Die zweite LP „elle veille encore“ (VÖ: 08.11.) des bilingualen Montrealer Kollektivs Rosier ist eine bittersüße Ode, die Themen maternaler Natur reflektiert. Während sie Volkslieder recherchierten, stießen Rosier auf ein Geflecht von Muttergeschichten. Die Erzählungen auf diesem Album tauchen nun in die vielschichtige Darstellung von Müttern ein.
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Ähnlich wie die Geschichten wechseln die Arrangements von bedrückenden hinzu sanften Momenten. Eindrückliche Klanglandschaften entstehen aus sirrendem Gitarrenspiel, schimmernden Synthesizern, Vintage-DX7-Samples und Schichten gehauchtem Gesangs auf Französisch und Englisch. Das Ergebnis ist ein Album, das den mütterlichen Geist in einem ätherischen Folk-Universum mit einem Hauch von Dream Pop und Indietronic erforscht.
Regenduft. Frisch gemähtes Gras. Die Wärme, wenn der Frühling kommt. Es gibt so Vieles, für das es sich zu leben lohnt. Die Tränen auf der Wange, wenn man Filme schaut. Gespräche, wo man die Zeit vergisst. Das Verliebtsein. Ja, dieses Leben hat so viel zu bieten. Das alles und noch viel mehr würde Florian Künstler vermissen, wie er in seiner neuen, ans Herz gehenden Single offenbart. Mit „DAS LEBEN HIER VERMISSEN“ (VÖ: 20.12.) unterstreicht der herausragende Songwriter und Geschichtenerzähler einmal mehr seine Gabe, tiefgehende Lyrics mit seiner gefühlvollen Stimme verschmelzen zu lassen. Eine Liebeserklärung ans Leben – vorgetragen von einem Musiker und Menschen, der die kleinen und großen Dinge unseres Daseins zu schätzen weiß.
„Ich kann mich in mein 80-jähriges Ich versetzen und habe keine Angst zu scheitern, weil ich schon weit unten war“, gewährt Künstler einen Einblick in seine Seelen- und Gedankenwelt. Mal von den Eindrücken unserer wunderschönen Erde euphorisiert, mal voller Melancholie besingt er nun das Geschenk, das sich Leben nennt. Der Vollblut- und frühere Straßenmusiker bedient die gesamte Palette der Gefühle und erzeugt mit seinem Gesang Bilder, die aus dem Leben gegriffen sind.
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Wer sich das Musikvideo zum Song ansieht, begleitet Florian Künstler auf eine Reise an jene Orte, die unser Leben bereichern. Dorthin, wo man das fließende Wasser eines Baches durch die Hände gleiten lassen kann. Und dorthin, wo das Leben tobt und uns der Duft kulinarischer Köstlichkeiten betört. Der Singer-Songwriter lässt sein Publikum an der Schönheit der Natur und der „Stille der Berge, wo man die Autos nicht hört“ teilhaben. Ebenso macht er kein Geheimnis daraus, dass er sich an den Lichtern, „wenn der Rummel beginnt“ erfreuen kann. Fernab von jeglichem Schwarz-Weiß-Denken blickt der Interpret also auf sämtliche Schätze unserer farbenfrohen und facettenreichen Erde. Romantisch. Träumerisch. Und dennoch im Hier und Jetzt.
Seine musikalische Botschaft, das Leben mit all seinen Wundern schätzen zu lernen, wird demnächst auch in dem Film „Das Leben ist jetzt – The Real Life Guys“ zu hören sein und für die passende Untermalung sorgen. Nach seiner fast restlos ausverkauften Clubtour 2024 Künstler ab Frühjahr 2025 zudem die größeren Hallen ansteuern – mit seinen gefeierten Songs wie KLEINER FINGER SCHWUR oder WEISSE HAARE, der kürzlich übrigens in einer neuen Piano Version erschienen ist, im Gepäck. Eines steht fest: Die tiefe Verbundenheit mit dem Publikum, die Florian Künstler so liebt und die er insbesondere bei seinen Konzerten verspürt, gehört zu den Dingen in seinem Leben, die er am allermeisten vermissen würde.
FLORIAN KÜNSTLER – LIVE 2025
20.03. – Osnabrück, Botschaft
21.03. – Dortmund, FZW
22.03. – Aurich, Stadthalle
23.03. – Hannover, Capitol
26.03. – Köln, Carlswerk Victoria
27.03. – Stuttgart, Im Wizemann
28.03. – Mannheim, Capitol
29.03. – München, Muffathalle
30.03. – Frankfurt a.M., Batschkapp
01.04. – Erlangen, E-Werk
02.04. – Leipzig, Täubchenthal
03.04. – Dresden, Alter Schlachthof
04.04. – Berlin, Huxley’s Neue Welt
05.04. – Magdeburg, Factory
10.04. – Kiel, Die Pumpe
11.04. – Hamburg, Große Freiheit 36
Am 9. Januar 2025 ist der 75. Geburtstag von Ralph Christian Möbius, besser bekannt als Rio Reiser. Auch fast dreißig Jahre nach Rios Tod gehen seine Texte noch zu Herzen und es wird deutlich, wie zeitlos seine Musik war. Inzwischen ist deutsche Musik erfolgreich wie nie zuvor. Deutsche Songpoeten besetzen die oberen Ränge der Album-Charts und spielen ausverkaufte Tourneen. Das war nicht immer so: 1970 begann Rio Reiser mit seiner Band Ton Steine Scherben mit deutscher Rockmusik und ist damit einer der „Urväter“ der deutschsprachigen Musik – jenseits des Schlagers, wohlgemerkt.
Der Querschnitt an Songtexten, der sich im Heft „Für immer und dich“ wiederfindet, wurde von Reisers Bruder Gert C. Möbius ausgewählt und spiegelt die ganze Bandbreite zwischen politischen, romantischen und philosophischen Texten wieder. Dabei sind die Songs chronologisch angeordnet von dem alles verändernden Klassiker „Mein Name ist Mensch“ (1971) bis hin zu „Himmel und Erde“ (1995). Besonders interessant dürften für Fans aber die 19 unveröffentlichten Texte sein, die sich der Auflistung anschließen.
Highlights sind für mich „Der Traum ist aus“ und „Keine Macht für Niemand“, das wunderschöne Liebeslied „Halt dich an deiner Liebe fest“ gefolgt von „Wenn die Nacht am tiefsten…“ sowie natürlich „Für immer und dich“ und „Junimond“.
Im Anhang finden sich zwei Abhandlungen zu Rio Reisers Songpoesie (von Oliver Kobold) und zu den Songtexten (von Gert C. Möbius). Gert beschreibt ihre Mutter als eifrige Sammlerin der gelben Reclam-Hefte. Sie wäre sicher sehr stolz auf diese Zusammenstellung ihrer Söhne.
Credit: Reclam Verlag
Tiefer in die Geschichte von Ton Steine Scherben und Rio Reiser kann man dann mit dem biografischen Band „100 Seiten“ einsteigen. Rio Reiser prägte als Pionier die deutsche Rockmusik, nicht zuletzt etwa mit der legendären Band Ton Steine Scherben. Er gründete eine Landkommune in Nordfriesland und als der Traum von einem alternativen Leben misslang, kam der Erfolg mit der Solo-Karriere als „König von Deutschland“ – zum Missfallen vieler der alten Weggefährten. Dieses Buch zeichnet liebevoll, doch ohne Verklärung den Lebensweg des Ausnahmekünstlers in seinen Höhen und Tiefen nach.
Drei Brüder waren es übrigens, die allesamt ein Künstlerleben führten. Peter als Fernseh- und Bühnenautor, der auch viele Lyrics für Rio schrieb. Gert als Maler und Drehbuchautor. Und schließlich Ralph, der als Rio Reiser Frontmann und Haupttexter einer Kultband werden sollte und nach Ende der Band eine ebenso erfolgreiche Solokarriere startete. Doch wie beschreibt man das Phänomen Rio Reiser? Da ist zunächst die gute Beziehung zu den Eltern, die ihn und sein Talent förderten, wo es nur ging. Da sind die knallharten politischen Ansichten, die die Band zum Aushängeschild der linken Szene machten. Und die vielen Anekdoten – Erinnerungsstücke an einen genialen Menschen, gespickt mit Erzählungen über nicht minder berühmte Zeitgenossen.
Die Autoren Hannes Eyber und Jens Johler machen jedenfalls einen sehr guten Job, diese Geschichte (oft auf Grundlage der Rio-Biografie von Gert) auf 100 Seiten zusammenzufassen, ohne Wesentliches wegzulassen. Zusammen bilden beide Reclam-Hefte, die am gleichen Tag erschienen sind, eine gelungene Annäherung an ein Phänomen, das noch lange nachwirkt.
Die Indie-Pop Singer-Songwriterin OSKA veröffentlicht heute ihre neue Single „The Final Straw“. Der Song ist eine gefühlvolle Erkundung jener scheinbar unbedeutenden Momente, die sich zu etwas viel Tieferem summieren. Durch ihr sanftes, introspektives Storytelling fängt OSKA die Erfahrung eines schlechten Tages ein, der sich zu der Erkenntnis eines gebrochenen Herzens entwickelt.
