Die deutsch-griechische Sängerin und Songwriterin hat längst Kultstatus erreicht. Das konnte man am Donnerstag in der voll besetzten Garage Saarbrücken mal wieder erleben. Mit ihrem Debütalbum „LaFee“ (2006) landete sie bereits als 16jährige direkt auf Platz 1 der österreichischen Charts und holte Gold in Deutschland. Ein Jahr später legte sie mit „Jetzt erst recht“ nach – ein weiteres Nummer-1-Album, diesmal sogar mit Platin ausgezeichnet. Ihre energiegeladenen Live-Shows und eine treue Fanbase machten sie zu einer der erfolgreichsten Künstlerinnen der 2000er-Jahre.
Dass sie nicht vergessen wurde, konnte man am stimmgewaltigen und textsicheren Publikum in der Garage erkennen. Frauen zwischen 20 und 35 waren deutlich in der Überzahl und feierten ihr Idol vom ersten bis zum letzten Song. Nach fünf Studioalben und über einer Million verkaufter Tonträger meldete sich LaFee mit frischem Sound zurück. Während sie 2023 und 2024 ihre Familie in den Fokus stellte, arbeitete sie gleichzeitig an neuer Musik – mit einem klaren Ziel: ehrlich, kraftvoll, zeitgemäß. Das aktuelle Album verbindet starke Beats, fette Gitarren und tiefgehende Texte über die Herausforderungen unserer Zeit.
Um die Fans in Feierlaune zu halten, gab es nach dem rockigen und gut gelaunten Support KAFF PANDA bis 21 Uhr Musik vom Band. Das Publikum grölte den Alternative Rock von Linkin Park und Papa Roach ebenso wie „Daylight“ von den No Angels und „Alles neu“ von Peter Fox. Als Intro zur gut zweistündigen Show erklang „Durch den Monsun“ – mega passend, waren Tokio Hotel doch ein parallel zu LaFee existierendes Teenie-Phänomen.
Ihren biographischen Song „LaFee“ interpretierte die Sängerin als Schattenspiel hinterm Vorhang. Ein kluger Schachzug, denn es lohnte sich, dem Text zu folgen, der ihre Geschichte vom Teeniestar zur Familienmutter erzählt und einen Überblick über alles gibt, was LaFee vor ihrem aktuellen Comeback gemacht hat. „Licht und Schatten“ – ganz klar. Authentisch und grundehrlich.
Es gab im Set sowohl Pop als auch harte Klänge. Riffs, wie sie auch die Neue Deutsche Härte verwendet. Von wenigen Balladen abgesehen war nicht viel ruhige Beschaulichkeit zu erwaten. Stimmlich stark ging die Tracklist durch Songs wie „Benzin“, „Lass mich frei“, „Königin der Nacht“, „Eiskalte Engel“, „Radioaktiv“ bis hin zur aktuellen Single „Heiligenschein“.
LaFee war immer in Bewegung und zur Halbzeit erfolgte ein Kostümwechsel von schwarzen zu weißen Klamotten. Nach der Ballade „Wer bin ich“ folgten „Herz aus Stacheldraht“, „Kriegerin“ und das sehr persönliche „Silberlicht“. Nach dem Abschluss „Scheiß Liebe“ konnte natürlich noch nicht Schluss sein. Die Fans feierten ihre LaFee mit lautem Jubel, der noch stärker wurde, als der Zugabenblock von „Heul doch“ bis hin zu „Virus“ führte. Ein rundum gelungenes Konzert! LaFee ist stark wie eh und je – und mit Mitte 30 kann man noch viel von ihr erwarten.
LaFee war auf ihrer „Schatten und Licht“ Tour am 30.10.2025 in der Garage Saarbrücken, Support: Kaff Panda. Hier unsere Fotogalerie, Credit: Atelier3Bären.
KASALLA hatten gerufen und fast 1.000 Fans folgten. Karneval kann man auch Anfang Oktober feiern, dachten sich wohl viele. Aber KASALLA sind ohnehin mehr als eine Band für die närrische Zeit. Auch wenn dort ihre Wurzeln liegen, bieten sie von Beginn an respektable Kölschrock-Konzerte in der Mundart, die auch dem Trierer Publikum sehr liegt.
Den Anfang machte allerdings ein lokaler Künstler. Patric Freiberger singt normalerweise bei der Band PROJECT 54 und brachte hier als PADDY 54 seine „Acoustic Rockshow“ solo auf die Bühne. In 35 kurzweiligen Minuten unterhielt er das Publikum mit eigenen Songs von Project 54, ergänzt um mitreißende Coverversionen. „Teenage Dirtbag“ war zu hören, „Shut Up and Dance“ sowie „Walking on Sunshine“. Paddy wagte es sogar, einige kölsche Gassenhauer anzuspielen, die gerade nicht von Kasalla stammen. Mit seinem erfrischenden Auftritt brachte er ein cooles Straßenmusik-Flair auf die Bühne und heizte dem Publikum kräftig ein.
KASALLA haben sich innerhalb von fast 15 Jahren zu einer der meist gebuchten und erfolgreichsten Mundart-Bands entwickelt. Einen großen Teil ihres Erfolgs haben sie ihrer bodenständigen und modernen Art zu verdanken, aber natürlich begeistert besonders die Musik ihre Fans und eine breite Zielgruppe. Die Texte treffen den aktuellen Zeitgeist, berühren die Menschen und regen zum Mitsingen an. Die Melodien zeichnen sich durch eine musikalische Vielfalt aus, die sich zwischen den Genres Chanson, Folk, Rock, Elektro, Funk und neuerdings sogar Rap bewegt.
Die kölsche Sprache ist uns durch Wolfgang Niedecken sehr vertraut und Kasalla klingen hier wie BAP und BRINGS zu ihren besten Zeiten. In ihrer musikalischen Vielfalt sind die Fünf kaum aufzuhalten. Los ging es mit „Rudeldiere“ und ordentlich Konfetti. Dann „Alle Jläser huh“ und schon sangen die Fans textsicher mit. Es ging um „Jröne Papajeie“ und „Pirate“. Die Menge tanzte zu „Leechterloh“ einen Liebestanz im Kreis um Sänger Bastian Campmann. Später „Marie“ und „Dat letzte Leed der Welt“ mit durchaus gesellschaftskritischem Text.
Ein Höhepunkt war die A-cappella-Version von „Immer noch do“. Da zeigte die komplette Band ihre sängerische Klasse. Es folgten „Kumm mer lääve“ und die unvermeidliche Powerhymne „Stadt met K“. „Mer sinn uns widder“ führte den Set nach gut 100 Minuten in die Zielgerade. Im Zugabenblock führte „Mir sinn eins“ nochmal in eine karnevalistische Schunkellaune und der Rausschmeißer „Sing mich noh Hus“ wurde von der kompletten Band akustisch mitten aus dem Publikum gespielt. Ein denkwürdiger Abend für ein Publikum, das die kölsche Musik nicht nur an Karneval feiern will!
