Erst vor 17 Monaten hat Lea mit „Bülowstraße“ ein ganz besonderes Werk auf den Markt gebracht. Lange ist es her, dass deutsche Musiker*innen sich an ein echtes Konzeptalbum gewagt haben. Diese Geschichte um eine Gruppe Jugendlicher in Berlin an der Schwelle zum Erwachsenwerden gehört für mich zu den besten Alben des vergangenen Jahres. Eigentlich sollte man daraus einen Musikfilm machen, doch dafür bietet es vielleicht zu wenig Handlung. Immerhin wartet das GRIPS-Theater Berlin im nächsten Jahr mit einer Bühnenfassung auf, was hoffentlich ein Erfolg wird.
Jetzt soll es aber nicht mehr um die Bülowstraße gehen, sondern um das neue Album mit dem zunächst etwas sperrigen Titel „Von der Schönheit und Zerbrechlichkeit der Dinge“. Diesmal kein Konzeptalbum, das einer Story folgt, aber ein Album mit einem inhaltlichen Konzept. Denn das ist es, wovon Lea schon immer singt: von schönen Dingen, von Beziehungen und Liebe, von wundervollen Begegnungen und dem Wertvollen im Kleinen. Und eben davon, was ist, wenn Beziehungen auseinander brechen, wenn man die Schattenseiten erlebt. Davon handeln seit jeher ihre Songs – und jetzt wurde ein Albumtitel draus.
Es ist ein sehr persönliches Album voller Melancholie mit 13 Titeln in 36 Minuten, wobei „Welt“ in zwei Versionen vertreten ist. Der Titelsong liefert einen schönen akustischen Einstieg, der ein stimmungsvolles Bild zeichnet. Insgesamt überwiegen in der Produktion allerdings elektronische Klänge, die zum Glück aber nie überproduziert sind. Und es gibt einige Überraschungen, wenn beispielsweise im überaus tanzbaren „Chaos“ die Sängerin Dhurata Dora zur Duettpartnerin wird und südosteuropäische Klänge Einzug halten.
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„Phantasie“ als Zusammenspiel von Lea mit Lune beschreibt die Sehnsucht nach fernen Welten und den Schmerz, wenn Erinnerungen an eine vergangene Liebe durch alte Chats und vertraute Düfte lebendig bleiben. Auch wenn die Beziehung nicht gehalten hat, bleibt die Erinnerung an das, was einmal war, wertvoll. Ein weiterer Dance-Titel, der zugleich sanft wirkt und doch in die Beine geht.
„Ich bin“, „Danke dass es dich gibt“ und „Ich mag dich“ sind akustische Einschübe mit erzählendem positiven Text und vielen guten Wünschen. Der fetzige Beat von „Heimlich traurig“ steht in starkem Kontrast zu den Lyrics. Dabei ist Lea textlich wieder sehr stark, wenn sie Bilder kreiert wie den Kummer, der mit Blaulicht um die Ecke kommt.
„Heimatplanet“ und „November“ funktionieren als sphärische Balladen mit chilligen Klängen. Wundervoll und intensiv. Und dann ist da noch der Pianosong „Edvard Munch“ mit einer sehr persönlichen Erklärung, wie Lea als Melancholikerin aus Schwermut Kunst macht: „Und bricht meine Welt zusammen und alles fällt um, mach ich daraus Kunst wie Edvard Munch“. Ein grandioser Abschluss für ein wundervolles Album und es ist fast schon schade, dass es damit nicht ausklingt, sondern noch die zweite Version von „Welt“ im Duett mit maïa folgt.
Mit „Von der Schönheit und Zerbrechlichkeit der Dinge“ nimmt Lea ihre Hörer*innen mit auf einen poetischen Trip durch eine Welt, in der Anmut und Zerfall ineinander übergehen. Ihr sechstes Album ist durchzogen von einer sanften Melancholie, aus der aber immer wieder Zuversicht aufblitzt und sich Sonne durch die Wolken schiebt. Und so ist Leas neues Album die ideale Begleitung in den Herbst und die Kälte, in eine Zeit, in der sich Blumen und Schmetterlinge verabschieden und doch überall Anmut und Grazie verborgen liegen – im Eis, im Laub und im Regen.
Eine Reihe von fünf Open-Air-Veranstaltungen belebte im Juli das Gelände hinter dem E-Werk Saarbrücken. Im Prinzip ein idealer Veranstaltungsort, geschützt zwischen diversen Hallen und einer höher gelegenen Straße sowie umgeben von allerlei Parkmöglichkeiten. Dass der Schotterplatz sich am Samstagabend in ein Pfützenparadies verwandelte, ist dem gewittrigen Dauerregen des Abends geschuldet. Schade, aber wenn dieses Wacken-Wetter nicht zum Metalabend passte, zu wem dann sonst?
In der Vorwoche gaben sich Johannes Oerding und die Fanta 4 ein Stelldichein, am Freitag waren Scooter zu Gast. Über eine mangelnde Bandbreite an beteiligten Künstlern braucht man sich nicht zu beklagen. Höchstens über die bis dahin vorherrschende Männerdominanz. Aber dem konnte man am Wochenende Abhilfe schaffen, beginnend mit der Hardrock- und Metalbraut DORO, die am Samstag das Publikum begeisterte.
Zwar setzte pünktlich zu Doros Erscheinen auf der Bühne der erste Platzregen ein, ansonsten aber war ihr Auftritt perfekt. Und das nicht nur für Nostalgiker. Visuell prangte sie als leichtbekleidete Schönheit im Bühnenhintergrund. Das ist vielleicht aufgrund ihres nahenden Rentenalters etwas übertrieben, aber auch im gesetzteren Alter ist Doro sowohl optisch als auch stimmlich immer noch das Sinnbild der deutschen Metalqueen. Diesen Titel hat sie sich über Jahrzehnte hart erarbeitet und kann ihn bis heute erfolgreich verteidigen.
Es gab viele Stücke aus der Warlock-Ära, beispielsweise „I Rule The Ruins“, „Earthshaker Rock“ und „Burning The Witches“. Aufgrund dieser Songauswahl und der Power in der Performance wurde Doro von Beginn an abgefeiert. „Blood, Sweat and Rock ’n’ Roll“ hieß die Devise. Besondere Stimmung kam auf, als die deutschsprachigen Klassiker „Für immer“ und „All We Are“ erklangen. Da kam auch endlich die Sonne wieder raus und mit Regenbogen über der Bühne wurde der Mitsingpart zum generationenübergreifenden Gemeinschaftserlebnis. Kein Wunder, dass nach dem Priest-Cover „Breaking The Law“ auch noch die zusammenschweißende Hymne „All For Metal“ geschmettert wurde. Alles in allem ein Metalkonzert alten Kalibers. Hymnisch und durchdringend bis zum Schluss.
Man hätte meinen können, dass Saltatio Mortis es danach schwer haben würde, fiel ihr Mittelalter-Rock doch etwas aus der Reihe, was diesen Metalabend anging. Doch die Band um Jörg Roth (Alea der Bescheidene) stammt aus Karlsruhe und hatte somit in Saarbrücken fast schon ein Heimspiel. Gute Idee, sie direkt vor die Lokalmatadoren von Powerwolf zu platzieren. Es gab ein martialisches Intro im Scooter-Style und mit „Alive Now“ startete die Show im Metalsound, ergänzt um Leier und Dudelsack. Mit dieser Kombi konnten Saltatio Mortis perfekt glänzen.
