Nürburg, 1. November 2025. In der Halloween-Nacht haben die legendären Zwillingsfestivals Rock am Ring und Rock im Park das vollständige Line-up für 2026 bekannt gegeben. Mit 54 Acts setzt die finale Bandwelle noch einmal ein kräftiges Zeichen – mit starken Namen und echten Fanlieblingen.
Neu zum Programm hinzugekommen sind The Hives, Alter Bridge, Tom Morello, Finch, Breaking Benjamin, Bush, H-Blockx, The Pretty Reckless, Mehnersmoos, Sondaschule, Ecca Vandal, Basement, President, Wargasm, High Vis und viele weitere.
Bereits im September hatten Rock am Ring und Rock im Park mit der ersten Bandwelle für Aufsehen gesorgt: Mit Iron Maiden, Linkin Park, Volbeat, Limp Bizkit, Papa Roach, Electric Callboy, Bad Omens, Sabaton, The Offspring und vielen weiteren war die Headliner-Riege schnell komplett.
Rock am Ring ist bereits seit Anfang Oktober mit 90.000 Weekend-Tickets restlos ausverkauft und das so früh wie noch nie in der Geschichte des Festivals. Camping-Tickets und Upgrades sind weiterhin unter www.rock-am-ring.com/tickets erhältlich.
Für alle, die ihr Ticket nicht nutzen können, steht mit dem offiziellen Eventim FanSale eine sichere Plattform für den Weiterverkauf zur Verfügung: www.fansale.de. Fans werden ausdrücklich gebeten, Tickets ausschließlich über den verifizierten Eventim FanSale zu kaufen oder weiterzugeben und vom Zweitmarkt auf inoffiziellen Plattformen abzusehen.
Bei Rock im Park sind sowohl die Weekend-Tickets als auch die Tagestickets für Samstag und Sonntag bereits vollständig vergriffen – ebenfalls in Rekordzeit. Es gibt nur noch wenige Resttickets für den Festival-Freitag unter www.rock-im-park.com/tickets.
Termine: Rock am Ring: 5.–7. Juni 2026, Nürburgring, Eifel
Nürburg, 06.10.2026
Rock am Ring 2026 ist ausverkauft – so früh wie noch nie in der Geschichte des Festivals. Mit 90.000 verkauften Weekend-Tickets markiert das einen historischen Meilenstein und betont die ungebrochene Begeisterung und Treue der Fans.
Nach dem restlos ausverkauften Jubiläums-Jahr 2025 und einer Produktion, die mit Maßstäben in LED- und Sounddesign wegweisende Standards gesetzt hat, führt das Festival seine Erfolgsgeschichte mit einem monumentalen Line-up fort. Seit der Veröffentlichung der ersten Bandwelle am 23. September ist klar: Rock am Ring präsentiert das Line-up, auf das Fans gewartet haben.
Mit Linkin Park, Iron Maiden, Volbeat, Limp Bizkit, Papa Roach, Bad Omens, Electric Callboy, Sabaton und The Offspring stehen neun absolute Schwergewichte an der Spitze des Programms. Für musikalische Breite sorgen zudem Acts wie A Perfect Circle, Architects, Babymetal, Hollywood Undead, Ice Nine Kills, Landmvrks, Marteria, Social Distortion, Three Days Grace, Trivium und Within Temptation.
„Ein Ausverkauf in Rekordzeit – das ist ein unglaubliches Zeichen der Wertschätzung unserer Community und macht uns wahnsinnig dankbar“, sagt Matt Schwarz, Veranstalter Rock am Ring und Rock im Park. Jana Posth, Festival Director bei Rock am Ring fügt hinzu: „Rock am Ring ist weit mehr als ein Festival. Es ist eine Erlebniswelt voller Emotionen, die Menschen verbindet – mit Erinnerungen, die bleiben. Wir sind stolz, 2026 gemeinsam mit den Fans ein neues Kapitel aufzuschlagen.“
Camping-Tickets und Upgrades sind weiterhin unter www.rock-am-ring.com/tickets erhältlich. Für alle, die ihr Ticket nicht nutzen können, steht mit dem Eventim FanSale eine offizielle und sichere Plattform für den Weiterverkauf zur Verfügung: www.fansale.de Fans werden ausdrücklich gebeten, Tickets ausschließlich über den verifizierten Eventim FanSale zu kaufen oder weiterzugeben und vom Zweitmarkt auf inoffiziellen Plattformen abzusehen.
Auch Rock im Park steuert auf ein ausverkauftes Festivalwochenende zu. Tickets sind weiterhin unter www.rock-im-park.com/tickets erhältlich.