Philipp Poisel war mit seiner akustischen Duo-Show im Brunnenhof Trier und verwandelte den Schauplatz neben der Porta Nigra in einen magischen Ort. Hier unsere Fotogalerie vom 14.7.2025 – Credit: Atelier3Bären
Während Carolin Kebekus aktuell als „Shesus“ unterwegs ist, gibt Atze Schröder den „Erlöser“. Eine wirkliche thematische Nähe der beiden ist aber nicht zu erkennen. Während Carolin vor allem die Freuden und Leiden der jungen Mutter bespricht, gibt sich Atze den erlösenden Momenten des Alltags hin – und da findet er viele.
Der Comedian, der wie gewohnt als Ruhrpott-Prolet mit Charakter-Perücke auftritt, braucht kein großes Bühnenbild für sein Standup-Programm. Im Hintergrund die großen Buchstaben ATZE, die in wechselnden Farben angeleuchtet werden, und im Vordergrund ein Mikrofon. Das ist schon alles – und reicht völlig aus.
Die Europahalle in Trier war ausverkauft. Im Gegensatz zu anderen Comedians geht Atze kaum in Interaktion mit dem Publikum. Keiner muss Angst haben, auf die Bühne entführt zu werden. Der Künstler begibt sich auch nicht in die Menge. Das höchste der Gefühle ist eine Umfrage mit ein wenig Saallicht.
Das Programm begann mit der biblischen Geschichte von Maria und Josef, neu erzählt mit delikaten Details. Wie halt Atze sich die Entstehung des Erlösers vorstellt. Und überhaupt: Kinder als Erlösung im Dasein bekommen ebenso ihr Fett weg. Das Bild, das Atze vom Gamer mit Spezialsitz und übergroßen Bildschirmen zeichnet, kommt mir auch von zuhause bekannt vor. Unter die Gürtellinie geht es bei der Geschichte von der dicken Chinesin im Zug, die sich bei näherer Betrachtung als „Frau Schöneberger“ herausstellt. Und regionalen Bezug gibt es mit einer Tour im Wohnmobil nach Bernkastel-Kues (und schnell wieder zurück in den Ruhrpott).
So verging die erste volle Stunde wie im Flug und das Publikum konnte die Lachmuskeln für 20 Minuten erholen. Was mir gut gefiel: Atze bewegte sich diesmal nicht ständig gedanklich im Intimbereich, wie das bei vielen früheren Programmen der Fall war, sondern zeigte sich mit humorvollen Alltagsgeschichten, die das Publikum einfach mal für zwei Stunden abschalten ließen. Wenig Politik, wenig zu den Krisen in der Welt, stattdessen ganz viel Spaß.
In der zweiten Hälfte wurde zunächst mal gemeinsam gesungen. Und das nicht als Anekdote am Rande, sondern geschlagene 25 Minuten lang. Mit Klaus Lage fing es an, dann wurden die frivolen Texte von Roland Kaiser betrachtet, ein Vergleich des Schlagersängers zu Rammstein gezogen und am Ende konnten alle versuchen, das Nuscheln von Herbert Grönemeyer zu verstehen. Großartig – und die Anwesenden waren mit Feuereifer dabei.
Eine Reise in den Supermarkt wurde zum Super-GAU, was die Auswahl an Produkten anging. Dann ging es doch einmal um Sex und sowohl Swinger-Parties als auch das Produkt „Womanizer“ („jede vierte, schaut euch mal um“) wurden thematisiert. Schnell kehrte Atze aber wieder zur Musik zurück und gab eine skurrile Performance des Musicals „König der Löwen“, bevor es im Zugabenblock vor allem um Blähungen im Fahrstuhl ging.
Die Themenpalette war damit breit gestreut und zwei Stunden Comedy wurden locker gefüllt. Atze Schröder ist ruhiger geworden, er wird ja bald 60. Zwischendurch und am Ende machte er recht melancholische Ansagen: Es ging ihm darum, die Menschen zwei Stunden lang zum Lachen zu bringen, trotz der Krisen in der Welt, wobei er die Kriege in der Ukraine und in Gaza durchaus nannte, aber nicht nach Schuldigen suchte. Sein Ziel hat er erreicht: Der Erlöser hat für gelöste Stimmung gesorgt, was ihm mit stehenden Ovationen gedankt wurde. Und was Trier angeht: „Erst mal die übrigen Städte abhaken und zum schönen Abschluss nach Trier. Intelligenter als die Augsburger seid ihr allemal“, so oder so ähnlich lautete das Fazit.
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Ein Indiepop-Festival für Saarbrücken Anfang Mai. Braucht man das? Zumindest war es eine gute Entscheidung, kein Open Air draus zu machen, denn der Schönwetter-Frühling hatte sich nach einer gut gelaunten Woche just zum 3. Mai wieder verabschiedet.
Festival Flair konnte man auch innerhalb des E-Werks schaffen und gab sich alle Mühe dabei – mit Ständen für Schmuck und weitere Accessoires sowie einem gut besuchten Pop-Up-Tattoo-Studio. Das Publikum bestand aus gut gelaunten jungen Menschen (ich habe den Altersschnitt deutlich angehoben), die ihre Lieblingsacts ordentlich abfeierten. Auch einige Eltern mit Kindern waren zu sehen. Stimmung: absolut positiv! Leider ließ aber die Menge an Besucher*innen zu wünschen übrig. Nur der Bereich zwischen Mischpult und Bühne war locker gefüllt. Die hintere Hallenhälfte hatte man mittels eines schwarzen Vorhangs abgetrennt.
Aller Anfang ist halt schwer – und auch das Konzept des Festivals ist relativ neu. So konnte man neben den regulären Tickets, die alle nur über die neue Velvet Pass App zugänglich waren, auch zum günstigen Preis ein Velvet Pass Streaming-Ticket erwerben, das den Fans ermöglichte, digital dabei sein und die Konzerte bequem von zu Hause aus verfolgen. Es waren einige offiziell filmende Menschen im Publikum unterwegs, die aber angenehm zurückhaltend waren und im allgemeinen Handy-Lichtermeer kaum auffielen.
Zu den Support Acts habe ich es leider nicht geschafft, aber die drei Headliner waren für dieses Event hervorragend gewählt.
Um 19 Uhr starteten Blumengarten mit ihrem charismatischen Frontmann Rayan Djima. Diese sind sind im Laufe der letzten vierundzwanzig Monate wie selbstverständlich zum festen Bestandteil und Aushängeschild der deutschen Progressive-Pop-Bubble gewachsen. Das Debütalbum „Ich liebe dich für immer“ ist am 27. März erschienen und gleicht einem musikgewordenen Ratgeber für den Umgang mit der eigenen Vergangenheit – und liefert einen versöhnlichen Aufruf, ewig Kind zu bleiben.
Bis vor gut drei Jahren hat Rayan noch auf keiner Bühne gestanden. Dafür wirkt er inzwischen sehr souverän und hat ein sympathisches Auftreten. Zu Beginn gab es leichte Tonprobleme, die vom Publikum textsicher aufgefangen wurden. Ein erstes Zeichen dafür, dass dieses Projekt kein One-Hit-Wonder ist. Es gab Songs wie „Tut es noch weh“ vom Debütalbum. Zwei Keyboards lieferten einen fetten Sound und es wurde zeitweise absolut hymnisch. „Paris Syndrom“ hingegen wurde akustisch nur mit Gitarrenbegleitung gespielt. Als Cover gab es den CRO-Song „Nie wieder normal“ und in „Wiedersehen“ lieferte Rayan einen ordentlichen Rap-Flow.