Musikalisch gab es immer auch akustische Elemente, so dass der Folk nicht zu kurz kam. Die Balance zwischen Rock und Metal war stets gegeben. Man sang über „Loki“ und fragte „Wo sind die Clowns?“. Dazu durfte das Publikum mit den Protagonisten „Ich schwöre, ich bin ein Taugenichts“ skandieren. Die Setlist war mehr als grandios und ein Traditional wie „Drunken Sailer“ setzte das i-Tüpfelchen drauf. So bringt man eine Arena zum Mitgrölen.
Der Frontmann sprang zum Stagediving ins Publikum und ganz metalcore-like erzeugte man zum Electric Callboy-Cover „Hypa Hypa“ einen respektablen Circle Pit. Bei „Für immer jung“ ließ man einen Großteil der Zuschauer ihre Liebsten auf den Schultern tragen und zum Abschluss gab’s den „Spielmannsschwur“. Am Ende wurde die Band von einem lautstarken Chor standesgemäß abgefeiert. Fazit: alles richtig gemacht!
Aber natürlich sollte Powerwolf den Höhepunkt des Abends bilden. Nicht nur was den Härtegrad angeht – als Lokalmatadoren mussten sie auch zeigen, wer hier das Heimrecht hat. Gekonnt zelebrierte das Quintett seine Messe des Metal. Vor kurzem habe ich Ghost in der Rockhal gesehen und Parallelen sind hier nicht von der Hand zu weisen. Ist ja auch kein Problem, wenn die Qualität stimmt.
Ein gregorianisches Intro und Mönche mit Fackeln eröffneten das Szenario. Von „Faster Than The Flame“ bis „Werewolves Of Armenia“ ging es dann durch die Bandgeschichte. Lateinische Textzeilen durchmischten die Songs, es gab eine gewaltige Pyroshow und die Maskierung der Mitstreiter um Attila Dorn tat ihr Übriges dazu. Den Segen gab es aber nicht nur von der Bühne, sondern leider auch in Form nicht enden wollender Regengüsse vom Himmel. Die Zuschauer*innen ließen sich aber davon nicht entmutigen, sondern feierten um so ausgelassener mit. Die „Army Of The Night“ und die wilden Wölfe ließen in ihrer Performance nicht nach, schließlich war man – wie passend – „Sainted By The Storm“. Ein grandioser Abschluss für den Samstag.
Sonntags sollte es dann um Klassen ruhiger zugehen. Zum weiblich getragenen Line-Up hatten sich vor allem Frauen mit ihren mitgeschleppten Männern und massenweise Kinder eingefunden. Im Lauf des Abends wurden Hunderte Kids auf den Schulter getragen, um vielleicht das erste Konzert ihres Lebens zu erleben. Der Glanz in den Augen berührte auch die anderen Anwesenden.
Bevor aber Lea ihren Part ablieferte, war als Support Lina Maly am Zug. Mit ihren gerade mal 26 Jahren ist die Liedermacherin aus Elmshorn schon eine feste Größe in der Szene intelligenter deutschsprachiger Popmusik. Ihren halbstündigen Set spielte sie mit reduzierter Band, vergaß aber nicht, Werbung für den 28.10.2023 zu machen, wo sie dann in einem Headliner-Konzert mit kompletter Band im nahen Saarburg zu Gast sein wird. Linas melancholische Songs passten stilistisch perfekt zur Musik von Lea und waren somit die perfekte Einstimmung.
Dann aber – um 20.30 Uhr – kam der große Moment. Die Bühne war zunächst noch hinter einem Vorhang versteckt und LEA startete allein im Vordergrund mit dem passenden „Sommer“. Schon der zweite Song war „Treppenhaus“ und zum fallenden Vorhang sangen Kinderstimmen tausendfach begeistert den Refrain mit. So läuft ein grandioser Auftakt zu einer fantastischen Show.
Ich will nicht verhehlen, dass Lea in meinen Augen die perfekte Singer/Songwriterin aus deutschen Landen ist und meiner Meinung nach mit „Bülowstrasse“ ganz aktuell das beste und gefühlvollste Deutschpop-Album seit Andreas Bourani („Hey“) abgeliefert hat. Sie legt eine unglaubliche Fülle an Emotionen in ihre Lyrics und ihre Stimme. Manchen mag das gar zu viel werden, doch ich persönlich – und damit bin ich nicht allein – kann mich an ihren authentischen Songs einfach nicht satt hören. Zudem hat sie es gewagt, in einer Zeit, da Musik meist nur noch in Einzelsongs per Stream gehört wird, ein Konzeptalbum über Jugendliche in Berlin abzuliefern. Es macht immer wieder Spaß, dieses Album am Stück zu hören, doch Songs wie „Pass auf mich auf“ funktionieren auch als für sich stehende Songs.
Gemeinsam mit Lina Maly hat Lea für dieses Album auch den Song „Nieselregen“ geschrieben, den beide nun zusammen performten. „Drei Uhr Nachts“ brachte auch ohne Mark Forster die Zuschauer*innen komplett zum Ausrasten. Ein Stück mit enorm viel Groove. Nach „Küsse wie Gift“ gab es ein Drum-Duell auf der Bühne, das Lea nutzt, um durch die Zuschauer einen Platz neben dem FOH zu erreichen, wo sie ganz auf Tuchfühlung gehen konnte. Hier erzählte sie vom ersten Gig in Saarbrücken, wo 2016 ganze vier Menschen erschienen sind.
Nach dem großen Bandsound von der Bühne, zelebrierte Lea nun viele melancholische Stücke zu sanften Pianoklängen oder akustischer Gitarre. Mit viel Emotion gab es „Sommersprossen“ vom aktuellen Album. „Mutprobe“ wurde gleich zweimal geboten, zunächst im Duett mit Zuschauerin Lena, die sich diesen Song aus dem Publikum gewünscht hatte, und dann nochmal komplett mit Band. Als weitere neue Songs gab es „Fuchs“ in einer wunderschönen Pianoversion und auch „Aperol im Glas“ funktionierte zunächst als Ballade, bevor es mit rockigem Beat auf der Bühne in die zweite Hälfte ging.
„In Flammen“ wurde zur elektronischen und fast schon psychedelischen Performance. So zeigte Lea, dass es nicht immer melancholische Balladen sein müssen. „Beifahrersitz“ wurde ganz akustisch zur Gitarre vorgetragen, es gab ein Medley aus Hits wie“Leiser“ und „Zu dir“. „Schwarz“ nahm das Publikum mit eindringlichen Worten mit, dann erklang „110“ und zum Abschluss des regulären Sets die Hymne „Okay“ mit der wichtigen Botschaft an die junge Generation, dass jeder so okay ist, wie er ist. In einer Influencer-Glitzerwelt besonders wichtig.