Sie beschreibt: „The Final Straw reads like a list of things that go wrong. I wrote it thinking about how those small moments, on their own, don’t seem like much. Missing a train, losing something, and then realizing there’s a bigger hurt underneath it all – heartbreak. The song is really about that moment when it hits you that it’s not just a bad day; it’s the fact that someone you cared about didn’t feel the same, and they didn’t treat you right – and somehow, you let it happen.“
Mit einer delikaten Mischung aus Melancholie und Verletzlichkeit lädt OSKA die Hörer:innen dazu ein, über diese stillen, schmerzhaften Erkenntnisse nachzudenken, die kommen, wenn wir sie am wenigsten erwarten, verpackt in ihre charakteristischen sanften Melodien und zu Herzen gehenden Lyrics.
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Ganze sechzehn Jahre nach ihrem letzten Studio-Release haben The Cure am 1. November mit einem neuen Release überrascht, der in acht Songs und fast 50 Minuten Länge sehr viel Melancholie in sich trägt und seinem Titel „Songs Of A Lost World“ alle Ehre macht. Knapp sieben Wochen später schieben sie mit „Songs Of A Live World“ gleich ein Livealbum nach, das einen Mitschnitt des kompletten Albums in korrekter Reihenfolge der Tracks liefert. The Cure performten das Album am Release-Tag in voller Länge vor 3000 Fans im Troxy in London sowie vor mehr als einer Million Menschen in einem kostenlosen weltweiten Stream, wobei alle Tantiemen an die Organisation War Child (https://www.warchild.org.uk) gehen.
Zum ersten Mal in ihrer Bandgeschichte eroberten The Cure die Chartspitze in den Offiziellen Deutschen Albumcharts. Und nicht nur hierzulande feiert das Publikum die legendäre Band um Robert Smith, die in den letzten Jahrzehnten einige der ikonischsten Pop-Songs aller Zeiten veröffentlicht hat. Auch in Großbritannien gelang The Cure eine neue Bestmarke, denn „Songs Of A Lost World“ erreichte 32 Jahre nach ihrem letzten Nummer-Eins-Album ebenfalls direkt Platz 1. Insgesamt ist es in UK das fünft-erfolgreichste Album des Jahres 2024 und selbst in den USA gab es einen respektablen vierten Platz.
Manche der Songs auf dem neuen Album sind Fans bereits von der Welttournee 2022/2023 bekannt. So diente beispielsweise der Titeltrack „Alone“ bei jeder Show als Opener und ist für Frontmann Robert Smith genau das Puzzlestück, was das Album zu dem macht, was es ist. Sechzehn Jahre nach “4:13” kehrte man zu dem melancholischen Gothic-Sound zurück, für den The Cure viele Jahrzehnte bekannt waren. „Es ist enorm ermutigend, wirklich herzerwärmend, eine so wunderbare Reaktion auf die Veröffentlichung des neuen Cure-Albums zu erleben. An alle, die es gekauft, angehört, geliebt und über die Jahre an uns geglaubt haben – vielen Dank!“, vermeldet Robert Smith.
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„Songs Of A Lost World“ ist von großer Melancholie getragen. Partysongs sucht man hier vergebens – und doch gibt es einige Ohrwürmer wie „A Fragile Thing“. Vielmehr aber stehen große atmosphärische Hymnen wie „Alone“ und „And Nothing Is Forever“ für den altbekannten Sound. Smiths Stimme klingt charismatisch wie eh und je, was gerade bei der Liveaufnahme besonders deutlich wird. Dabei sind die Texte vor allem deshalb authentisch, weil der Frontmann einige Schicksalsschläge zu verarbeiten hatte, die die schwermütigen und düsteren Klänge erklären.
Keiner der acht Songs bleibt unter der 4-Minuten-Marke. Man lässt sich Zeit für den Aufbau der Stücke und liefert lange musikalische Passagen, meist bevor Robert einsetzt. Der abschließende „Endsong“ ist ein ergreifendes Zehn-Minuten-Werk mit nachdenklichen Zeilen.
Die Wartezeit auf neue Musik war lang. „Songs Of A Lost World“ funktioniert durchaus als Alterswerk, wenn es auch keine Endzeitstimmung verbreitet. Da kann (hoffentlich) noch mehr kommen. Zumindest ist es ein gelungener Schachzug, dass man die Liveumsetzung gleich mitliefert. Damit bekommt die Musik noch mehr Tiefgang und wärmt die Herzen.
Schon vor mehr als zwei Jahen hat Monchi (Jan Gorkow), seines Zeichens Frontmann von Feine Sahne Fischfilet, ein Buch über sein Leben geschrieben. Mit diesem ist er seitdem immer mal wieder auf Lesereise – und das mit wachsendem Erfolg. So sollte die Veranstaltung eigentlich in der Stummschen Reithalle in Neunkirchen stattfinden, was eine eher beschauliche Angelegenheit gewesen wäre. Aber aufgrund großen Andrangs wurde schon bald in die Aula des Gymnasiums am Krebsberg verlegt. Monchi fand das sehr lustig, hatte er doch seine Schullaufbahn kurz vor dem Abi abgebrochen. Und er versprach auch, seiner Mutter ein Foto der vollbesetzten Aula zu schicken, nach dem Motto: „Ich hab es doch noch zu was gebracht“. Immerhin hatten die Neunkirchener dafür gesorgt, dass die Lesung vom kleinsten Setting der aktuellen Tour zu einem der größten geworden ist.
Die Bühne war wohnlich eingerichtet. Mit Tisch und Stuhl, Sofa und Stehlampe, Kleiderständer und (ja, wirklich) einer Badewanne. Als Monchi sich plötzlich bis auf die Unterhose auszog und in der Badewanne Platz nahm, um seine Füße ins Publikum zu strecken, war das schon ein Aha-Erlebnis. Zuvor hatte er im ersten Monolog, noch bevor die eigentliche Lesung begann, einen FSF-Song a cappella vorgetragen und von seinen Schwierigkeiten mit dem Verfassungsschutz erzählt. Ja, Monchi war in jungen Jahren kein einfacher Mensch. Nicht etwa ein Mitläufer. Er war maßgeblich in der Rostocker Hooligan-Szene aktiv, hatte fünf Jahre lang deutschlandweites Stadionverbot, trat und tritt mit politischen, extrem linken, antifaschistischen Texten vielen Menschen auf die Füße. Und das meist zurecht und sehr bewusst.
Monchi macht mit dem Buchtitel „Niemals satt“ seine Fressgier ganz unumwunden zum Thema. Dabei ist das aber nur der oberflächliche Anlass für diese Autobiografie. In wirklich geht es um viel mehr: nämlich um den Hunger nach Leben, den sich die Rampensau und der Grenzgänger der Maßlosigkeit nicht nehmen lassen will. Schonungslos ehrlich und mit kumpelhafter Sprache erzählt das Buch zwei Geschichten. Im Hintergrund schwingt (natürlich) immer die Band mit und der beispiellose Aufstieg aus der Provinzstadt Jarmen vom Hansa-Rostock-Hooligan zur Galionsfigur der linken Szene. Die Band hatte er mit Schulfreunden gegründet und lange Zeit wurden sie aufgrund der expliziten Texte und der Teilnahme an gewalttätigen Demonstrationen vom Verfassungsschutz beobachtet.
Ebenso wichtig ist aber der Selbstfindungsprozess nach der schockierenden Entdeckung backstage bei einem Konzert 2019 in Bamberg, dass die Waage ohne Klamotten 182 Kilo anzeigt. Wer sich selbst zerstören will, googelt in dem Moment nach dem BMI und findet heraus, dass 49,4 fast das doppelte der gängigen Definition von Übergewicht ist. Genau von diesem Erlebnis berichtete er als erstes und las die entsprechende Passage aus dem Buch vor – wie noch viele weitere. Entweder in der Badewanne liegend oder in Omas Lieblingssessel sitzend, den er nach ihrem Tod geerbt hat.
Es ging um Adipositas-Experten, eine Diätassistentin mit sehr verqueren Vorstellungen, Einkaufen in Molli-Läden, dem Abnehmen durch Sport und Intervallfasten. Sehr anschaulich berichtete Monchi von krassen Erlebnissen, Fortschritten und Rückschritten. Man konnte ihm bei seinen kurzweiligen Erzählungen amüsiert und interessiert zuhören. Und plötzlich ein Blick aufs Handy: schon 21.30 Uhr. Ah, es geht dem Ende zu. Pustekuchen! Monchi läutete erst einmal die viertelstündige Pause ein. Die Veranstaltung sollte noch bis 22.45 Uhr gehen – und es wurde keinem der Anwesenden zu lang.
Credit: KiWi
Wir hören auch im zweiten Teil von seiner Essstörung, von der Zuckersucht, von der Scham, wenn man Freunden die Süßigkeiten weg frisst, von den Schwierigkeiten, sich den Arsch abzuwischen. Auf der einen Seite stehen die Maßlosigkeit, das exzessive Leben, die Gier nach immer mehr und nach Leben. Auf der anderen Seite der Wunsch, etwas daran zu ändern, eine Waage zu finden, die mehr als 160 Kilo anzeigt, mit den Nichten aufs Trampolin zu gehen.
Und dann geht es um Selbstdisziplin, um den Wunsch, etwas zu ändern. Fitnessstudio, Ernährungsberatung, Sport, Kalorienzählen, das ganze drum und dran. So wird die Biografie über zwei erstaunliche Lebensjahre und die entsprechenden Hintergründe zu einer Art Selbsthilfebuch. Aber ohne esoterisches Gelaber – allein schon die Wortwahl zwischen Arschloch und Fotze sprechen entschieden dagegen. Die Gefühle auf der Reise zwischen Erfolgen und Rückschlägen werden schonungslos offen gelegt.