Auf 60 Minuten war das Konzert angesetzt und Blumengarten machten ordentlich Eindruck. Zum Ende hin lieferte der Frontmann ein sehr schönes Duett mit der Keyboarderin. Es war ein vielfältiger Gig, der vom jugendlichen Publikum ordentlich abgefeiert wurde.
Pünktlich um 20.30 Uhr startete Majan seinen Set. Der Sänger, Rapper und Songwriter aus Schorndorf ist für seinen genreübergreifenden Stil bekannt. Er kombiniert Elemente aus Hip-Hop, Pop, R&B und elektronischer Musik. Auf der Bühne waren Schlagzeug und Gitarren. Der sphärische Sound kam hauptsächlich vom DJ-Pult.
Fast ein Jahr lange hatte Majan nicht live gespielt, doch am 30.5. soll sein neues Album „Wenn nichts von nichts kommt, woher komm‘ ich dann?“ erscheinen. Der richtige Zeitpunkt also, um neue Stücke wie „Heim“, „Mach kaputt, was dich kaputt macht“ und „Atlantik“ live zu probieren. Ältere Songs wie „Panikweiß“ und „100.000“ kamen bei den Fans bestens an und es wurde eine wilde Party gefeiert, unterbrochen von „Deine Haut / gone“, dem melancholischen Song über die Unendlichkeit in einem Moment, den Majan am Piano interpretierte.
Um 22 Uhr dann Ennio, der von Beginn an Stimmung machte. Sein zweites Album „Schlaraffenland“ hat es im letzten Jahr in die deutschen Top 10 geschafft und er sorgte als Secret Act beim Reeperbahn Festival für Furore. Gute Voraussetzungen also für den letzten Act des Abends, der hier (wie Majan auch) seinen ersten Gig des Jahres spielte. In diesem Sinne war es ein echtes Season Opening für die Künstler, die noch auf einigen Festivals zu sehen sein werden – zum Teil mit den gleichen Musikern, die hier über den Abend verteilt hinter verschiedenen Frontern in Erscheinung traten.
Es gab Stücke wie „Blaulicht“, „Wand“ und „Rimini“. Für das Duett „Fühlst du gar nichts“ erklang die Stimme von Nina Chuba aus dem Off. Zur Halbzeit erfolgte ein Switch vom Indiepop zu einer Melange aus Club & Dance, der das Publikum mit Songs wie „Königin der Nachbarschaft“ ausgelassen in Bewegung brachte. Der Zugabenblock begann nach fünfzig Minuten und führte Rayan Djima und Majan für eine gemeinsame Session zurück auf die Bühne.
Das Velvet Spring Festival hat als Season Opening mit Acts, die gut zusammen arbeiten, sicher Potential. Vielleicht muss man im nächsten Jahr noch einen Headliner hinzuziehen, der nicht nur das TikTok-affine Publikum anspricht, sondern auch ältere Indiepop-Fans. Ich denke da an Juli oder Frida Gold, womit auch die Männerdominanz etwas zurückgefahren wäre.
Alles in allem hat das neue Festival aber durchaus überzeugt. Grandiose Stimmen zu Musik, die das junge Publikum textlich und mit eingängigen Melodien erreicht hat. Mal sehen, was das nächste Jahr bringt.
Wie seit Jahrzehnten feierten Guildo Horn & die Orthopädischen Strümpfe das Abschlusskonzert ihrer Weihnachtstournee in der Europahalle Trier, der Heimat des Meisters. Seht hier unsere Fotogalerie vom 22.12.2024 – Credit: Simon Engelbert, Photogroove.
In manchen Jahren ist es wirklich schwierig, im Dezember alle Shows in den Kalender zu packen, die man gerne sehen will. Guildo Horn beim Trierer Heimat-Weihnachtskonzert ist eigentlich gesetzt, doch diesmal muss es am 23.12. „Christmas Moments“ in der SWT Arena sein – und auch das Zusatzkonzert am Vortag ist im Terminplan schon besetzt. Was tun? Genau – man muss die Heimat einfach weiter fassen. So hat es mich in diesem Jahr zu Guildo in die Garage Saarbrücken verschlagen. Auch die Saarländer können feiern, vor allem, wenn es laut wird. So war auch hier Guildos Show traditionell ausverkauft (Sonntag, 15.12.) und es gab ein Zusatzkonzert (Montag, 16.12.), das zwar nicht ganz ausverkauft war, aber ebenfalls die Garage ordentlich in Wallung brachte.
Guildo hat es spannend gemacht. Der Vorhang in der Garage war noch zu und das weihnachtlich gewandete Volk in froher Erwartung. Kurz nach 20 Uhr kamen die Klänge des Klassikers „Vom Himmel hoch, da komm ich her“ vom Band, abgelöst von der gesungenen Anweisung „Oh bitte mach dein Handy aus“ zur Melodie von „Oh Tannenbaum“. Als der Vorhang sich schließlich öffnete, sah man zunächst nur die Band „Die orthopädischen Strümpfe“ in Rückansicht und das festliche Bühnenbild mit aufblasbaren Schneemännern, Zuckerstangen und einem Tannenbaum. Das Setting war schon mal stimmig – und als der Meister zu einem äußerst rockigen „Kling Glöckchen“ die Bühne betrat, war ohnehin kein Halten mehr.
Die Idee hinter der Horn-Setlist ist es schon seit Jahrzehnten, moderne Rocktitel mit weihnachtlichen Texten in Einklang zu bringen. Inzwischen ist das Repertoire so groß, dass es Schlag auf Schlag gehen muss. Ich hab schon sehr viele Weihnachtsshows des gebürtigen Trierers gesehen, doch noch nie wurden so viele Titel gespielt wie auf den aktuellen Konzerten. Nach meiner Zählung waren es ganze 31 Songs in gut 140 Minuten Konzertlänge. An Langeweile brauchte wirklich keiner zu denken, zumal man jeden Refrain nach einmal Hören locker mitsingen kann.
Was war dabei? „Es weihnachtet sehr“ zum Discohit „YMCA“, ein souliges „December“ zu Earth, Wind & Fires „September“, Stings „Walking on the moon“ wurde dem Weihnachtsmann gewidmet, das Outing „Papa ist der Weihnachtsmann“ erklang zu „Papa was a rolling stone“, „Die Weihnacht ist toll“ konnte man perfekt zum „Grease“-Hit „You’re the One That I Want“ schmettern und statt „Everlasting love“ gab es „Schöne Weihnachtszeit“. Den Ideen sind keine Grenzen gesetzt.
Besonders eindrucksvoll fand ich das Queen-Cover „Somebody to love“, das ebenfalls dem Weihnachtsmann gewidmet war. Hier konnte die Band ihre Instrumente eindrucksvoll ausspielen und Guildo wies mehrfach während der Show auf die famosen Strümpfe hin. Vor allem Gitarrist Lotus Zander und Drummer Kiki Pfeiffer wurden enthusiastisch gefeiert, da sie aus Saarbrücken stammen und Lotus gar in Rufweite der Garage zuhause ist. Das einzige weibliche Bandmitglied Mademoiselle Gazelle stand oft mit dem Saxofon im Mittelpunkt des Geschehens, gab aber auch im Duett „Marie und Josef“ die Maria.
