Bereits seit 1960 ist der inzwischen fast 80jährige Albert Hammond als Sänger, Songwriter und Produzent aktiv. Was für eine Karriere! Und es spricht für ihn, dass er sich auch im Alter nicht zur Ruhe setzt, sondern mit „Body Of Work“ ein neues Album auf den Markt bringt. Hier zieht er mal wieder alle Register seines Könnens, von Rock über Folk, Americana, Rhythm and Blues bis hin zu Balladen, von Resignation über Entschlossenheit, Verlust, Erholung, Rückblick bis hin zu Hoffnung für die Zukunft – das neue Album ist Alberts Reflektion auf seine lange Musikerkarriere. Es ist die durchdachte Vision eines Künstlers, der die Welt, die ihn umgibt, reflektiert.
Man darf natürlich keine Evergreens mehr erwarten, die sich in die Gehörgänge pflanzen wie „It Never Rains in Southern California“, „Free Electric Band“ oder „The Peacemaker“ – aber es sind 17 grundsolide Stücke des Großmeisters. Man nehme nur das wundervolle, programmatisch angelegte „Looking Back“. Hier besingt er mit viel Melancholie und zerbrechlichen Vocals einen positiven Rückblick auf vergangene Tage. Sehr gelungen!
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Da ist der rhythmisch starke Opener „Don’t Bother Me Babe“, gefolgt von dem tanzbaren Country-Kracher „Shake A Bone“. Das eindringliche „Somebody’s Child“ setzt sich gleich in den Gehörgängen fest und „Gonna Be Alright“ funktioniert als beschwingter Rock’n’Roll-Song. Ruhigere Klänge gibt es mit dem rauchigen Chanson „Bella Blue“ und der akustische Ballade „Goodbye L.A.“.
So holt Hammond in fast 60 Minuten Albumlänge alles auf, was er in den fast zwei Jahrzehnten seit dem letzten regulären Studioalbum auf der Strecke gelassen hat. Und wenn man dann den zeitkritischen Text von „The American Flag“ betrachtet, erkennt man einen großen Mann, der seine Lebenserfahrung in die vielleicht letzten Songs der Karriere legt. Auch im hohen Alter noch relevant!
Und da sind sie wieder. Zweijahresrhythmus seit 2008 konsequent eingehalten. Dabei kann von einem Abfall der Qualität im Zuge der Quantität keine Rede sein. Im Gegenteil: The Pineapple Thief legen mit „It Leads To This“ eines der schlüssigsten Alben ihrer Karriere vor, das wie eine Traumreise in die Welt von Progressive Rock, Artrock und Melodic Rock führt.
Die Qualitäten von Mastermind Bruce Soord stehen seit Jahrzehnten außer Frage. Zunächst hat er seine Musik ziemlich im Alleingang eingespielt, doch nach und nach ist eine Band herangewachsen, die ihm 2016 mit Gavin Harrison an den Drums einen kongenialen Partner bescherte, der inzwischen auch im Songwriting kräftig mitmischt und für stärkere Komplexität in den Rhythmen sorgt. Bei „Your Wilderness“ war Gavin noch als Gastmusiker in den Credits, doch schnell wurde er zum festen Bestandteil des jetzigen Quintetts.
Fans von Gazpacho und Riverside warten stets auch sehnlichst auf neue Alben von The Pineapple Thief. Und obwohl ich Anathema – die seit Jahren leider auf Eis gelegt sind – immer noch schmerzlich vermisse, ist die Band um Soord und Harrison doch ein adäquater Ersatz, um mich mit sphärischen und emotionalen Songs zu versorgen.
Das Album besteht aus acht Epen, die alle etwa fünf Minuten lang sind und rockige Dringlichkeit mit zarter Atmosphäre, nachdenklichen Tasten und fesselnden Melodien verbinden. Die Texte stammen auch aus der Literatur: Berichte über das alte Rom, John Williams‘ Klassiker „Stoner“ und der Briefroman „Augustus“ standen Pate. All das wird durch Soords zerbrechlichen und doch eindringlichen Tenor vermittelt, der an Geschichtenerzähler wie Nick Drake, Thom Yorke und Jonas Renkse von Katatonia erinnert.
Im Booklet steht jeder Track auch für eine Epoche des Alterns, denn das Artwork zeigt eine älter werdende Figur vom Jungen bis hin zum schütteren Greis. Und damit steht es auch für eine Entwicklung hin zur homogenen Einheit, es fällt mir nämlich diesmal schwer, einen einzelnen Song heraus zu greifen und in den Mittelpunkt zu stellen. „It Leads To This“ funktioniert als Einheit. Neben Soords oft klagender Ausnahmestimme haben alle Tracks einen enormen rhythmischen Drive. Großartig!
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Schon im Jahr 2005 wurden Tenside in München gegründet und brachten sogleich ihr erstes Demotape heraus. Seitdem ist viel Wasser die Isar runter geflossen und die Band hat sich mit stetigen Veröffentlichungen eine ordentliche Fangemeinde erschlossen. Dabei gab es einige Besetzungswechsel – nur Sänger und Gitarrist Daniel Kuhlemann ist als Konstante von Anfang an mit dabei. Wenn man das Demoalbum mitzählt, ist nun mit „Come Alive Dying“ das neunte Studiowerk erschienen. Die Abstände zwischen den Veröffentlichungen sind länger geworden, doch Qualität statt Quantität hat auch seine positiven Seiten.
Für die Produktion ihres neuen Studioalbums haben sich Frontmann Kuhlemann, Gitarrist Michael Klingenberg, Bassist Jonas Hölscher und Drummer Johannes Jörg eine echte Allstar-Crew ins Boot geholt, die die musikalische Vision des Quartetts in einen ebenso bombastischen wie atmosphärischen Breitwand-Sound umgesetzt hat. Aufgenommen wurde die neue Platte größtenteils im bandeigenen Studio in München in Zusammenarbeit mit Co-Producer Christoph von Freydorf sowie mit Kristian „Kohle“ Kohlmannslehner in seinen Kohlekeller Studios, bevor die Tracks in Los Angeles von Joseph McQueen (As I Lay Dying, Bad Wolves, Bury Tomorrow) gemischt und schließlich in Nashville von Ted Jensen (Gojira, Korn, Bring Me The Horizon) gemastert wurden. Da sind also einige Hochkaräter mit an Bord.
Das Album startet mit dem Titelsong, der einen knallharten sphärischen Sound zu bieten hat und elektronische Klänge miteinbezieht. Wie gewohnt wechselt der Shouter zwischen melodischem Klargesang und wütenden Growls. Der Kontrast zwischen aggressiver Energie und Emotionen zieht sich durch alle Tracks. Es geht um globale Katastrophen und den Weltuntergang. Bei diesem Szenario macht der Sound mit Endzeit-Klängen absolut Sinn. Hinzu kommen schnelle Riffs und ein krachendes Schlagwerk.
Seit der Pandemie („Glamour & Gloom“ erschien im Jahr 2020) haben sich einige Ideen aufgestaut. Daniels Vater ist verstorben und er hatte eine schwere Zeit. Dies schlug sich klar im Songwriting nieder, das aber keineswegs in Melancholie versinkt. „Come Alive Dying“ ist ein knallhartes Album mit besonderer Dringlichkeit. Erbarmungslos und mit viel Groove. „Shadow To Shine“ führt den furiosen Sound fort, ein Track wie „Pitch & Gold“ zeigt aber, das man auch mit hymnischen Melodien bestehen kann.