Rock am Ring: 5.–7. Juni 2026, Nürburgring, Eifel
Line-up A-Z:
A Perfect Circle
Architects
Babymetal
Bad Omens
Electric Callboy
Hollywood Undead
Ice Nine Kills
Iron Maiden
Landmvrks
Limp Bizkit
Linkin Park
Marteria
Papa Roach
Sabaton
Social Distortion
The Offspring
Three Days Grace
Trivium
Volbeat
Within Temptation
Rock am Ring 2026 mit Iron Maiden, Volbeat, Linkin Park und mehr Rekord: Über 70.000 Weekend-Tickets bereits verkauft
Nürburg, 23. September 2025 – Der Vorverkauf für Rock am Ring 2026 bricht alle Rekorde: Bereits über 70.000 Weekend-Tickets sind verkauft – so früh wie nie zuvor. Ein starkes Signal für die riesige Vorfreude und Begeisterung der Ring-Fans. Mit dieser Euphorie im Rücken kündigt Rock am Ring heute weitere hochkarätige Acts an.
Iron Maiden werden 2026 bei Rock am Ring und Rock im Park zu erleben sein – es sind die einzigen deutschen Festivals, die die Metal-Ikonen im kommenden Jahr bespielen. Mehr als ein Jahrzehnt nach ihrem letzten Auftritt am Nürburgring kehren sie damit auf eine der bedeutendsten Festivalbühnen Europas zurück. Mit ihrer weltweit gefeierten „Run For Your Lives“-Tour verspricht die Band ein episches Live-Erlebnis – ein lang ersehnter Moment für das Publikum an der Rennstrecke.
Ein weiteres Highlight im Line-up: Volbeat spielen 2026 ihre einzigen Deutschland-Shows bei Rock am Ring und Rock im Park – ein besonderer Moment für ihre riesige Fanbase. Ihr aktuelles Album stieg direkt auf Platz 1 der deutschen Charts ein, und auch ihre für Dezember 2025 angekündigte Arena-Tour war innerhalb weniger Stunden restlos ausverkauft – ein deutliches Zeichen für das Momentum der Band.
Bereits seit der letzten Ausgabe als Headliner bestätigt, stehen Linkin Park an der Spitze des kommenden Line-ups und markieren damit ein neues Kapitel in der Festivalgeschichte.
Auch Limp Bizkit zählen 2026 zu den größten Namen auf den Bühnen der Zwillingsfestivals. Als eine der prägendsten Nu-Metal-Bands überhaupt bringen sie ihre explosive Live-Show und den unverwechselbaren Mix aus Crossover-Sound und Attitüde zu Rock am Ring und Rock im Park. Mit dabei sind auch Papa Roach – eine feste Größe im Alternative-Rock-Kosmos und bekannt für ihre energiegeladenen Performances.
Für ein zusätzliches Ausrufezeichen sorgen Bad Omens, aktuell eine der spannendsten neuen Bands im modernen Metalcore, die auf einem Top-Slot auf der Mandora Stage zu erleben sein werden. Electric Callboy, die mit ihrer Mischung aus Metalcore und Humor längst Kultstatus genießen, präsentieren exklusiv ihre bislang größte Festivalshow bei Rock am Ring und Rock im Park 2026. Auch Sabaton bringen ihre spektakulären Live-Inszenierungen mit, während The Offspring mit einem ganzen Arsenal an Punkrock-Klassikern für Nostalgie und Ausnahmzustand zugleich sorgen.
Internationale Größen, Szenelieblinge und Publikumsmagnete verleihen der ersten Bandwelle zusätzliche Tiefe und Wucht – darunter Babymetal, die den Metal mit J-Pop-Einflüssen neu definieren, Within Temptation mit ihren epischen Klangwelten zwischen Symphonic und Alternative sowie Marteria, einer der prägendsten deutschen Live-Acts der letzten Jahre. Außerdem bestätigt: A Perfect Circle, Architects, Hollywood Undead, Ice Nine Kills, Landmvrks, Social Distortion, Three Days Grace und Trivium.
„Die Resonanz auf Rock am Ring 2026 ist schlichtweg überwältigend“, sagt Matt Schwarz, CEO von PRK DreamHaus und Veranstalter von Rock am Ring und Rock im Park. „Über 70.000 verkaufte Festival Tickets schon im September – das hat es in dieser Form noch nie gegeben. Wir sind den Fans unendlich dankbar für ihr Vertrauen und freuen uns, ihnen mit diesem Line-up ein Festival zu bieten, das in Erinnerung bleiben wird.“
Tickets sind unter www.rock-am-ring.com erhältlich. Für Rock am Ring 2026 wird es keine Tagestickets geben!
Termine: Rock am Ring: 5.–7. Juni 2026, Nürburgring, Eifel
Nass und kalt. So sollte der Sonntag bei ROCK AM RING 2025 beginnen. Die Fans waren wirklich nicht zu beneiden. Am Vortag hatte es so viel geregnet, dass man die Autos der Tagesgäste nachts zum Teil mit Traktoren aus dem Schlamm ziehen musste. Als Gegenmaßnahme hatte man jetzt die Nordschleife als Parkfläche geöffnet. Ein kluger Schachzug, um die chaotische Lage zu entzerren. Gegen den Regen waren inzwischen alle gewappnet, aber der kalte Wind machte vielen zu schaffen. Indiz: Hoodies und Mützen waren an allen Merch-Ständen ausverkauft. Aber den Spaß wollte man sich davon nicht verderben lassen – schließlich gab es am dritten Tag noch einige fantastische Bands zu sehen und zu entdecken!