Die Gitarrenballade „Wenn du mich lässt“ und das kuriose „Liebeslied“, das es bisher noch auf kein Lea-Album geschafft hat aber live immer gern gespielt wird, beendeten nach 110 Minuten ein wundervolles Konzert. Lea hat mal wieder bewiesen, warum sie an der Spitze deutschsprachiger Songwriterinnen steht. Ihre Texte strotzen vor Melancholie und Poesie und für ihre Fans ist das genau richtig. Die Kids bewundern Lea wie eine große Schwester – und auch das erwachsene Publikum nimmt sie an einem solchen Abend mit auf die emotionale Reise. Der Abschluss der „Open Airs am E-Werk“ an diesem lauen Sommerabend war einfach perfekt. Bleibt zu hoffen, dass es 2024 ebenso genial weitergeht.
Setlist – LEA, 16.7.2023, Open Air am E-Werk Saarbrücken
Sommer
Treppenhaus
Pass auf mich auf
Pessimist
Drei Uhr Nachts
Eigentlich
Küsse wie Gift
Elefant
Mutprobe (Refrain)
Sommersprossen
Mutprobe
Fuchs
Aperol im Glas
7 Stunden
In Flammen
Beifahrersitz
Immer wenn wir uns sehn
Leiser / Zu dir / Wohin willst du (Medley)
Schwarz
110
Okay
Spätestens seit ihrem zweiten Album ist LEA als Sängerin der leisen Töne bekannt. Das hat sie erst kürzlich wieder beim Tauschkonzert „Sing meinen Song“ bewiesen. Sie legt eine unglaubliche Fülle an Emotionen in ihre Lyrics und ihre Stimme. Manchen mag das gar zu viel werden, doch ich persönlich kann mich an ihren authentischen Songs einfach nicht satt hören. Die Songs aus den letzten Alben haben zwar nicht die absolute Chartspitze erreicht, aber sie haben sich ins Gedächtnis eingebrannt und wurden langfristig zu Ohrwürmern. Das ist eine Kunst, die LEA aus dem Effeff beherrscht.
Ob ihr irgendwann die Ideen ausgehen? Könnte man meinen, wenn man die ewigen Herzschmerz-Lieder hört. Alle verflossenen Beziehungen und bewegenden Momente sollten irgendwann ausgereizt sein. Doch weit gefehlt: LEA hat sich für das fünfte Album etwas einfallen lassen, das wirklich Seltenheitswert hat. Sie hat ein Konzeptalbum über eine Gruppe von Jugendlichen in Berlin geschrieben und erzählt eine Geschichte – in Dialogen und Songs. Solcherlei kennt man meistens von Progressive Rockbands. Auch einige Rapper bedienen sich gerne lustiger Skits zwischen den Songs. Selbst Sängerin LINA hat kürzlich mit „24/1“ einen fiktiven Tag in ihrem Leben vertont.
Doch LEA packt das noch viel stärker an. Die Story ergibt im Gesamten einen Sinn und kommt wie eine „Coming of age“ Erzählung im Hörspielformat daher. Dazu hat sie hervorragende Sprecher*innen vom GRIPS Theater engagiert, die die Figuren zum Leben erwecken. Nichts wirkt aufgesetzt, nichts affektiert. Die Dialoge sind lebendig und authentisch. Ein Erzähler ist gar nicht nötig, denn die Geschichte steht für sich. Selbst in den Songs finden sich quasi innere Monologe der Protagonistin oder Gespräche in Duett-Form.
Zur Story: Die Berliner Bülowstrasse wirkt auf den ersten Blick unspektakulär. Ein typischer Schmelztiegel in der Großstadt, irgendwo zwischen Kreuzberg, Charlottenburg und Schöneberg. Erzählt wird die Geschichte einer jungen Frau inmitten der Irrungen und Wirrungen der eigenen Jugend und der Großstadt. „Sich ändern, bis man allen gefällt, außer sich selbst“, singt LEA stellvertretend und zeigt damit auf, wozu sie nicht bereit ist.
Die Songs können dabei durchaus für sich allein stehen, auch wenn sie fest in die Geschichte eingebettet sind. „Pass auf mich auf“ mit Rapper Luvre47 und das wundervolle „Nieselregen“ mit Lina Maly bieten den emotionalen Einstieg. Introvertiert erklingt „Mutprobe“, ganz melancholisch „Würde uns jemand vermissen“. Allein bei „Aperol im Glas“ kann es auch mal Uptempo zugehen, ansonsten herrschen die leisen Töne, die man an LEA so liebt.
Die Hörspieltracks sind jeweils einzeln als „Skit“ gekennzeichnet. So wird man sie irgendwann, wenn man der Erzählung überdrüssig ist, leicht überspringen und das Album wie eine normale Songzusammenstellung hören können. Bisher hatte ich aber noch nicht das Bedürfnis dazu, weil sie perfekt als Einleitung zu den Songs passen.
Das Album gefällt mir vom ersten Satz bis zur letzten Songzeile. Ein großartiges Gesamtkunstwerk, das mal wieder den Wert echter Alben deutlich macht und LEA als führende Songpoetin etabliert. Einfach großartig!
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Liebe ist Schmerz und jeder Streit fühlt sich tausendmal intensiver an, wenn einem das Gegenüber alles bedeutet. Aber müssen wir immer kämpfen? Kann es nicht ohne diese Kriege funktionieren?
In ihrer gemeinsamen Single „Dass du mich liebst” beschreiben KLAN & LEA den Wunsch nach Harmonie, die Hoffnung, gesehen und geliebt zu werden, ohne ständig aus der Haut zu fahren. Eine große Klavierballade mit zwei der schönsten deutschen Stimmen, die es derzeit gibt.
LEAs Stimmfarbe ist so einzigartig wie die Fähigkeit, mit der deutschen Sprache umzugehen. KLAN beweisen mit jedem neuen Track, dass sie aktuell zu den besten deutschen Songwritern gehören, und man freut sich schon auf das kommende Album in 2023. LEA gehört mit weit über einer Milliarde Streams zu den erfolgreichsten Künstlerinnen Deutschlands – KLANs letztes Album “Zwei Seiten” wurde knapp 45 Millionen Mal gestreamt.
KLAN sind die Brüder Michael und Stefan Heinrich. Sie sind das Chamäleon der deutschen Popmusik. Mal punkig-politisch, mal mit großem Herzschmerz, nie aber ohne intelligente und gleichzeitig emotionale Worte, zeigen die beiden, wie deutscher DIY-Pop geht. KLAN schafften es mit ihrem Debüt „Wann hast du Zeit“ und den beiden Halben „Winterseite“ und „Sommerseite“ über unbekannte Trampelpfade mitten ins Zentrum zeitgenössischer Popkultur, auf die Bühnen des Landes, in den Rundfunk und ins Feuilleton.
Getrieben von Überzeugungen und mit klaren Standpunkten machten sich Michael und Stefan einen Namen im oft so inhaltslosen Musikzirkus. Bei ihren Konzerten wird die Leidenschaft greifbar, die sie antreibt – ihre Musik und ihre Geschichten sind universell, ihr Charisma einzigartig. KLAN sind alles was eine Popband sein sollte und noch viel mehr.
