In einer Zeit, die von Schnelllebigkeit geprägt und vom Höher-Schneller-Weiter-Denken dominiert wird. Und die junge Generation „nen Abschluss, nen Ziel“ und vor allem „nen Plan haben“ muss. Weil unsere Leistungsgesellschaft genau das verlangt. Ja, in dieser Zeit werden wir häufig schneller mit dem Erwachsensein konfrontiert, als uns lieb ist. Mit Erwartungshaltungen. Druck. Und dem Gefühl, das eigene Leben nicht selbstbestimmt in die Hand nehmen zu dürfen. Eine Herausforderung, die Florian Künstler und Alexander Eder an Gespräche mit ihren Großeltern erinnert. Einer Generation, die ihre Kindheit früh aufgeben musste: „Junge, lass dir Zeit mit Erwachsen werden“.
Es ist die brutal ehrliche Konfrontation mit den Effekten unserer Leistungsgesellschaft, die „Lass dir Zeit mit erwachsen werden“ zu jenem deepen, aber auch mutmachenden Song macht, der er ist. Denn in ihrer typischen Manier scheuen sich Florian Künstler und Alexander Eder nicht davor, den Finger in die Wunde zu legen. Entstanden ist eine emotionale Ballade, die uns tiefgreifend und dennoch augenzwinkernd daran erinnert, „auf den Spuren von Peter Pan“ zu bleiben.
Florian Künstler weiß nur zu gut, was es bedeutet, schon in der Kindheit mit dem Ernst des Lebens konfrontiert zu werden. Weil seine Mutter sich nicht um ihn und seine Schwester kümmern konnte, erlebte er in jungen Jahren eine Odyssee an Unterbringungen, bis er schließlich in einer Pflegefamilie aufgenommen wurde. Erlebnisse, die aufzeigen, dass uns niemand unsere Kindheit und Jugend zurückgeben kann.
Für „Lass dir Zeit mit erwachsen werden“ haben sich Florian Künstler und Alexander Eder zusammengetan, um uns mit einer wichtigen Message zu versorgen: „Älter werden musst du früh genug“. Eine Botschaft, die uns alle etwas angeht – ob vor der Bühne bei Live-Konzerten der beiden oder in den sozialen Netzwerken, wo Künstler (83k Instagram- und 144k TikTok-Follower) und EDER (593k Instagram- und 3 Millionen TikTok-Follower) Menschen verschiedenster Generationen erreichen. Eine Botschaft, die daran erinnert, sich selbst und dem eigenen Handeln in einer leistungsorientierten Gesellschaft auch mal den Spiegel vorzuhalten. Und sich an die wegweisenden Worte jener Generation zu erinnern, die ihre Jugend selbst zu früh aufgeben musste.
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Die stärksten Liebeserklärungen sind die ohne Netz und doppelten Boden. Ohne Schnörkel oder aufgesetzte Coolness. Aus dem Herzen; gesungen wie gefühlt: Eine Qualität für die Florian Künstler Experte ist. Seine Songs sind direkt, aber nie eindimensional – und wenn bei seinen Auftritten das Publikum beseelt mitsingt und sein 2023er Debüt „Gegengewicht“ von 0 auf 11 in die deutschen Albumcharts katapultiert, ist es unübersehbar: Florian Künstler trifft einen Nerv.
„Ich habe jetzt die Freiheit, ganz und gar Musiker zu sein, aber vorher auch schon ziemlich viel erlebt. Wenn man zum Teil mit 20 Euro im Monat auskommen musste und ganz unten war, kann einen nicht mehr viel schocken. Ich habe keine Angst zu scheitern, weil ich immer wieder aufstehe. Das ist eine Kraft, die ich durch meine Musik weitergeben möchte – auch auf meiner neuen Single ‚Das größte Kompliment‘. Ich habe sie für meine Freundin geschrieben, aber sie kann sich auch an Eltern oder Freunde richten. Es ist nicht immer leicht, Danke zu sagen und das Lied kann dabei vielleicht helfen – denn allein, dass ein Mensch bei einem bleibt, ist ja schon eine Art Kompliment.“
Nach seinem Debüt-Durchbruch, Erfolgssingles wie „Kleiner Finger Schwur“ und berührenden Auftritten in TV-Talkshows sind die Konzerte des sympathischen Sängers und Songwriters im Frühjahr bereits teilweise ausverkauft, bevor er am 1. September Kollegen wie Cassandra Steen oder Alexander Eder in Lübeck zum großen Open Air „Florian Künstler & Friends“ auf der Bühne begrüßt. Mit Songs, die weit unter jede Oberfläche reichen und musikalischen Schätzen aus Lebenserfahrung und mitreißender Ehrlichkeit ist Florian Künstler unbeirrbar unterwegs, um etwas zurückzugeben – seine neue Single „Das größte Kompliment“ erschien am 26.01.2024.