Live wird ein Song wie „Impending Doom“ sicher die Massen Richtung Moshpit bewegen. Die Mischung aus Gitarre und Elektronik ist absolut stimmig. „Pretty Lonesome“ klingt da schon erstaunlich eingängig und mit „Vengeance“ schließt sich erzählerisch der Kreis zum Opener. So ist „Come Alive Dying“ ein rundes Album mit einer Botschaft: Man braucht die Dunkelheit, um am Ende wieder ins Licht zu gelangen.
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Die gefeierten Koryphäen des Progressive Art Rock The Pineapple Thief kehren mit ihrem neuen Album „It Leads To This“ zurück, welches am 9. Februar auf Kscope erscheint.
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Nach ihrer mit Spannung erwarteten Rückkehr mit „The Frost“ geben The Pineapple Thief mit der zweiten Single „Every Trace Of Us“ einen weiteren Vorgeschmack auf ihr neues Album. Die Single wird von einem Lyric-Video begleitet, das auf dem Artwork des kommenden Albums „It Leads To This“ basiert.
Bruce Soord: „Die Idee für diesen Song entstand während der Schreibsessions, die ich mit Gavin in seinem Studio hatte. Gavin spielte mir diese Idee vor, die er sich ausgedacht hatte, und ich fühlte mich sofort damit verbunden und summte, was die Strophe werden sollte. Ich ging mit meiner Gitarre in einen anderen Raum, um ein paar Ideen für den Refrain auszuprobieren, während Gavin in seinem Studio war und den Mittelteil ausspielte. Es war einer dieser Momente, in denen alles so schnell zusammenkam. Vieles von der Gitarre ist von dieser Session geblieben, einschließlich aller Lead-Riffs. Jon kam mit der Bassmelodie des Refrains, Beren Matthews, unser Tour-Gitarrist, fügte einige brillante Gitarrenarbeit hinzu, bevor Steve (Keyboards) das Sahnehäubchen auf den Kuchen setzte. Der Text kam später.“ Musikalisch lüftet der Track ein wenig mehr den Vorhang für das, was die Fans vom kommenden Album der Band erwarten können.
The Pineapple Thief schwelgen in gegensätzlichen Kräften. Muskeln und Zerbrechlichkeit. Chaos und Präzision. Verzerrte Introspektion und warme, traumhafte Weite. Das progressive Quartett wurde 1999 von Bruce Soord gegründet und erlebte 2017 mit der Ankunft von Gavin Harrison (King Crimson, Porcupine Tree) am Schlagzeug eine Wiedergeburt. Vervollständigt durch Bassist Jon Sykes und Keyboarder Steve Kitch haben sie einen schlanken und doch üppigen, zeitlosen Sound entwickelt, der auf „It Leads To This“ zu hören ist.
Das Album besteht aus acht Epen, die alle etwa fünf Minuten lang sind und rockige Dringlichkeit mit zarter Atmosphäre, nachdenklichen Tasten und fesselnden Melodien verbinden. Die Texte stammen auch aus der Literatur: Berichte über das alte Rom, John Williams‘ Klassiker „Stoner“ und der Briefroman „Augustus“ standen Pate. All das wird durch Soords zerbrechlichen und doch eindringlichen Tenor vermittelt, der an Geschichtenerzähler wie Nick Drake, Thom Yorke und Jonas Renkse von Katatonia erinnert.
„It Leads To This“ wird in einer Vielzahl von Formaten erhältlich sein:
Limited Edition Deluxe 4 Disc set featuring:
DISC 1: CD Album
DISC 2: Bonus CD ‚Y Aqui Estamos‘ – Alternate Versions
DISC 3: Blu-ray – It Leads To This + bonus album “Y Aqui Estamos” (reworkings of album session recordings): Dolby Atmos-DTS-HD MA 5.1-24/48 PCM Stereo mixes created by Bruce Soord
DISC 4: DVD – It Leads to This and Y Aqui Estamos: DTS 5.1-24/48 PCM Stereo
52 page book
Limited edition brick red vinyl LP (exclusive to The Pineapple Thief and Kscope stores)
Limited edition green vinyl LP (exclusive to worldwide independent record shops)
Limited edition cream vinyl LP (exclusive to Germany & Austria)
Blu Ray – Includes “It Leads To This” and bonus album “Y Aqui Estamos” . All in hi-res dolby atmos, dts-hd 5.1 and stereo created by Bruce Soord
CD / LP / Digital & Dolby Atmos
It Leads To This tracklist:
1- Put It Right [05:30]
2- Rubicon [04:37]
3- It Leads To This [04:43]
4- The Frost [05:40]
5- All That’s Left [04:26]
6- Now It’s Yours [05:59]
7- Every Trace Of Us [04:30]
8- To Forget [05:20]
Fast jeder Pop-Künstler nutzt im Laufe seine Karriere irgendwann die Weihnachtzeit, um seine Fans mit den eigenen Interpretationen beliebter Weihnachtslieder zu überzeugen. Im Symphonic Metal sind Weihnachtsalben jedoch eher ungewöhnlich – umso spannender, dass sich die Künstlerin Tarja mit „Dark Christmas“ dieser Herausforderung gestellt hat.
Die Gestaltung von Cover und Booklet ist dem Titel entsprechend düster und die Künstlerin inszeniert sich auf den Bildern als dunkle Elfe oder eiskalte Schneekönigin. Im Opener „The First Noel“ erklingt aber zunächst ganz weihnachtlich ein zartes Glockenspiel, und Tarjas klassischer Sopran erhebt sich beinahe engelsgleich über die atmosphärische Begleitung, bevor es zunehmend rockiger wird.
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Auch im weiteren Verlauf des Albums kombiniert Tarja gekonnt vertraute weihnachtliche Elemente mit musikalischen Merkmalen ihres Genres. So erklingen immer mal wieder Glöckchen und sogar ein Kinderchor darf mitsingen, ansonsten dominieren aber Rockgitarren, Percussion und imposante Streicher. So wird „O Holy Night“ zu einer fulminanten Rock-Hymne und „Jingle Bells“ verliert seine verspielte Unschuld und entwickelt sich zu einer Schlittenfahrt des Grauens.
Der amerikanische Klassiker „Jingle Bell Rock“ ist in Tarjas Version kaum wiederzuerkennen, „All | Want For Christmas Is You“ wird erfolgreich von Kitsch befreit und als sehnsuchtsvolle Ballade interpretiert, und auch dem unvermeidlichen „Last Christmas“ steht das düstere Gewand erstaunlich gut.
Mit der beeindruckenden titelgebenden Eigenkomposition „Dark Christmas“ verbindet Tara schließlich die düsteren Elemente mit einem hoffnungsvollen Refrain, der tatsächlich den weihnachtlichen Geist beschwört. Und auch „Rudolph The Red-Nosed Reindeer“ klingt anfangs noch ein wenig nach einem fröhlichen Kinderlied, wozu auch die Kinderstimmen wesentlich beitragen.
„Dark Christmas“ ist ein spannendes Album und kann auf jeden Fall für musikalische Abwechslung in der Advents- und Weihnachtszeit sorgen. Wer an den Feiertagen allerdings besinnliche oder fröhliche Stimmung verbreiten will, sollte doch lieber andere Musik wählen.
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Im Jahr 1979 gründeten die Brüder Jon und Chriss Oliva in Florida die Band Avatar. Zwei Jahre später nannte man sich in Savatage um und schuf schon mit dem Debüt „Sirens“ (1983) einen wahren Klassiker der Metalgeschichte. Savatage sind bekannt für ihre großen Konzeptalben und die Longtracks, mit denen umfangreiche Geschichten erzählt werden.
Mitte der 1980er-Jahre traf die Band auf den versierten Produzenten Paul O’Neill und schon bald wurde ihr progressiver Metal-Sound durch eindringliche Orchestrierungen und eine starke melodische Komponente, gepaart mit eingängigen Melodien und komplexen Arrangements, definiert. Savatage erweiterten nicht nur ihre künstlerische Bandbreite von Album zu Album, sondern auch die allgemeinen Grenzen des Heavy-Rock-Genres selbst.