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Diese Woche gab Luna bekannt das ihre EP „verlierer“ am 26.08.2022 erscheinen wird. Doch um uns das Warten erträglicher zu machen, veröffentlicht sie ihre Single „müde“!
Die Herausforderung sich selbst nicht zu vergessen, selbst wenn man immer 100% geben möchte, ist nicht leicht zu meistern. Eine absolut ehrliche, wenn auch unerwartete emotionale Bestandsaufnahme dieses Gefühls liefert Luna mit ihrer neuen Single „müde“:
„es war einfach krass viel los im letzten jahr / also wenn du fragst / ich bin nicht traurig / mir geht’s eigentlich ok / ich bin nur müde / nur ’n bisschen müde“, singt Luna zu treibendem Staccato. Sie zeigt damit einmal mehr ihre Fähigkeit nicht nur ihre eigenen, sondern auch die komplexen Gefühlswelten aller anderen Rastlosen auf den Punkt zu bringen.
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Auch auf ihrem vierten Album spielt LEA ihre größte Stärke voll aus. Sie singt wundervolle melancholische Balladen zu sanften, zerbrechlichen Pianomelodien. So liefert sie ein insgesamt sehr ruhiges Album. Man könnte die Idee haben, das würde auf Dauer langweilig, doch keineswegs: LEA ist eine wundervolle Geschichtenerzählerin. Sie fasst Momente, Gedanken und Stimmungen in Worte, schafft dabei kleine Aphorismen und philosophische Nachdenklichkeiten, wie das kaum einer anderen Deutschpop-Künstlerin gelingt.
Nehmen wir die Bilder aus dem Titelsong mit seinem „Fluss aus Tränen“, die so anschaulich und nachvollziehbar sind. Das Gleichnis vom Sprung, nackt in den „Swimmingpool“, mit dem LEA offen ihre Zurückhaltung besingt. „Sommer“ zeichnet das Bild einer ersten Liebe, die man nach einem kurzen Strohfeuer aus den Augen verliert und manchmal immer noch vermisst. „4-Zimmer-Wohnung“ als Verweis auf die Eifersucht gegenüber einem langjährigen Freund, der jetzt mit einer Anderen zusammenzieht.
Natürlich sind es vor allem Herz-Schmerz-Songs, doch es ist der offene Umgang mit den stillen Gefühlen, der das Album so authentisch macht. Eindringlich (wie in „Sag nicht sorry“), verliebt (wie in „Tausendmal“) oder wehmütig (wie in „Fast“). Die Melancholie kumuliert in der wundervollen Eröffnungszeile von „Schwarz“: „Ich trag Schwarz bis es was Dunkleres gibt“.
Drei Songs enthalten prominente Features. „Küsse wie Gift“ singt LEA mit der jungen Kollegin LUNA, die musikalisch perfekt mit ihr auf einer Wellenlänge liegt und die schon als Support auf der Sommertour mit dabei war. Für „Schwarz“ ist Rapper Casper mit im Boot. Und „L & A“ zelebriert die besondere Verbindung zu Antje Schomaker als Hymne der beiden Künstlerinnen auf ihre Freundschaft: „Für immer L & A“.
„Das Album ist in den letzten anderthalb Jahren entstanden, in denen ja kein Stillstand geherrscht hat, auch wenn es sich erst so angefühlt hat – es geht immer weiter“, sagt LEA zur Entstehung. „Auf dem neuen Album sind Themen, die es vorher bei mir nicht gab, weil die Atmosphäre anders war. Das Songwriting hat viel zu Hause stattgefunden; sehr fokussiert, mit dem Rechner auf dem Flügel, in Skype-Sessions mit dem Team, mit dem ich auch schon fast alles für ‚Treppenhaus‘ gemacht habe. Diese Menschen sind mir so wichtig geworden. Wir sind alle so tief im LEA-Kosmos, dass wir unsere ganze gesammelte Liebe in FLUSS stecken konnten – auch deshalb ist nicht mehr jeder Song nur aus meinem Leben. Es geht auch um Erfahrungen von anderen, um einen Rückblick auf unsere Zwanziger; um Gefühlswelten, Perspektiven, Lebensabschnitte, Veränderung, neues Terrain und Erinnerungen.“
Ein besonderer Song ist LEAs Eltern gewidmet. In „Dicke Socken“ singt sie vom Nach-Hause-kommen und vermittelt heimelige Bilder voll Nostalgie. „Der Song ist eine Liebeserklärung an meine Eltern, die immer hinter mirstehen. Berlin ist heute mein Zuhause, aber mein Elternhaus ist Heimat. Ein Rückzugsort, an dem ich auftanke und mal nicht unterwegs sein muss.“
Übrigens sind nicht alle Stücke pianolastig arrangiert. Unter den 14 Tracks finden sich auch einige durchproduzierte Stücke, die mit elektronischen Klangspielereien versehen sind. Doch für Puristen der reinen LEA-Lehre gibt es als Anhang fünf dieser Songs als „Piano Sessions“. Man kann sich also ohne Weiteres sein persönliches Pianoalbum zusammenstellen.
LEA ist stilistisch absolut besonders. Die Vocals schwanken zwischen zerbrechlich und stark. Ihre sanfte Stimme, das filigrane Pianospiel und die intelligenten Texte beherrschen auch das vierte Studioalbum dieser Ausnahmekünstlerin.
Hier seht ihr den Mitschnitt zum „Live in 360 Grad“ Release-Konzert:
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LEA hat, was Viele sich wünschen. Wenn ihre Musik läuft, ist alles klar: Ihre Stimme ist der Kristall, den wir schon ewig in der Tasche mitschleppen, und ihre Songs nehmen unsere Hand, als würde alles gut.
Das ist auch auf dem gerade erschienenen WENN DU MICH VERLÄSST so. Wenn LEA uns jetzt auf der Fokussingle PARFUM durchs Fenster in eine neue Welt mitnimmt, wird alles auf den Kopf gestellt und bleibt doch seltsam vertraut. Und wir folgen ihr auf dem Weg, der bald in den FLUSS mündet.
Das neue LEA Album „Fluss“ erscheint am 5.November 2021, ihre Fokussingle „Parfum“ ist ab heute überall verfügbar.
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Die Veranstalter von Popp Concerts hatten sich dieses Wochenende in Losheim wahrlich verdient: Echte Spätsommerabende mit fantastischem Wetter und grandioser Stimmung rund um dieses wunderschöne Konzertgelände.
Popp hatten sich trotz aller Pandemie-Widrigkeiten nicht ins Bockshorn jagen lassen und wie schon im Sommer 2020 auch in 2021 einiges aufgefahren, um der Region von Trier bis ins Saarland einige an die Normalität heranreichende Konzerterlebnisse zu bieten. Ich nenne mal die unzähligen Open Airs mit namhaften Künstlern vor der Arena Trier und die Singer/Songwriter-Shows im Brunnenhof.
Jetzt war endlich wieder das idyllisch gelegene Gelände am Losheimer Strandbad zu bespielen. Es gab in der letzten Woche schon ein heimeliges Gastspiel von Alvaro Soler, das (vermutlich angestachelt durch seine Tätigkeit bei The Voice Kids) unzählige Familien mit Kindern anlockte, die das Konzert zur großen Party machten. Und auch das DJ-Spektakel „Lucky Lake“ konnte stattfinden, wobei es natürlich schwierig ist, auf Picknickdecken und mit großem Abstand in tänzerische Ekstase zu geraten.