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Freitag und Samstag sind beim RBF traditionell die Tage, an denen man Konzerte in der wundervollen Elbphilharmonie besuchen darf. Und ich hatte das Glück, in diesem Jahr gleich drei Mal dabei sein zu können. Eigentlich hat man nur Anspruch auf einen Konzertbesuch dort, doch zwei Stunden vor Beginn kann jeder ganz spontan sein und sich am Ticket Desk des Festivals für etwaige Restkarten anstellen. Das lief diesmal recht gut und war vielleicht dadurch begründet, dass viele Zuschauer*innen den komplizierten Weg vom Festivalgelände zur Elphi scheuten, weil die U3 ausgerechnet auf dieser Strecke wegen Bauarbeiten gesperrt war. Sei’s drum – so gab es für mich neben Jeremias und Bruckner am Freitag auch noch den stimmgewaltigen Matt Corby am Samstag.
Der Freitag startete aber zunächst mit Annie Hamilton. Im Club Molotow war nämlich „down under“ angesagt und einige australische Acts gaben sich die Klinke in die Hand. Annie hat im Mai 2020 ihre Debüt-EP herausgebracht, kurz bevor die Pandemie so richtig durchstartete. Doch statt zu verzagen machte sie ihre Wahrnehmung des Lockdowns und die gesellschaftlichen Umbrüche zum Thema für den ersten Longplayer, der dann zwei Jahre später erschien: „The Future Is Here But It Feels Kinda Like The Past“ wandelt zwischen Dreampop und Indierock. Die Texte erzählen von Vergänglichkeit und unerwartetem Positivismus. Im Innenhof des Molotow erzeugten drei Gitarren einen ordentlichen Wall of Sound und Annie sang mit starken Vocals Songs wie „Dynamite“.
Ein flippiger Ansager ging zwischen den Acts ans Mikro um alle gebührend zu begrüßen und dem Australien-Thema einen roten Faden zu verleihen. Nette Witze waren das Ergebnis, beispielsweise vom Flughafen, wo man sich unter dem Schild AUSGANG direkt zuhause fühlte. Musikalisch lieferte dann Thelma Plum schönen Pop mit lauter Rhythmus-Fraktion. Beeindruckend war vor allem die Bassistin, die auch einen perfekten Backgroundgesang beisteuerte. Im Duett klangen die beiden großartig. Die Künstlerin Thelma Plum mit Aborigine-Background überzeugte mit emotionalem Folkpop.
Im Festival Village gab es inzwischen die „Homeless Gallery“ zu bewundern. Ein Kunstprojekt, das von der Obdachlosenzeitung „Hinz & Kunzt“ initiiert worden ist. Obdachlose konnten ihre Vision eines Kunstwerks schildern, das ihre Lebenswelt und ihre Gefühle beschreibt, und eine KI hat dies in großformatige Kunstwerke verwandelt. Dass Ergebnis fand ich absolut beeindruckend – und alle Erlöse aus Katalogen, Postkarten und der Versteigerung der Bilder gehen an die Obdachlosenhilfe. Tolle Aktion, auch wenn man die Verwendung einer KI durchaus kritisch sehen kann.
Auf der Fritz-Kola-Bühne traten nun Girl Scout an, um ihre Musik mit hohem Spaßfaktor an die Festivalbesucher*innen zu bringen. Das Quartett aus Stockholm schuf mit drei Gitarren einen Sound zwischen punkrockig und chillig. Zwei Frauen waren mit an Bord, was wieder einmal den hohen weiblichen Anteil des Festivals bestätigte. Gut so! Songs wie die aktuelle Single „Bruises“ weckten die Menge aus dem Mittagsschlaf und machten uns bereit für neue Taten.
Am Reeperbus hörte ich mir erneut Brockhoff an, diesmal aber ganz anders als bei der rockigen Performance vom Mittwoch. Jetzt konnte man sie akustisch mit Gitarrenbegleitung erleben und es war eine ganz andere Sicht auf die Künstlerin, die nun melancholisch und balladesk rüberkam.
Dann aber auf in die Elbphilharmonie. Hier feierten Jeremias die Veröffentlichung ihres zweiten Albums „Von Wind und Anonymität“, das just an diesem Tag erschienen ist. Wo kann man das schöner zelebrieren als vor zweitausend Menschen in der Elphi? Die Indie-Pop-Band brachte alle zum Tanzen und verwandelte die ehrwürdige Location in einen atmosphärischen, bisweilen mystischen Ort. Das war pures Konzertfeeling! Vor allem Gitarrist Oliver Sparkuhle legte sich mit seiner Performance schwer ins Zeug, auch wenn Sänger Jeremias Heimbach stets im Mittelpunkt stand. Besonders als er allein am Piano für Gänsehautmomente sorgte. Auch neue Stücke wie „Da für dich“ und „Julia“ wurden frenetisch bejubelt. Kein Problem, das neue Album an diesem Abend in den Mittelpunkt zu stellen. Nach dem wundervollen „Grüne Augen lügen nicht“ setzte der Frontsänger noch eins drauf und holte seine Cousine inklusive Cello mit auf die Bühne. Standing Ovations mitten im Set hat wohl auch die Elphi bisher selten erlebt. Genauso wenig wie den Ausflug des Sängers in die obersten Zuschauerränge zu „Mit dir kann ich alleine sein“. Das spanische Stück „Pasajero“ ließ die Location durch tausend Handylichter leuchten. Alles in allem eine magische Performance, bei der es einige Zugaben gab.