Zur Freude aller Vinylliebhaber startete im August 2021 die umfangreiche Wiederveröffentlichung des gesamten Studioalbum-Backkatalogs der US-Progmetaller auf hochwertigen 12″-LPs via earMUSIC. Die sorgfältig kuratierten Sammler-Editionen erschienen in chronologischer Reihenfolge und waren angereichert mit wunderschönen Gatefold-Covern, ausführlichen Linernotes sowie weiteren schicken Extras. Sie hatten sich schnell zu echten Fan-Lieblingen entwickelt, aber natürlich war die Reihe begrenzt.
Trotzdem gibt es noch einen Nachschlag: Das 1995er Live-Album und Tribut “Ghost In The Ruins” hat seinen Weg in diese erstklassige Sammlung gefunden. Es erschien 1995 zu Ehren des Gitarristen und Bandgründers Chriss Oliva, der zwei Jahre zuvor bei einem Autounfall auf dem Weg zu einem Rockfestival gestorben war.
Die Aufnahmen des Livealbums sind bunt zusammen gewürfelt aus Mitschnitten von 1987 bis 1990. Das mag der Konzeptwirkung guter Savatage-Alben entgegen stehen, doch dafür gibt es ja die Studiowerke. Hier geht es darum, die Livequalitäten – vor allem im Zusammenspiel des Bruderpaares Jon und Chris – aufzuzeigen. Und das gelingt mit Bravour!
Bei Savatage-Konzerten ging es schon immer um eine energiegeladene Atmosphäre, die Zusammenkunft von gleichgesinnten Liebhabern bahnbrechender Musik und die Finesse in der Präsentation durch die Band. Die Shows glichen klanglichen Abenteuern, gefüllt mit Geschichten von Glaube, Hoffnung, Wut und Wahnsinn, ausgeführt mit größtem Talent. Um den Hörer auf eine Reise durch unvergessliche Momente aus den Jahren 1987 bis 1990 mitzunehmen, wurden für “Ghost In The Ruins” (ursprünglich) elf Songs und zwei Instrumentalstücke sorgfältig ausgewählt, die vier Alben und deren jeweilige Tourneen abbilden.
Für Fans der ersten Bandphase ist dieses Album definitiv ein Geschenk. Man darf nochmal in der Magie des Gitarristen Chriss Oliva schwelgen, der wirklich ein einzigartiges Talent hatte, sein Instrument zu spielen. In der Songauswahl hat man sich vor allem auf „Hall Of The Mountain King“ und „Gutter Ballet“ konzentriert. Von „Sirens“ und „The Dungeons Are Calling“ gibt es die Titeltracks und zusätzlich noch das geniale „City Beneath The Surface“.
Das Tribut-Album erscheint als limitierte Heavyweight-Doppel-LP auf marmoriertem orange/schwarzem Vinyl im Gatefold, einem hochwertigen 12-seitigem Booklet inkl. Interview mit Jon Oliva, Johnny Lee Middleton, Chris Caffery und Steve Wacholz sowie (über die ursprüngliche CD-Version hinaus) mit drei Bonus-Tracks aus ihrer 1987er Show in Cleveland, Ohio, USA.
Seite A
1. City Beneath The Surface (Live At The Ritz, NYC, 1990)
2. 24 Hours Ago (Live At Spectrum Coliseum, Philadelphia, 1988)
3. Legions (Live At Spectrum Coliseum, Philadelphia, 1988)
4. Strange Wings (Live At Spectrum Coliseum, Philadelphia, 1988)
Seite B
1. Gutter Ballet (Live At The Los Angeles Palace, L.A., 1990)
2. When The Crowds Are Gone (Live At The Hollywood Palace, L.A., 1990)
3. Of Rage And War (Live At L’Amour, Brooklyn, 1990)
4. The Dungeons Are Calling (Live At Nassau Coliseum, Long Island, 1988)
Seite C
1. Sirens (Live At Nassau Coliseum, Long Island, 1988)
2. Hounds (Live At L’Amour, Brooklyn, 1990)
3. Criss Intro (Live At The Cleveland Agora, Cleveland, 1987)
4. Hall Of The Mountain King (Live At L’Amour, Brooklyn, 1990)
5. Post Script (Soundcheck At The Hollywood Palace, L.A., 1990)
Seite D
1. Devastation (Live At The Cleveland Agora, Cleveland, 1987)
2. Beyond The Doors Of The Dark (Live At The Cleveland Agora, Cleveland, 1987)
3. Unusual (Live At The Cleveland Agora, Cleveland, 1987)
Wenn ich meine Tochter am Smartphone beobachte, wird mir manchmal angst und bange. Nicht aufgrund der Inhalte, die sie betrachtet, sondern aufgrund der Geschwindigkeit, mit der dort alles abläuft. Dass auf YouTube alles in unter drei Minuten komprimiert werden muss, daran hat man sich ja schon gewöhnt. Ich ertappe mich selbst manchmal dabei, mir höchstens 60 Sekunden von zufällig gefundenen Videos anzuschauen. Aber was bei TikTok passiert, ist einfach zuviel. Du hast gar keine Zeit, die visuellen Inhalte zu verarbeiten – schon prasselt der nächste Content auf dich ein.
Wie fühlen sich die heutigen Youngsters wohl, wenn sie ein Album wie „The Art Of Dreaming“ komplett anhören? In elf Songs haben zwei Musiker einen Traumzyklus geschaffen, der von Tanz und Schwerelosigkeit erzählt, von der Kunst Stille auszuhalten, das Angenehme im Unangenehmen zu suchen und sich dadurch besser verstehen zu lernen.
Verträumte Pianoakkorde, sphärische Klänge, eine sanfte Stimme. „Stay Here“ erzählt in knappen Worten von einem Zufluchtsort und Felix Räubers Stimme windet sich durch die Oktaven. Dass es auch schneller geht, zeigen die Melodie-Läufe von „Falling“, doch das ist nur ein kurzer Einschub. „Silence“ widmet sich dem Trost der Stille. „Into The Deep“ lässt die Synthesizer orchestral schwelgen. „Door In My Soul“ beschreibt mit eindringlichen Vocals, wie sich die Tür ins Innere öffnet. Das letzte Triple widmet sich dem Schlaf mit „Lullalby“, „In Sleep“ und einem lebendigen „Awakening“.
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Hier haben sich zwei Meister der ruhigen Klänge und der emotionalen Melodien gefunden. Martin Herzberg hat sich als Komponist von Künstlern wie Ludovico Einaudi und Yann Tiersen inspirieren lassen und ist bekannt für seine meditative Klaviermusik. Felix Räuber ist Sänger der Dresdner Indiepopper von Polarkreis 18. Mit „The Art Of Dreamning“ können sie ihr Stärken vereinen.
„Vor zehn Jahren wären wir noch nicht in der Lage gewesen dieses Album zu schreiben“, ist sich Felix Räuber sicher. Jugendliche Ungestümtheit ist das Letzte, was das Ergebnis dieser Kollaboration verkörpern sollte. „The Art of Dreaming“ will, bewusst im Hier und Jetzt lebend, dazu aufrufen sich willentlich eine Auszeit vom höher, schneller, weiter zu nehmen und die innere Balance wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Wer sich darauf einlassen kann, wird mit einem Schwall an Gelassenheit belohnt.
