Konzerte und natürlich auch alle Festivals inkl. Rock am Ring.
Auch wenn mich eine Festivalpause ein wenig freut, würde ich am ersten Juni Wochenende vermutlich dann doch lieber am Nürburgring sein. Unsere Hoffnungen liegen auf 2022!