Auch die Familie – vor allem die Eltern – spielen eine Rolle und machen diese seltsame Reise sehr emotional. Natürlich hat er Fragen gestellt. Auch, warum ihn niemand gewarnt, vor der Fettleibigkeit gerettet, ihn entsprechend erzogen habe. Der Antwortbrief der Mutter wird von ihr selbst per Video vorgelesen und ist sehr emotional, reflektiert und ehrlich. Das erzeugte zunächst bei Monchi Wut, wie er selbst sagt, aber es zeigte sich dann auch, was er nicht wahrhaben wollte: Dass er mit 14 Jahren keineswegs dick war (das Foto im Konfirmationsanzug findet sich im Buch) und die Probleme erst zu einer Zeit auftauchten, als er ohnehin als pubertierender Jugendlicher schwer zu fassen war.
Aber weiter im Takt: Monchi beschreibt mit schonungsloser Ehrlichkeit und Selbstkritik, wie er es in nur einem Jahr geschafft hat, 65 Kilo abzunehmen, und wie ihn der Kampf gegen die Maßlosigkeit seitdem täglich beschäftigt; mit vielen kleinen Erfolgen, aber genauso vielen Rückschlägen – denn die Herausforderung hat gerade erst begonnen. Auf diesem steinigen Weg ist ein besonderes Buch entstanden, das voller faszinierender Gedanken und Geschichten steckt. Monchi trägt sein großes Herz auf der Zunge – und so schreibt er auch!
Zum Ende hin folgen Kapitel, die erst vor kurzem entstanden sind. Kleine Tagebucheinträge vom Urlaub in Thailand (April 2024) und dem berüchtigten Jo-Jo-Effekt (Dezember 24). Schließlich sind die 150 kg inzwischen wieder erreicht. Es geht um das für ihn unverständliche Jammern der Body-positivity-Blase, die ihn als Verräter beschimpften, über gute und schlechte Nachrichten aus der Szene. Ganz offen, ganz authentisch. Auch sein immer wiederkehrendes Scheitern spielt eine Rolle, und die Drohungen, die er als Vorzeige-Linker erfahren muss. Aber er steht sympathisch, kraftvoll, erzählfreudig und energisch auf der Bühne. Man wird ihn so schnell nicht kleinkriegen. Das ist eine Essenz dieses Abends, der mit stehenden Ovationen und einem sichtlich gerührten Monchi endete – und mit vielen Autogrammen und Selfies, die er zu geben bereit war.
Harlan Coben wurde 1962 in New Jersey geboren. Nachdem er zunächst Politikwissenschaft studiert hatte, arbeitete er später in der Tourismusbranche, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Seine Thriller wurden bisher in 45 Sprachen übersetzt, erobern regelmäßig die internationalen Bestsellerlisten und wurden zu großen Teilen verfilmt. Als erster Autor wurde Coben mit den drei bedeutendsten amerikanischen Krimipreisen ausgezeichnet wurde – dem „Edgar Allan Poe Award“, dem „Shamus Award“ und dem „Anthony Award“. Er gilt als einer der wichtigsten und erfolgreichsten Thrillerautoren seiner Generation und lebt mit seiner Familie in New Jersey.
„Nichts ruht für immer“ ist der zwölfte Band der „Myron-Bolitar-Reihe“. Das mag zunächst abschreckend wirken, aber ich kenne die ersten elf Bände der Reihe nicht und konnte mich trotzdem schnell in das Geschehen einfinden, da dieser Roman absolut für sich steht.
Zum Inhalt: „Ein grausamer Doppelmord erschüttert New York. Schnell präsentiert das FBI einen Verdächtigen: den berühmten Ex-Basketball-Profi Greg Downing. Als der Privatermittler Myron Bolitar davon erfährt, ist er vollkommen fassungslos. Denn Greg – sein ehemaliger Klient und ein guter Freund – ist seit drei Jahren tot. Von Gregs Unschuld überzeugt, steht für Myron fest: Er wird nicht eher ruhen, bis er die Wahrheit herausgefunden und den Namen seines Freundes reingewaschen hat. Doch als er beginnt, in der Vergangenheit zu graben, stößt er auf ein undurchdringliches Netz aus Rache und Intrigen und gerät selbst in größte Gefahr…“
Das Setting ist absolut stimmig und man kann gut nachempfinden, warum Myron dieser Fall so wichtig ist und er direkt in die Ermittlungen springt. Zu Beginn fand ich es etwas ermüdend, dass viele Geschehnisse in Dialogform erzählt wurden. Aber ich konnte mich schnell an diesen stilistischen Kniff gewöhnen.
Der letzte Band der Reihe erschien vor acht Jahren. Das ist vermutlich auch der Grund dafür, dass Harlan Coban oft weit ausholt, um die Geschichte der wichtigen Protagonisten zu wiederholen und sie behutsam in die neue Handlung einzuführen. Die Story mit über 400 Seiten Länge liefert viele Irrungen und Wirrungen. Wenn zum Schluss die Handlungsfäden zusammengeführt werden, bekommt die geneigte Leserschaft einen logischen Schluss mit Aha-Effekt. So muss es sein!
Seit über 30 Jahren gilt Götz Widmann als das Enfant Terrible unter den deutschen Liedermachern. Zunächst war er Teil des Duos Joint Venture, doch nach dem Tod seines kongenialen Partners Martin Simon, der im Jahr 2000 verstarb, ist Widmann solo unterwegs. Album um Album sind seitdem entstanden, die er in unberechenbaren Songwriter-Konzerten an sein Publikum bringt. Das neuste Werk trägt den Titel „Blütenduft“ und ist wie stets ein chaotischer Rundumschlag mit einem bunten Blumenstrauß an Themen.
Widmann ist ein Liedermacher, der lieber den Mittelfinger als den Zeigefinger erhebt. Exemplare dieser Gattung sind ausgesprochen selten, was die Musik des Punks unter den Songpoeten zu einem so besonderen Erlebnis macht. Humorvoll, persönlich, provokativ – so vermittelt er seine Botschaften mit einfachen Mitteln.
Ehrlichkeit war ihm immer wichtiger als ein gepflegter Umgangston, und seine Wortwahl ist ein Albtraum für jeden Deutschlehrer. Trotzdem haben Götz Widmanns Songs ihre ganz eigene sprachliche Eleganz. Und bei aller Bosheit durchzieht sein mittlerweile zwanzig Alben umfassendes Gesamtwerk vor allem eine radikale Menschenliebe, ein niemals müde werdender Aufruf zum eigenständigen Denken, herzerwärmender Humor und am Ende doch auch ein lebensumarmender Tiefsinn, den man in unserer grenzdebilen Welt sonst fast nirgends mehr findet.
Fürs Schreiben von „Blütenduft“ hat sich Götz mit seiner Band auf die Kanaren zurückgezogen. Dort entstanden die Songs, die sich meist wie musikalisch erzählte Anekdoten anhören und im Textblatt auch als kleine Geschichten lesen lassen. „Krankenwagen“ erzählt von einer App, die den Protagonisten für geisteskrank erklärt und in eine Anstalt einweist. „Funke“ rekapituliert die Geschichte der Menschheit vom Einzeller bis zur Gegenwart mit derben Worten. In „Shiva“ geht es um Seelenwanderung und „Verkacken mit Verstand“ sowie „Trinkerdisneyland“ sind weitere Songs in seinem großen Repertoire übers Saufen.
Das Booklet ist mit passenden Karikaturen zu allen Songs illustriert und enthält zwischen den Lyrics gleich die Akkorde, damit der gewiefte Gitarrist zuhause mitspielen kann. Cooler Service. Ob laut, schnell und grölend („Party Time“) oder in bierseliger Melancholie verwoben („Leise“), trifft Götz immer den richtigen Ton, um die Atmosphäre zu beschreiben. Gesellschaftskritik findet sich ganz von allein zwischen den Zeilen, manchmal aber auch mit deutlichen Worten wie in „Grosskonzern“.
Zehn Songs in 48 Minuten bedeuten, dass sich der Liedermacher Zeit lässt für seine Geschichten. Vor allem das psychedelische „Shiva“ sticht da heraus. Trotzdem bleibt die Musik stets kurzweilig, da Götz viel zu erzählen hat und sich treffsicher auf seine Themen stürzt. Im neuen Jahr ist er mit dem neuen Programm auch wieder live zu erleben:
Blütenduft Tour
03.01.2025 Köln Gloria Theater
04.01.2025 Friedberg Café Kaktus
07.01.2025 Leipzig Moritzbastei
08.01.2025 Leipzig Moritzbastei
09.01.2025 Rostock MAU Club
10.01.2025 Berlin SO36
11.01.2025 Berlin SO36
17.01.2025 Hannover Faust
18.01.2025 Bremen Schlachthof
22.01.2025 Koblenz Café Hahn
23.01.2025 Nürnberg Hirsch
24.01.2025 München Backstage
25.01.2025 Stuttgart Club Cann
30.01.2025 Braunschweig Brunsviga
31.01.2025 Kiel Die Pumpe
01.02.2025 Hamburg Markthalle
06.02.2025 Fulda Kulturkeller
07.02.2025 Erfurt Museumskeller
08.02.2025 Erfurt Museumskeller
13.02.2025 Trier Mergener Hof
14.02.2025 Wermelskirchen AJZ Bahndamm
15.02.2025 Münster Sputnikhalle
23.05.2025 Weinheim Café Central
In manchen Jahren ist es wirklich schwierig, im Dezember alle Shows in den Kalender zu packen, die man gerne sehen will. Guildo Horn beim Trierer Heimat-Weihnachtskonzert ist eigentlich gesetzt, doch diesmal muss es am 23.12. „Christmas Moments“ in der SWT Arena sein – und auch das Zusatzkonzert am Vortag ist im Terminplan schon besetzt. Was tun? Genau – man muss die Heimat einfach weiter fassen. So hat es mich in diesem Jahr zu Guildo in die Garage Saarbrücken verschlagen. Auch die Saarländer können feiern, vor allem, wenn es laut wird. So war auch hier Guildos Show traditionell ausverkauft (Sonntag, 15.12.) und es gab ein Zusatzkonzert (Montag, 16.12.), das zwar nicht ganz ausverkauft war, aber ebenfalls die Garage ordentlich in Wallung brachte.