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„I’m Alice“ – so lautet der erste Track des neuen Albums „The Road“ von Alice Cooper. Doch das muss man eigentlich gar nicht erwähnen. Der Mann aus Detroit ist Legende! Und das seit fast sechs (!) Jahrzehnten, als er noch Vincent Furnier hieß und in jungen Jahren seine erste Band gründete. Der Album-Opener gibt mit seinem staubigen Drumbeat und den in der Ferne heulenden Gitarren den Ton des Albums an. Man erkennt Alice sofort, wenn er beginnt zu singen: „I know you’re looking for a real good time. So, let me introduce you to a friend of mine. I’m Alice. I’m the Master of Madness; the Sultan of Surprise…so don’t be afraid, just look into my eyes.”
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Und so bringt Alice in einer genialen Rockshow den Rock ’n‘ Roll in die Musikwelt zurück. Es sind erzählende Songs, mit denen er alle Hörer*innen auf eine gigantische Reise zu seinen Wurzeln mitnimmt. Dabei gibt es aber keine Coversongs, wie bei den Hollywood Vampires, sondern brandneue Tracks, die den Geist vergangener Tage atmen.
Produziert von Bob Ezrin, wurde das Album mit seiner aktuellen Touringband geschrieben, komponiert und aufgenommen. Mit Entschlossenheit und jeder Menge Gusto, schließt es den Kreis und verkörpert Alice Coopers Old School-Spirit. Es ist alles, was man sich erhofft, und noch so viel mehr. Und dieses Mal sind seine langjährigen Bandkollegen – Ryan Roxie [Gitarre], Chuck Garric [Bass], Tommy Henrikson [Gitarre], Glen Sobel [Schlagzeug] und Nita Strauss [Gitarre] – mit von der Partie.
Das Album vereint alles, was Alice Cooper seit jeher ausmacht: grandiosen Hardrock, theatralisches Storytelling und eindringliche Melodien. Stimmlich ist der 75jährige noch voll auf der Höhe. Die Vocals klingen bisweilen heiser, aber das war schon seit eh und je so. Trotzdem sind sie stark und energisch, vor allem wenn Alice in Erzähllaune ist und auf seine besondere From des Sprechgesangs umschwenkt.
Da sind formidable Tracks wie das morbide „Dead Don’t Dance“, das vor allem viel dreckiges Detroit zu bieten hat und nicht den Schockrocker, den viele immer noch erwarten. „White Line Frankenstein“ hat gar harte Riffs für Headbanger in petto. Die Fraktion der Feierwütigen dürfte es ihm danken. Nur einen lamentierenden Song wie „Bog Boots“ finde ich ziemlich nervig, doch darüber kann man hinweg sehen.
Wenn Alice seine Lebensweisheiten in „Rules of the Road“ verkündet, spürt man den Retro-Rock und den Spaß, die ihn antreiben. Ruhige Klänge sind selten, gibt es aber in der Rockballade „Baby, please don’t go“. Und das düstere, musicalmäßig erzählende „100 More Miles“ ist ein weiteres Highlight, bevor der Mottosong „Magic Bus“ das Album beschließt.
Besonders empfehlenswert ist die Ausgabe im Doppel-Digipack, da der zweite Silberling auf DVD einen Mitschnitt der Show vom „Hellfest 2022“ enthält. Dies ist der ultimative Beweis für die nach wie vor vorhandene Livepräsenz des Künstlers. Mit Kostüm, Zylinder und Bemalung gibt es einen Auftritt voller Live-Energie mit den Klassikern seiner Karriere. Die Band ist grandios und führt inklusive Gitrarrenduell und Drumsolo durch den Set, während Alice sein altbekanntes Theater mit Zwangsjacke, Hinrichtung, Kunstblut und musikalischer Wiederauferstehung abzieht. Alles schon tausend Mal gesehen, aber immer noch grandios.
„Welcome to the Show“ – und ab geht’s, auf die Straße!
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In fast fünf Jahrzehnten ihres Bestehen haben THE DAMNED Punk- und Rockgeschichte geschrieben. 47 Jahre nach der Veröffentlichung ihres bahnbrechenden Debütalbums „Damned Damned Damned“ kehren die Pioniere der britischen Musikszene mit „Darkadelic““ zurück, ihrem ersten Studioalbum seit dem UK Top-10-Album „Evil Spirits“ aus dem Jahr 2018. Das neue Album setzt den musikalischen Weg fort, den die Band mit ihrer erfolgreichen Live-Veröffentlichung „A Night of a Thousand Vampires“ eingeschlagen hat. Diese Veröffentlichung erlangte im letzten Jahr Platz 1 der UK-Charts und verbreitete eine ähnlich düstere Atmosphäre wie das neue Studioalbum.
Auch 2023 bieten THE DAMNED mit zwei der vier Gründungsmitglieder immer noch einen bahnbrechenden Sound. Neben Dave Vanian, Captain Sensible, Paul Gray und Monty Oxymoron stößt William Granville-Taylor erstmalig als Schlagzeuger zur Band. Zwölf Songs in 48 Minuten zeigen auch, dass es beim Punk nicht immer kurz und heftig zugehen muss.
Das Album startet rockig mit „The Invisible Man“, das ein starkes psychedelisches Zwischenspiel zu bieten hat. Laut und düster geht es mit „Bad Weather Girl“ weiter. Wer ein wenig zur Ruhe kommen will, muss sich bis „Western Promises“ gedulden, um danach von „Wake The Dead“ mit sonoren Vocals wieder wach gerüttelt zu werden.
„Darkadelic“ hat eine Reihe starker Hymnen zu bieten, die mit Vanians Stimme trotz seiner 66 Jahre hervorragend getragen werden. Längst bietet die Band mehr als Punk, obwohl die politische Richtung durchaus stimmig ist. Ein beliebtes Feindbild wie Boris Johnson bekommt mit „Beware Of The Clown“ verdientermaßen einen eigenen Song.
„Leader Of The Gang“ hat eine fast schon poppige Attitüde, doch vor allem gibt es starken Gitarrenrock wie in „Motorcycle Man“ und überhaupt ist „Darkadelic“ ein durch und durch mitreißendes Album voller Energie. Da freut man sich auf eine Live-Umsetzung!
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Wenige Wochen vor dem Erscheinen ihres zweiten Albums gibt uns das Dresdner Duo I Want Poetry einen weiteren Vorgeschmack auf „Solace + Light“. Ihr neuer Song „Ocean“ ist die perfekte Indie-Pop-Single; treibende, tanzbare Rhythmen, erhebende Melodien und Synthesizer umspülen und tragen einen wie das sommerliche Meer. Der poetische Songtext von Tine von Bergen ist eine Hommage an die Freundschaft und das Versprechen, füreinander da zu sein, auch in rauen Zeiten:
I’ll keep your head above the water hold you like a child or like a lover I turn to you when you are on the rocks I’ll keep the flood away so you can dance I‘ll be your ocean
Das bildgewaltige Musikvideo zu „Ocean“ aus der Hand von Kristin Herziger untermauert den Ruf von I Want Poetry als eine der visuell eindrucksvollsten Indie-Bands der Gegenwart. Gedreht an den vulkanischen Stränden und felsigen Klippen der Kanarischen Inseln, erzeugt das Video ein ursprüngliches Bild der Elemente und unserer menschlichen Verbindung zueinander und zur Natur.
Für ihr neues Album „Solace + Light“ wurden I Want Poetry u. a. beim Wettbewerb Popmusik Sachsen ausgezeichnet. Es erscheint am am 26. Mai.
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Mit „Live in Rio“ spielten sie ihren wohl größten und legendärsten Auftritt vor über 100.000 Fans. Das passende Musikvideo zeigt die schiere Größe dieses Konzertes und die Reaktionen, welche dieser Song selbst 55 Jahre nach seiner Entstehung noch in den Menschen hervorruft. Ursprünglich von der amerikanischen Rockband „Spirit“, covern Hollywood Vampires diesen Klassiker in ihrer ganz eigenen Art und Weise. Rockig, treibend und voller Energie: „I Got A Line On You“ wirkt neu belebt und strotzt vor Kraft. Ein 3 Minuten Track mit Hitpotential.