Im Hangar auf dem Heiligengeistfeld hatte sich jetzt Florian Künstler bereit gemacht. Auch er mit einem Album-Release am selben Tag, nämlich dem Debüt „Gegengewicht“. Florian ist ein ganz besonderer Mensch. Das kann man mit Fug und Recht behaupten. Sein Song „Kleiner Finger Schwur“ kam quasi aus dem nichts und hat ihn in der Szene deutschsprachiger Songpoeten weit nach oben katapultiert. Es war kein Zufall, dass er ausgerechnet in der Festival Village auftrat, denn Florian unterstützt die oben erwähnte Homeless Gallery. Wenn man Künstlers Lebensweg anschaut, ist das verständlich. Er hatte drogenabhängige Eltern, wurde zum Pflegekind, war zeitweise selbst obdachlos und lernte soziale Berufe, um anderen Menschen zu helfen. Beim Konzert zeigte sich der Mittdreißiger als durch und durch sympathischer und bodenständiger Typ, der immer im Kontakt zum Publikum blieb. Florian ist ein Mann der ruhigen, sentimentalen Worte. Und er hatte zu jedem Stück eine Geschichte zu erzählen. Von seinem Leben als Pflegekind und der Liebe zu den Ersatz-Großeltern. Der Trauer um einen geliebten Menschen, die er in „Tausend Raketen“ besang. Die Textzeile „Wenn du jetzt glücklich bis“ wurde zum krassen Moment, denn die Zuschauer*innen schleuderten ihm diese entgegen und man konnte ihm das Glück ansehen. Auch schwierige Themen verschwieg er nicht und thematisierte in „Vergiss die guten Tage nicht“ eine zeitweilige Depression.
Wieder zurück in der Elbphilharmonie waren Bruckner mit zunächst elektronisch angehauchtem Indiepop am Start. Jakob und Matti Bruckner sind die Söhne eines Musiklehrers und haben sich inzwischen eine große Fangemeinde erspielt. Zuerst blieb es beim Synthiesound, doch mit Gästen wie Paula Carolina und Dominik Hartz kam Bewegung in die Sache. Zu „Josephine“ gab es hymnische Gitarren und schließlich wurde gar ein Streicherensemble aufgefahren. Die beiden Bruckners wollten die phänomenale Akustik der Elphi zeigen und standen zunächst als Duo, später mit der kompletten Band um ein einfaches Studio-Standmikro im Kreis und lieferten akustische Stücke aus ihrem Repertoire. Was für ein Sound – gerade im Verbund mit den Streichern! Selbst die Tourmanagerin durfte als Backgroundsängerin in Erscheinung treten. Der denkwürdige Abend endete dann mit einer Reihe tanzbarer Stücke. Die Elphi hat gebebt, das Publikum ging glücklich in die Hamburger Nacht.
Am Samstag musste ich mir dann erst einmal eine Pause gönnen, um die Eindrücke des Festivals sacken zu lassen. Als Erstes stand abends der Australier Matt Corby an – standesgemäß in der Elbphilharmonie. Sein psychedelischer Soul will Kraft und Hoffnung spenden. Dazu kam er wie ein bärtiger Hobbit barfuß auf die Bühne und gab sich seiner Passion hin. Er ist eine charismatische Erscheinung, ob er nun am Piano sitzt oder am Mikro steht. Die Begleitband war eine positive Begleiterscheinung, aber sie blieb dezent im Hintergrund und wurde nicht einmal namentlich vorgestellt. Matt war ohnehin kein Mann der großen Worte. Er freute sich über die ihm zuteil werdende Aufmerksamkeit, aber schwelgte nicht darin. Die Augen blieben meist geschlossen und er war tief in seine Melodien versunken. Krass fand ich den Wechsel durch die Oktaven – Matt kann in tiefem Bass ebenso bestehen wie in höchsten Sphären. Einen Akustikpart bestritt er ganz allein, was absolut ausreichte. Und danach gab es dreckigen Bluesrock – wie um die Vielfalt zu betonen. Was mir etwas gefehlt hat, war ein Ausschöpfen der Akustik im Saal. Matt Corby sang alles mit Verstärkung, dabei hätte er ruhig mal weg vom Mikro gehen können. Die Elphi trägt jeden Ton nach oben.
Als Kontrast sollten es jetzt in der Großen Freiheit 36 die Pretenders mit der 72jährigen Chrissie Hynde sein. Sie hatte eine junge Band im Gepäck, was ihr Alter noch betonte. Aber sollte das eine Rolle spielen? Ihre Performance war purer Rock’n’Roll wie in alten Zeiten. So als habe Alice Cooper hier sein weibliches Pendant. Es gab einige Unstimmigkeiten, da Chrissie sich nicht filmen lassen wollte und sich mit Zuschauer*innen in der ersten Reihe und auf der Empore anlegte. Das fand ich überkandidelt, aber so sind die Stars der Szene nun mal. Bis auf die Ballade „You Can’t Hurt A Fool“ gab es vor allem den üblichen Rocksound der Pretenders. Daran hat sich auch mit dem neuen Album nichts geändert. Einen Unterschied in der zeitlichen Einordnung mancher Songs konnte man nicht ausmachen. So war das Konzert zwar solide, aber der Musik-Ikone nicht unbedingt würdig.