Guildo selbst wechselte Dutzende Male sein Kostüm. Nach einer Stunde stand er erstmals mit freiem Oberkörper da, zwischendurch gab es aber Engelsflügel, einen Pulli mit Christbaumkugeln, ein Tannenbaum-Kostüm und vieles mehr. Die Ansprachen ans Publikum waren diesmal erstaunlich kurz, aber kein Wunder, wenn man so viel Musik unterbringen will. „Kinder es schneit“ kam sehr fetzig zu „Live and let die“ und es folgte ein gesellschaftskritisches „Weihnachten in Katar“ („Englishman in New York“).
Das Publikum ließ sich auf jeden Spaß ein. Man feierte die Ballade vom Maronenverkäufer „Dicker Dieter“, dem Trierer Original, dessen Name so schön auf ABBAs „Chiquitita“ passt. Der neue Titel „Superjeile Weihnachtszick“ war eine Mischung aus Brings und „Que Sera, Sera“. Da wurde geschunkelt, was das Zeug hielt. „Feiner Christbaum“ („The final countdown“) wurde nach Anleitung von Guildo szenisch dargestellt und das Publikum spielte den Tannenwald, während man auf der Bühne eine Löffelpolka zum Besten gab.
Als Finale vor dem Zugabenblock erklangen nochmal drei Highlights: „Weihnachtsparadies“ („Sweet Dreams“), „Ich freu mich wie wild, das Christkind ist da“ („Video killed the radio star“) und „Für mich soll’s weiße Weihnacht geben“ zur Hildegard Knef-Hymne von den roten Rosen. Zur Zugabe ließ Guildo sich nicht lange bitten. Als Schlagerduett sang er mit Mademoiselle Gazelle „Frohe Weihnacht“ nach John Lennons „Happy Xmas (War is over)“. Und mit dem endgültigen „Weihnachten bin ich zuhaus“ und „Wir wünschen frohe Weihnacht“ zur Melodie von „Music“ des seligen John Miles ging die formidable Show gegen 22.20 Uhr zu Ende. Es war mal wieder ein Fest! Guildo ist immer wieder einen Konzertbesuch wert – und das nicht nur zur Weihnachtszeit. Aber vor allem dann!
Matthias Reim gehört nicht zu den Sängern, die sich auf ihren alten Erfolgen ausruhen. Obwohl der Millionenseller „Verdammt ich lieb dich“ seit dem Solo-Karrierestart 1990 unerreicht ist, bringt er seit dieser Zeit unermüdlich und in steter Regelmäßigkeit neue Alben auf den Markt, die zwar immer einen Hauch Schlager in sich tragen, aber durchaus eine rockige Attitüde liefern. Dazu trägt seit langem eine formidable Band bei, die live immer wieder ein besonderes Erlebnis ist – so auch am 7. Dezember in Trier, wo man für die aktuelle „Zeppelin“-Tour groß aufgefahren hatte.
Die SWT Arena war sehr gut gefüllt, mit einem extrem großen Front of Stage-Bereich, weiteren Stehplätzen in der Halle und Sitzplätzen auf den Rängen. Besonders gefiel mir die prominent angebrachte „Rolli-Tribüne“, bei der die Gäste mit Beeinträchtigungen wirklich mitten im Geschehen waren und mitfeiern konnten.
Das Konzert startete mit „Zeppelin“, dem Titelsong des aktuellen Albums. Um die Stimmung anzuheizen gab es ein Medley älterer Stücke, wobei „Ich hab‘ geträumt von dir“ den meisten Raum einnahm und ordentlich abgefeiert wurde. Der inzwischen 67jährige Künstler ist stimmlich voll auf der Höhe und musste sich keineswegs hinter seiner Band und den Backgroundsänger*innen verstecken. Die Setlist zog sich durch alle Jahrzehnte seines Musikschaffens – und man muss Matthias zu Gute halten, dass er immer wieder neue Lieder kreiert, während es manchen Kollegen ausreicht, von Schlagernacht zu Ballermann-Party zu tingeln. In seinen Ansagen wurde deutlich, wie viel Spaß es dem Nordhessen macht, mit eigenen Songs für ein komplettes Konzert auf der Bühne zu stehen.
Das Publikum war bunt gemischt aus allen Altersgruppen. Es dankte ihm die fulminante Show mit viel Enthusiasmus und schon ab dem vierten Song „Ich hab‘ mich so auf dich gefreut“ stand man auch in den Rängen. Wenn dann der „Trierer Jung“ Michael Brettner, bekannt als Bretti, ein Gitarrensolo einlegte, war kein Halten mehr und er wurde ebenso lautstark abgefeiert wie Matthias Reim selbst.
Im Backgroundchor fand sich neben zwei Sängerinnen zudem auch Julian Reim, der Sohn des Meisters, der inzwischen selbst im Schlagermetier zuhause ist und vor zwei Jahren das Album „In meinem Kopf“ rausbrachte. Vater und Sohn leben mit ihren Familien am Bodensee und haben genügend Zeit, neue musikalische Taten auszuhecken. In Trier bekam Julian im ersten Teil einen Solopart mit dem Titel „Eine Welt entfernt“. Dann übernahm wieder Matthias, der neben den lauten Titeln auch nachdenkliche Stücke wie „Im Himmel geht es weiter“ und „Einsamer Stern“ interpretierte.
Klar – Matthias Reim ist im Schlager verwurzelt. Spätestens wenn die obligatorischen Dancefloor-Keys und der Beat einsetzen, kommt man nicht umhin, dies zu bemerken (sei es nun anerkennend oder bemängelnd). Es gibt kaum einen Musiker, der das Genre Schlager/Deutschrock in den vergangenen drei Jahrzehnten so entscheidend mitgeprägt hat wie Matze. Seine legendäreren, zeitlosen Song dürfen auf keiner Party fehlen und werden von Generationen textsicher mitgesungen. Und live wirken sie noch stärker.
Nach einer Stunde gab es eine kurze Pause. Danach ging es mit „Dieses Herz“ weiter. Wieder gab es Rockschlagermusik vom Feinsten. Selbst der kleine Akustikpart in „Ich bin nicht verliebt (unverwundbar)“, bei dem Matthias selbst zur Gitarre griff, zeigte die Band in wundervoller Spiellaune und schaffte eine heimelige Bühnenatmosphäre. Die Ballade „Wer nie durch Scherben ging“ erzählte von persönlich schwierigen Zeiten. Und dann war es Zeit für das Vater-Sohn-Gespann, die im Duett sehr passend „Pech und Schwefel“ sangen. Den Solosong „Euphorie“ übernahm Julian dann wieder alleine.
Zum Ende des regulären Sets wurde erneut eine geniale Rockshow aufgefahren. Die Gitarren waren stets im Vordergrund und lieferten gemeinsam mit Drums und Keyboard ein starkes Brett ab. „Sowieso (Für dich das Letzte)“ und „Nächsten Sommer“ ließen auch die letzten Fans mitrocken und tanzen.