An diesem Wochenende war das Who-is-who der Deutschrock/Deutschpop-Szene am Start: Altmeister Jan Delay, die wiederauferstandenen Jupiter Jones und Lea mit ihren melodischen Songwriter-Stücken gaben sich die Ehre.
Jan Delay – 2.9.2021
Jan Delay ging direkt in die Vollen und ließ es vom ersten Song an nicht zu, dass das Publikum auf den Decken saß. „Alle aufstehen! Das ist Disco No. 1 – hier wird nicht gechillt!“ Damit waren die Fronten geklärt und die Party konnte mit Stücken wie „Klar“, „Spaß“ und „Large“ starten.
Der Meister aus St. Pauli war sehr gesprächig auf der Bühne und sinnierte zunächst über diesen Sommer, in dem es schon viele Seltsamkeiten gab: „Strandkörbe, Stühle mit ganz viel Abstand – aber Picknickdecken hatten wir noch nicht.“ Der Feierstimmung tat das keinen Abbruch, schließlich heißt das neue Album „Earth, Wind & Feiern“. Von dem gab es dann auch ganz viel Material zu hören. Mit Blechbläsern und weiblichem Backgroundgesang war Einiges aufgefahren. Die formidable Lightshow tat ihr Übriges.
Jan schwelgte in Erinnerungen. Vor 20 Jahren war er am gleichen Ort bei „Rock am See“. Viele Zuschauer konnten sich erinnern. Auch 2003 mit den Beginnern war er vor Ort. Da konnte er sich die Anekdote auch nicht verkneifen, wie Thomas D auf Solotour mit dabei war und auf der Flucht vor der Polizei (weil Nacktbaden nun mal verboten war) nackt durch den ganzen See schwamm.
„Sie hatten alle noch nie Spaß“ widmete er der AFD und ähnlichen Gestalten – ohne damit aber deren Wirken entschuldigen zu wollen. Was stattdessen? „Wir brauchen Bass, Bass“, wie es in „Türlich, Türlich“ heißt. Das könnte helfen.
Den üblichen Dreikampf von Stopptanz (Freeze), Aus-der-Hocke-hochspringen und Wedeln mit Weste oder T-Shirt meisterte er gemeinsam mit dem Publikum. Nach 90 Minuten führte dies zum ersten Finale mit „Oh Johnny“.
„Lasst uns die Picknickdecken Richtung Erdkern treten“ hieß es zum Zugabenblock. Da gab es „Alexa“, „Eule“ und das unverwüstliche „St. Pauli“. Jan Delay und Disco No. 1 boten ein zweistündiges Konzerterlebnis vom Feinsten. Als die Lightshow ihre Wirkung entfaltete und alle am Tanzen waren, wirkte es fast wie früher. Bis auf die Tatsache, dass die ca. 1000 Zuschauer einfach massig Platz um sich rum hatten.
Jupiter Jones – 4.9.2021 / Support: Herr Marie
Support für die Eifeler Jungs war die noch sehr junge Band Herr Marie, die zum Teil aus dem Saarland stammt und in der Region Losheim probt. Gute Sache, den Debütanten diese Bühne zu bieten, denn es war wahrhaftig ihr erster Gig als Band. Dafür fuhren sie ganz groß auf, hatten drei Bläser als Verstärkung mit dabei (von denen einer mal in Losheim beheimatet war und entsprechend gefeiert wurde) und boten einen wirklich fetten Sound mit fetzigem Deutschrock. Vor allem wenn Sänger Yannick Meisberger und Gitarristin Nina Behr im Duett loslegten, waren es formidable mitreißende Songs.
Die Band wurde 2020 gegründet und konnte zu Beginn nur digital proben und eigene Songs schreiben. Als Statement zu Corona gab es einen Konjunktiv-Song nach dem Motto „Was wäre wenn“ und ganz zum Schluss erklang nach 30 kurzweiligen Minuten der Abschluss „Das Leben nach Glück“. Ich bin guter Hoffnung, dass wir von Herr Marie noch mehr hören werden, und freue mich auf das erste Album. Die ersten Songs sind im Kasten, eine Single soll noch im Herbst erscheinen und eine EP im Winter. Wir halten euch auf dem Laufenden!
Jupiter Jones waren auf der ersten großen Tour nach der Wiedervereinigung von Nicholas „Nicki“ Müller mit Sascha Eigner. Bei Konzertbeginn um 21 Uhr zog schon eine ordentliche Kühle vom See hoch, doch das tat der Stimmung keinen Abbruch. Mit der ersten Single nach dem Neustart „Überall waren Schatten“ ging es melodisch los. Nicki und Sascha besinnen sich wieder auf die alten Stärken von JJ: atmosphärisch dichte Songs mit intelligenten Texten zum Nachdenken.
Weiter ging es mit dem älteren Titel „Das Jahr in dem ich schlief“, als hätte man den schon im Vorgriff zur Coronazeit geschrieben. „Zuckerwasser“ wurde der Eifel gewidmet, die im Saarland ja nicht so weit entfernt ist. Jupiter Jones haben in der Region auch über Ländergrenzen hinweg immer ein Heimspiel – das war deutlich spürbar.
„Stück vom Weg“ stammt ebenfalls von der nächsten Platte, die vermutlich 2022 erscheinen wird und die man über Startnext mitfinanzieren kann. Und auch „Atmen“ ist ein ganz neuer Song für die vielen guten Menschen, die Standhaften, die den Populisten und Querdenkern entgegen treten.
Danach ging es in die Vergangenheit – zur prägenden Krankheit und zum Tod von Nickis Mutter, der in seiner Musik häufig mitschwingt. So entstammt „Kopf hoch & Arsch in den Sattel“ dem Zitat einer ebenfalls krebskranken Frau, die er während der Behandlung seiner Mutter kennenlernen durfte. Und zu „Still“ braucht man vermutlich nicht viele Worte zu verlieren. Es ist und bleibt der Übersong von Jupiter Jones, der stets aufs Neue zu Herzen geht.
Auch „Der wichtigste Finger einer Faust“ gehört zu den neuen Stücken. Er ist Nickis Tochter gewidmet und soll in seiner Aussage dazu führen, „dass nicht Arschlöcher Arschlöcher großziehen“. Dem kann man sich nur anschließen. Als erstes Finale gab es dann noch „Unter uns Darwinfinken“ und „Berlin“.
Der Zugabenblock begann nach 75 starken Konzertminuten. Die Malocher-Hymne „Jupp“ interpretierte Nicholas Müller allein an der Gitarre. Danach gab es mit „Auf das Leben!“ den allerersten Song aus der Karriere von Jupiter Jones, der immer noch aktuell ist „trotz Kabul, Flut und Faschisten“. Es war ein wundervoller Spätsommerabend mit den ganz großen Hymnen und beschaulichen Balladen. „ImmerFürImmer“ entließ schließlich ein Publikum in die Nacht, das sich viel von diesem Abend mit nach Hause nehmen konnte.