Credit: Julia Nemesheimer
Für mich startete der Tag an der Utopia Stage mit Dead Poet Society. Sehr auffällig der hohe Gesang von Frontmann Jack Underkofler, der sich manchmal recht weiblich anhörte. Die Band aus Los Angeles hatte noch nicht viel Publikum, machte aber das Beste draus. Trotz des philosophischen Bandnamens gab es eher harte Klänge zu hören. Zwischendrin wurde es aber auch akustisch und melodisch, so dass man einen angenehmen Kontrast zwischen dunklerem Alternative Rock und durchaus filigranen Indie-Klängen erleben durfte.
Credit: Julia Nemesheimer
Weibliche Bands und Fronter sind ja am Ring traditionell rar gesät. Um so besser, dass mit The Warning gleich eine komplette Frauenband am Start war, die es den männlichen Kollegen auch ordentlich zeigte. Daniela, Paulina und Alejandra Villarreal Vélez sind drei Schwestern aus Mexiko, die als Trio die Bühne rockten. Bekannt geworden ist man durch Coverversionen bekannter Rocksongs auf Youtube, doch inzwischen funktioniert die Musik längst eigenständig.
Credit: Rainer Keuenhof
Drei grandiose Stimmen, unter denen Daniela besonders herausstach, nutzten ihren einstündigen Set, um neue Fans zu gewinnen. Stücke „Six Feet Deep“, „Apologize“ und „Hell You Call a Dream“ zeigten einen gitarrenlastigen Hardrock, der vor allem dann überzeugte, wenn die drei sich im Harmoniegesang gegenseitig stützten. Eine hervorragende Neuentdeckung für das Festival, die man gerne auch mal später am Abend platzieren darf.
Credit: Rainer Keuenhof
Danach gab es Punk aus Bristol. Die Idles (übersetzt: Faulenzer) wurden 2009 gegründet und haben bislang fünf Studioalben veröffentlicht, von denen zwei den Spitzenplatz der britischen Charts erreichten. Die Mischung aus Indierock mit punkigen Klängen und Hardcore-Elementen war sehr passend und das Publikum ließ sich ordentlich anfeuern. Man zeigte auch politische Haltung und wandte sich explizit gegen homophobe, transphobe sowie faschistische Tendenzen. Ein früher Gegenpol in Richtung von Falling In Reverse, bei denen sich der Frontmann leider mit einigen spitzen Gesten und Bemerkungen ganz anders zeigte.
Die Setlist der Idles reichte von „Colossus“ über „Divide and Conquer“ bis hin zum abschließenden „Rottweiler“. Gerne nutze man diverse Ansagen und Textzeilen, um sich politisch zu positionieren: „My best friend is Palestenian“ hieß es beispielsweise in „Danny Nedelko“. Das Anprangern gesellschaftlicher Misstände liegt den Musikern im Blut.
Credit: Rainer Keuenhof
Etwas zeitversetzt ging es zur Mandora Stage, wo Jinjer aus der Ukraine mit ihrer famosen Sängerin und Shouterin Tatiana Shmayluk aufwarteten. Die Band wurde 2009 in Donezk gegründet und fünf Jahre später ist man aufgrund des Krieges um die Krim aus dem Land geflüchtet. Einerseits gab es starke Metalklänge zu hören, bei denen die Frontfrau ein aggressives und hartes Growling an den Tag legte. Wenn es dann aber zu melodischen Textzeilen ging, überzeugte Tatiana mit einem klassisch anmutenden Klargesang. Der Wechsel zwischen dieses extremen Polen ist ein deutliches Alleinstellungsmerkmal der Band.
Credit: Rainer Keuenhof
Die Beatsteaks aus Berlin werden schon dreißig Jahre alt. Kaum zu glauben! Die Berliner Punkband um Arnim Teutoburg-Weiß feierte die unglaubliche Kulisse vor der Utopia Stage und riss das Publikum von Beginn an mit. Es gab eine Mischung aus deutschen und englischen Texten. Natürlich mit viel beschwingtem Punk, aber auch mit gesellschaftskritischen Momenten. Man feierte das Leben und die Livemusik, ließ aber gleichzeitig dem Hass auf die AFD freien Lauf und ermutigte alle, sich gegen rechte Tendenzen zu stellen.
Credit: Julia Nemesheimer
Die Hymne „Hey Du“ mit den tröstlichen Textzeilen „Du bist schön, auch wenn du weinst“ wurde zur emotionalen Hymne des frühen Abends und führte zu langen Beatsteaks-Sprechchören. Die Setlist hatte einiges zu bieten – von „Hand in Hand“ über „Frieda und die Bomben“ bis hin zu „I Don’t Care as Long as You Sing“. Es gab eine emotionale Bandvorstellung, bei der man die vergangenen Jahrzehnte Revue passieren ließ. Das Setting war aber auch wie aus dem Bilderbuch. Endlich ist die Sonne rausgekommem. Fans aller Colour schwenkten ihre Arme von den ersten Reihen über das ganze Infield bis in die letzte Ecke, wo man die Menschen kaum noch erkennen konnte. Arnim machte einen Kniefall vor dem Publikum und man hatte mal wieder bewiesen, dass die Beatsteaks einfach eine grandiose Liveband sind. Es war eine Megaparty bis zum Schluss!