Nebenan im Grünspan sollte mit Stimming und dem NDR Vokalensemble etwas ganz Besonderes zum Festivalabschluss warten. Größer konnten die Gegensätze kaum sein. Stimming ist bekannt für seine elektronische Kunst aus Beats und sphärischen Melodien. Das Ensemble hat sich eher der Klassik verschrieben. Kann man das verbinden? Man kann – in einer grandiosen Form. Die gewählten Stücke waren zwischen 40 und 400 Jahre alt. Der Chor aus acht Männern und acht Frauen interpretierte diese alte Musik, während Stimming passende Beats dazu komponiert hatte. Im Lauf der Nacht wurde die Kombination immer komplexer und ich musste vor allem den Chor bewundern, dass man den Takt noch halten und die Melodien harmonisch einbringen konnte. Das Konzept des Konzerts erzählte vom Zustand der Welt und war damit natürlich sehr traurig, von Naturgeräuschen mit dem Mund bis hin zu einem beklemmenden Schluss aus Lautmalereien des Krieges. Ein Bach-Choral wurde gesampelt und verfremdet, um das Wehklagen „O Traurigkeit, o Herzeleid“ noch zu steigern. Das Klangexperiment wurde zu Recht bejubelt und hat nachhaltig Eindruck hinterlassen.
So endete das Reeperbahn Festival 2023. Der nächste Termin steht schon fest: Das nächste RBF findet vom 18. – 21. September 2024 statt. Tickets sind ab sofort HIER zur vergünstigten Early-Bird-Rate erhältlich.
Florian Künstler ist ein ganz besonderer Mensch. Das kann man mit Fug und Recht behaupten. Sein Song „Kleiner Finger Schwur“ kam quasi aus dem nichts und hat ihn in der Szene deutschsprachiger Songpoeten weit nach oben katapultiert. Im März habe ich ihn als Support von Max Giesinger in Saarbrücken gesehen und war schon schwer beeindruckt. Gestern feierte er den Release seines Debütalbums auf dem Reeperbahn Festival. In kürzester Zeit konnte er das Publikum auf dem Heiligengeistfeld in seinen Bann ziehen.
Es war kein Zufall, dass er ausgerechnet dort auftrat, denn Florian unterstützt die „Homeless Gallery“, die dort zu sehen ist. Dabei handelt es sich um eine Ausstellung KI-generierter Bilder, die nach den Ideen obdachloser Menschen entstanden sind. Sehr beeindruckend – und alle Erlöse aus Katalogen, Postkarten und der Versteigerung der Bilder gehen an die Obdachlosenhilfe von „Hinz&Kunzt“. Wenn man Künstlers Lebensweg anschaut, ist das verständlich. Er hatte drogenabhängige Eltern, wurde zum Pflegekind, war zeitweise selbst obdachlos und lernte soziale Berufe, um anderen Menschen zu helfen.
Beim Konzert zeigte sich der Mittdreißiger mal wieder als durch und durch sympathischer und bodenständiger Typ, der immer im Kontakt zum Publikum bleibt. Florian ist ein Mann der ruhigen, sentimentalen Worte. Und er hat zu jedem Stück eine Geschichte zu erzählen. Von seinem Leben als Pflegekind und der Liebe zu den Ersatz-Großeltern. Der Trauer um einen geliebten Menschen, die er in „Tausend Raketen“ besingt. Die Textzeile „Wenn du jetzt glücklich bist“ wurde zum krassen Moment, denn die Zuschauer*innen schleuderten ihm diese entgegen und man konnte ihm das Glück ansehen. Auch schwierige Themen verschwieg er nicht und thematisierte in „Vergiss die guten Tage nicht“ eine zeitweilige Depression.
So lebendig und lebensbejahend wie die Konzerte ist auch sein Debütalbum. Darauf findet man Florian Künstler in kompakter Form mit all seinen Facetten. Natürlich ist die Hitsingle „Kleiner Finger Schwur“ vertreten, aber sie geht fast unter in der Zusammenstellung fantastischer Songs. Die Tracklist klingt wie ein Lebensratgeber – doch ohne zu bevormunden. Albumtitel und Song „Gegengewicht“ sind eine Liebeserklärung mit lustigem Hintergrund, spielt doch ein verwahrlostes Berliner Hotel eine tragende Rolle.
Es ist fast egal, ob man Florians wundervolle Songs mit akustischer Gitarre oder – wie hier – in starken Bandarrangements hört. Die Melodien und Texte funktionieren immer. Und der poetische Deutschpop klingt in jeder Beziehung großartig. Die Pianoballade „Lächeln“ singt er im Duett mit Cassandra Steen. In Songs wie „Glück kann man nicht kaufen“ und „Schwarzer Anzug“ findet er perfekte Worte für schöne und schwierige Momente. Es gibt Stücke mit Tanzbeats oder dezente Streicher, aber meist ist die Ausrichtung akustisch.