Mit „I Got A Line On You“ bekommen wir einen Einblick in eine der spektakulärsten Liveshows der letzten Jahre. Die neue Single ist der Auftakt des ersten Livealbums von Hollywood Vampires, welches bei earMUSIC schon Anfang Juni erscheinen wird. Mit Sänger Alice Cooper, Hollywood-Superstar Johnny Depp, Aerosmith-Legende Joe Perry und Produzent und Songwriter Tommy Henriksen verfügt die Band über ein hochkarätiges Line-up.
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2015 entstand nicht nur das erste Album der Hollywood Vampires, sondern die Band spielte auch gleich eines ihrer größten Konzerte, welches nun als erstes Livealbum erscheinen wird. Nach diesem Erfolg und dem medialen Interesse an der ultimativen Rockgruppe, folgten ausverkaufte Konzerte und Tourneen auf der ganzen Welt und 2019 endlich das zweite Album „Rise“. Über 50.000 verkaufte physische Einheiten, Millionen von Streams und weltweite Coverstories in den wichtigsten Magazinen später, waren Fans, Presse und die Band bereit, diese Songs auf die Bühne zu bringen. Leider musste ein Teil der Tour auf Grund der Pandemie verschoben werden und wird diesen Sommer endlich nachgeholt. Passend dazu erscheint das erste Livealbum wenige Tage zuvor, am 02. Juni 2023.
Das neue Album „Live in Rio“ erscheint am 02. Juni 2023 bei earMUSIC als CD+DVD Digipak, CD+Blu-ray Digipak, limitierte & nummerierte 2LP Black.
Tracklisting „Live In Rio“:
01. Raise The Dead
02. My Generation
03. I Got a Line on You
04. Cold Turkey
05. Five to One / Break On
Through (To The Other Side)
06. Manic Depression
07. 7 And 7 Is
08. Whole Lotta Love
09. Jeepster
10. I’m A Boy
11. School’s Out
12. Billion Dollar Babies
13. Train Kept A-Rollin’
14. Brown Sugar
HOLLYWOOD VAMPIRES live in Deutschland:
20.06.23, Oberhausen – Rudolf-Weber-ARENA
24.06.23, München – Olympiahalle
27.06.23, Hamburg – Stadtpark Open Air
28.06.23, Berlin – Zitadelle Spandau (Citadel Music Festival)
30.06.23, Mainz – Volkspark (Summer In The City)
15.07.23, Stuttgart – Hanns-Martin-Schleyer-Halle
Das Cover ziert eine Wolke in Form eines Bären. Spontan werde ich an den Grizzly erinnert, der in dem Film „The Revenant“ mit Leonardo di Caprio den Waldboden aufwischte. Leider kann meine Neugier die Erwartungen nicht ganz erfüllen. Zu sehr drängen sich mir Vergleiche zum gerade zuvor gehörten Album „Fauna“ von Haken auf.
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Irgendwie klingt es für mich nach einer Blaupause. Zweifellos sind die Gitarrensounds erhaben und immer wieder blitzen wunderschöne Melodien im Soundgewitter auf. Die Songtexte drehen sich um aktuelle Ereignisse in der Welt und um Fremdbestimmung. Fans der Band werden sicher auf ihre Kosten kommen, ich kann mit dem Album nicht so recht warm werden.
Anspieltipps des zehn Titel (54 Minuten) umfassenden Albums: „Nightand Day“ und der Titelsong „Meanwhile“ am Albumende.
Meanwhile Tracklisting:
1. Within Reach [05:00] 2. Blink Of An Eye [05:22]
3. Bystander [05:05]
4. Scarcity [04:25]
5. Elusive [05:02]
6. Apnea [05:22]
7. The Unknown [04:55]
8. Night And Day [05:36]
9. Disobedience [05:44]
10. Meanwhile [06:48]
KLONE gehen 2023 auf Tour als Support für Devin Townsend:
04.03. Köln, Carlswerk Victoria
07.03. Leipzig, Werk 2
08.03. Frankfurt, Batschkapp
10.03. CH-Zürich, X-Tra
11.03. München, Backstage Werk
13.03. AT-Dornbirn, Conrad Sohm
25.03. Stuttgart, Lka Longhorn
Kaum ein musikalisches Stück hat in der Geschichte so viel Beachtung von unterschiedlichsten Künstlern erhalten, wie der Song „Greensleeves“, der ursprünglich aus dem 16. Jahrhundert stammt. Zweifelsohne ist die Interpretation von Ritchie Blackmore und Candice Night eine der schönsten und bekanntesten Versionen.
Der Song wurde erstmals von Blackmore’s Night auf ihrem Debütalbum „Shadow Of The Moon“ (1997) veröffentlicht. Der „25th Anniversary New Mix“ von „Greensleeves“ – gerade als digitale Single und Lyric Video veröffentlicht – ist ein weiterer Vorgeschmack auf die mit Spannung erwartete 25th Anniversary Album Edition von „Shadow Of The Moon“, die am 10. März 2023 weltweit im Handel erscheint.
Das Debütalbum der Band wurde von der Originalaufnahme in HD-Audio konvertiert und vollständig neu abgemischt. Das ikonische Original-Artwork wurde im Zuge des Jubiläums aufgefrischt und überarbeitet.
Im Zuge des Jubiläums werden zudem zwei limitierte Black LP-Editionen von „Shadow Of The Moon (25th Anniversary Edition)“ mit jeweils einem „Golden Ticket“ ausgestattet: zwei glückliche Fans können eine signierte Fender Ritchie Blackmore Olympic White Stratocaster-Gitarre gewinnen.
Was bereits 1997 begeisterte, fasziniert nun erneut mit der 25th Anniversary Edition.
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Der Albumtitel des neuen Werks von Laura Cox ist mehrdeutig zu lesen. Die Songs sind an der Küste in Portugal entstanden. Dorthin hatte sich die französische Gitarristin und Singer/Songwriterin zurückgezogen, als ihr der Lockdown die Arbeitsgrundlage nahm. Am neuen Ort ließ sie sich von den Menschen in der Umgebung inspirieren und zog daraus Schlüsse auf das eigene Leben. So geht es hintergründig darum, wie man in schwierigen Zeiten überlebt: “Man muss sich guten und schlechten Zeiten stellen – das ist im Leben so. Diese Momente kommen in Wellen, und man muss durchhalten, den Kopf über Wasser halten und alles wird gut.”
Laura Cox stammt aus Frankreich und rockt schon seit vielen Jahren die europäischen Clubs mit einem dynamischen Sound und starker Gitarrenarbeit. Inzwischen geht sie mit den ganz Großen auf Tour. Ihr Southern Hard Blues liefert puren Rock’n’Roll. “Head Above Water“ enthält elf authentische Songs voller Energie und Persönlichkeit. Ihr Sound ist laut, wild, und gleichzeitig ruhig, voller Wärme und Melodie. Eine dynamische Achterbahnfahrt voller verspielter Wendungen, Gitarrensoli und Classic Rock-Momente.
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Der Titelsong nimmt mich als Hörer direkt mit in Südstaaten-Blues-Gefilde. Neben den Gitarren dominiert jederzeit Lauras charismatische Stimme, die in „Glassy Days“ und „Seaside“ auch mal ein gehöriges Stück Melancholie mit sich bringen kann. Meist aber geht es mit atmosphärischen Klängen breit nach vorn. „One Big Mess“ lässt mit dynamischem Tempo aufhorchen. Es gibt deutliche Country-Einflüsse („Old Soul“) und immer wieder wundervolle Gitarrensoli. Der Wechsel zwischen schnellen und sanften Songs ist gut ausgeglichen – das Album wirkt als homogene Einheit.