Lea – 5.9.2021 / Support: Luna
Lea konnte gleich zwei Slots füllen, die mit jeweils gut 1000 Zuschauern ausverkauft waren. Neben der großem Show am Abend gab es auch ein Nachmittagskonzert um 15 Uhr bei strahlendem Sonnenschein.
Den Anfang machte Sängerin LUNA, erst 18 Jahre alt und aus Vilshofen. Sie passte sehr gut zum musikalischen Konzept von LEA, bot sie doch ebenfalls schöne Pianostücke, wirkte aber auch cool und rockig, wenn die Band einsetzte. Das Stück „Tränenmeer“, das sie für eine verstorbene Freundin geschrieben hat, ließ das Publikum sehr andächtig werden. Ein magischer Moment. Überhaupt bot LUNA am Klavier meist überaus persönliche Stücke, bevor es dann im Wechsel mit der Band wieder lauter zuging. 2022 wird sie auf ihre erste eigene Tour gehen und auch am 8.2. in Saarbrücken und am 9.2. in Luxemburg Station machen. Termine, die man sich vormerken sollte!
Nach 25 Minuten Support begann der schnelle Umbau und LEA konnte starten. Auch sie saß fürs Intro allein am Piano, doch dann startete der große Bandsound und es gab einen Hitreigen mit „Drei Uhr nachts“ und „Leiser“. Sie packte direkt ihre größten Hits aus und brachte das Publikum zum Aufstehen und Tanzen. Es war eine zu weiten Teilen junge Hörerschaft mit vielen Kindern, die zu den bekannten Melodien wibbelten und sprangen. Schön, dass es diesen Nachmittagstermin gab und auch die Kleinen mit dabei sein konnten.
Lea zelebrierte ein Bad in der Menge – mit Nähe zu den Fans und doch mit Abstand zwischen den Picknickplätzen. Das ging sehr gut. Sie freute sich über zweimal 1000 Zuschauer an einem Tag (natürlich ausverkauft) und erinnerte sich an ein Konzert in Saarbrücken, 2017 im Kleinen Club der Garage, zu dem nur 4 (in Worten: vier) Leute kamen.
Überhaupt erzählte Lea viel – beispielsweise zum Hit „Sieben Stunden“. Ein Fan wollte per Mail wissen: Meinst du jetzt sieben Stunden hin und zurück oder jeweils sieben? Wären 14 Stunden nicht zuviel für eine nur einstündige Begegnung oder fehlt dem nachdenklichen Fan die nötige Romantik? Über was man sich Gedanken machen kann… Doch Lea löste auf: Es waren tatsächlich insgesamt 14 Stunden – und für diese Person würde sie das jederzeit wieder tun. Da passte doch auch ein Song wie „Wunderkerzenmenschen“.
Obwohl oft der große Bandsound von der Bühne kam, zelebrierte Lea doch viele melancholische Stücke zu sanften Keyboardklängen oder akustischer Gitarre. „Wenn du mich lässt“ war ein ganz neues Lied vom kommenden Album „Fluss“, das am 5. November erscheinen wird.
„Heimweh nach wir“ bot wunderschöne Momente – wieder allein am Piano. „110“ (ursprünglich mit Capital Bra und Samra interpretiert) wirkte auch in Leas Soloversion absolut stark. Ebenso „Schwarz“ als Feature mit Casper, eingeleitet von dem tiefgreifenden Satz „Ich trag‘ Schwarz, bis es was Dunkleres gibt“.
„Beifahrersitz“ gab es im Duett mit LUNA, dann das emotionale „Zu dir“ und schließlich mit Treppenhaus“ und „Okay“ zwei prägnante Songs vom aktuellen Album. Im Zugabenblock bot Lea noch den Song vom Igel und vom Stachelschwein, den sie mit 17 geschrieben und der es noch auf kein Album geschafft hat. Dass er trotzdem vor allem Kinderherzen erfreut, zeigte sich am Merchstand: Dort gab es gar Kindershirts mit den genannten Figuren.
80 Minuten Konzert waren zwar nicht abendfüllend, das sei aber entschuldigt: Immerhin war es erst Nachmittag – und es stand noch ein zweites Konzert im Nachgang an. Lea hatte auf jeden Fall mit einem kurzweiligen Set bewiesen, warum sie an der Spitze deutschsprachiger Songwriterinnen steht und sowohl die Rapszene als auch Superstar Mark Forster sich um Features mit ihr reißen. Es war ein fantastisches Konzerterlebnis zum Abschluss der Picknick Konzerte.
Auf der neuen Single „Wenn du mich lässt“ begleiten LEA und ihre Stimme lediglich die Gitarre. Das mutet im ersten Moment ein bisschen wie neues Terrain für die 29-Jährige an, die ja in erster Linie mit ihrem Klavier in Personalunion lebt. Doch auch hier fährt es den Hörerinnen und Hörern wieder ganz sanft ins Mark.
Denn: LEA wächst oft genau dann, wenn die Töne kleiner werden, wenn das Prätentiöse schwindet und sie ohne Herumdruckserei das, was ist, einfach so sagt oder vielmehr singt. Ihre Beobachtungen, Gedanken und Wünsche werden dann zu genau solchen leisen Liebeserklärungen und Zeilen wie „Ich werd dich lieben, wenn du mich lässt“.
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Was passiert, wenn ein Nashorn aus dem Zoo ausbricht, ganz Berlin unsicher macht und später mit seinen tierischen Freunden eine fette Party feiert? Bei Dikka ist dabei auf jeden Fall ein lustiges und unterhaltsames Album entstanden. Der Songwriter Sera Finale, der hinter dem rappenden Nashorn steckt, hat bisher für erfolgreiche deutsche Künstler von Culcha Candela bis Wincent Weiss gearbeitet und will nun mit coolem Hip-Hop die Kindermusikszene erobern.
Vom Tanzhit „Party im Zoo“ über das selbstbewusste „Kann ich allein“ bis zum trotzigen „Ich geh nicht ins Bett“ rappt Dikka über die verschiedensten Themen, die Kinder interessieren und ihren Alltag prägen. Da wird beim Loblied auf „Pommes mit Mayo“ in den Strophen zwar auch das gesunde Gemüse erwähnt und bei der „Rolle durch den Kiez“ mit dem Rad darf natürlich der Helm nicht fehlen. Hauptsächlich sind die Texte aber cool und frech und auf Augenhöhe mit den Kids, wobei hier eher jüngere Kinder angesprochen werden. Für die ist der Vater bestimmt noch ein „Superpapa“ und sie brennen auch für die Frage, warum eigentlich irgendwann alles „Kakka“ wird.
Musikalisch bewegen sich die Songs des Albums durch die verschiedensten Varianten des deutschen Hip-Hop, sind also nicht unbedingt geeignet für Fans von handgemachter und sehr melodiöser Musik. Diese haben aber vielleicht Freude am Titelsong „Oh Yeah!“, bei dem Forsti alias Mark Forster für eine eingängige Hook sorgt, oder sie können sich von Leas Stimme im wunderschönen Abschlusslied „Bis zum Mond“ verzaubern lassen.