Mein Lieblingsstück „Tausende mehr“ brachte gestern als ungeplante Zugabe eine ganze Festivalmenge zum Singen. Verbundenheit spüren, wenn es einem nicht so gut geht – das ist das Mantra. Und Florian Künstler gelingt es wie kaum einem anderen, solche Themen ohne Plattitüden und Banalitäten an den Menschen zu bringen. Dabei singt er mit rauer und authentischer Stimme wie der Typ von nebenan, manchmal knapp an der Grenze zum Schlager, ohne diese aber zu überschreiten. Von mir die Höchstwertung!
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In den letzten drei Jahrzehnten wurde Florian Künstler einige Male gerettet. Vor sich selbst und gefährlichen Einflüssen – vorm Aufgeben, vorm Untergehen und vor der Angst. Die Biografie des norddeutschen Songwriters reicht von schweren Jahren als Pflegekind über Zeiten auf der schiefen Bahn und in dunklen Paniknächten bis hin zum Ankommen auf der gleißend hellen, großen Bühne.
Mehr als genug Material für Songs, die weit unter jede Oberfläche reichen und Schätze bergen, die aus Lebenserfahrung und jeder Menge Selbstvertrauen bestehen. Mit diesen Perlen im Seesack ist Künstler unterwegs, um etwas zurückzugeben und mit dem einen oder anderen Song Teil der Rettung anderer zu sein. Nach dem Erfolg von „Kleiner Finger Schwur“ erscheint die neue Single „Schwarzer Anzug“, die das Thema Tod mal nicht mit schweren Streichern angeht, sondern ihm mit kraftvollen Vocals, sphärischem Sound und schwebender Slide-Guitar echte Flügel verleiht.
„Es geht in dem Song konkret um einen guten Freund von mir, der vor vielen Jahren gestorben ist, aber geschrieben habe ich ihn eigentlich, weil ich dem Abschied Hoffnung verleihen wollte. So wie man manchmal das Gefühl hat, ein Zeichen aus dem Jenseits zu bekommen, zum Beispiel einen Windhauch aus heiterem Himmel. Es wäre schön, wenn den Song Menschen hören, die ihn gerade gebrauchen können, denn unsere Lieben gehen ja nicht nur im Winter von uns – und vielleicht ist es jetzt besonders wichtig, sich nicht alleine zu fühlen, wenn alle Welt am Strand zu sein scheint …“
„Schwarzer Anzug“ ist einer von 14 Tracks aus Florian Künstlers kommendem Debütalbum „Gegengewicht“, das am 22. September 2023 erscheint und mit großer Spannung erwartet wird.
Florian Künstler – Live 2023 & 2024:
25.10.23 Hamburg – Große Freiheit 36 (hochverlegt)
26.10.23 Berlin – Maschinenhaus (ausverkauft)
31.10.23 Stuttgart – Im Wizemann
01.11.23 Darmstadt – Centralstation
02.11.23 Köln – Yuca (ausverkauft)
03.11.23 München – Ampere
04.11.23 Kufstein – Musikschule
08.11.23 Dortmund – FZW (ausverkauft)
18.04.24 Hannover – Musikzentrum
19.04.24 Bremen – Schlachthof
20.04.24 Kiel – Die Pumpe
21.04.24 Berlin – Columbia Theater (Zusatz-Show)
24.04.24 Essen – Weststadthalle
25.04.24 Köln – Gloria (Zusatz-Show)
26.04.24 Kassel – Theaterstübchen
28.04.24 Saarbrücken – Garage
30.04.24 Freiburg – Jazzhaus
01.05.24 Ulm – Roxy
02.05.24 Wien – B72
03.05.24 Leipzig – Werk 2
04.05.24 Dresden – Alter Schlachthof
Der Lübecker Songwriter Florian Künstler ist bereits jetzt eine der musikalischen Neuentdeckungen des Jahres 2023. Seit November sorgt sein Hit „Kleiner Finger Schwur“ in den sozialen Medien für Furore und berührt Millionen Menschen mit seiner ehrlichen, klaren Botschaft. Über 15 Wochen in den Charts, über 25 Mio Streams und weit über 10 Mio Aufrufe allein bei TikTok zeigen wie nah Florian Künstler musikalisch bei seinen Fans ist. Als weiteren Vorboten seines im September erscheinenden Debüt-Albums „Gegengewicht“ präsentiert der Lübecker Storyteller nun seinen neuen Song „Ich halte Wache“.