Schon das schwierige zweite Album hatte Laura Cox sehr gut gemeistert und mit Album Nummer 3 scheint sie nun ihre Linie endgültig gefunden zu haben. Ihr göttliches Gitarrenspiel und die eindringlichen Vocals machen jeden Song des Albums zu etwas ganz Besonderem.
Die „Head Above Water“-Tour 2023:
21.03.2023, Bensheim – Rex
23.03.2023, Salzgitter – Kulturscheune
24.03.2023, Bonn – Harmonie
25.03.2023, Dortmund – Piano
26.03.2023, Hamburg – Knust
28.03.2023, Berlin – Frannz-Club
14.07.2023, Schleswig – Blizzard Rock
(wird fortgesetzt und laufend erweitert)
„Man muss sich guten und schlechten Zeiten stellen – das ist im Leben so. Diese Momente kommen in Wellen, und man muss durchhalten, den Kopf über Wasser halten und alles wird gut.“ Gradlinig und authentisch formuliert Rockmusikerin und Bandleaderin LAURA COX das Credo ihres neuen Albums „Head Above Water“.
In ihrem gerade auf YouTube veröffentlichten Videoclip gibt die charmante Französin einen Einblick in die Entstehungsgeschichte ihres neuen Albums. „Head Above Water ist während der Lockdowns und thematisch hauptsächlich am Meer in Portugal entstanden; daher gefiel mir die Idee, ein wasserbezogenes Thema zu haben“, führt LAURA COX aus. „Zudem haben mich beim neuen Album die Menschen in meiner näheren Umgebung viel stärker inspiriert als musikalische Einflüsse“, so die Songschreiberin, Sängerin und Gitarristin.
In dem ca. 4-minütigen Clip ermöglicht Laura persönliche Einblicke in den Entstehungsprozess ihres neuen Albums: Wie hat die Pandemie ihr Songwriting verändert? Welche Genres und Themen hatten einen Einfluss auf die Songs und wie hat sich ihre Art zu singen verändert?
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„Head Above Water“ enthält 11 authentische Rocksongs voller Energie und Persönlichkeit und erscheint am 20. Januar 2023 bei VeryCords Records in Zusammenarbeit mit earMUSIC. Das Album wurde wie sein Vorgänger erneut in den Brüsseler ICP Studios von Erwin Autrique aufgenommen; gemastert hat der mehrfache GRAMMY-Gewinner Ted Jensen (Eagles, Norah Jones, Green Day).
Die im November 1990 geborene französisch-englische Gitarristin LAURA COX wurde schon als Kind an das Rockgenre herangeführt und musikalisch davon geprägt. Begeistert von ihren Idolen lernte sie schnell schon in jungen Jahren Gitarre spielen und übte unentwegt.
Vor allem der Sound der großen Legenden hatte es ihr angetan. 2008 begann sie, ihre Gitarrensolos, Cover bekannter Hits und erste eigene Ideen auf YouTube zu teilen. Das war seinerzeit neu, gewagt und meist den Männern vorbehalten. Schnell erreichte LAURA COX mit ihren Videos Millionen von Menschen und etablierte eine große Fangemeinschaft. Mittlerweile folgen ihr allein auf YouTube über 500.000 Menschen und beinahe ebenso viele auf ihren Social-Media-Kanälen.
Im Jahre 2021 spielte die Künstlerin auf einigen der größten europäischen Festivals (Hellfest, Pol‘and‘Rock uvm.), zudem interviewte sie die legendären Scorpions für ARTE. Einen interessanten Einblick in das Leben von LAURA COX ermöglicht die TV-Dokumentation „Laura Cox – Frauen können alles!“ sowie die Konzertaufzeichnung in der Bonner Harmonie, produziert vom WDR für den legendären ROCKPALAST.
Nach ihrem Debut-Album „Hard Blues Shot“ (2017) und dem Follow-Up „Burning Bright“ (2019) erscheint am 20.01.2023 mit „Head Above Water“ das dritte LAURA COX-Album.
Die „Head Above Water“-Tour 2023:
21.03.2023, Bensheim – Rex
23.03.2023, Salzgitter – Kulturscheune
24.03.2023, Bonn – Harmonie
25.03.2023, Dortmund – Piano
26.03.2023, Hamburg – Knust
28.03.2023, Berlin – Frannz-Club
14.07.2023, Schleswig – Blizzard Rock
(wird fortgesetzt und laufend erweitert)
Es ist vollbracht! Mit „Poets and Madmen“ erscheint das letzte Album der Progressive Metaller aus Tampa, Florida, ebenfalls in einer wunderschönen Vinyl-Ausgabe. Man muss nur das fantastische Fantasycover in Händen halten, um den Wert des Großformats zu verstehen. Und die gelungene Aufmachung setzt sich auf der Innenhülle, den Sleeves der Vinylscheiben und im umfangreichen Booklet fort.
Was mit “Sirens” als Auftakt im August 2021 begann, entpuppte sich vom Start weg als heiß begehrter Fanservice: In chronologischer Reihenfolge brachte earMUSIC sukzessive sämtliche Studioalben von SAVATAGE in frischem Glanz als sorgfältig kuratierte Sammlereditionen hochwertiger 12”-LPs erneut heraus. Und nach weniger als anderthalb Jahren kann jeder seine Sammlung der Releases von 1983 bis 2001 vollständig haben.
„Poets and Madman“, das elfte Album, erschien erst vier Jahre nach „The Wake of Magellan“. Die längste Veröffentlichungspause, die es bei SAVATAGE je gab. Normalerweise vergingen nur ein bis höchstens zwei Jahre.
Es ist wieder ein Konzeptalbum, aber nicht so opulent wie die vorherigen Rockopern. Stattdessen erzählt es in lose verbundenen Songs vom südafrikanischen Journalisten Kevin Carter, der mit dem Foto einres hungernden Kindes weltberühmt wurde und sich im Alter von 33 Jahren das Leben nahm. Im Booklet des Albums wird die Geschichte einiger Jugendlicher erzählt, die den totgeglaubten Carter in einer verlassenen Irrenanstalt auffinden.
Erstmals seit „Streets: A Rock Opera“ übernahm John Olivia wieder die Hauptstimme bei den Aufnahmen. Der zwischenzeitliche Leadsänger Zachary Stevens hatte die Band im Jahr zuvor freundschaftlich verlassen und kehrte erst zur Reunion 2014 wieder ins Bandgefüge zurück. Chris Cafferty spielte nach dem Abgang von Al Pitrelli fast alle Gitarrensoli. Es gibt starke Metalsongs, die mit Chören, Klavier und orchestralen Synthies verfeinert werden. SAVATAGE wählten weniger Bombast, blieben aber trotzdem ihren Markenzeichen romantischer und klassischer Klänge in Verbindung mit harten Metalriffs treu.
Das Album ist auch 20 Jahre nach seiner Erstveröffentlichung noch einzigartig in der SAVATAGE-Diskografie, sticht als Mischung aus den schweren, druckvollen Gitarrensounds der Frühphase der Band sowie der Theatralik und orchestralen Komposition ihrer Spätwerke heraus. Jon Olivas charismatischer Gesang verbindet dabei einmal mehr in seiner unverkennbaren Art diese scheinbaren Gegensätze, während die Band weiterhin jedwede Genregrenzen sprengt. Viele Stücke sind kurz gehalten und folgen einem Strophe-Refrain-Schema, das für SAVATAGE doch recht ungewöhnlich ist. Kein Wunder also, dass vor allem Longtracks wie „Morphine Child“, „Man In The Mirror“, „Surrender“ und „Back To A Reason“ die Herzen der Fans erfreuen. Dabei kann es gern mal ganz balladesk zugehen. Auf jeden Fall war „Poets and Madmen“ ein würdiger Abschluss der Karriere, die sich im Trans-Siberian Orchestra und dem Soloprojekt Jon Oliva’s Pain fulminant fortsetzte.