Credit: Julia Nemesheimer
Eine der umstrittensten Bands des Festivals war dann sicher Falling In Reverse. Die Band ist 2008 von Sänger Ronnie Radke gegründet worden, während er im Gefängnis saß. Auch als geläuterter Straftäter gibt er weiter den Bad Guy und hat dabei ein recht charismatisches Auftreten. Die Mischung aus Hardcore und Metalcore passte wie die Faust aufs Auge auf die Hauptbühne, wo später noch KORN zu sehen sein sollten. Es gab ein gekonntes Crossover aus Rock und Rap, wobei Ronnie stets mit klarer Stimme sang, ständig in Bewegung war, das Publikum mitriss und fast schon sympathisch erschien, wären da nicht seine transfeindlichen Gesten und Äußerungen. Er spielte damit, lachte, und vermutlich hat die große Mehrheit des Publikums ohnehin nicht zugehört und nicht verstanden, wovon er sang und sprach. Seine Frage, ob die Fans überhaupt Englisch verstehen, sprach Bände.
Credit: Rainer Keuenhof
„Ich bin ein Arschloch wie ihr“, meinte Ronnie und ließ einzelne Fans von einer „Asshole Cam“ filmen und auf die Leinwand übertragen. Vielleicht witzig gemeint, aber ohne großen Effekt. Musikalisch und showtechnisch war der Gig grandios, das muss man zugestehen. Es gab eingeblendete Videosequenzen zu den Songs und die Band zog alle Register, um sich im Glanz der Main Stage zu sonnen.
Die Interaktion mit dem Publikum war durchaus seltsam, so ging der Frontmann zu „No Fear“ von der Kamera begleitet backstage und performte den Song aus dem Off. „Popular Monster“ kokettierte mit dem verdorbenen Image und das Konzert endete mit „Watch The World Burn“ ziemlich abrupt und mehr als eine Viertelstunde früher als geplant. Ronnie hatte mehrfach die frierenden Fans bedauert, aber vielleicht war es ihm jetzt selbst zu kalt und auch das mit den Fans im Chor gesungene „We Are the Champions“ konnte ihn nicht mehr aufwärmen. Wer weiß, was in ihm vorging? Die Show war eine Wucht – ohne Frage -, aber ein fader Beigeschmack bleibt.
Credit: Rainer Keuenhof
Auf der Mandora Stage zelebrierten jetzt Powerwolf ihre ganz besondere Metal-Messe. Die Lokalmatadoren aus dem Saarland wurden 2003 in Saarbrücken gegründet und man lief zur Höchstform auf, als man den rumänischen Sänger Attila Dorn als Frontmann verpflichtete. Was seitdem aus den Boxen dröhnt, ist Powermetal vom Feinsten. Markenzeichen ist aber die sakrale Anmutung der Songs, die sich in weiten Teilen an spirituellen Klängen orientieren, auch mal Orgelmelodien nutzen und neben englischen sowie deutschen Texten zudem auf Latein erklingen. Etwas Gregorianik, rumänische Sagen-Andeutungen, Wölfe, Vampire und Blut. Mit diesen Elementen spielt die Band sehr erfolgreich und feiert den Bombast. Bühnenbild und Kostümierung mögen bisweilen übertrieben erscheinen, doch es funktioniert: Neben europaweit größten Hallen war auch der Headliner-Slot bei Rock am Ring bemerkenswert.
Der Wind war gar nicht mehr so eisig, als KORN als dritter großer Headliner die Utopia Stage übernahmen – und das mit einem Start kurz vor Mitternacht. Für die formidable Lightshow mit beweglichen Strahlern und viel Atmosphäre auf jeden Fall ein Glücksfall. Auch die hohen LCD-Türme durch das ganze Infield waren eine hervorragende Ergänzung für bisweilen fehlende Sicht. Mit fetten Flammen ließ man die Menge immer wieder Jubeln. Es ist halt ein großes Ereignis, wenn die Nu Metal Pioniere endlich mal wieder in Deutschland sind.
Es gab einen umtriebigen Set, der mit „Blind“, „Twist“ und „Here To Stay“ startete. Der Backkatalog ist groß und jeder fand vermutlich etwas nach seinem Geschmack. Jonathan Davis growlte sich durch die Setlist und griff (leider selten) auch mal zum Dudelsack. Die Fans feierten die Show mit einem Moshpit neben dem anderen. Natürlich gab es auch Dubstep und schnelle Rap-Einlagen, doch der Schwerpunkt des Konzerts lag auf harten Gitarren. Songs wie „Cold“, „Dirty“ und „Somebody Someone“ ließen die Kälte vergessen. Und gleich drei Zugaben gab es kurz vor 1 Uhr nachts, bevor ein (kleines) Feuerwerk das diesjährige Ende für die Utopia Stage bedeutete.