Guildo hat es spannend gemacht. Der Vorhang in der Garage war noch zu und das weihnachtlich gewandete Volk in froher Erwartung. Kurz nach 20 Uhr kamen die Klänge des Klassikers „Vom Himmel hoch, da komm ich her“ vom Band, abgelöst von der gesungenen Anweisung „Oh bitte mach dein Handy aus“ zur Melodie von „Oh Tannenbaum“. Als der Vorhang sich schließlich öffnete, sah man zunächst nur die Band „Die orthopädischen Strümpfe“ in Rückansicht und das festliche Bühnenbild mit aufblasbaren Schneemännern, Zuckerstangen und einem Tannenbaum. Das Setting war schon mal stimmig – und als der Meister zu einem äußerst rockigen „Kling Glöckchen“ die Bühne betrat, war ohnehin kein Halten mehr.
Die Idee hinter der Horn-Setlist ist es schon seit Jahrzehnten, moderne Rocktitel mit weihnachtlichen Texten in Einklang zu bringen. Inzwischen ist das Repertoire so groß, dass es Schlag auf Schlag gehen muss. Ich hab schon sehr viele Weihnachtsshows des gebürtigen Trierers gesehen, doch noch nie wurden so viele Titel gespielt wie auf den aktuellen Konzerten. Nach meiner Zählung waren es ganze 31 Songs in gut 140 Minuten Konzertlänge. An Langeweile brauchte wirklich keiner zu denken, zumal man jeden Refrain nach einmal Hören locker mitsingen kann.
Was war dabei? „Es weihnachtet sehr“ zum Discohit „YMCA“, ein souliges „December“ zu Earth, Wind & Fires „September“, Stings „Walking on the moon“ wurde dem Weihnachtsmann gewidmet, das Outing „Papa ist der Weihnachtsmann“ erklang zu „Papa was a rolling stone“, „Die Weihnacht ist toll“ konnte man perfekt zum „Grease“-Hit „You’re the One That I Want“ schmettern und statt „Everlasting love“ gab es „Schöne Weihnachtszeit“. Den Ideen sind keine Grenzen gesetzt.
Besonders eindrucksvoll fand ich das Queen-Cover „Somebody to love“, das ebenfalls dem Weihnachtsmann gewidmet war. Hier konnte die Band ihre Instrumente eindrucksvoll ausspielen und Guildo wies mehrfach während der Show auf die famosen Strümpfe hin. Vor allem Gitarrist Lotus Zander und Drummer Kiki Pfeiffer wurden enthusiastisch gefeiert, da sie aus Saarbrücken stammen und Lotus gar in Rufweite der Garage zuhause ist. Das einzige weibliche Bandmitglied Mademoiselle Gazelle stand oft mit dem Saxofon im Mittelpunkt des Geschehens, gab aber auch im Duett „Marie und Josef“ die Maria.
Guildo selbst wechselte Dutzende Male sein Kostüm. Nach einer Stunde stand er erstmals mit freiem Oberkörper da, zwischendurch gab es aber Engelsflügel, einen Pulli mit Christbaumkugeln, ein Tannenbaum-Kostüm und vieles mehr. Die Ansprachen ans Publikum waren diesmal erstaunlich kurz, aber kein Wunder, wenn man so viel Musik unterbringen will. „Kinder es schneit“ kam sehr fetzig zu „Live and let die“ und es folgte ein gesellschaftskritisches „Weihnachten in Katar“ („Englishman in New York“).
Das Publikum ließ sich auf jeden Spaß ein. Man feierte die Ballade vom Maronenverkäufer „Dicker Dieter“, dem Trierer Original, dessen Name so schön auf ABBAs „Chiquitita“ passt. Der neue Titel „Superjeile Weihnachtszick“ war eine Mischung aus Brings und „Que Sera, Sera“. Da wurde geschunkelt, was das Zeug hielt. „Feiner Christbaum“ („The final countdown“) wurde nach Anleitung von Guildo szenisch dargestellt und das Publikum spielte den Tannenwald, während man auf der Bühne eine Löffelpolka zum Besten gab.
Als Finale vor dem Zugabenblock erklangen nochmal drei Highlights: „Weihnachtsparadies“ („Sweet Dreams“), „Ich freu mich wie wild, das Christkind ist da“ („Video killed the radio star“) und „Für mich soll’s weiße Weihnacht geben“ zur Hildegard Knef-Hymne von den roten Rosen. Zur Zugabe ließ Guildo sich nicht lange bitten. Als Schlagerduett sang er mit Mademoiselle Gazelle „Frohe Weihnacht“ nach John Lennons „Happy Xmas (War is over)“. Und mit dem endgültigen „Weihnachten bin ich zuhaus“ und „Wir wünschen frohe Weihnacht“ zur Melodie von „Music“ des seligen John Miles ging die formidable Show gegen 22.20 Uhr zu Ende. Es war mal wieder ein Fest! Guildo ist immer wieder einen Konzertbesuch wert – und das nicht nur zur Weihnachtszeit. Aber vor allem dann!
Ob mit Tomte oder als Solokünstler hat Thees Uhlmann die Szene poetischer, deutschsprachiger Musik seit 1991 geprägt wie kaum ein anderer. Der 1974 in Niedersachsen geborene Künstler startete die Indierockband Tomte vor allem im Hamburger Untergrund. Nach großen Erfolgen zu Beginn des neuen Jahrtausends liegt die Band seit 2012 faktisch auf Eis, obwohl sie offiziell nie aufgelöst wurde. Doch Fans werden seither live und mit Studioalben von Thees solo versorgt, also kein Grund für Fans, sich zu grämen.
Die Compilation „Sincerely, Thees Uhlmann“ fasst die Karriere auf zwei Longplayern zusammen. Nicht in chronologischer Reihenfolge, sondern bunt durchmischt mit Songs beider Epochen. Und gleich wird nochmal bewusst, wie prägend Uhlmanns Sprache für die Musiklandschaft war und ist. Voll Melancholie erklingt Tomtes „Ich sang die ganze Zeit von Dir“ mit seinem emotionalen Refrain. Ebenso das hymnische „Die Schönheit der Chance“, das von Träumen und Hoffnungen berichtet. Die Ballade „Der letzte große Wal“ mit ihrer berührenden Thematik ist ebenso vertreten wie das übermütige „Korn & Sprite“ und der Song über den Sehnsuchtsort „New York“. Viele der Tomte-Titel sind zurecht zu Klassikern der Indie-Musik geworden und erfahren hier eine schöne Würdigung.
Ebenso stark stehen aber die Solotitel daneben. Natürlich „Zum Laichen und Sterben ziehen die Lachse den Fluss hinauf“ mit seiner philosophischen und nachdenklichen Grundidee, das atmosphärische „Die Toten auf dem Rücksitz“ und die Hommage an den schwedischen DJ „Avicii“. „Fünf Jahre nicht gesungen“ hatte 2019 das Ende einer Schaffenspause mit dem immer noch Album „Junkies und Scientologen“ eingeläutet und klingt ebenso groß wie die Würdigung von Bruce Springsteen in „Danke für die Angst“.
Viele dieser 29 Songs – aber auch viele mehr, von den frühesten Anfangstagen bis zu den ganz frischen Sachen – wird es zwischen dem 03.-07.01.2025 auf speziellen Konzerten im St. Pauli-Theater zu hören geben. Und auch wer nicht dabei sein kann, kann „Sincerely, Thees Uhlmann“ als Ausgangspunkt nehmen, sich mal wieder mit der Musik zu beschäftigen, die einen die ganzen Jahre durchgebracht hat.
Als Booklet gibt es übrigens keine Lyrics, informativen Liner Notes oder statistische Aufzählungen, sondern eine Art Poster, dass in recht persönlich gehaltenen Statements die Gegenstände beschreibt, die auf dem Albumcover zu sehen sind und Wegmarken in Thees‘ Karriere darstellen.