Die LP-Neuauflage erscheint als 180g Doppel-LP auf schwarzem Vinyl im hochwertigen Gatefold sowie als streng limitierte 12″-Sammleredition auf „Glow in the Dark“-Vinyl mit exklusiver 7″-Single des Songs „Awaken (Extended Version)“ auf Splatter-Vinyl. Beide Editionen wurden mit dem Original-Cover-Design und erweitertem Artwork, einschließlich eines 16-seitigen LP-Booklets ausgestattet und für Vinyl gemastert.
Seit 15 Jahren ist die finnische Sängerin Tarja bereits als Solo-Künstlerin erfolgreich und hat in dieser Zeit sechs Studioalben veröffentlicht. Auf „Best Of: Living the Dream“ versammelt sie nun ihre bekanntesten Songs und auch persönliche Lieblingstücke aus diesen Jahren. Als limitiertes und attraktiv gestaltetes Mediabook enthält die Compilation insgesamt 29 Titel auf zwei CDs, sowie eine Blue-Ray mit dem Mitschnitt des „Circus Life“ Konzerts.
Gleich zu Beginn der ersten CD erfreut Tarja ihre Fans mit dem bisher unveröffentlichten Song „Eye Of The Storm“. Dieser entstand zwar bereits Jahre zuvor bei den Arbeiten zu „Colours in the Dark“, hat jedoch erst auf dieser Compilation den richtigen Platz gefunden. Mit seinem wehmütigen Akkordeon-Intro, Tangorhythmen und atmosphärischen Streichern vereint er musikalische Elemente aus Finnland und Argentinien, den wichtigsten Ländern in Tarjas Leben. Somit ist dieser Titel auch ein Musterbeispiel für ihren besonderen Stil, der von Anfang an Elemente des Hardrocks mit klassischem Gesang und Einflüssen verschiedenster musikalischer Genres verbindet.
Natürlich gehören zu einem Best Of erfolgreiche Titel wie „I Walk Alone“, „Die Alive“ oder „I Feel Immortal“, die hier teilweise in alternativen Versionen zu hören sind. Tarja hat aber auch zahlreiche weniger bekannte Songs ausgewählt, wie etwa „Enough“, der bisher nur auf einer Special Edition ihres ersten Soloalbums „My Winter Storm“ erschienen war, „Victim of Ritual“ mit seinen faszinierenden Bolero-Elementen oder „Sing for Me“, der an das Musical „Phantom of the Opera“ erinnert. Viele Stücke sind auch geprägt durch die Zusammenarbeit mit anderen Musikern, wie der Sängerin Alissa White-Gluz in „Demons of You“ oder dem Vokalensemble Van Canto in „Anteroom of Death“.
Ein Highlight ist sicher die bisher unveröffentlichte Aufnahme des einmaligen Konzertes „Circus Life“ im Circul Metropolian in Bukarest. Das ganze Konzept des Abends wurde an die zirkusartige Location mit der runden Arena in der Mitte angepasst. Insgesamt 16 Musiker und eine stimmige Lightshow sorgen für ein beeindruckendes und gleichzeitig fast familiäres Erlebnis. Die Blue-Ray enthält außerdem noch sämtliche bisher erschienenen Musikvideos aus Tarjas Solokarriere.
Aufgewertet wird das Mediabook zusätzlich durch das beeindruckende schwarz-weiße Artwork und das integrierte Booklet, in dem Tarja selbst ausführlich die einzelnen Songs und die Entstehung der Compilation kommentiert. Neben der hier besprochenen Version mit Doppel-CD und BlueRay erscheint „Best Of: Living the Dream“ in verschiedenen weiteren Formaten (etwa als reine Audio-CD, auf Vinyl oder als limitiertes Boxset). So kommen sowohl Musikliebhaber auf ihre Kosten, die sich nur einen Überblick über Tarjas Musik verschaffen wollen, als auch Superfans, die zahlreiche Raritäten entdecken können.
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Wer denkt bei Moka Efti nicht zuerst an das legendäre Tanzhaus in Berlin, dessen Glanzzeitaktuell wieder in der 3. Staffel der Fernsehserie Babylon Berlin auflebt? Und tatsächlich wurde das Moka Efti Orchestra ursprünglich als Big Band für die erste Staffel dieser Serie zusammengestellt. Über die Jahre sind die Musiker jedoch zusammengewachsen und haben sich als unabhängiges Ensemble längst von Babylon Berlin emanzipiert. Mit ihrem zweiten Album „Telegramm“ veröffentlichen sie nun ein komplett eigenständiges Werk.
Die drei Gründungsmitglieder Sebastian Borkowski, Nikko Weidemann und Mario Kamien haben zunächst allein komponiert, arrangiert und an den Demos gearbeitet. Für die Aufnahmen holte man sich dann wieder die große Besetzung ins Studio – schließlich lebt die Musik des Moka Efti Orchestra von vielseitigen Arrangements und einem fulminanten Bläsersound. Da darf das Ensemble zum Auftakt dann auch gleich mit demswingenden Instrumentalstück „Tresor Unser“ glänzen. Es folgt eine musikalische Reise, die das Lebensgefühl vergangener Jahrzehnte in unsere Zeit holt und mühelos Eigenkompositionen wie „Bedeutend“ oder „Dog Gone Love“ mit Klassikern wie dem Brecht/Weill-Song „Surabaya Jonny“ verbindet.
Mit Weidemann und Kamien verfügt das Ensemble über zwei überzeugende Sänger, aber auch an Gastsängern wurde nicht gespart. Schauspielerin und Musikerin Severija, die das Moka Efti Orchestra auch auf der diesjährigen Tour begleitet, veredelt das rhythmische „Join The Club“ und betört im Duett mit Friedrich Liechtenstein beim sinnlichen „Turquoize“. Clemens Rehbein, der Sänger von Milky Chance, schrieb gemeinsam mit Weidemann das beschwingte „Last Chance Sweet Valentine“ und übernahm auch gleich den Gesangspart. Und Roland Satterwhite, eigentlich der Geiger des Ensembles, tauscht für „We Can Stop The Show“ sein Instrument gegen das Lead-Mikro. Zum Abschluss entführt Karsten Troyke mit „Ein Ballade“ in die wehmütige Welt des jiddischen Liedes.
Auch wenn „Telegramm“ nicht als Filmmusik komponiert ist, so erzeugen die einzelnen Stücke doch imaginäre Bilder und besondere Stimmungen – man findet sich gedanklich mal in einer verrauchten Bar, mal vielleicht tatsächlich auf der Tanzfläche des Moka Efti wieder. Und man spürt, dass in diesem Album unglaublich viel musikalische Erfahrung aller Beteiligten steckt, die sich beim Moka Efti Orchestra zu einem beeindruckendem Hörerlebnis zusammenfügt!
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Seit 1976 sind die britischen Rocker von The Damned in den Metiers Punk, New Wave und Gothic Rock zuhause. Als erste Punkband aus UK veröffentlichten sie eine Single („New Rose“) und kurz darauf im Jahr 1977 das Album „Damned Damned Damned“. Zehn gewaltige Studioalben und ihre legendären Liveshows machten sie mit düsteren Texten sowie pathetischem Bariton-Gesang schnell auch zu Stars in der Gothic-Szene. So ist der aktuelle Live-Release genau das Richtige, um sich das Halloween-Wochenende möglichst stilvoll und gruselig zu gestalten.