Erneut zeigt Florian Künstler sein großes lyrisches Talent mit dem er emotionale Botschaften ganz einfach und auf den Punkt verpackt. In seinem neuesten Song geht es um eines der tiefsten Grundbedürfnisse der Menschen: Für jemanden da sein und auf jemanden aufpassen – die Liebsten zu beschützen. Organisch verpackt in ein musikalisch tiefes Arrangement geht der Song tief in’s Herz und man möchte ihn eigentlich sogleich mit seinen Nächsten teilen. „Ich halte Wache“ ist somit mal wieder ein typischer Florian Künstler Song für den Ihn seine Fans so lieben und mit dem er immer mehr Menschen begeistert. Der Song wird sicher auch nicht auf seiner ersten großen Tour fehlen die ihn zwischen Oktober 2023 und Mai 2024 quer durch den deutschsprachigen Raum führen wird und bei der bereits einige Konzerte ausverkauft sind. Bis dahin freut sich Florian Künstler auf die anstehenden Open Air und Festival Gigs im Sommer.
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Das Jahr 2023 ist noch jung, aber schon jetzt zeichnet sich ab, wer eine der musikalischen Neuentdeckungen des Jahres werden könnte. Der Lübecker Singer-Songwriter Florian Künstler sorgt seit Wochen bei TikTok für Furore und begeistert die Hörer mit seinen ganz intensiven wie echten und poetischen Texten. Bereits Millionen monatliche Hörer bei den Musik-Streaming Portalen und über 10 Mio Aufrufe seiner Songs bei TikTok zeigen wie nah Florian Künstler musikalisch bei seinen Fans ist. Während sein Song „Kleiner Finger Schwur“ sich gerade den Weg durch die deutschen Charts bahnt präsentiert Florian, der mit bürgerlichem Namen wirklich Künstler heißt, nun mit „Plötzlich Liebe“ einen weiteren Song aus seinem in diesem Jahr erscheinenden Debütalbum.
Und wieder einmal bebildert Florian Künstler eine Erfahrung aus seinem eigenen Leben in einem bewegenden Song. Dieser Moment, in dem die andauernde Suche nach einem Partner fürs Leben die zuweilen aussichtslos erscheint, auf einmal ein Happy End nehmen kann – ergreifend erzählt in drei Minuten Musik. Genau das ist „Plötzlich Liebe“, eine Hommage an die Hoffnung auf die große Liebe die zu den ungewöhnlichsten Momenten im Leben erfüllt werden kann. Beim Songwriting kann Florian Künstler auf seine eigene bewegte Vita zurückgreifen und wer Ihn mit Akustikgitarre und Band einmal live erleben durfte wird dies so schnell nicht vergessen. So freut sich der Lübecker Musiker auch schon auf seine erste bundesweite Tour im Oktober diesen Jahres und die bis dahin anstehenden Festival-Gigs.
Florian Künstler hat gute Nachrichten: Mit seiner neuen Single „Kleiner Finger Schwur“ ist er auf Platz 8 der „TikTok DE Top 50“ geklettert und auch in der „Hot Hits Deutschland“-Playlist auf Spotify ist er zu finden.
Für Oktober/November 2023 kündigt der Sänger und Songschreiber zudem seine „erste richtige Tour“ an. Hier wird er neben der aktuellen Single „Kleiner Finger Schwur“ auch Songs aus seinem kommenden Debütalbum live performen. Tickets sind ab sofort an allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich.
Florian Künstler ist ein Sänger und Geschichtenerzähler, der mit seinen warmen Popsongs in schweren Zeiten wie diesen Mut und Trost spendet. Geprägt durch seine Vita, weiß der Lübecker Songschreiber ganz genau, wovon er seinen Fans erzählt. Mit seiner authentischen und charmanten Art schafft er ganz besondere Momente bei seinen Fans und im Live- Publikum. Denn Florian Künstler ist ein geborener Performer, der die harte Schule des Straßenmusikers durchlaufen hat und es gewohnt ist, immer alles geben zu müssen, damit man ihm zuhört.
Seine Debütsingle „Leise“ erschien im Juni 2020. Seitdem ist viel passiert: Neben der Veröffentlichung eigener Releases, nahm Florian Künstler einige Songpoeten Sessions auf – sowohl solo als auch im Duett mit anderen Singer-Songwriterinnen. So singt er zum Beispiel gemeinsam mit Madeline Juno seinen Song „Wie geht’s dir eigentlich“. Das dazugehörige YouTube-Video wurde bereits über 1,4 Millionen Mal aufgerufen und der Song bei Spotify über 3,5 Millionen Mal angehört.
Nach der Veröffentlichung der EP „Gute Nachrichten“, inklusive der Ohrwurm-Single „Wovor hast du Angst“ mit der Sängerin Elen, präsentiert Florian Künstler mit der aktuellen Single „Kleiner Finger Schwur“ erneut einen emotional berührenden Song. Schon vor Veröffentlichung verbreitete sich „Kleiner Finger Schwur“ bei TikTok und wurde in kürzester Zeit zu einem der am meisten gewünschten Songs bei seinen Konzerten.
Für die treue und immer größer werdende Fanbase passiert 2023 etwas Schönes: Aktuell arbeitet Florian Künstler an seinem Debütalbum, das er zwischen dem 25. Oktober und 08. November 2023 live auf Tour präsentiert.