Der 20minütige Zugabenblock startete um 22.15 Uhr. Da war man schon über zwei Stunden auf der Bühne. Und bis zum großen Finale gab es mit „Hallo, ich möcht‘ gern wissen wie’s dir geht“ und „Du Idiot“ noch zwei Publikumslieblinge. Aber ein Song fehlte noch, der jedes Konzert der aktuellen Tour (und vieler Touren vorher) beenden muss. Matthias machte es spannend, indem er zunächst seinem Gitarristen die Bühne überließ und ihn als Trierer vorstellte: „Das ist deine Stadt, Hier kommst du her. Also mach sie fertig, Bretti“. Dieser ließ sich auch nicht lumpen und zeigte mit einem floydesken Solo sein Könen.
Dann endlich die Erlösung mit „Verdammt, ich lieb‘ dich“ in einer gitarrenlastigen Rockversion. Es ist immer schön, Matthias Reim mit verrauchter Stimme und den bekannten Textzeilen zu hören, wobei er das Stück jedes Mal zu etwas Besonderem macht. Er ist es ebenso wenig leid wie sein Publikum – und das ist ein gutes Zeichen zum Abschluss eines perfekten Konzertabends.
Zeppelin
Medley inkl. Ich hab‘ geträumt von dir
Echte Helden
Ich hab‘ mich so auf dich gefreut
Was ist nur los?
Ich liebe dich
Ganz egal
Der doch nicht
Eine Welt entfernt – Julian Reim
Blaulicht
Im Himmel geht es weiter
Tief in mir
Einsamer Stern
Dieses Herz
Lebenslänglich
Bon Voyage
Ich bin nicht verliebt (unverwundbar)
Wer nie durch Scherben ging
Pech und Schwefel – Matthias und Julian Reim
Euphorie – Julian Reim
Küssen oder so
Sowieso (Für dich das Letzte)
Träumer
Nächsten Sommer
Hallo, ich möcht‘ gern wissen wie’s dir geht
Du Idiot
Verdammt, ich lieb‘ dich
Wie viele andere Fans auch bin ich gestern mit sehr gemischten Gefühlen in die Trierer SWT Arena gegangen. Eine „Originalshow“ mit dem Orchester Pepe Lienhard und dem großartigen Udo Jürgens nicht leibhaftig auf der Bühne sondern über LCD-Leinwand eingespielt? Wird das passen? Wird die Stimmung eines echten Konzerts aufkommen? Werden wir mehr geboten bekommen, als einen Kinofilm mit Livemusik? Die Ticketpreise waren ja doch ganz ordentlich – trotzdem war die Arena ordentlich gefüllt, was sich schon bei der Parkplatzsuche zeigte.
Es ist jetzt fast zehn Jahre her, dass Udo Jürgens plötzlich im Alter von 80 Jahren verstarb. Auf seinen Live-Konzerten präsentierte er sich immer als großer Sänger und Charmeur. Sicher nicht stimmlich perfekt, aber stets mit einem Augenzwinkern, mit sehr sympathischem Auftreten und in ständiger Kommunikation mit seinen Fans. Man bekam ein Bild von ihm als ehrlicher Künstler, der nicht übertreibt, der sich nicht bei seinem Publikum einschleimt, der sich aber von der Begeisterung tragen lässt und in emotionalen Momenten auch mal feuchte Augen bekommt. Dabei wusste vor allem der emotionale und nachdenkliche Udo zu gefallen, der viele persönliche Songs interpretierte.
Credit: BMCMedia
In Trier endete die erste Staffel der „Da Capo“ Shows, die ab April 2025 fortgesetzt werden. Und man hatte bei dieser Produktion einiges aufgefahren: Das große Orchester mit Bläsern und Streichern unter der Leitung des Saxofon-Meisters Pepe Lienhard, ein vierköpfiger Backgroundchor, Udos Duettpartnerin Dorothea Lorene als Stargast und Tobias Licht als Moderator des Abends. Das alles versteckte sich zunächst hinter einem Vorhang, der dann schnell zu einem instrumentalen Medley der größten Udo-Hits fiel und das Orchester im besten Glanze zeigte.
Es ging nicht direkt mit den großen Hits los, sondern mit Stücken wie „Hautnah“ und „Alles aus Liebe“. Die meisten Mitschnitte stammten vom letzten Konzert, das Udo am 7. Dezember 2014 in Zürich gespielt hatte. Zunächst fand ich es etwas befremdlich, das Orchester live und Udo nur aus den Boxen zu hören, doch die Bildregie hatte ganze Arbeit geleistet. Livebild und Einspieler wurden perfekt zusammengeschnitten und ich ertappte mich immer wieder dabei, das reale Geschehen mit der Aufnahme in Einklang bringen zu wollen. Dennoch war ich in den ersten 20 Minuten nicht wirklich emotional gepackt, doch spätestens mit „Ich würd es wieder tun“ war es dann um mich (und viele andere) geschehen:
Von Zeit zu Zeit werf ich den Blick Auf meinen bunten Weg zurück Auf das was war, und dabei wird mir klar Ich würd es wieder tun, ich würd es wieder tun
Die Berg- und Talfahrt durch die Zeit Selbst alles das, was ich bereut An dem ich hing – und das in Brüche ging Ich würd es wieder tun, ich würd es wieder tun
Fast als hätte Udo geahnt, dass er hier ein abschließendes Statement singt. Dazu war er dann oft in Großaufnahme zu sehen. Man konnte seiner Mimik und den Blicken folgen, auch manche Ansagen wurden im Konzertablauf belassen. So folgte zu „Der Mann ist das Problem“ eine durchwachsene Lebensbeichte von Udo und passend sang Tobias Licht, der selbst ausgebildeter Musicaldarsteller ist, eine Kurzversion von „Frauen“. So war die Show hervorragend von Track zu Track abgestimmt.
Credit: Pepe Lienhard by Dominik Beckmann
Dorothea Lorene sang das Duett „Ich will – ich kann, I can – I will“ live mit Udo von der Leinwand und rief erste Begeisterungsstürme hervor. Sie ist einfach eine stimmgewaltige Erscheinung. Es gab viel Abwechslung im Geschehen, denn Tobias interpretierte als smarter Sänger ein Medley aus Udo-Klassikern und dann wurde der ganz neue Song „Als ich fortging“ aufgeführt, den das Orchester live spielte während Udo aus dem Off dazu sang. Dieses Stück hatte man im Nachlass des verstorbenen Künstlers gefunden und zu Ende produziert.
Vor der Pause gab es noch viele weitere Highlights wie das berührende „Mein Bruder ist ein Maler“, „Immer wieder geht die Sonne auf“ mit Sängerin Julia Schiwowa, den gefeierten Klassiker „Ein ehrenwertes Haus“ und den Superhit „Griechischer Wein“. Bei letzterem wurde deutlich, wie sehr Udo diesen Song liebte und auf der Bühne zelebrierte. In Großaufnahme konnte man seine feuchten Augen bei der Interpretation sehen und spüren, wie er die Einsamkeit des Gastarbeiters nachempfand. Ganz großes Kino – im wahrsten Sinne des Wortes – mit dem nach 75 intensiven Minuten die Pause eingeläutet wurde.