Tracklist „Sincerely, Thees Uhlmann – Das Beste von Tomte bis heute“ (Vinyl-Aufteilung)
01. Für immer die Menschen (2003)
02. Zugvögel (2013)
03. Der letzte große Wal (2008)
04. Korn & Sprite (2000)
05. Danke für die Angst (2019)
06. Ich sang die ganze Zeit von dir (2006)
07. Im Sommer nach dem Krieg (2013)
08. In Köln und dann in meinem Zimmer (1998)
09. Ich bin der Fahrer, der die Frauen nach Hip Hop Videodrehs nach Hause fährt (2019)
10. Die Schönheit der Chance (2003)
11. Die Toten auf dem Rücksitz (2010)
12. Pflügen (1998)
13. Geigen bei Wonderful World (2006)
14. Zum Laichen und Sterben ziehen die Lachse den Fluss hinauf (2010)
15. Kaffee & Wein (2013)
16. Römer am Ende Roms (2010)
17. Fünf Jahre nicht gesungen (2019)
18. Egal was ich tun werde, ich habe immer an dich gedacht (2023)
19. Das hier ist Fussball (2006)
20. New York (2006)
21. Schreit den Namen meiner Mutter (2003)
22. Es brennt (2013)
23. Wie sieht’s aus in Hamburg? (2008)
24. Was den Himmel erhellt (2006)
25. Avicii (2019)
26. Wilhelm, das war nichts (2000)
27. & Jay-Z singt uns ein Lied (2010)
28. Von Gott verbrüht (2003)
29. Nichts ist so schön auf der Welt, wie betrunken traurige Musik zu hören (2008)
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Es war eine große Sache, als Helloween am 16. September 2023 im Budokan in Tokio auftraten. So groß, dass man dieses offizielle Tourfinale jetzt auf der CD/DVD „Live At Budokan“ veröffentlicht. Es gab noch einen Auftritt der „United Forces Tour“ im November in Mexiko – doch geschenkt. Der krönende Abschluss in Japan war nicht zu überbieten.
Dabei hat es lange Zeit gar nicht so rosig ausgesehen um die Band aus Hamburg. Seltsame Alben in den 90ern, Besetzungskarussell, die Hallen und Festivals wurden immer kleiner. Doch spätestens 2015 war all das vergessen, als die große „Pumpkins United World Tour“ angekündigt wurde. Ein erster Triumphzug, dem noch weitere folgen sollten. Die Wiedervereinigungstour sah die Band nämlich nicht nur in der Urbesetzung – bis auf den 1993 verstorbenen Ingo Schwichtenberg -, sondern gleich mit sieben Metalhelden (Andi Deris, Michael Kiske, Michael Weikath, Kai Hansen, Markus Grosskopf, Sascha Gerstner und Daniel Löble). Ein wahres Fest für Fans der Band, wobei es schon immer so war, dass die Feierstimmung weltweit noch um einiges größer ausfiel als in der deutschen Heimat.
2021 gab es mit dem selbstbetitelten Album und drei Frontmännern die erste Nummer 1 in Deutschland. Alle Kräfte vereint – so sollte die Erfolgsgeschichte weitergehen. Gemeinsam mit Hammerfall hat man 2022 und 2023 die großen Arenen der Welt gerockt und das aktuelle Album war stark genug, um es mit vier Songs in die Setlist einfließen zu lassen.
Fotocredit: Masayuki Noda
Mir liegt zur Review die DVD vor und es ist ein Genuss, die alten Recken am Bildschirm zu erleben. Fast genau ein Jahr vor der Japan-Aufnahme hatte ich das Gespann in der Rockhal Esch (Luxemburg) selbst erleben dürfen, wusste also, was mich an musikalischem Feuerwerk erwartet. Das Setting für das visuelle Erlebnis ist gigantisch: 29 Kameras fangen jegliche Bewegung aus sämtlichen Perspektiven ein, womit das Produktionsteam sicherstellte, dass jeder Moment des Konzerts bestmöglich festgehalten wurde.
Was die Stimmung angeht, sind Helloween mit ihren so unterschiedlichen Frontern, die sympathisch als große Einheit auftreten, eine Bank. Die Setlist startet mit den neuen Hits „Orbit“ und „Skyfall“, doch natürlich kommen auch die Klassiker nicht zu kurz: „Future World“, „Dr. Stein“ und „Keeper Of The Seven Keys“ lassen kein Auge trocken. Im Budokan wurde Geschichte geschrieben – und wir dürfen im heimischen Wohnzimmer mit dabei sein. Ein starkes Statement!
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Erst kürzlich ist ein gelbes Reclam-Heft mit Songtexten von DIE ÄRZTE erschienen – und schon gibt es erneut ein „Rock Classics“ Sonderheft mit dem Untertitel „Die Historie der besten Band der Welt“. Die Ärzte sind mal wieder in aller Munde und Understatement war sowieso noch nie ihr Ding. Die Zeitschrift mit 100 Seiten im SLAM Media Verlag wurde von Chefredakteur Bernhard Kleinbruckner zusammengestellt und beschreibt die Geschichte der Band anhand ihrer Musikalben in chronologischer Reihenfolge.
Als sich 1980 ein gewisser Jan Vetter und ein damals ebenso unbeschriebenes Blatt namens Dirk Felsenheimer kennenlernten, konnte noch niemand ahnen, dass damit der Grundstein für eine der erfolgreichsten Punkbands Deutschlands gelegt wurde. Das Austesten von Grenzen und vor allem ihr Humor waren von Anfang an Teil von DIE ÄRZTE, die bereits mit ihrem Debüt das erste (und beileibe nicht letzte) Mal die Indizierungsbehörde auf den Plan riefen. Besagter Humor ist es auch, der Farin Urlaub und Konsorten immer zu etwas Besonderem, wenn nicht gar leichten Außenseitern in der Punkszene machte – ganz zu schweigen von ihrem Erfolg.
Nachdem die ursprüngliche Ausgabe der Zeitschrift, die sich BelaFarinRod widmete, längst vergriffen ist, begibt sich Rock Classics in Form einer aktualisierten Neuauflage wieder auf die Spuren dieses einzigartigen Trios und beantwortet vielleicht sogar die Frage, ob es sich hier wirklich um „die beste Band der Welt“ handelt. Es gibt nur einen Gott: BelaFarinRod!
So beginnt man mit einer Biografie der drei Protagonisten und beschäftigt sich historisch mit den beiden Vorgängerbands Soilent Grün und Grenzdebil. Die Geschichte von DIE ÄRZTE erschließt sich dann in Abhandlungen über alle Alben von „Debil“ (1984) bis „Dunkel“ (2021). Dabei geht man ausführlich auf die jeweilige Bandsituation ein, beschreibt einzelne Songs und lässt in spannenden Anekdoten die Geschichte lebendig werden. Das Heft liest sich dabei sehr gut als Ganzes und gibt durchaus intime Einblicke, die nicht jedem bekannt sein dürften.
Die 2007 gegründete Band DeWolff aus den Niederlanden hat ein Faible dafür, sowohl ihre Musik als auch das Artwork der Alben sehr retro wirken zu lassen. So wird jedes Werk ein Fest für Freunde handgemachter Musik. Die Mischung aus Psychedelic und starkem Blueswock weiß immer wieder neu zu überzeugen.
Das aktuelle Album trägt den Titel „Muscle Shoals“, benannt nach einer Stadt in Alabama. In den 60er Jahren wurde sie mit Hilfe zweier Aufnahmestudios, dem FAME und dem Muscle Shoals Sound Studio, zum Herz und zur Heimat des Soul of America. Dort haben Aretha Franklin, Wilson Picket und Etta James aufgenommen. Später waren Cher, die Stones, Bob Dylan und The Black Keys an Bord.
Fotocredit: Satellite June
Nun war es ein neues Abenteuer, als sich DeWolff nach Alabama begaben, um in beiden Studios aufzunehmen. „Noch bevor wir uns für Southern Rock interessierten, bekam Luka als Kind ein Album mit Southern Soul, und das meiste davon wurde bei FAME aufgenommen. Das war unsere Einführung in die Soulmusik“, sagt Sänger/Gitarrist Pablo van de Poel über seinen Bruder. „Wir haben nicht mit James Brown angefangen, sondern mit Leuten wie Wilson Pickett. Das Muscle Shoals Sound Studio war schon lange geschlossen, bis die Black Keys gekommen sind und ihr Album ‚Brothers‘ dort aufnahmen. Dieses Album ist eine unserer Lieblingsplatten, seit sie herauskam, also war es schon lange ein Traum, ebenfalls nach Muscle Shoals zu gehen.“
Das Album beginnt mit „In Love“, einer wirbelnden, funkigen Soul-Ode an das Fremdgehen. „Es geht darum, wenn man lange mit jemandem zusammen ist und dann einen anderen kennenlernt, der deine Welt auf den Kopf stellt, indem er die Versprechen, die du deinem Partner in einer Langzeitbeziehung gibst, in Frage stellt. Es gibt all diese Dinge, die man gerne tun würde. Es gibt eine Zeile, die lautet ‚tell me babe why can’t we meet, at the dark end of the street‘ – eine Anspielung auf Dark End of the Street, geschrieben von Muscle Shoals Songwriter Dan Penn.“
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Der grüblerische Lowdown-Soul-Funk von „Out on the Town“ wurde durch einen Roman inspiriert. „Der musikalische Teil entstand, als wir jammten, und der Text wurde von einem Buch beeinflusst, das Chris Robinson empfahl, als wir mit den Black Crowes auf Tour waren. Wir sprachen viel über Literatur, und er gab mir eine Liste von Büchern, die er sehr mochte. Eines davon war The Man with the Golden Arm von Nelson Algren. Auf jeder Seite stand ein verrücktes Zitat. Als ich den Text schrieb, lehnte er sich stark an dieses Buch an. Er beschreibt einen Haufen zwielichtiger Gestalten, die sich jeden Abend in einer Spelunke treffen und alle möglichen Dinge anstellen.“
„Let’s Stay Together“ ist einer der persönlichsten Songs, den Pablo je geschrieben hat. „Es ist der Trennungssong auf der Platte. Das hat zum Glück nicht zu einer Trennung geführt. Es ist eines der direktesten emotionalen Liebeslieder, die ich je geschrieben habe. In einer langen Beziehung macht man manchmal schwere Zeiten durch. Ich machte gerade eine durch, als wir das Album schrieben, also ist dieser Song wirklich sehr autobiografisch.“
In „Ophelia“ erschaffen sie ihre eigene mythologische Geschichte, in der Ophelia alle Geheimnisse und Lügen der Welt bewahrt. In „Truce“ geht es um den ständigen Streit in einer Beziehung und den Wunsch, nur einen Tag ohne Streit auszukommen. Auf diesem Song ist der Saxophonist Brad Guin, der früher mit Bobby Blue Bland und Clarence Carter gespielt hat zu hören. „Snowbird“ ist eine sanfte, aber epische 8-Minuten-Reise über eine Person, die von einem kalten Ort, wie einer Beziehung, flieht und nach einem wärmeren Ort sucht, und wurde auf einem LSD-Trip geschrieben, während die Jungs John Coltrane hörten.