Insgesamt ist dem rappenden Nashorn Dikka mit „Oh Yeah!“ ein überzeugendes Debüt gelungen, das auf jeden Fall eine neue Farbe in die bunte Welt der Kindermusik bringt und für viel Spaß im Kinderzimmer sorgen kann. Dass Dikka auch noch als Nashorn-Botschafter des NABU auftritt, macht ihn noch zusätzlich sympathisch – schließlich können wir nie früh genug anfangen, die Welt zu retten!
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Ihre Single „Leiser“ wurde zur Radio-Hymne und bescherte ihr die erste goldene Schallplatte. Dank dieser neuen Leichtigkeit und dem Öffnen des Lea-Universums hat sie mit „Zwischen meinen Zeilen“ im Jahr 2018 ihre ganz eigene Soundwelt gefunden.
Dieser Welt bleibt sie auch mit ihrem dritten Album „Treppenhaus“ treu – ohne sich zu wiederholen. Die Songs erzählen neue Geschichten aus Leas Leben, zeigen neue Facetten und lassen sie als Künstlerin wachsen. Dabei ist ihre eigene Art, wahre Geschichten auf musikalische Weise zu erzählen, unverkennbar.
Das Album erschien ursprünglich im Mai und wurde jetzt zum Weihnachtsgeschäft als Deluxe Edition mit viel Bonusmaterial neu aufgelegt. Darunter die neue Erfolgssingle mit Majan („Beifahrersitz“), drei weitere unveröffentlichte Songs, acht Pianoversionen und die beliebtesten Stücke aus der Fernsehsendung „Sing meinen Song“.
Lückenfüller gab es schon auf dem ursprünglichen Album nicht. Lea erzählt von ihrer Kindheit, von Liebe, Familie und Freundschaft, natürlich auch von schmerzhaften Trennungen. Das darf schon mal ein wenig energisch klingen wie in „Kaputt“ oder ganz melancholisch-dezent in „Elefant“ und „Staub“.
Leas Vocals schwanken zwischen zerbrechlich und stark. Damit kann sie vor allem bei den neuen Piano Sessions glänzen, die ich ungeheuer eindrucksvoll finde. „Sie“, „Treppenhaus“, „Sylt 98“ – da kommen die Emotionen über die schwarzen und weißen Tasten noch deutlicher und authentischer durch.
Die Coverversionen von Max Giesinger, Nico Santos, MoTrip und Jan Plewka entsprechen den Aufnahmen, die für die Tauschkonzert-CD Volume 7 mitgeschnitten wurden. Also nichts wirklich Neues, aber man bekommt einen schönen Rundumschlag zu Leas Fähigkeiten, sich die Songs befreundeter Künstler ohne Umschweife zu eigen zu machen.
2020 war Leas Jahr, auch wenn sie live kaum in Erscheinung treten konnte. „Treppenhaus“ ist ein wundervolles drittes Album, das diese Deluxe Version absolut verdient hat. Zudem bringen die neuen Titel und Versionen einen Mehrwehrt, der auch den Zweitkauf des Albums sinnvoll machen kann.
Vor vier Jahren erschien die letzte Folge der „Giraffenaffen“-Sampler und ich muss sagen, ich habe das Format wirklich vermisst. Okay – zeitweise ist das Konzept ziemlich ausgeschlachtet worden. Es gab neben den CDs auch Stofftiere, Bücher, Hörspiele zu den Fantasiefiguren. Sogar eine sehr zwiespältige Bühnenshow musste ich mal gemeinsam mit meiner Tochter über mich ergehen lassen. Besonders seltsam fand ich den „Nö mit Ö“ Dancefloor-Sampler, der komplett mit der Idee brach, dass bekannte Künstler klassische Kinderlieder neu interpretieren. Vielleicht war das auch der Knackpunkt, die Reihe einmal für vier Jahre ruhen zu lassen.
Jetzt also mit „Giraffenaffen 6“ die ultimative Wiederauferstehung. Und das Ergebnis ist besser denn je. Auch wenn ständig neue Musik für Kinder geschrieben wird, so sind es doch oft die altbekannten Lieblingslieder, die man im heimischen Wohnzimmer oder in Schule und Kindergarten immer wieder hört. Die größten deutschen Künstlerinnen und Künstler interpretieren auch in der neuen Ausgabe wieder bekannte Kinderlieder auf ihre ganz eigene Weise und machen sie so zu Songs, die Jung und Alt begeistern.
In 17 Liedern sammelt sich eine enorme Stardichte aus allen Genres, die es so nur selten auf einem Album gibt. Von Pop über Hip-Hop oder Schlager bis hin zu Punk-Rock ist für jeden was dabei – und zwar nicht nur für die kleinen Musikfans, sondern auch für Teens, Twens, Mama, Papa und alles darüber. Für mich war es schon vor Jahren das ideale Konzept, um die Kleinen nicht einseitig auf Zuckowski und Jöcker zu fixieren, sondern ihnen wirklich gute Deutschpop- und Deutschrockkünstler nahe zu bringen. Da fallen einem längere Autofahrten plötzlich viel leichter.
Den Anfang machte Afrob mit der ersten Single „Manchmal hab’ ich Wut“. Beileibe kein Heile-Welt-Song und ein perfekter Einstieg in die sechste Runde. Mit „Giraffenaffenband“ gibt es auch einen neuen Titelsong, doch der macht mich wehmütig: Niemand wird jemals den ersten Titelsong „Wir sind da“ vom seligen Roger Cicero auf der ersten CD ersetzen können. Er steht immer noch für die Reihe und ist ein Ohrwurm erster Güte.
Doch im Gegenzug gibt es viele neue schöne Sachen. „Mio, mein Mio“ ist eine wundervoll sentimentale Reise in die Kinderwelt. Lea singt mit melancholischer Stimme „Die Gedanken sind frei“, was vor allem ein Protestlied des Widerstands ist. Und Phil Siemers macht zum Schluss mit „Bunt sind schon die Wälder“ den atmosphärischen Reigen perfekt. Dazwischen gibt es Schlager von Howard Carpendale (der sich tatsächlich an das Schlumpflied wagt) und Roland Kaiser, der „Guter Mond, Du gehst so stille“ mit viel Gefühl interpretiert.
Doch auch die rockige und wilde Seite macht Spaß: Das Lumpenpack liefert eine Hommage an „Fleißige Handwerker“ aus Kinderaugen. Versengold presst „Ottokar hat Segelohren“ als Stück zu Inklusion und Diversität in ein sehr folkiges Gewand. Die Brüder Wingenfelder von Fury in the Slaughterhouse geben „Lottas Krachmacherlied“ mit den Kindern aus der Krachmacherstraße eine aktuelle Stimme. Und selbst „The Masked Singer“ Finalist Gil Ofarim legt gekonnt los – ebenso wie „Sing meinen Song“ Spezi Nico Santos – beide mit sehr optimistischen Haltungsliedern.
Alle Beteiligten haben eine gemeinsame Vision: die Lieder ihrer eigenen Kindheit für klein und groß richtig cool klingen zu lassen und so gute Musik wieder mehr in den Mittelpunkt des Familienlebens zu rücken.