Auch im zweiten Teil gab es immer wieder kleine Anekdoten aus Udos Leben. Vor allem Pepe Lienhard hatte einiges zu erzählen und schilderte auch die letzte Begegnung der beiden am Abend vor Udos Tod.
Mit Dorothea gab es ein glanzvolles Mash-Up aus „Ich war noch niemals in New York“ und dem englischen „New York, New York“. Wenn Udo von der Leinwand manchmal seine kleinen Ansprachen an das Publikum richtete, war es bisweilen extrem still in der Arena. Alle hingen an seinen Lippen – und das waren wahrhaft magische Momente. Und dann ein Song wie „Der gekaufte Drachen“. So intensiv, so stark, so kritisch.
Während er so erzählte mit dem Glas in der Hand Sah niemand den Kleinen, der im Türrahmen stand Als er anfing zu reden, war es plötzlich ganz still Denn er sagte: „Papa ich weiss nicht, ob ich das will“
Ich will mit Dir einen Drachen bau’n Mit Dir einen Drachen bau’n Für so was hast Du niemals Zeit
Udo hatte neben seinen Schlagern auch immer ein Gespür für emotionale und hintergründige Texte. Schön, dass diese in die DA CAPO Show Einzug gehalten haben und man sich nicht allein auf die Gassenhauer verlässt. Auch Udos Songwriter-Tätigkeit für andere Künstler wurde nicht vergessen, so sang Dorothea Lorene den englischen Titel „If I never sing another song“, den Udo ursprünglich für Frank Sinatra geschrieben hatte, der dann aber hauptsächlich von Sammy Davis Jr. performt wurde. Ein grandioses Beispiel für Udos Kompetenzen in Jazz und Swing.
Fotocredit: Marc Vorwerk
Inzwischen waren viele Zuschauer*innen von den Sitzen und hatten sich zum Happening direkt vor der Bühne eingefunden – so als könnten sie dem Meister wahrhaftig zujubeln. „Mercie Cherie“ und „Mit 66 Jahren“ beendeten den Hauptset des Abends, aber jeder weiß doch, dass Udo immer im Bademantel zurückkam und weitere Hits am Piano spielte. Würde das auch jetzt der Fall sein? Ja! Das Orchester hatte schon Feierabend, aber von der Leinwand gab es Udo ganz allein am Klavier mit einem Medley aus „17 Jahr blondes Haar“, „Vielen Dank für die Blumen“ und „Liebe ohne Leiden“. Er forderte das Publikum zum Mitsingen auf und alle waren folgsam. Zum Schluss verblasste der Konzertfilm und es wurde ein bewölkter blauer Himmel gezeigt. So bewegend endete das Konzert und viele Fans gingen mit Tränen in den Augen nach Hause, voller Trauer und schöner Melancholie. Ob ich das Konzert empfehlen kann? Auf jeden Fall! Ein schönes Andenken an einen großen Künstler, absolut glanzvoll umgesetzt. 2025 geht’s weiter:
Tausendsassa Olli Schulz war in der Europahalle Trier. Was hat der Musiker nicht schon alles gemacht? Indierock mit Olli Schulz und der Hund Marie, Sidekick für Joko & Klaas, seit zwölf Jahren ein Podcast mit Jan Böhmermann – und seit 2009 die Solokarriere, die beim letzten Album „Am Rande der Zeit“ mit einem Spitzenplatz in den deutschen Charts gekrönt wurde. Dabei ist Olli Schulz einfach grundsympathisch. Schließlich kommt es nicht oft vor, dass ein Künstler seinen Support persönlich ansagt und damit enorm aufwertet. In Trier erschien Olli pünktlich um 20 Uhr auf der Bühne, ließ den Applaus abebben und bat um Aufmerksamkeit für die junge Sängerin Morea.
Natürlich wurde es in der nächsten halben Stunde nochmal laut in der Halle und manche Zuschauer*innen übten sich lieber in Smalltalk, als der sanft und schüchtern auftretenden Interpretin zuzuhören. Schade, denn es wurde wirklich ein wunderschöner Set geboten, der Soul und Jazz im Retro-Style lieferte. Morea sang zunächst allein mit akustischer Gitarre und wurde am Schluss von ihrem Vater per Steel Guitar begleitet. Es war ein berührender Moment, als sie ihn als ihren Mentor vorstellte und die beiden sich nach dreißig Minuten unter großem Applaus verabschiedeten.
Nach kurzer Umbaupause startete Olli Schulz mit „Wenn die Music nicht so laut wär’“, einem Klassiker von Olli Schulz und der Hund Marie. Er war in Plauderlaune und machte sich erst einmal über die „Schulaula“ als Veranstaltungsort lustig, bevor er nachhörte, ob alle ihr Popcorn bekommen hatten, das im Foyer kostenlos verteilt wurde. Aber es war nicht alles locker-flockig. In „Falsch erzählt“ geht es um Fakenews und sogenannte Influencer bekommen ebenfalls ihr Fett weg („Da bleib ich lieber depressiver Indierocker“).
Mit dem warmherzigen „So schreibt man seinen Song“ hielt Olli ein Plädoyer für die Musik, schwärmte von Musikrichtungen, musikalischen Biographien und der Magie von Plattenläden. Trier war der „kleinste Laden auf der Tour“ und erfreute sich wahnsinnig an den prägnanten Songs mit klarer Botschaft: „Dann schlägt dein Herz“, das wundervolle „Als Musik noch richtig groß war“ und das Leben als Freigeist in „Schrecklich schöne Welt“. Neben diesem Indiepop gab es auch den NDW-geprägten Song „Phase“.
Roadie Lampe, der gerade selbst als Musiker in den Startlöchern steht, ersetzte Ina Müller im Duett bei „Stadtfest in Bonn“. Es gab einige Songs vom aktuellen Album, aber auch weitere Klassiker wie „Rückspiegel“. Im Lauf der Konzerts verwandelte sich die Atmosphäre vom Independent-Songwriting hin zum großen hymnischen Rock, denn auch dieses Metier beherrscht Olli Schulz in großen Songs wie „Einfach so“ und „Wenn es gut ist“.
Humorvoll, melancholisch und tiefgründig war der Set bis zum Zugabenblock, der nach 80 Minuten startete. Hier zog Olli nochmal seine satirischen Register, interpretierte auf Wunsch des Publikums allein an der Gitarre „Koks & Nutten“, feierte den „Phosphormann“ und überließ Lampe die Bühne, der seinen Hit „Immer muss ich alles alleine machen“ zum Besten gab. Am Ende gab es eine grandiose Kissenschlacht zu „So muss es beginnen“ und Olli Schulz war stets darauf bedacht, dass niemand in der Halle zu schaden kam.
Das wundervolle Konzerterlebnis endete um 22.25 Uhr. Der Weihnachtsmarkt in Trier hatte jetzt auch geschlossen, doch alle waren berauscht von der Musik. Der sympathische Außenseiter hatte mal wieder abgeliefert. Fazit: weitermachen!
Setlist – Olli Schulz, Europahalle Trier, 23.11.2024
Wenn die Music nicht so laut wär’
Wachsen (Im Speisesaal des Lebens)
Falsch erzählt
Hamse nich
So schreibt man seinen Song
Passt schon!