Fotocredit: Satellite June
‚Ships in the Night‘ handelt davon, dass man denjenigen vermisst, den man liebt. Hier ist Singer-Songwriter Dylan laBlanc zuhören. „Dylan kam um sechs Uhr ins Studio, wir hatten etwas Spaß, um sieben Uhr begannen wir mit den Aufnahmen, und um acht Uhr war er wieder weg. Es war wunderschön. Wir haben es zu dritt live gesungen, in einem Raum, und es war eine ganz magische Art, das Album abzurunden.“
Der Albumabschluss „Cicada Serenade“ ist etwas ganz Besonderes. Im Mai 2024 tauchten in Alabama Milliarden von Insekten auf, die Zikaden genannt werden, eine Zikadenbrut, die alle 13 Jahre stattfindet. Dies war das erste Mal seit 1803, dass zwei Zikadenbruten gleichzeitig auftauchten. DeWolff war vor Ort, um dieses Geräusch einzufangen. „Das war sehr cool, und wir wollten das unbedingt einfangen. Vor 221 Jahren konnten die Menschen noch keine Tonaufnahmen machen, das ist also etwas ganz Besonderes.“
Starke Klanglandschaften, schwebende Melodien, harte Gitarren – wieder sind alle Markenzeichen der Band vertreten. Der charismatische Gesang von Luka und Pablo van de Poel tut sein übriges dazu. Und sie liefern hier eine Art von Konzeptalbum, das durch den Ort in Alabama zusammengehalten wird. Da, wo Musikgeschichte geschrieben wurde, gehen DeWolff den nächsten Schritt.
Gringo Mayer aus Ludwigshafen ist ein begnadeter Performer, ein mitreißender Interpret seiner Musik, ein absoluter Showmann mit süffisantem Humor, direkt aus der Mitte des Lebens. Dennoch ist Gringo Mayer kein Klamaukbarde. Was er singt und textet, bedeutet ihm nicht weniger als alles. Sonst könnte er diese Lieder gar nicht mit dieser unvergleichlichen Inbrunst singen. Nach „Niemand wie du“ und „Wasn Los“ veröffentlicht Gringo Mayer mit „Kä Beweise“ eine neue Single aus seinem kommenden Album „Laav“, welches am 17. Januar 2025 erscheinen wird.
„Kä Beweise“ ist wahrscheinlich der Gringo Mayer-Song schlechthin auf seiner neuen Platte. Ein intensiver Gospel, wärmestrahlend und unverfälscht, eine Ode an die scheinbar trostlosen Orte dieser Republik, die vom Licht nie so richtig gefunden werden. Mit seiner dritten Single schlägt er das nächste Kapitel seines kommenden Albums auf. Darauf blickt der Mann, den ein Journalist mal „eine Mischung aus fleißigem Arbeiter, tollkühnem Cowboy und liebenswürdigem Casanova“ nannte, tief unter glitzernde Oberflächen und durchmisst die Liebe in allen Aspekten.
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Mit „Kä Beweise“ liefert Gringo eine Hymne über Außenseitertum und die gesellschaftliche Abgeschiedenheit. Man könnte fast meinen, damit sei der Song ein düsteres Lied. Aber das Gegenteil ist der Fall – „Kä Beweise“ strahlt eine mitreißende Wärme aus. Weil darin nicht mit dem Schicksal gehadert wird, sondern offen und schonungslos über jene Orte gesungen wird, die viele ihre Heimat nennen.
Es ist einiges passiert, seitdem im September 2023 das zweite Gringo-Mayer-Album »Ihr liewe Leit« erschienen ist: Die erste Deutschland-Tour war ein voller Erfolg, im Frühjahr 2024 folgte eine weitere Tournee, mit ausverkauften Highlight-Shows in Städten wie Berlin, Mannheim und Köln. Gringo war mit Voodoo Jürgens auf Tour und hat einen umjubelten Auftritt beim Haldern Pop Festival gespielt.
Da ist er wieder, der Gringo Mayer, der im kurpfälzischen Idiom auf absolut unvergleichliche Art kleine und große Geschichten aus seiner Umgebung erzählen kann, mit seiner Sprache, seinen ureigenen musikalischen Mitteln. Er meint es absolut ernst mit uns und seinen Liedern – und das wird auf »Laav« eben deutlicher als je zuvor.
Odd Couple kündigen mit ihrer Single „2 Leute“ ihr neues Album „Rush-Hour des Lebens“ für den 04. April 2025 via Clouds Hill an.
„2 Leute“ vereint treibende Upbeat-Elemente mit sphärisch-melancholischen Klängen und reflektiert den verwirrenden Kosmos unverbindlicher Dates. Können sich zwei Menschen wirklich erkennen – zwischen Bindungsangst und YOLO-Attitüde? Inspiriert von der motorischen Energie eines Michael Rothers entsteht die Sehnsucht nach einem eigenen Universum – einem Ort, den nur zwei zusammen erschaffen können und an dem das Hier und Jetzt alles ist, frei von dem Gefühl, anderswo etwas zu verpassen.
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Matthias Reim gehört nicht zu den Sängern, die sich auf ihren alten Erfolgen ausruhen. Obwohl der Millionenseller „Verdammt ich lieb dich“ seit dem Solo-Karrierestart 1990 unerreicht ist, bringt er seit dieser Zeit unermüdlich und in steter Regelmäßigkeit neue Alben auf den Markt, die zwar immer einen Hauch Schlager in sich tragen, aber durchaus eine rockige Attitüde liefern. Dazu trägt seit langem eine formidable Band bei, die live immer wieder ein besonderes Erlebnis ist – so auch am 7. Dezember in Trier, wo man für die aktuelle „Zeppelin“-Tour groß aufgefahren hatte.
Die SWT Arena war sehr gut gefüllt, mit einem extrem großen Front of Stage-Bereich, weiteren Stehplätzen in der Halle und Sitzplätzen auf den Rängen. Besonders gefiel mir die prominent angebrachte „Rolli-Tribüne“, bei der die Gäste mit Beeinträchtigungen wirklich mitten im Geschehen waren und mitfeiern konnten.
Das Konzert startete mit „Zeppelin“, dem Titelsong des aktuellen Albums. Um die Stimmung anzuheizen gab es ein Medley älterer Stücke, wobei „Ich hab‘ geträumt von dir“ den meisten Raum einnahm und ordentlich abgefeiert wurde. Der inzwischen 67jährige Künstler ist stimmlich voll auf der Höhe und musste sich keineswegs hinter seiner Band und den Backgroundsänger*innen verstecken. Die Setlist zog sich durch alle Jahrzehnte seines Musikschaffens – und man muss Matthias zu Gute halten, dass er immer wieder neue Lieder kreiert, während es manchen Kollegen ausreicht, von Schlagernacht zu Ballermann-Party zu tingeln. In seinen Ansagen wurde deutlich, wie viel Spaß es dem Nordhessen macht, mit eigenen Songs für ein komplettes Konzert auf der Bühne zu stehen.
Das Publikum war bunt gemischt aus allen Altersgruppen. Es dankte ihm die fulminante Show mit viel Enthusiasmus und schon ab dem vierten Song „Ich hab‘ mich so auf dich gefreut“ stand man auch in den Rängen. Wenn dann der „Trierer Jung“ Michael Brettner, bekannt als Bretti, ein Gitarrensolo einlegte, war kein Halten mehr und er wurde ebenso lautstark abgefeiert wie Matthias Reim selbst.
Im Backgroundchor fand sich neben zwei Sängerinnen zudem auch Julian Reim, der Sohn des Meisters, der inzwischen selbst im Schlagermetier zuhause ist und vor zwei Jahren das Album „In meinem Kopf“ rausbrachte. Vater und Sohn leben mit ihren Familien am Bodensee und haben genügend Zeit, neue musikalische Taten auszuhecken. In Trier bekam Julian im ersten Teil einen Solopart mit dem Titel „Eine Welt entfernt“. Dann übernahm wieder Matthias, der neben den lauten Titeln auch nachdenkliche Stücke wie „Im Himmel geht es weiter“ und „Einsamer Stern“ interpretierte.
Klar – Matthias Reim ist im Schlager verwurzelt. Spätestens wenn die obligatorischen Dancefloor-Keys und der Beat einsetzen, kommt man nicht umhin, dies zu bemerken (sei es nun anerkennend oder bemängelnd). Es gibt kaum einen Musiker, der das Genre Schlager/Deutschrock in den vergangenen drei Jahrzehnten so entscheidend mitgeprägt hat wie Matze. Seine legendäreren, zeitlosen Song dürfen auf keiner Party fehlen und werden von Generationen textsicher mitgesungen. Und live wirken sie noch stärker.