Am 28. Oktober 2019 verwandelten The Damned die Bühne des renommierten London Palladium Theaters für eine Nacht in eine Vampir-Gruft. Die Punk-Ikonen, die sich immer musikalisch vielseitig präsentieren, lieferten einen wilden Ritt voller bildgewaltiger und musikalischer Highlights quer durch 40 Jahre Bandgeschichte. Das Livealbum erscheint jetzt genau drei Jahre später als 2CD inklusive Blu-ray der Show und als 2LP-Version.
Wie ein mystisches Musical startet das Konzert mit David Vanian allein zu Pianobegleitung und „Beauty Of The Beast“. Der Song führt zum Jubel des Publikums in das rockige „Wail For The Blackout“ über und die Punk-Wurzeln kommen mit viel Energie durch. Natürlich gibt es Klassiker wie „Plan 9 Channel 7“ aber auch die selten aufgeführten Cover „People Are Strange“ und „Eloise“.
Die Liveshow ist wie ein Konzeptalbum aufgebaut, das die düsteren, horrormäßig gestalteten Songs der Band zusammenfasst und eine Geschichte erzählt, die auch Alice Cooper zur Ehre gereichen würde. Ich habe das Video noch nicht gesehen, aber die Innenseite der Vinylversion zeigt sowohl die Band in entsprechender Kostümierung während sich auch das Publikum entsprechend präpariert hat. Ein solches Konzert erlebt man von The Damned nicht oft!
Musikalisch geht es um einiges rockiger zu als Fans von The Damned das gewohnt sind. Schnelle Gitarrenläufe – okay, ein fetter Bass – ebenso vorhanden. Doch die Vocals haben sehr erzählenden Charakter. Man spürt, dass es ein Anliegen der Band ist, ihre Hörer und Zuschauer auf die düstere Story einzustimmen und diese mit viel Pathos zum Leben zu erwecken. Dazu gibt es alte Songs aber auch das recht aktuelle „Standing On The Edge Of Tomorrow“. Alles fügt sich zusammen zu einer untoten Einheit.
Es gibt ein Violinen-Duell und durchaus surrealistische Elemente. Die Punker zeigen alle Facetten ihres Könnens und fahren dazu auch ein Cembalo und beschwingte Bläserklänge („Grimly Fiendish“) auf. „Dr Jekyll and Mr Hyde“ treten ebenso auf wie der unvergessene Bela Lugosi. Der Fantasie werden keine Grenzen gesetzt. Feuerschlucker und Trapezkünstler kann man auf dem Audio-Release natürlich nur erahnen, aber Vanian geht in seiner Rolle als Nosferatu auch stimmlich voll auf und singt sich glänzend durch alle Passagen.
Die Vinylversion lässt das Cover im Stil alter Gruselfilme in vollem Glanz erstrahlen und enthält zudem ein als Filmposter gestaltetes Konzertplakat der Show. Man spürt definitiv den Spaß und die Liebe zum Detail bei diesem Release. Absolut empfehlenswert für Freunde handgemachter und hintergründiger Rockmusik!
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Zur Freude aller Vinylliebhaber startete im August 2021 die umfangreiche Wiederveröffentlichung des gesamten Studioalbum-Backkatalogs der US-Progmetaller SAVATAGE in chronologischer Reihenfolge auf hochwertigen 12″-LPs via earMUSIC. Nach neun ReReleases wird nun langsam das Finale eingeläutet. Und das hat es nochmal in sich.
„Dead Winter Dead“ war in meinen Augen 1995 absolut unterschätzt, erreichte es doch mit Platz 80 in den deutschen Charts die schlechteste Platzierung in den Charts. Schade, denn das Konzeptwerk um den Bosnienkrieg ist absolut gelungen und stark von den damals aktuellen Ereignissen geprägt. Nach der starken „Ouverture“ fragt sich der Wasserspeier der Kathedrale von „Sarajevo“ im gleichnamigen Song, was Lachen und was Tränen bedeuten sollen. Europa war im Umbruch. Deutschland wiedervereint, aber im Balkan brodelten Zwietracht und Hass („I Am“). Die Protagonist*innen Serdjan und Katrina stehen sich auf verfeindeten Seiten im Krieg gegenüber, doch zwischen ihnen steht ein Cellospieler, der Werke von Mozart und Beethoven interpretiert. Als an Weihnachten sein Spiel verstummt, machen sich beide auf den Weg zu ihm und die Todfeinde werden im Song „Not What You See“ zusammengeführt.
Mir gefällt die berührende Geschichte auch nach 27 Jahren noch ausgesprochen gut – an Aktualität hat sie ohnehin nichts eingebüßt, auch wenn die Kriegsparteien in Europa jetzt andere sind.
Nach dem 1991er „Streets“ ist auch „Dead Winter Dance“ eine klassische Rockoper mit viel Bombast und Pathos. Es bietet weniger Powermetal und dafür mehr melodischen Hardrock. Mit „Christmas Eve“ wurde zudem der Grundstein für das Nachfolgeprojekt Trans-Siberian Orchestra gelegt, das vor allem in den USA enorm erfolgreich war.
„Dead Winter Dead“ markierte für SAVATAGE eine Art Reboot als Band, so trafen die Rückkehr von Chris Caffery und dessen beginnende Gitarrenpartnerschaft mit dem klassisch geprägten Neuzugang Al Pitrelli hier auf eine von Paul O’Neill und Jon Oliva auf Tasteninstrumenten komponierte Rockoper, die bereits vom Rhythmus-Team aus Jeff Plate und Johnny Lee Middleton bearbeitet worden war.
„The Wake of Magellan“ erschien als weiteres Konzeptalbum im Jahr 1997 – man war auf den Geschmack gekommen. Allerdings geht es nicht um eine zusammenhängende Geschichte, sondern um Fantasy-hafte Versatzstücke, die sich in unterschiedlichen Bildern mit Werden und Vergehen, mit Leben und Tod beschäftigen. Am Ende kumuliert das Geschehen darin, jemand anderen zu retten, auch wenn das eigene Sein dadurch gefährdet ist. Ein sehr philosophisches Album mit vielen inhaltlichen Komponenten.
Musikalisch gibt es auch hier wieder feinsten Bombast-Metal und ganz viel Pathos. Aber das gehört bei solchen Themen gewissermaßen hinzu. Einmal mehr auf die bildstarke Lyrik und Poesie Paul O’Neills bauend, wirkten alle Musiker bereits seit der frühen Entstehungsphase in Jon Olivas Garage an den Kompositionen der Rockoper mit. So gelang es der Band, epischen Metal mit der Dynamik eines klassischen Werks zu verknüpfen und sogar auf erfrischende Art kleine Verneigungen vor den unsterblichen QUEEN zuzulassen. Jon Oliva beschreibt die zurückgewonnene Bandchemie im Rückblick so: “‘THE WAKE OF MAGELLAN war unser drittes Konzeptalbum und das zweite im neuen Line-up. Es zu erschaffen, war für uns alle ein Vergnügen”.
Die Vinylausgabe als exquisite 33rpm Doppel-LP auf 180g-Vinyl ist mal wieder ein großes Geschenk für alle Fans. Was hat man es doch vermisst, das Artwork im Großformat zu sehen und nicht nur im CD Booklet erahnen zu können.
Die wunderbare Reise in der SAVATAGE-Zeitmaschine wird noch vor Anbruch der Weihnachtszeit mit „Poets & Madmen“ ihren Abschluss finden. So verabschieden wir 2022 mit all seinen Höhen und Tiefen als das Jahr, in dem Vinyl-Liebhaber eine glanzvolle Sammlung komplettieren konnten.