Ab jetzt tut’s nur noch weh
Dann schlägt dein Herz
Als Musik noch richtig groß war
Schrecklich schöne Welt
Phase
Stadtfest in Bonn
Bessere Version
Rückspiegel
Einfach so
Wenn es gut ist
Koks & Nutten
Phosphormann
Immer muss ich alles alleine machen (Lampe)
So muss es beginnen
Ein Gemeinschaftsprojekt aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland, das über 25 Jahre hält – das gibt es nicht oft. Manche Politiker könnten sich ein Beispiel daran nehmen und die Fusion der Bundesländer endlich vollziehen. Die Band PASCOW, benannt nach einer Figur aus Stephen Kings „Friedhof der Kuscheltiere“, wurde 1998 von Sänger Alex und Schlagzeuger Ollo in der Nähe von Birkenfeld gegründet. Im Lauf der Zeit haben sich die Aktivitäten aber ins saarländische St. Wendel ausgedehnt, wo Sänger Alexander den bandeigenen Webshop „Tante Guerilla“ führt. Ollo hingegen ist Geschäftsführer des größten regionalen Konzertveranstalters „Popp Concerts“ in der Region Trier. Die Rufe „Saarland asozial“ aus dem Publikum waren also durchaus positiv gemeint und sind keineswegs eine Beleidigung sondern vielmehr Schlachtruf sowie Ehrerbietung für das angrenzende Bundesland.
So durfte auch bereits um 19 Uhr die Band Christmas aus St. Wendel das Konzert mit deftigem Punk eröffnen. Man hat sich vor allem im Saarland einen Namen gemacht und schon große Acts supportet. Vier Studioalben sind erschienen – das aktuelle Werk von 2020 heißt passend „Hot Nights in Saint Vandal“. Der 30minütige Gig war schrill und laut. Shouter Max Mötherfucker war kaum zu verstehen, so enthusiastisch brüllte er die englischen Lyrics ins Mikro. Auf jeden Fall ein guter Einheizer für die ausverkaufte Halle.
Mit ihrem 70er Jahre Charme ist die Europahalle ohnehin ein seltsamer Ort für ein Punkkonzert. Aber wo soll man noch hin, seit das ExHaus im unendlichen Winterschlaf liegt? Der Mergener Hof ist für PASCOW definitiv zu klein. Dort sollte später die Aftershow-Party stattfinden. Also Europahalle – das Gebäude, das normalerweise für Comedy und Mainstream vorgehalten wird. Diese war ausverkauft und mit Generationen von Punkfans gefüllt. Auch viele Kids konnte ich sehen, zum Teil noch im Grundschulalter, die von den Eltern in die Gegenkultur eingeführt wurden. Gut so!
Zweiter Support waren Berlin 2.0 aus Stuttgart. Erst vor drei Jahren gegründet glänzt hier Ausnahme-Vokalistin Elena Wolf mit ihrer sonoren Stimme. Die Songs waren schnell, rotzig und trotzdem ziemlich melodisch. Dazu kam eine gehörige Portion Hardcore, mit der vor allem die Stücke des aktuellen Albums „Scherbenhügel“ dargeboten wurden. 40 Minuten lang dauerte der wilde Spaß, der mit viel Applaus bedacht wurde.
Pünktlich um 21 Uhr waren dann PASCOW am Start. Und die Lokalmatadoren hatten für ihren Tourabschluss ordentlich aufgefahren. Der Bühnenaufbau lag zunächst hinter einem Vorhang. Als Opener gab es vom Band „Blueprint“ der Rainbirds, das vom Publikum textsicher mitgesungen wurde. Dann fiel der Vorhang zu den Klängen von „Silberblick & Scherenhände“ und gab den Blick auf ein riesiges Bühnenbild frei, das einen Hinterhof zeigte. Auch die Lightshow war grandios und der Sound sowieso. PASCOW sind ganz oben angekommen, wenn ich ihren Gig mit den Konzerten der Vergangenheit im ExHaus vergleiche. Damals war alles noch rau (aber herzlich). Heute wird es zwar weiterhin wild, doch sie unterscheiden sich allein schon damit von den Vorbands, dass man Alex‘ Texte weitestgehend verstehen kann. Ein großes Plus.
Wegen der baulich bedingten Zuschauerbegrenzung der Halle konnte man trotz des Ausverkauft-Status im hinteren Bereich noch locker stehen. So waren auch die anwesenden Kinder in Feierlaune, während es vorn vor der Bühne eine gewaltige Pogo-Party mit Crowdsurfern und Circle Pits gab. Alex nahm das zum Anlass, immer wieder zur Rücksichtnahme aufzurufen. Viele Ansagen kamen aber auch von Ollo, der in Trier deutlich in Erinnerungen schwelgte.
Gastsängerin Hanna Landwehr hatte ich erst am Dienstag als Support von Alin Coen in Neunkirchen erlebt. Damals noch ganz beschaulich und akustisch. Jetzt zeigte sie ihre andere Seite und stieg zu „Königreiche im Winter“ ein, um später immer wieder das Line-up zu bereichern. Stimmlich sehr stark und im Duett mit Alex eine echte Bereicherung. Ihren Solosong „Wunderkind“ absolvierte sie mit Bravour und bot so den einzigen Ruhepunkt in einem ansonsten durchgehen stürmischen 90minütigen Set.
Highlights gab es en masse. „Wenn Mila schläft“ als Klassiker für die Fans der ersten Stunde. „Himmelhunde“ mit einem Statement gegen Trans- und Queerfeindlichkeit. „Mailand“ gegen rechte Parolen und für Anarchie. Violonistin Laura sorgte bei vielen Songs für ungewöhnliche Klänge, die ein wenig an New Model Army erinnerten.
Zu „Sturm, der durch Erlen zieht“ erzählte Ollo vom Konzert der Ramones, das vor Jahrzehnten just hier in der Europahalle stattgefunden hatte und zu dem die Brüder unbedingt herkommen wollten. Mit ÖPNV war man damals wie heute nicht gesegnet, also lieh man sich das Auto der Eltern und kurvte ohne Führerschein von Gimbweiler nach Trier. Ob sich die Anekdote wirklich so zugetragen hat? Keine Ahnung. Aber auf jeden Fall wäre sie Stoff für ein kultiges Roadmovie.
Im Zugabenblock gab es mit „Nach Hause“ einen Song fürs ExHaus. Ollo fand melancholische Worte: „Für alle, die im ExHaus groß geworden sind und alle, die nicht im ExHaus groß werden konnten“. Es ist eine Schande für Trier, dass dieses so wichtige Jugendkulturzentrum im Dornröschenschlaf liegt und regelrecht verwaist. Dass aber auch die Europahalle den (Konzert-)Geist vom ExHaus atmen kann, zeigten die Zuschauer*innen im wildesten Circle Pit des Abends. Ergänzend gab es „Daniel & Hermes“ als Hommage an alle Kulturschaffenden, die so viele Hindernisse überwinden müssen. „True love will find you“, heißt das Mantra aus dem Song, das vielen nach dem Konzert im Ohr geblieben ist.