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„Was gibt es eigentlich schönes auf der Welt, und was geschieht uns schönes am Tag?“ Das sind die Fragen mit denen sich Florian Künstler für seine neue EP „Gute Nachrichten“ intensiv auseinandergesetzt hat. Er hat sich zum Ziel gesetzt, die globale Schwere der letzten Jahre etwas zu lindern, indem er alle dazu einlädt, sich ab und zu auf all das Positive um einen herum zu besinnen.
Im Falle von Florian Künstler persönlich sind das zum Beispiel endlich wieder anstehende Live-Termine im Mai, aber er hat sich auf der Suche nach freudigen News auch eine Versuchsreihe einfallen lassen, die jede Person super selbst anwenden kann: Hierfür hat er im Freundeskreis darum gebeten, ihm immer dann z.B. per SMS oder Sprachnachricht Bescheid zu geben, wenn jemandem etwas Gutes widerfahren ist – und es kam viel dabei raus. Von gefundenen Geldscheinen, über schöne Begegnungen, freudige Erinnerungen aus der Vergangenheit und Dankbarkeit bis hin zur Vorfreude auf Bevorstehendes war die Erkenntnis von allen Involvierten: Die Welt steckt voller guter Nachrichten und es tut wahnsinnig gut, sie sich vor Augen zu halten.
Und so eröffnet ein von Optimismus durchströmter Track mit gleichnamigem Titel „Gute Nachrichten“ das 5-teilige Werk. Alles klingt, als würde die Hoffnung alleine und der Glaube daran, dass alles wieder besser wird, in schweren Zeiten schon Linderung bringen. In „Unsichtbar“, einer eindringlichen Klavierballade, geht es um’s gesehen werden wollen und die Frage, was man tun muss, um nicht mehr wie unsichtbar behandelt zu werden „Wunder“, eine aufmunternde Uptempo Nummer, dreht sich um den ungebändigten Glauben an Wunder und wie etwas aus dem Nichts entstehen kann („aus Fremden werden Freunde, plötzlich ist Familie da, wo man vorher nur allein war“).
Auch der absolute Fan-Favorit „Tausend Raketen“ findet sich natürlich auf der EP wieder, genau wie die gemeinsame Ohrwurm-Single mit der Berliner Sängerin Elen, „Wovor hast du Angst“ – ein Song der auf diversen Streaming-Plattformen seit seiner VÖ im Februar hohe Wellen schlägt.
Zum Gesamtwerk der EP „Gute Nachrichten“ verrät Florian Künstler noch: „Ich wollte Themen aus dem Leben auf dieser EP vereinen. Fünf Lieder vom Vermissen und an Wunder glauben – von sich unsichtbar fühlen bis zur Sehnsucht nach endlich wieder guten Nachrichten. Wer sich diese EP anhört, lernt mich so richtig kennen und ich glaube wir können alle mal wieder gute Nachrichten vertragen. Für mich gibt es musikalische gute Nachrichten, nämlich in Form dieser neuen EP mit fünf neuen Songs, die ich live performen kann – das sind doch auf jeden Fall gute Nachrichten!“
Die EP „Gute Nachrichten“ von Florian Künstler ist seit 06. Mai via Columbia Deutschland erhältlich.
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Florian Künstler ist ein Mann mit einer bewegten Vergangenheit, doch er hat sich nie unterkriegen lassen. Mittlerweile ist er es, der bewegt: Und zwar die Herzen von abertausenden von Menschen – mit seiner gefühlvollen Musik, in der er all seine Emotionen und Erlebnisse verarbeitet. Nun veröffentlicht er endlich einen absoluten Fan-Favoriten offiziell, den Song „Tausend Raketen“.
„‘Tausend Raketen‘ ist eines meiner persönlichesten Lieder …“, erläutert Florian Künstler, „weil es ums Vermissen geht – darum Menschen unbedingt nochmal wiedersehen zu wollen und die Bereitschaft, ein Jahr gegen einen Tag mit ihnen zu tauschen – obwohl man weiß, dass das nicht geht. Das Lied ist so direkt, wie es nur geht und vielleicht eine Art Versöhnung. Mir war wichtig, ein Gleichgewicht zwischen Verletzlichkeit und Kraft zu finden. Es ist eine Geschichte, die Bilder im Kopf kreiert, bei der jeder an die Menschen denkt, die wir im Herzen tragen!“ Seinen persönlichen Bezug zum Thema erklärt er auch: „Tausend Raketen geht an meine Großeltern – bei denen ich mit aufgewachsen bin. Ich würde ein Jahr meines Lebens geben, um einen Tag mit meinem Opa spazieren zu gehen und die Röstkartoffeln meiner Oma nochmal zu essen und ihre Hand auf meiner zu spüren!“
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Für Fans dürfte mit der Veröffentlichung nun ein lang gehegter Traum in Erfüllung gehen, denn auf YouTube existiert eine Live-Version von „Tausend Raketen“ bereits seit 2020 und wurde seitdem nahezu 90.000 Mal gestreamed. Und es gibt noch mehr freudige Neuigkeiten, denn das Erscheinungsdatum der neuen Single bildet gleichzeitig den Auftakt des Pre-Order Zeitraums seiner bevorstehenden EP, mit dem verheißungsvollen Namen „Gute Nachrichten“.
