Das Beste von Tomte bis heute
Ob mit Tomte oder als Solokünstler hat Thees Uhlmann die Szene poetischer, deutschsprachiger Musik seit 1991 geprägt wie kaum ein anderer. Der 1974 in Niedersachsen geborene Künstler startete die Indierockband Tomte vor allem im Hamburger Untergrund. Nach großen Erfolgen zu Beginn des neuen Jahrtausends liegt die Band seit 2012 faktisch auf Eis, obwohl sie offiziell nie aufgelöst wurde. Doch Fans werden seither live und mit Studioalben von Thees solo versorgt, also kein Grund für Fans, sich zu grämen.
Die Compilation „Sincerely, Thees Uhlmann“ fasst die Karriere auf zwei Longplayern zusammen. Nicht in chronologischer Reihenfolge, sondern bunt durchmischt mit Songs beider Epochen. Und gleich wird nochmal bewusst, wie prägend Uhlmanns Sprache für die Musiklandschaft war und ist. Voll Melancholie erklingt Tomtes „Ich sang die ganze Zeit von Dir“ mit seinem emotionalen Refrain. Ebenso das hymnische „Die Schönheit der Chance“, das von Träumen und Hoffnungen berichtet. Die Ballade „Der letzte große Wal“ mit ihrer berührenden Thematik ist ebenso vertreten wie das übermütige „Korn & Sprite“ und der Song über den Sehnsuchtsort „New York“. Viele der Tomte-Titel sind zurecht zu Klassikern der Indie-Musik geworden und erfahren hier eine schöne Würdigung.
Ebenso stark stehen aber die Solotitel daneben. Natürlich „Zum Laichen und Sterben ziehen die Lachse den Fluss hinauf“ mit seiner philosophischen und nachdenklichen Grundidee, das atmosphärische „Die Toten auf dem Rücksitz“ und die Hommage an den schwedischen DJ „Avicii“. „Fünf Jahre nicht gesungen“ hatte 2019 das Ende einer Schaffenspause mit dem immer noch Album „Junkies und Scientologen“ eingeläutet und klingt ebenso groß wie die Würdigung von Bruce Springsteen in „Danke für die Angst“.
Viele dieser 29 Songs – aber auch viele mehr, von den frühesten Anfangstagen bis zu den ganz frischen Sachen – wird es zwischen dem 03.-07.01.2025 auf speziellen Konzerten im St. Pauli-Theater zu hören geben. Und auch wer nicht dabei sein kann, kann „Sincerely, Thees Uhlmann“ als Ausgangspunkt nehmen, sich mal wieder mit der Musik zu beschäftigen, die einen die ganzen Jahre durchgebracht hat.
Als Booklet gibt es übrigens keine Lyrics, informativen Liner Notes oder statistische Aufzählungen, sondern eine Art Poster, dass in recht persönlich gehaltenen Statements die Gegenstände beschreibt, die auf dem Albumcover zu sehen sind und Wegmarken in Thees‘ Karriere darstellen.
Tracklist „Sincerely, Thees Uhlmann – Das Beste von Tomte bis heute“ (Vinyl-Aufteilung)
01. Für immer die Menschen (2003)
02. Zugvögel (2013)
03. Der letzte große Wal (2008)
04. Korn & Sprite (2000)
05. Danke für die Angst (2019)
06. Ich sang die ganze Zeit von dir (2006)
07. Im Sommer nach dem Krieg (2013)
08. In Köln und dann in meinem Zimmer (1998)
09. Ich bin der Fahrer, der die Frauen nach Hip Hop Videodrehs nach Hause fährt (2019)
10. Die Schönheit der Chance (2003)
11. Die Toten auf dem Rücksitz (2010)
12. Pflügen (1998)
13. Geigen bei Wonderful World (2006)
14. Zum Laichen und Sterben ziehen die Lachse den Fluss hinauf (2010)
15. Kaffee & Wein (2013)
16. Römer am Ende Roms (2010)
17. Fünf Jahre nicht gesungen (2019)
18. Egal was ich tun werde, ich habe immer an dich gedacht (2023)
19. Das hier ist Fussball (2006)
20. New York (2006)
21. Schreit den Namen meiner Mutter (2003)
22. Es brennt (2013)
23. Wie sieht’s aus in Hamburg? (2008)
24. Was den Himmel erhellt (2006)
25. Avicii (2019)
26. Wilhelm, das war nichts (2000)
27. & Jay-Z singt uns ein Lied (2010)
28. Von Gott verbrüht (2003)
29. Nichts ist so schön auf der Welt, wie betrunken traurige Musik zu hören (2008)
THEES UHLMANN – Solo 2025
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07.01. Hamburg, St. Pauli-Theater (ausverkauft)
29.03. Köln, WDR Funksaal lit.COLOGNE (ausverkauft)
30.03. Köln, Theater am Tanzbrunnen lit.COLOGNE (ausverkauft)
13.04. Düsseldorf, Tonhalle
18.07. Marburg, Marburger Sommernächte
12.09. Berlin, RBB Sendesaal