Credit: Julia Nemesheimer
Und dann Sleep Token. Was für ein grandioser Abschluss! Man musste sich sputen, um zur Mandora Stage zu gelangen, denn jetzt wollten alle dorthin. Mit zehn Minuten Verspätung startete die Band der Stunde, die sich dem Progressive Metal verschrieben hat. Die Londoner Band erinnert mich an die Glanzzeiten von Anathema und Opeth. Gerade ist das ambitionierte Album „Even in Arcadia“ erschienen, das im Mittelpunkt der Performance stand.
Der Set war in vier Teile gegliedert, die durch kleine Zwischenspiele voneinander getrennt wurden. Die Band trat maskiert auf, was wie bei Slipknot zum Markenzeichen gehört. Die Identität der Mitglieder wird streng gehütet. Der Sänger, genannt Vessel, spielt auch Gitarre und Keyboard. Texte und Melodien sind von melancholischer Schönheit. So passte es, dass ständig ein Blüten-Konfetti-Regen vom Bühnendach fiel. Die zärtlichen Melodien standen brachialen Vocals mit Growls entgegen. Das Ergebnis ist keine Musik zum Abfeiern, stattdessen lauscht man den sphärischen Klängen, bewundert den Gesang und lässt sich während der harten Passagen einfach gehen. Dabei wurden nicht nur Gitarren und Drums geliefert, sondern bisweilen auch filigrane Pianomelodien. Und diese Stimme! In den Höhen absolut grandios. Sleep Token sind eine musikalische Wucht und lieferten eine Performance wie vom anderen Stern. Man musste einfach ausharren, um dem beizuwohnen.
So bleibt es dabei, am Ende ein Fazit zu ziehen. Was waren die Highlights, was die Überraschungen? Ein Hoch jedenfalls auf die neuen LCD-Türme. Hoffentlich wird das beibehalten. Die vierte Bühne hätte ich nicht gebraucht, aber sie trägt zur Vielfalt bei. Wo hätte man sonst nachts die kölschen Klänge von Kasalla untergebracht? Mit der Öffnung der Rennstrecke zum Parken hat der Veranstalter Flexibilität bewiesen. Auch die Kommunikation über Social Media fand ich ausgesprochen gut.
Überraschungen wie Electric Callboy hat man gerne mal. Das Infield war freitags schon früh gefüllt und die Fans konnten auch Roy Bianco was abgewinnen (zum Teil zumindest). Ein wirklich großer Wurf war bei den Secret Acts aber nicht zu finden. Auch Kraftklub gingen in der Zuschauermasse unter. Da hätte es einer besseren Übertragung bedurft, so wie bei den Donots im Jahr 2024 vor der Hauptbühne.
Freitags waren erwartungsgemäß Bring Me The Horizon das Highlight. Auch Feine Sahne Fischfilet sorgten mit dem gut aufgelegten Monchi für beste Stimmung. Am Samstag hat mich – ganz ehrlich – Kontra K extrem abgeholt. Ist doch ein sympathischer Kerl, der mit den Ringrockern eine gute Zeit haben wollte und alles dafür tat. Slipknot haben mich in der Vergangenheit schon mehr begeistert. Es war halt solide. Und am dritten Tag? Die Beatsteaks in melancholischer Feierlaune und Sleep Token mit einer überwältigenden Show. So konnte das Festival grandios zu Ende gehen.
2026 geht’s weiter. Wieder am ersten Juni-Wochenende und mit Linkin Park als Headliner. Was will man mehr? Der VVK startet schon morgen, High Noon. Und vermutlich wird es wieder ausverkauft sein. Auf Tagestickets braucht wohl keiner zu hoffen. Die Zukunft von Rock am Ring ist so lange gesichert, wie es Bands gibt, die gestandene Rocker sehen wollen. Und das dürfte wohl auch bis zum 50jährigen Jubiläum gesichert sein. Rock on!
Die Beatsteaks aus Berlin hatten den frühen Abendslot am 8. Juni 2025 auf der Utopia Stage bei ROCK AM RING. Seht hier unsere Fotogalerie, Credit: Julia Nemesheimer
So war der Sonntag, 8. Juni – letzter Tag bei ROCK AM RING 2025. Hier findet ihr unsere Fotogalerie mit Polaris, Deafheaven, Whitechapel, Fit For An Autopsy, The Ghost Inside, Jinjer, The Warning und Falling In Reverse – Credit: Rainer Keuenhof
Am Samstag war es lange Zeit noch ruhig auf dem Gelände. Man musste sich wohl zunächst ausruhen von den Shows am Tag zuvor, die immerhin lässig bis drei Uhr nachts dauerten. Für mich ging’s um 16 Uhr mit Defects los, die die Orbit Stage rockten. „Modern Error“ heißt das Debütalbum der UK-Band, die sich in den Genres Nu Metal, Metalcore und Modern Rock verortet. Frontmann Tony Maue wusste im melodischen Klargesang wie mit aggressiven Growls zu überzeugen. Es wurde ordentliche Härte aufgefahren und gebrettert, was das Zeug hielt – und vor der Bühne war genug Platz für einen respektablen Moshpit.