Mit dem gleichnamigen Titelsong („Gute Nachrichten“) eröffnet ein von Optimismus durchströmter Track das 5-teilige Werk, mit einem Sound, der so klingt als würde die Hoffnung allein und der Glaube daran, dass alles auch wieder besser wird, in schweren Zeiten schon Linderung bringen. In „Unsichtbar“, einer eindringlichen Klavierballade, geht es ums gesehen werden wollen und die Frage, was man tun muss, um nicht mehr wie unsichtbar behandelt zu werden. „Wunder“, eine aufmunternde Uptempo Nummer, dreht sich um den ungebändigten Glauben an Wunder und wie etwas aus dem Nichts entstehen kann („aus Fremden werden Freunde, plötzlich ist Familie da, wo man vorher nur allein war“).
Auch „Tausend Raketen“ findet sich natürlich auf der EP wieder, genau wie die gemeinsame Ohrwurm-Single mit der Berliner Sängerin Elen, „Wovor hast du Angst“, welche seine bisher zweit meist gespielte Single auf Spotify ist.
Zum Gesamtwerk der EP „Gute Nachrichten“ verrät Florian Künstler noch: „Ich wollte Themen aus dem Leben auf dieser EP vereinen. Fünf Lieder vom Vermissen und an Wunder glauben – von sich unsichtbar fühlen bis zur Sehnsucht nach endlich wieder guten Nachrichten. Wer will schon zugeben, wovor man Angst hat? Doch ich bin stolz, diese Seite von mir zu zeigen – weil sie mich angreifbar und stark zugleich macht! Wer sich diese EP anhört, lernt mich so richtig kennen und ich finde neue Musik bedeutet doch eigentlich immer ‚gute Nachrichten‘!“
Support Tour 2022 mit Wilhelmine:
07.05. Berlin
09.05. Leipzig
10.05. Rostock
11.05. Hamburg
12.05. Dortmund
15.05. Frankfurt a.M.
16.05. Köln
17.05. Heidelberg
18.05. Stuttgart
Florian Künstler & Band 2022:
20.05. Lübeck
21.05. Berlin
11.06. Stove Open Air
02.07. Usedom Open Air
13.09. Hannover
14.09. Hamburg
Dass tiefgründige Lieder nicht immer traurig klingen müssen, beweisen die beiden Singer-Songwriter Florian Künstler aus Lübeck und die Berlinerin Elen mit ihrer gemeinsamen neuen Single „Wovor hast du Angst“. Doch mit der konfrontativen Frage wollen sie niemanden niedermachen – sie wollen sich selbst ermutigen! Es geht um Liebe und Ängste und das ganze Gefühlschaos, das so viele Menschen viel zu gut kennen. Rohe Emotionen treffen auf einen packenden Beat, der Mut macht und Optimismus aufflammen lässt.
Wer einmal verletzt wurde, tut sich künftig oft langfristig damit schwer, sich neuen Menschen zu öffnen. Dass man damit potenziellen Partner:innen und sogar sich selbst oft nicht gerecht wird, ist den meisten sogar bewusst, aber Angst ist nun mal ein Gefühl, dass sich selbst mit Logik nicht einfach abstellen lässt. Genau darum geht es in „Wovor Hast Du Angst“. Man lernt jemanden Neues kennen, gibt alles und macht dann doch wieder einen Rückzieher wenn es ernst wird.
Ohne Umwege beschreibt der Liedtext geradeheraus wie die Verletzungen der Vergangenheit nun zum Problem werden. Mit Zeilen wie „Das heißt nicht, dass ich dich nicht vermiss, doch wie ich dir das sag weiß ich nicht. Bin so wütend, weil ich’s grad verbau, glaub mir, ich frag mich doch auch …“ oder „Du sehnst dich so nach Nähe und baust trotzdem eine Wand. Wovor hast du Angst?“ verfügt der Song über eine Poesie und Melancholie wie man sie von anderen deutschen Singer-Songwriter:innen wie Philipp Poisel, LEA, Bosse, Elif oder auch Johannes Oerding kennt, während die Tanzbarkeit an Hits wie die von Glasperlenspiel erinnert.
Textlich und inhaltlich ist „Wovor hast du Angst“ eine Ballade, doch der Rhythmus macht das Ganze zweifellos zu einer deutschen Dance-Pop Hymne: Seinen Einstieg findet die Single zu Florian Künstlers rauer und zugleich samtiger Stimme, gefolgt von Elens ebenfalls ultra-einfühlsamen, souligen Vocals im Refrain, welcher sich in der ersten Runde langsam und pulsierend aufbaut und in der zweiten Wiederholung zu einem pochenden Elektro-Beat seinen Höhepunkt findet. Melodisch, poetisch, ehrlich und unter die Haut gehend, sind alles Schlagworte, die beim Hören sofort in den Sinn kommen. Ein endloser Ohrwurm ist vorprogrammiert.
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