Nach einer Stunde gab es eine kurze Pause. Danach ging es mit „Dieses Herz“ weiter. Wieder gab es Rockschlagermusik vom Feinsten. Selbst der kleine Akustikpart in „Ich bin nicht verliebt (unverwundbar)“, bei dem Matthias selbst zur Gitarre griff, zeigte die Band in wundervoller Spiellaune und schaffte eine heimelige Bühnenatmosphäre. Die Ballade „Wer nie durch Scherben ging“ erzählte von persönlich schwierigen Zeiten. Und dann war es Zeit für das Vater-Sohn-Gespann, die im Duett sehr passend „Pech und Schwefel“ sangen. Den Solosong „Euphorie“ übernahm Julian dann wieder alleine.
Zum Ende des regulären Sets wurde erneut eine geniale Rockshow aufgefahren. Die Gitarren waren stets im Vordergrund und lieferten gemeinsam mit Drums und Keyboard ein starkes Brett ab. „Sowieso (Für dich das Letzte)“ und „Nächsten Sommer“ ließen auch die letzten Fans mitrocken und tanzen.
Der 20minütige Zugabenblock startete um 22.15 Uhr. Da war man schon über zwei Stunden auf der Bühne. Und bis zum großen Finale gab es mit „Hallo, ich möcht‘ gern wissen wie’s dir geht“ und „Du Idiot“ noch zwei Publikumslieblinge. Aber ein Song fehlte noch, der jedes Konzert der aktuellen Tour (und vieler Touren vorher) beenden muss. Matthias machte es spannend, indem er zunächst seinem Gitarristen die Bühne überließ und ihn als Trierer vorstellte: „Das ist deine Stadt, Hier kommst du her. Also mach sie fertig, Bretti“. Dieser ließ sich auch nicht lumpen und zeigte mit einem floydesken Solo sein Könen.
Dann endlich die Erlösung mit „Verdammt, ich lieb‘ dich“ in einer gitarrenlastigen Rockversion. Es ist immer schön, Matthias Reim mit verrauchter Stimme und den bekannten Textzeilen zu hören, wobei er das Stück jedes Mal zu etwas Besonderem macht. Er ist es ebenso wenig leid wie sein Publikum – und das ist ein gutes Zeichen zum Abschluss eines perfekten Konzertabends.
Zeppelin
Medley inkl. Ich hab‘ geträumt von dir
Echte Helden
Ich hab‘ mich so auf dich gefreut
Was ist nur los?
Ich liebe dich
Ganz egal
Der doch nicht
Eine Welt entfernt – Julian Reim
Blaulicht
Im Himmel geht es weiter
Tief in mir
Einsamer Stern
Dieses Herz
Lebenslänglich
Bon Voyage
Ich bin nicht verliebt (unverwundbar)
Wer nie durch Scherben ging
Pech und Schwefel – Matthias und Julian Reim
Euphorie – Julian Reim
Küssen oder so
Sowieso (Für dich das Letzte)
Träumer
Nächsten Sommer
Hallo, ich möcht‘ gern wissen wie’s dir geht
Du Idiot
Verdammt, ich lieb‘ dich
„Do They Know It’s Christmas?“ gehört zu den Titeln, die jedes Jahr im Dezember wieder den Weg in die Radio-Playlisten finden. 1984 wurde der Song von Bob Geldof und Midge Ure geschrieben, um Spenden für die Hungersnot in Äthiopien zu sammeln. Die Liste der beteiligten Künstler*innen war phänomenal, man nenne nur U2, Sting, Phil Collins, Tony Hadley, Paul Young und George Michael. Der Bandname BAND AID war gut gewählt, steht er im Englischen doch auch für ein Heftpflaster, mit dem man Verletzungen versorgen und Wunden heilen kann.
Der Song wurde in der Folge mehrfach mit jeweils aktuellen Stars neu aufgenommen, so 2004 („Band Aid 20“), und 2014 („Band Aid 30“). Zum 40jährigen gibt es diesmal allerdings keine Neuaufnahme, sondern einen Mix aus dem Original und den beiden genannten Jubiläumsversionen. Gemischt und produziert wurde diese Version von Trevor Horn.
Jetzt mag man von dieser Neuverwurstung halten, was man will – der Song ist einfach zeitlos. Und mir persönlich gefallen vor allem das Original und die ebenfalls auf der Vinyl enthaltene Liveversion aus dem Londoner Wembley Stadion 1985. Die Vinyl mit dem roten Herz auf dem Cover ist schön aufgemacht und schreibt wieder Musikgeschichte. Erneut will man Geld für hungernde Menschen sammeln, denn das Motto „Feed The World“ ist heute so aktuell wie in den letzten Jahrzehnten.
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Der Metal-Nikolaus kommt gerne schon mal am Vorabend – und das war gestern in der Rockhal Esch/Alzette (Luxemburg) definitiv der Fall. Within Temptation waren auf der Zielgeraden ihrer „Bleed Out 2024 Tour“ und spielten den vorletzten Gig. Jedes Jahr wird die Rockhal zum „Temple of Metal“ und vereint Genregrößen in ihrer Arena. Diesmal sollten mit Blind8, Annisokay und Within Temptation drei ziemlich unterschiedliche Acts in Erscheinung treten. Die Halle war sehr gut gefüllt mit Fans aller Generationen. Beste Voraussetzungen für ein Konzert der Extraklasse.
Die Ukrainer von Blind8 hatte ich leider aufgrund erhöhten Stau-Aufkommens verpasst, doch pünktlich zu Annisokay war ich am Start. Die Band wurde 2007 in Halle/Saale gegründet. Mit Michael Jackson haben sie nur gemein, dass sein Song „Smooth Criminal“ Pate für den Bandnamen stand. Musikalisch liefern sie starken Metalcore – knallhart, modern und bisweilen auch ganz melodisch. Der Wechsel von aggressiven Shouts und Cleangesang macht den besonderen Reiz der Band aus. Da gab es fantastische Riffs, einen hymnischen Überbau wie bei Parkway Drive und immer wieder sehr melodische Parts, die die Zuschauer*innen auf den Boden zurück holten.
Zu „Like a Parasite“ kam gar Sharon den Adel mit auf die Bühne und sang den Titel im Wechsel mit der Band. Grandios! Danach gab es zur Freude aller das Cover „One Step Closer“ von Linkin Park und die Halle stand Kopf. Shouter Rudi Schwarzer und Sänger Christoph Wieczorek hatten es wirklich drauf, das heilige Zusammenspiel von Mike und Chester fulminant darzustellen. Am Ende bot man ein Stück von der brandaktuellen EP „Abyss Pt I“. Für den Song „Calamity“ haben sie Leonys Smashhit „Remedy“ in eine düstere Metalcore-Version verwandelt. Kräftiger Applaus war ihnen sicher und sie haben nach dem halbstündigen Gig einige neue Fans gewonnen.
Credit: Within Temptation
Dann aber war es an der Zeit für Within Temptation. Für die Präsentation von „Bleed Out“ wurde die Bühne in eine Säulenhalle verwandelt, die mit großen LCD-Leinwänden gespickt war. So konnte das visuelle Erlebnis direkt vom ersten Ton an losgehen, auch wenn man das bei der instrumentalen und stimmlichen Klasse gar nicht gebraucht hätte.
Zu „We Go To War“ kam Sharon mit Dornenkranz auf die Bühne und gleich ging es mit dem Titelsong „Bleed Out“ weiter. Das aktuelle Werk, das deutlich im Mittelpunkt der Performance stand, ist ein sehr politisches Album, das sich in vielen Tracks den aktuellen Ereignissen in der Welt widmet. „We Go To War“ und „Wireless“ behandeln den Krieg in der Ukraine, „Bleed Out“ erzählt von den Protesten im Iran nach dem Tod von Mahsa Amini, „Ritual“ reflektiert die Rolle der Frau in einer männerdominierten Welt. Die dazu abgespielten Videos waren intensiv und verstärkten das musikalische Geschehen.
Sharons Stimme war grandios und wie immer über alle Zweifel erhaben. Sie sang nicht opernhaft, sondern klar und emotional. Damit hebt sie sich von anderen Vertreter*innen des Symphonic Metal ab. „Shed My Skin“ wird auch im Original von Annisokay gefeatured, so stieß die Band natürlich dazu. Und es gab einen weiteren Gast: Für „What Have You Done“ und „A Fool’s Parade“ kam der ukrainische Sänger Alex Yarmak auf die Bühne, um mit Sharon zu performen und den Härtegrad nochmal ordentlich hochzufahren.
Sehr intensiv und emotional erlebte man Sharons glasklaren Gesang in „The Promise“, der die Sängerin in fantastische Höhen führte. Hier war der symphonische Anteil deutlich auf dem Höhepunkt und machte den Song zum emotionalen Highlight. Im Zugabenblock gab es mit „Our Solemn Hour“, „All I Need“ und „Mother Earth“ drei Bandklassiker, die die Herzen der Fans höher schlagen ließen. Der Metaltempel in Luxemburg kann auch bestehen, wenn eine Frau die Priesterin gibt. Es war ein Fest!
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Setlist – Within Temptation, Rockhal Esch/Alzette, 5.12.2024
We Go to War
Bleed Out
Ritual
Shed My Skin
Wireless
What Have You Done
Shot in the Dark
Stand My Ground
A Fool’s Parade
The Promise
Supernova
Angels
Faster
Paradise (What About Us?)