Credit: Rainer Keuenhof
Für den frühen Abend waren Kraftklub spektakulär angekündigt, um Werbung für ihr kommendes Album „Sterben in Karl-Marx-Stadt“ zu machen, das Ende November erscheinen soll. Dafür hatte man schon gestern eine Werbetafel an einem Baukran hochgezogen und einen digitalen Countdown gestartet, der pünktlich um 18.05 Uhr enden sollte. Viel Volk machte sich also auf den Weg zur Mandora Stage, wo man mittendrin eine kleine Pop-Up-Bühne aufgebaut hatte. Der Sound war leider ziemlich bescheiden und nur die Fans im unmittelbaren Umfeld konnten wirklich verstehen, was gesungen wurde. „Ein Song reicht“, „Songs für Liam“ und „Schief in jedem Chor“ waren zu erahnen. Nach drei Songs war der Spaß dann auch schon vorbei und die Mandora Stage zeitgleich mit ihrem Soundcheck fertig.
Credit: Rainer Keuenhof
Dort war es jetzt Zeit für den spielfreudigen Set von Airbourne. Die Band aus Australien galt viele Jahre als „die neuen AC/DC“. Auch wenn sie sich von diesem Image längst frei gespielt und eine Eigenständigkeit erlangt haben, erinnert der Sound doch immer noch an die großen Vorbilder im Rock ’n‘ Roll. Von „Ready To Rock“ über „Girls in Black“ bis hin zu „Runnin‘ Wild“ gab es eine Vorlage für das wild feiernde Publikum. Sänger Joel O’Keeffe fand sich dann auch schnell im Publikum wieder und versuchte sich beim Dosenstechen. Er hatte sichtlich Spaß an der Sauerei und ging später dazu über, die inzwischen trockenen Fans mit gefüllten Bierbechern zu bewerfen. Jedenfalls passte die Mauer aus Boxen mitten auf der Bühne zu dem gewaltigen Auftritt. Über mangelnden Sound konnte sich hier wirklich niemand beschweren und die formidable Rockröhre des Sängers riss alle mit.
Rainer Keuenhof
Inzwischen hatte es nun doch kräftig angefangen zu regnen. Bisher blieben die Auftritte (auch am Freitag) weitgehend verschont und allenfalls ein leichter Nieselregen setzte hier und da ein. Jetzt aber goss es wie aus Eimern. Trotzdem harrte man aus für Heaven Shall Burn. Leider musste die Band aus Thüringen ihren Gig nach nur einem Song („Übermacht“) abbrechen, weil sich Sänger Marcus Bischoff wohl eine Halsverletzung zugezogenen hatte und keinen Ton mehr heraus bekam. Er war schon auf dem Weg ins Krankenhaus, als das Publikum ihn noch solidarisch feierte.
Credit: Rainer Keuenhof
Ab jetzt war nur noch Utopia Stage angesagt, wo Bullet for my Valentine ihre krasse Show mit dem Intro zu „The Poison“ gestartet hatten, das dann zur Feier des 20jährigen Jubiläums auch komplett gespielt wurde. Die Briten feierten ihr Debütalbum ausgiebig und Sänger Mathew Tuck zeigte sich bestens gelaunt im Babymetal-Shirt. Der Drummer saß auf einem großen LCD-Podest, das mit seinen Einblendungen auch für ein visuelles Erlebnis sorgte. Die Mischung aus Powersongs und melodischen Passagen wirkte grandios in diesem Setting und das Infield feierte die Band über die ganze Fläche grandios ab.
Der Band aus Wales wird ja gerne mal nachgesagt, sie seien zu soft und poppig geworden. Das mag für neuere Studioalben gelten, aber hier war davon nichts zu spüren. Die starke Performance von Sänger Matt, die bissigen Riffs von Michael „Padge“ Paget und das Drumming-Sperrfeuer von Jason Bowld sorgten für alte Metaller-Tugenden vom Feinsten.
Credit: Rainer Keuenhof
Viele blieben gleich für Kontra K, wenn dies auch ein musikalischer Bruch war, der nicht jedem behagte. Ein Vorhang mit dem zukünftigen Albumcover („Augen träumen Herzen sehen“ erscheint im Oktober) fiel mit zehn Minuten Verspätung. Dass ein solcher Delay schon auffällt, weist jedenfalls daraufhin, dass ROCK AM RING diesmal sehr gut im Zeitplan war.
Der Berliner, bürgerlich Maximilian Tibor Albert Diehn, startete seinen Set mit „Boncuk“, einem Song um die Freundschaft, der Sidos „Mein Block“ ausgiebig zitierte. Es war überhaupt ein sehr versöhnliches Set, das der Rapper hier hinlegte. Songs wie „Für den Himmel durch die Hölle“ und „Diese eine Melodie“ sorgten durchaus für Gänsehaut – auch bei gestandenen Rockern. Die Menge feierte Kontra K kolossal ab, HipHop hin oder her.