Auch der soziale Aspekt ist schon seit Beginn an eine wichtige Motivation für die Giraffenaffen, weshalb sie auch weiterhin “Die Arche” Kinderstiftung mit einem Teil der Einnahmen unterstützen. Das Kinder- und Jugendwerk hat es sich zum Ziel gesetzt, Kinderarmut zu bekämpfen und Kinder wieder ins Zentrum der Gesellschaft zu stellen, indem sie ihnen unter anderem Sport- und Kulturangebote ermöglichen. Dabei spielt natürlich auch die Musik eine bedeutende Rolle, was sich perfekt mit den Zielen der Giraffenaffen verbinden lässt. Kürzlich hat der Giraffenaffe sogar die Kinder in der Arche besucht und mit ihnen ein Video zu “Jetzt Alle! (Giraffenaffensong)” der Giraffenaffenband gedreht. Mit viel Spaß haben sie gezeigt, dass man gemeinsam alles schaffen kann.
Ich höre immer noch sehr gerne vor allem die ersten beiden CDs der Reihe. Und Nummer 6 setzt genau diese Tradition der ersten beiden Alben perfekt fort. Ich bin sogar geneigt zu sagen, dass es die bisher beste Giraffenaffen-Folge ist. Das mag an „Mio, mein Mio“ liegen, das mich wirklich berührt. Wer nachholen will, was er bisher versäumt hat, findet übrigens aktuell neben der neuen CD Nummer 6 auch eine Box mit den fünf älteren Silberlingen zum kleinen Preis in günstiger Verpackung. Und dann habe ich just heute das Kinderliederbuch entdeckt. Zack. Gleich bestellt.
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“Kein Schwein ruft mich an” – so klagte Max Raabe bereits 1992 vor Beginn des Handy-Booms und berührte mit diesem Schlager im Stil der Comedian Harmonists das deutsche Publikum. Gemeinsam mit seinem Palast Orchester bringt er seither erfolgreich die goldenen 20er und 30er Jahre weltweit in die Konzertsäle zurück.
Seine Konzerte sind eine willkommene Zeitreise in die Gepflogenheiten jener Zeit. Er tritt elegant gekleidet auf, lässt sich von seinem vorwiegend männlichen Orchester zuzüglich Quotenfrau gekonnt begleiten und besticht vor allem durch seine überaus höflichen Ansagen. Wo erlebt man es heute noch, dass ein Künstler sein Publikum siezt?
Vom musikalischen Auftreten unterscheidet sich das MTV unplugged gar nicht so sehr von den „normalen“ Konzerten des Künstlers. Man musste also andere andere Akzente setzen: An zwei Nachmittagen im Mai versammelten sich an die 40 ein wenig aufgeregte, auffallend gut gekleidete Menschen, ein paar davon stilecht im Look der 20er Jahre, im Shabby Chic des Gartens von Clärchens Ballhaus in Berlin Mitte. Sie waren das handverlesene Publikum für die Aufzeichnung, die nun auf CD und DVD erscheint. Mit liegt zur Review die Audioversion vor – und der Eindruck ist durchweg positiv.
Spannend ist vor allem die Auswahl der Duettgäste, die durchaus bemerkenswert ist. „Guten Tag, liebes Glück“ mit Lea klingt noch logisch, doch wie Samy Deluxe mit seinem schnellen Rap die verschlafene Attitüde von „Der perfekte Moment… wird heute verpennt“ quasi aufweckt – das hat was. Und es zeigt, dass die 1920er Jahre und Rapmusik gar nicht so unvereinbar sind, wie man meinen sollte.
Fein gewählt sind Klassiker wie die „Moritat von Mackie Messer“ (mit Lars Eidinger) „Wochenend und Sonnenschein“ sowie „Mein kleiner grüner Kaktus“. Namika verfeinert „Küssen kann man nicht alleine“ zum souligen Popsong mit Nostalgie-Flair. Und Pawel Popolski macht besagtes „Kein Schwein ruft mich an“ zur äußerst tanzbaren Polka, die durch die Decke geht.
Auf CD 2 trägt Herbert Grönemeyer himself seinen „Mambo“ bei, zu dem das Palastorchester einen wirbelnden Sound bietet. Und ganz ungewöhnlich wird es durch den Metaller Mr. Lordi aus Finnland. Sein „Just a Gigolo“ trieft vor morbider Eleganz.
Über 20 MTV unplugged Konzerte wurden inzwischen in Deutschland aufgezeichnet – und Max Raabe passt perfekt in diese Reihe. Die CD erscheint als Digipack im leichten Überformat. Das hübsch aufgewartete Booklet wartet gar (für ein Livekonzert recht ungewöhnlich) mit einigen gedruckten Songtexten auf.
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Seit es keine neuen Filme der „Bibi & Tina“ Reihe mehr gibt, drohen auch die Hits aus den gleichnamigen Soundtracks in Vergessenheit zu geraten. Okay – nicht überall. Meine zehnjährige Tochter beispielsweise schaut die Filme noch in steter Regelmäßigkeit und so wird im Hause auch weiterhin „Up, up, up – Nobody is Perfect“ geträllert. Zudem gibt es ja die Bühnenshow, die ab 2019 ein weiteres Mal durchs Land tourt.
Lina Larissa-Strahl allerdings, die Schauspielerin aus dem Film und Sängerin der meisten Titel, geht inzwischen ihren eigenen Weg als Popsängerin und macht einen weiten Bogen um den Beginn ihrer Karriere. Man kann es ihr nicht verdenken, will sie doch als LINA bekannt werden und nicht als „die Bibi aus den Filmen“.
Was es in einer solchen Konstellation allerdings wirklich selten gibt: Eine Riege zum Teil ganz junger Popkünstler, zum Teil gestandener Damen und Herren aus dem Showbusiness, hat sich zusammengefunden, um die Songs von Peter Plate und Ulf Leo Sommer neu zu interpretieren. Und das Ergebnis ist eine ganz gelungene Zusammenstellung, die die Filmhits zum neuen Leben erweckt.
Wir hören also, wie die Lochis auf Amadeus und Sabrina reiten, wie Sido ein entspanntes „Omm“ von sich gibt, wie Roland Kaiser von Maite Kelly in die Jugendsprache eingeführt wird und wie alle zusammen ihren Status in „Mädchen gegen Jungs“ verteidigen. LEA verleiht ihre wundervolle Stimme dem Song „Funky Monkey“, Johannes Oerding singt das optimistische „Bester Sommer“ als stamme es schon immer aus seiner Feder und The BossHoss widmen ihre Cowboystiefel wie selbstverständlich diesmal den „Mädchen auf dem Pferd“.
Wenn ihr als Eltern noch Zweifel habt: Seid versichert – es funktioniert! Die Kids sind glücklich, weil sie ihre altbekannten Stücke in neuen Versionen hören dürfen (zum Teil von Lieblingskünstlern wie Lukas Rieger und Matthias Schweighöfer), die Eltern können sich entspannt zurücklehnen und den Stimmen namhafter Popkünstler lauschen. So passt’s. Und wenn es allzu stressig wird, kann man schnell zu Max Raabe skippen: „Viel zu selten gehen wir zelten“. Wundervoll!
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