Schluss war nach knapp 95 Minuten und 25 Songs. Punkkonzerte sind nicht episch lang, aber prägnant, solide und auf den Punkt. PASCOW haben zum Tourabschluss ein grandioses Statement abgeben, das lange in Erinnerung bleiben wird. Jetzt geht es in ein wohlverdientes Sabbatjahr nach fast zwei Jahren Dauer-Touren. Aber es bleibt zu hoffen, dass die Zeit für ein achtes Album genutzt wird. Deutschland braucht Bands wie PASCOW (und Kettcar und Love A und Turbostaat und die Beatsteaks) zur Zeit mehr denn je!
(Alle Fotos von Simon Engelbert, PHOTOGROOVE)
Setlist PASCOW, Europahalle Trier am 26.10.204
Silberblick & Scherenhände
Toulousi
Jade
Königreiche im Winter
Monde
Diene der Party
Die Realität ist schuld, dass ich so bin
Wenn Mila schläft
Himmelhunde
Herz
Tom Blankenship
Merkel-Jugend
Im Raumanzug
Marie
Mailand
Spraypaint the Walls
Kriegerin
Wunderkind
Sturm, der durch Erlen zieht
Gottes Werk und Teufels Beitrag
Mond über Moskau
Too doof too fuck
Seit über zwanzig Jahren erobert Top-Comedian Ralf Schmitz die Bühnen im deutschsprachigen Raum. Zunächst war er beim Impro-Theater „Die Springmaus“ in Bonn aktiv, dann in der Fernsehreihe „Die Dreisten Drei“. 2005 gewann er den Deutschen Comedypreis für die „Schillerstrasse“ und im gleichen Jahr startete er seine erste Solotournee. Hunderttausende Fans sorgen seitdem für stetig wachsende Zuschauerzahlen. Wenn er eine Bühne betritt, dauert es keine zwei Minuten und der Saal ist am Toben. So geschehen auch gestern in der Arena Trier. Dabei braucht der rheinische Wirbelwind, die lebendig gewordene Starkstrombatterie auf zwei Beinen, gar kein besonderes Thema. Er erzählt von seiner Katze, der Mama, der Schule oder – wie momentan – von diversen Urlaubsfreuden. Alles Geschichten, die aus dem Leben gegriffen sind und bei denen jeder irgendwie mitreden kann.
Das neue Soloprogramm heißt SCHMITZEFREI und es startete mit einer Publikumsrunde, in der Ralf zunächst einmal seine Zuschauer kennen lernen wollte. Wer sich bei einer solchen Show in die erste Reihe setzt, weiß, was ihn erwartet. Klar – die Reihe ist lang, doch Ralf pickte sich auch diesmal zielsicher die richtigen Kandidat*innen raus. Einen Enkel mit seinen Großeltern, zwei Luxemburger und eine junge Frau, die Geburtstag hatte. Dem dazugehörigen Freund wurde kurzerhand das Handy geklaut, weil er lieber damit rum spielte als Ralf zuzuhören. Die Infos, die der Comedian hier gesammelt hatte, sollten immer wieder in die Themen einfließen. Das macht Ralfs größtes Talent aus – und natürlich seine Improvisation. Er brauchte passende Stichwörter, und die gab ihm das Trierer Publikum zu Genüge. So konnte einem nur schwindelig werden, wenn Ralf Schmitz Tirade um Tirade von der Bühne hämmerte: „Wer viel zu sagen hat, muss schneller reden.“ Dieses Motto beherzigte er von der ersten bis zur letzten Minute der über zweistündigen Show.
Die Impro-Ideen sind aus dem Fernsehen schon hinlänglich bekannt, doch Schmitz hat ein Talent, diese um neue Einfälle zu bereichern. Da waren die Deutschen in den USA, die versuchten, auf „Denglisch“ bei McDonald’s einen Burger zu bestellen. Der Comedian war überdreht, hyperaktiv, hektisch, laut schreiend, ständig im Mittelpunkt. Mit viel Nervenstärke erzählte einen Urlaubstag im Leben von Jenny, die die Richtigkeit der Aussagen mit einem Klingeln bestätigte oder mit einem Hupen verneinte. Bekannte Fernsehshows wurden ins Star-Wars-Universum verlegt und zum Schluss des ersten Teils interpretierte Ralf bekannte, vom Publikum ausgewählte Songs wie „An guten Tag“, „Abenteuerland“ und „Layla“ in seiner ganz eigenen Gebärdensprache. Danach war Zeit zum Atemholen – knapp 20 Minuten lang.
Wo nahm er nur die Energie her, um nach kurzer Erholung wieder voll unter Strom auf der Bühne zu stehen? Zum Aufwärmen gab es Beobachtungen länger verheirateter Ehepaare beim Hotelfrühstück sowie von einer Weinreise im Zug zwischen Koblenz und Trier. Die Bahn wurde gleich nochmal zum Thema, denn Ralf stand mit Zuschauerin Svenja am Bahnsteig und versuchte verzweifelt, seinen Zug noch zu erwischen. Nach einer vertauschten Liveschalte zwischen Papst und Ballermann spielte der Comedian zum Schluss mit Zuschauerin Julia einen Tag in der Eifel im Stil diverser Filmgenres nach, die vom Publikum ausgewählt wurden. Dabei wurde schnell hin und her geswitcht – und von Soap über Horror bis hin zur Oper war alles dabei.
Als Zugabe wurde der Zuschauer Yannick zum Puppenspieler, der Ralf Schmitz in seiner Paraderolle als Marionette „bedienen“ und mit ihm zusammen einen Snack zuhause bereiten musste. So vergingen über zwei Stunden Programm in Windeseile und es war schon 22.30 Uhr, als Ralf sich bei seinen unfreiwilligen Mitspieler*innen bedankte und ihnen Freikarten für die nächste Show schenke. Vielleicht sind sie ja schon am 8. März wieder dabei, denn dann wird Ralf Schmitz sein „Schmitzefrei“ in der Rockhal im luxemburgischen Esch/Alzette spielen. Ein Vergnügen, für das er tatsächlich Luxemburgisch gelernt hat – wie man HIER sehen und hören kann:
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Die altehrwürdige PORTA NIGRA in Trier wurde wieder zur wundervollen und atmosphärischen Kulisse für ein Open Air der Spitzenklasse. Seht hier unsere Fotos von Danger Dan bei PORTA HOCH DREI, 17.6.2023 in Trier, Porta Nigra. Credit: Simon Engelbert – Photogroove
Die altehrwürdige PORTA NIGRA in Trier wurde wieder zur wundervollen und atmosphärischen Kulisse für ein Open Air der Spitzenklasse. Seht hier unsere Fotos von Silbermond bei PORTA HOCH DREI, 16.6.2023 in Trier, Porta Nigra. Credit: Simon Engelbert – Photogroove
Die altehrwürdige PORTA NIGRA in Trier wurde wieder zur wundervollen und atmosphärischen Kulisse für ein Open Air der Spitzenklasse. Seht hier unsere Fotos von Hubert von Goisern bei PORTA HOCH DREI, 15.6.2023 in Trier, Porta Nigra. Credit: Simon Engelbert – Photogroove