Credit: Rainer Keuenhof
Der Berliner hatte eine großen Bühnenaufbau mit Gerüst, Treppen und Steg. So konnte er mit seiner Band ständig in Bewegung sein. Nach den emotionalen „Diese eine Melodie“ und „Blei“ wurden für „Monster“ von den Ordnern Pyros im Durchgang zwischen den Fanzonen gezündet. Ein cooler Effekt, der seine Wirkung nicht verfehlte. „Seid ihr wütend?“, rief er in die Menge. Zu „Ein Schritt“ und „Tollwut“ gab es jedenfalls ordentliche Moshpits.
Kontra K appellierte an die Männlichkeit und zeigte zum halben Set seinen nackten, tätowierten Oberkörper. Jetzt war es auch Zeit, Freunde mit zur Bühne einzuladen. SDP waren für „Keine Helden“ mit an Bord und Sängerin NESS als Duettpartnerin bei „Geboren um zu leben“. Der Auftritt wurde um die verlorenen zehn Minuten verlängert und endete mit „Wölfe“. Kontra K war definitiv eine große Überraschung am Samstag vor der Utopia Stage. Seine Musik begeisterte die Massen – Rock hin oder her.
Credit: Rainer Keuenhof
Immerhin gab es zum Schluss ja noch die härtere Gangart. Headliner waren Slipknot – schon im Vorjahr groß angekündigt. Sie brauchten die längste Umbaupause des Tages. Ein postapokalyptischer Bühnenaufbau und entsprechende Maskierung sind seit Jahrzehnten ihr Markenzeichen. Mit den Klassikern „(sic)“ und „People = Shit“ ging es umgehend zur Sache. Das Volk vor der Bühne rastete aus und zu einem Pyro-Stakkato lieferten die Heroen aus Iowa ihre fantastische Show ab. Bei so viel brachialer Gewalt und Power gönnten sich die Protagonisten immer mal wieder kurze Pausen, während denen es unheimlich still im weiten Rund des Nürburgrings wurde.
Corey Taylor richtete einige Sätze in deutscher Sprache ans Publikum. Sehr sympathisch! Und schnell hatte er die Fans auf seiner Seite. Tracks wie „Psychosocial“ und „Unsainted“ sorgten für formidable Circle Pits, mit denen man sich (weit nach Mitternacht) in der luftigen Eifel wieder warmtanzen konnte. Ja, es war ziemlich kalt geworden und viele Fans nach dem nachmittäglichen Regen recht klamm. Ein Vorgeschmack auf den Sonntag, der die Temperatur noch um einige Grad runterfuhr.
Egal – echte Rocker lassen sich nicht schocken. Und der Zugabenteil von Slipknot mit „Spit It Out“, „Surfacing“ und „Scissors“ sorge dafür, dass sich die meisten in seliger Laune auf den Rückweg zu den Zeltplätzen machen konnten.
So war der Samstag bei ROCK AM RING 2025. Hier findet ihr unsere Fotogalerie mit Airbourne, Kontra K, Rise Against, Nothing More, Bullet for my Valentine, Skillet, Evil Jared, Kraftklub, Imminence, Millencolin und SDP – Credit: Rainer Keuenhof
Feine Sahne Fischfilet rockten freitags mit „Wir kommen in Frieden“ die Mandora Stage bei ROCK AM RING. Hier unsere Galerie vom 6.6.2025, Credit: Julia Nemesheimer
Knocked Loose waren der dritte (schon einige Tage zuvor angekündigte) Überraschungsgast zum Jubiläum von ROCK AM RING. Hier unsere Fotogalerie, Credit: Julia Nemesheimer
Der Auftakt mit Electric Callboy war genial – Roy Bianco als zweiter Special Guest aber sehr umstritten. Selten hat man eine solche Völkerwanderung unter den Fans schon am frühen Nachmittag erlebt (HIER unser Bericht). Doch es gab noch einige Highlights zu sehen, die ich euch nicht vorenthalten will.
Nachmittags spielte die wundervolle Christin Nichols auf der Orbit Stage – leider aufgrund der großen zeitgleichen Konkurrenz vor einer verschwindend kleinen Zuschauermenge. Dennoch: Sie legte eine starke Performance hin. Die Berlinerin ist nicht nur Musikerin, sondern auch Schauspielerin und hauptberufliches „badass girl“, das dem blöden System nur zu gern mit Killerlächeln den Mittelfinger zeigt. Das Wundervollste an ihr ist allerdings, dass sie noch nicht mal so tut, als ob dabei immer alles perfekt laufe. Ihre Musik atmet den Geist von Punk und New Wave. Es gibt den typischen Sound der 80er Jahre, aber auch eine gehörige Portion Melancholie.
Danach war Zeit für eine kleine Pause, um für Biffy Clyro wieder an der Hauptbühne zu sein. Die Schotten werden Jahr für Jahr größer und haben sicher bald das Zeug zum Headliner. Was man von ihnen bekommen kann? Eine perfekte Mischung aus Krach und Melodie. Hymnische Songs nehmen das Publikum gefangen, doch dann wird wieder rockig abgefeiert. Das unveröffentlichte „A Little Love“ zu Beginn, Highlights wie „Wolves of Winter“ und „Different People“ im Mittelteil, der Abschluss mit „Many of Horror“. Simon Neil war in grandioser Form und seine orchestrale Begleitung sorgte für Herzmomente.