Berlin, 04.12.2024
Die Traditionsfestivals Rock am Ring und Rock im Park feiern 2025 am Nürburgring in der Eifel und in Nürnberg ihr 40-jähriges beziehungsweise 30-jähriges Bestehen, und die Nachfrage ist so groß wie nie zuvor: über 80.000 Weekend-Tickets sind für Rock am Ring schon verkauft – Rock im Park steht bei über 60.000 Weekend-Tickets. Ein Triumph der Rockkultur in Deutschland und ein weiterer Meilenstein für Rock am Ring und Rock im Park 2025.
Das Line-up der Zwillingsfestivals umfasst bisher 70 Acts, von denen Slipknot und Bring Me the Horizon als Headliner und weitere erstklassige Bands wie The Prodigy, Rise Against, Sleep Token, Falling in Reverse, K.I.Z., Spiritbox, Biffy Clyro und Beatsteaks feststehen. Heute kommen 20 neue Acts dazu:
Mit KoRn reiht sich eine der prägenden Bands des Nu-Metal-Genres in die Headliner-Riege ein. Die US-Band bringt ihre bekannt markanten Riffs auf die Bühne, mit denen sie das Genre seit den 90er-Jahren beeinflusst und auch heute noch riesige Erfolge feiert. Sänger Jonathan Davis blickt voller Vorfreude auf die Show: „Wir sind begeistert, nächstes Jahr Headliner bei Rock am Ring und Rock im Park zu sein und damit unseren 10. Auftritt bei diesen ikonischen Festivals zu feiern. Deutschland war immer ein wichtiger Teil unserer Reise, und wir können es kaum erwarten, den nächsten Sommer unvergesslich zu machen.“ Ein weiteres Highlight der neuen Bandwelle ist Weezer: mit charmanter Ironie und grenzenloser Kreativität machen die kalifornischen Kult-Rocker die Grenzen zwischen Alternative und Indie durchlässig und begeistern damit Fans über Generationen hinweg.
Auch Freund:innen der härteren Klänge kommen nicht zu kurz. Bullet For My Valentine lassen mit impulsivem Metalcore den Asphalt der Rennstrecke und die Umgebung um den Dutzendteich beben und fangen dabei die Dynamik zwischen Härte und Melodie gekonnt ein. KontraK bringt kraftvollen Rap auf die Bühne und verspricht mit seiner kämpferischen Ausstrahlung und lyrischen Tiefe einen intensiven Auftritt.
Des Weiteren dürfen sich Fans über folgende Bestätigungen freuen: Frog Leap, Jerry Cantrell, Destroy Boys, Northlane, I See Stars, The Red Flags, Drug Church und mehr.
Die heiße Phase für die großen Jubiläen hat begonnen. Matt Schwarz, Veranstalter von Rock am Ring und Rock im Park, betont: „Wir sind unglaublich dankbar über die Treue unserer Fans, die mit ihrer Verbundenheit die Festivals begleiten. Mit vielen Überraschungen, 100 Acts, vier Bühnen und grandiosen Special Surprise Acts werden wir nächstes Jahr an Pfingsten legendäre Festivals feiern.“ Wer das unvergessliche Fest am Nürburgring oder das Zwillingsfestival Rock im Park in Nürnberg live erleben möchte, sollte sich beeilen – denn die Festivals versprechen schon jetzt ein großes Highlight der Saison 2025 zu werden
Termine:
Rock am Ring: 6.–8. Juni 2025, Nürburgring, Eifel
Rock im Park: 6.–8. Juni 2025, Zeppelinfeld, Nürnberg
Eine vollständige Liste der Bestätigungen in alphabetischer Reihenfolge gibt es hier:
A Day To Remember
Adam Angst
Airbourne
Amira Elfeky
AViVA
Beatsteaks
Biffy Clyro
Boston Manor
Bring Me The Horizon
Brutalismus 3000
Bullet for my Valentine
Christin Nichols
Creeper
Dead Poet Society
Deafheaven
Defects
Deine Cousine
Destroy Boys
Die Nerven
Drangsal
Drug Church
Electric Callboy DJ Set
Falling in Reverse
Feine Sahne Fischfilet
Fit For An Autopsy
FJØRT
Fleshwater
Frank Turner & The Sleeping Souls
Frog Leap
Future Palace
Grade 2
Heaven Shall Burn
Holy Wars
House Of Protection
I See Stars
Idles
Imminence
In Flames
Jerry Cantrell
Jinjer
K.I.Z
Kittie
Kontra K
KoRn
Kris Barras Band
Leftovers
LØLØ
Lorna Shore
Massendefekt
Mia Morgan
Millencolin
Nasty
Northlane
Nothing More
Olli Schulz & Band
Pain of Truth
Polaris
Poppy
Powerwolf
Rise Against
SDP
Seven Hours After Violet
Skillet
Sleep Token
Slipknot
Smash Into Pieces
Soft Play
Spiritbox
Spiritual Cramp
Static Dress
Still Talk
Stray From the Path
Survive Said the Prophet
Teen Mortgage
Terror
The Ghost Inside
The Prodigy
The Red Flags
The Warning
thrown
Tocotronic
Trophy Eyes
Tulpe
Turbostaat
unpeople
VOWWS
Weezer
Whitechapel
Zebrahead
ZSK
Vor zwölf Jahren erschien zum ersten Mal ein Album der „Giraffenaffen“. Das Konzept war von Beginn an stimmig: Stars der deutschen Musikszene präsentieren beliebte Kinderlieder in neuem Sound. Und es waren immer einige Highlights dabei. Logisch, sonst hätte es die Reihe nicht bis zu Folge 9 geschafft, die nun unter dem Titel „Weltreise“ auf den Markt kommt. Neben den poppigen Kinderhits war man in der Reihe auch schon mit eigenen Rapsongs unterwegs und machte in Folge 7 gar einen Ausflug in die Gefilde des Schlagers. Diese Mischung hat der Reihe aber keineswegs geschadet. Im Merch gibt es neben den Alben auch erfolgreiche Kinderbücher, Hörspiele, einen Tonie und sogar Plüschfiguren.
Die neue Folge funktioniert als Mischung aus Hörspiel und Songs – wie ein kleines Kindermusical. Die kindlich aufgepeppte Sprache in den erzählten Zwischenkapiteln kann manchmal etwas nervig sein, dafür entschädigen aber die fantasievollen Lieder. Als besonderes Highlight begleiten viele prominente Musiker*innen die Giraffenaffen auf ihrer Reise und sorgen mit ihren einzigartigen Stimmen und musikalischen Talenten für fröhliche Rhythmen und mitreißende Klänge, die Kinder und Eltern gleichermaßen begeistern. Mit an Bord sind unter anderem MoTrip & Lary, Céline, SDP & DIKKA, Tim Bendzko, Elif und 1986zig, die einige ihrer größten Hits extra umgetextet und speziell für und mit den Giraffenaffen neu interpretiert haben. Jede Station und jeder Song auf dieser Reise bietet eine neue Klangwelt und spannende Abenteuer.
Zur Story: Die Giraffenaffen Nalu, Taki und Bo brechen zu einer spannenden Reise auf. Angetrieben von ihrer Fantasiemaschine und dem Wunsch, der Langeweile ein Ende zu setzen, reisen unsere drei Held*innen durch die verschiedensten Länder und erleben die Vielfalt der Welt. Mit viel Selbstbewusstsein im Gepäck steigen sie hoch auf den Mount Everest und feiern eine Party in der riesigen Roboter-Stadt. Zur Stärkung geht’s nach Italien, wo die drei sich natürlich mit einer riesengroßen Pizza mit extra viel Käse den Bauch vollschlagen, ehe es für die Lieblingsgang, ausgestattet mit jeder Menge Tipps gegen Langeweile, wieder ins Traumbaumhaus zurückgeht. Mit jedem Zwischenstopp entfaltet sich ein neues musikalisches Kapitel, das Kinderherzen höher schlagen lässt und Eltern zum Mitsummen bringt.
„Wenn ich groß bin“ ist die erste Single-Auskopplung und bildet den Auftakt. Für diese besondere Version ihres beliebten Songs haben SDP gemeinsam mit DIKKA den Track neu interpretiert und kindgerecht umgeschrieben. Mit seiner verspielten Melodie und den fantasievollen Lyrics spricht der Song sowohl kleine als auch große Hörer*innen an. Er vermittelt auf humorvolle Weise die Träume vom „Großwerden“ und feiert gleichzeitig die Freiheit und Freude der Kindheit.
Tim Bendzko hat seinen Weltretter-Song aktualisiert und macht für „Du wolltest doch die Welt retten“ klar, dass noch viel zu tun ist, um den Planeten vor der Menschheit zu retten. Elif hält ein Plädoyer an die „Fantasie“ und Céline erzählt von dem besonderen Moment, wenn man Musik tief im Innern spürt. Oft geht es um Ermutigung und Selbststärkung, wenn MoTrip und Lary erklären: „Du bist cool wie du bist“, und die Giraffenaffen kindliche „Superpower“ erläutern oder den „Schummeltag“ ausrufen.
Das erste Mal seit Bestehen der Reihe finden sich auf „Weltreise“ auch launige eigene Songs der Giraffenaffen, die genau wie die Beiträge der Featurekünstler durch unterhaltsame und lehrreiche Hörspiel-Skits verbunden werden. So wirkt dieses neue Giraffenaffen-Abenteuer nachhaltig auf verschiedenen Ebenen, liefert schöne Geschichten, stärkt Kinderherzen und lässt alle Erwachsenen für kurze Momente wieder jung werden.
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