Credit: Rainer Keuenhof
Auf der gegenüber liegenden Mandora Stage hatte inzwischen Monchi von Feine Sahne Fischfilet das Heft in die Hand genommen. Deren neues Album „Wir kommen in Frieden“ ist gerade eine Woche alt und man konnte in Feierlaune die erste Nummer 1 in Deutschland vermelden. Die Welt fährt Achterbahn, und die fünf Musiker aus Mecklenburg-Vorpommern wollten bewusst die oft jahrelangen Produktionsphasen klassischer Rockformationen hinter sich lassen, um mit ihren Songs direkter und schneller aktuelle Geschehnisse reflektieren zu können. So sind die zwölf neuen Lieder sowohl Rundum- als auch Befreiungsschlag: kraftvoll, wortmächtig und überraschend nah am Puls der Zeit.
Monchi kam einfach nicht umhin, von der Situation in seiner Heimat zu erzählen. 54 % AFD-Wähler. Da passt doch ein Titel wie „Grüße ins Neandertal“. Der Albumtitel ist ganz sicher kein Friedensangebot in Richtung von Nazis und Faschisten, sondern eine deutliche Kampfansage, die Monchi formulierte. Seit fast 20 Jahren sind FSF nun aktiv – im nächsten Jahr will man Jubiläum feiern. Doch 2025 geht es erst einmal um den Ring und den Chart-Spitzenplatz. Es gab Pyrotechnik aus den LCD-Würfeln, die auch hier für ein visuelles Erlebnis bis weit nach hinten sorgten, und der Frontmann versuchte sich im Crowdsurfen. Songs wie „Wenn’s morgen vorbei ist“ und „Komplett im Arsch“ sorgten für das nötige Gemeinschaftsgefühl, um diesen Gig zum kollektiven Erlebnis zu machen.
In der Umbaupause wurden übrigens sensationell LINKIN PARK als Headliner für 2026 angekündigt. Dazu gab es ein großes Feuerwerk, das auch als Pyro aus den LCD-Würfeln schoss. Ein grandioses Setting und eine gelungene Überraschung!
Pressefoto by Jan Heesen
An selbigem Ort ging es weiter mit The Prodigy, die mit „Vodoo People“ düster und laut loslegten. Keith Palmer alias Maxim zeigte sich als charismatischer Frontmann mit fantastischer Bühnenpräsenz. Immer in Bewegung und absolut stark an den Vocals. Die Mischung aus Alternative, Hardcore, Jungle und Big Beat funktioniert seit Jahrzehnten und ist immer noch Alleinstellungsmerkmal der Band. Die Bühne wurde in ein Gewitter aus bunten Klängen und markerschütternden Klängen getaucht – dazu Tracks wie „Firestarter“, „No Good“ und „Smack My Bitch Up“. Das reichte für eine mentale Reise in die 90er Jahre, die viele Fans sichtbar genossen.
Dann aber schnell zur Utopia Stage, wo Bring Me The Horizon zur ersten Headliner-Show bei ROCK AM RING einluden. Eine große Ehre, dass sie diesen Slot bekamen, aber auch absolut verdient. Die Band aus Sheffield gehört schon längst zur Speerspitze des Metal und spielt gern mit computergenerierten Mitteln, die sie gekonnt in ihre Bühnenshow einarbeiteten. Das Album „Post Human: Nex Gen“ folgt einem dystopischen Konzept. Im Bühnenbild gab es zunächst einen sakralen Aufbau, doch die SF-Momente nahmen im Verlauf des Konzerts immer mehr Raum ein.
Credit: Rainer Keuenhof
Zum einen wurde mit gigantischen Moshpits eine famose Metalmesse gefeiert, daneben gab es aber auch die virtuelle Videoshow auf den riesigen LCD-Flächen. Man war in ständiger Interaktion mit dem Publikum und den virtuellen Animationen. Dadurch entstanden manchmal seltsame Pausen im Ablauf des Sets, aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Die Performance war im Gesamten absolut großartig. Ein textsicheres Publikum wurde durch Stücke wie „Teardrops“ und „Shadow Moses“ geführt, es gab das schon bekannte Cover von „Wonderwall“ (OASIS) mit viel Wumms und Fan Kristina durfte die Band bei „Antivist“ stimmlich (und sehr gekonnt) unterstützen.
Zur Ballade „Follow Me“ fing die Kamera magische Momente von jungen Damen ein, die von ihren Freunden auf den Schultern getragen wurde. Danach gab es einen Tanz im Konfettiregen und die Show endete mit einer Zugabe aus „Doomed“, „Drown“ und „Throne“. Der Set hatte zwar nicht die versprochenen zwei Stunden Länge, aber er wurde zum intensiven Erlebnis und zum gelungenen Abschluss des ersten Festivaltags.
Roy Bianco & Die Abbrunzati Boys waren zum ersten Mal bei ROCK AM RING – und dann gleich als (durchaus umstrittener) „Secret Act“ zum 40jährigen Jubiläum. Hier unsere Fotogalerie der Italo-Pop-Heroen, Credit: Julia Nemesheimer